Donnerstag, 26. Dezember 2019
Ricarda?
Freitag, 20. Dezember 2019
Vom Galgenberg zum Biesterberg
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Glaube, Liebe, Hoffnung
Samstag, 7. Dezember 2019
Teile
doch möchte ich gern bei mir verweilen.
Wortspielereien und schlaue Sprüche
entlocken mir stets ganz geile Flüche.
Alles, was hier geschrieben ist,
wächst nur auf meinem eigenen Mist.
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Verirrt
Kaum zu glauben fand ich auch, dass ich nach 28 Jahren meine Tätigkeit für eine Firma ohne Verabschiedung beende. Ebenso anders als erwartet, fand meine ehrenamtliche Tätigkeit für eine Gemeinde einen schmucklosen Abschluss. Ich hätte auch nie gedacht, dass die gleiche Gemeinde unsere Bewerbung für eine ihrer Mietwohnungen wegen unseres kleinen Hundes ablehnt und sich für die Begründung hinterher noch nicht einmal entschuldigt. Ein wahrhaft doppelter Irrtum.
Dienstag, 26. November 2019
Der Markt
Dienstag, 19. November 2019
Neulich beim Arzt
Ich messe dem nicht allzu große Bedeutung bei. Man soll es hier hier auch nicht eilig haben und Termine schon gar nicht. Das Wartezimmer ist fast leer und ich komme schnell dran.
Der Arzt hört mir zu, sagt selbst wenig zu den vorgetragenen Beschwerden. Zu viel sollte ich lieber nicht erzählen, das sprengt das Budget und die Aufnahmefähigkeit des Arztes.
Ihm fällt nur auf, dass ich aus Hessen komme und er im Rhein-Main-Gebiet eine Stadt mit J kennt, dort kannte er eine Dame. Jügesheim kommt mir in den Sinn, ist zwar keine Stadt, aber egal.
Rodgau-Jügesheim sage ich, das bejaht er. Schöne Gegend, bemerkt er noch.
Ich soll mir einen Termin geben lassen für ein Check-Up mit allem Drum und Dran, sogar ein Langzeit-EKG ist mit dabei. Soviel wollte ich nun gar nicht. Aber ich stiefele zurück zum Empfang, gebe dort die Karte ab und werde prompt ins Wartezimmer zurück verwiesen. Da sitze ich dann, erstelle einen Blog-Eintrag und warte. Denn ich erinnere mich, meckern ist hier nicht erwünscht.
Mittlerweile füllt sich das Wartezimmer. Ein Patient nach dem anderen kommt und wird aufgerufen.
Ich beschließe nach einer gefühlten Stunde, meine Jacke zu nehmen und mal nachzusehen, was im Empfang so los ist. Da steht nun eine Schlange von Leuten vor mir.
Die Damen haben jetzt sicher viel zu viel zu tun, vermutlich arbeiten sie, allerdings nicht mit meiner Karte. Schließlich verlasse ich die Praxis, es war schön ruhig und stickig im Wartezimmer. Ich habe es nicht wirklich eilig und einen Termin erst recht nicht.
Mittwoch, 13. November 2019
Auf den Hund gekommen.
Freitag, 8. November 2019
Steife Brise
Donnerstag, 7. November 2019
Wie alles so geht.
Freitag, 1. November 2019
Patriotisches
Leider wiederholte sich die Geschichte und auch heute sieht es so aus, als lernte man in Deutschland nichts aus der Vergangenheit.
Donnerstag, 31. Oktober 2019
Die Abrechnung
Die Tische sollten zu einem U zusammen geschoben werden, damit sich alle auch sehen können. Ich als Geächteter mit einer Vertretungsvollmacht meines Käufers dazwischen. Nach der Vollmacht wurde auch gleich vom bosnischen Hausmeister gefragt, dem es sichtlich zuwider war, mich hier noch einmal zu sehen.
Nun, es ging um Zahlen, Nebenkosten und den Wirtschaftsplan, alles war zu spät in diesem Jahr und so entschuldigte sich ein redseliger Verwalter wortreich auch für die mangelhafte Kommunikation mit dem Beirat. Die Erklärungsversuche zum unübersichtlichen Zahlenwerk liefen wenig erfolgreich ab. Schließlich einigte man sich darauf, dem Beirat eine übersichtliche Darstellung zu übersenden, dann sollte die Abrechnung in Ordnung sein. Zur Abstimmung musste der Verwalter allerdings getragen werden, am liebsten hätte er alles so als beschlossen notiert. So geschah es denn auch bei der Frage, ob man einem Mieter die Anlage eines Komposthaufens im als Sondereigentum genutzten Garten gestatten sollte. Obwohl der Beirat das Thema aufgenommen hatte, musste ich das Thema nun erläutern. Damit war ich nun endgültig in der bösen Rolle des Quenglers zuhause.
Ungewohnt relaxt reagierte die Geneinschaft bei weiteren Ausgaben. Die Südfassade des Hauses soll wg. eines Spechtlochs gestrichen werden. Der Verwalter hat ein Angebot über 7000 € parat. Als ein polnischer Miteigentümer dann eine Hebebühne günstig besorgen wollte, um erst einmal zu versuchen, nur das Loch zu beseitigen, dachte ich, die Kuh sei vom Eis. Da hatte ich die Rechnung ohne unseren Verwalter gemacht, der wollte nun einen vorsorglichen Beschluss einholen, damit die Fassade gestrichen werden kann, wenn die Schließung des Loches nicht gelänge. Außer mir wollten das alle. Die Versammlung dümpelte weiter vor sich hin, immer die gleichen Wortführer, ohne dass der Verwalter als Versammlungsleiter eingriff. Mein Nachbar, ein mir nicht bekannter Mensch war der Verzweiflung nahe. Er vertraute mir an, dass er morgens um fünf Uhr aufstehen müsse. Doch das Beste kommt am Schluss. Nach einem weiteren belanglosen Punkt, den der Verwalter selbstständig aufgebracht hatte, sollte entschieden werden, ob wir weiter mit Verwalter arbeiten wollen. Und da sah der Italiener Hoffnung. Kaum einer begriff, woher er sie nahm. Doch hier benutzte der Verwalter das Zauberwort "Notverwalter", wobei er darauf hinwies, dass er dies nach dem Ablauf des Vertrages jetzt schon sei. Der Italienische Miteigentümer äußerte, er wolle keinen Notverwalter.
So stimmten alle für die Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Als ich eigentlich schon gehen wollte, kam beim letzten Punkt "Verschiedenes" das Thema auf den Hund. Meiner geht angeblich ohne Leine, was nicht stimmt. Ausgerechnet die Mieter, die sich selbst an nichts halten, hatten sich beschwert. Ich bringe dazu ein Beispiel und nun regt sich der Italiener auf. Wieso ich mit Niemandem auskaeme, fragt er mich. Ich finde das unverschämt und sage das auch. Ich sei das, meint er. Daraufhin erwidere ich, er sei es doch gewesen, der mich mit dem Tod bedroht habe, was stimmt. Damals hatte ich noch den Abschluss eines Wartungsvertrages für Rauchmelder abgelehnt. Mein Hinweis sorgt für Erheiterung beim Bosnier und dem Italiener. Tage später erfahre ich vom Kollegen Italiener, dass er Kenntnis von meinem Beitrag in diesem Blog "Kollegen" hat und nun meint und wohl auch in der WEG verbreitet, ich hätte gegen alle in der Eigentümergemeinschaft etwas. Da darf ich annehmen, dass mich bald keiner mehr grüßt. Denn das ist hier so Sitte. Wer missliebige Meinungen vertritt, den bestraft das Kollektiv der Meinungsmacher mit Mobbing.
Mit der Wahrheit hat die Behauptung nichts zu tun. Im Beitrag sind nur wenige spezielle Kollegen erwähnt, mit allen nicht genannten gab es nie Probleme. So ist es und so sollte es bleiben.
Donnerstag, 24. Oktober 2019
Die Ankunft
Dienstag, 22. Oktober 2019
Bekannte Fremde
Dienstag, 8. Oktober 2019
Egoist
Vielleicht eine Menge ignorante Leute, die eine leichte Tendenz zur Unverschämtheit in sich tragen. Ausnahmen bestätigen hier ausdrücklich die Regel.
Mittwoch, 25. September 2019
Was wahr
Umzugskartons beherrschen meinen Tag.
Nichts ist mehr, wie ich es mag.
Je mehr man in die Kiste packt
leerer wird es nicht, das ist vertrackt.
Aus Schränken viele Güter quellen,
so viele Kisten kannst du nicht stellen.
Das Dumme, es wir immer mehr,
habe nur noch Kartonverkehr.
Am Ende werde ich woanders wohnen,
dafür muss sich doch die Mühe lohnen.
Vieles wird auf dem Müll jetzt landen
so wie Erinnerungen im Nirvana versanden.
Sonntag, 22. September 2019
Was bleibt
Bei ihm sass ich eines schönen Sommertags vorn auf dem Motorrad. Ein kurzer Moment nur, der davon übrig bleibt. Er war es auch, der mich aus dem Krankenhaus abholte, wo ich wegen einer Platzwunde an der Stirn genäht werden musste. Zuvor hatte ich alle zusammen geschrien, die sich mir näherten. Im Diakonissenhaus, wo ich behandelt wurde, waren auch die Schwestern zuhause, die mich im Kindergarten in die Ecke stellten, nach dem ich ain Kinderlied textlich etwas verändert hatte. Bei mir schwammen nämlich „alle meine Entchen“ ins Klosett und nicht auf dem See.
Dienstag, 17. September 2019
Versessen
Wenn jeder sattsam bekannte Argumente vorträgt, weil er sie für das Ei des Kolumbus hält und diese zur Freude aller öfter wiederholt, dann befindet man sich in einer Sitzung. Die Gegenargumente machen es nicht besser. Glücksfall ist es, wenn am Ende eine gemeinsame Resolution heraus kommt, Pech, wenn alles in Zwiegesprächem verläuft und das eigentliche Thema längst verlassen wurde.
Donnerstag, 12. September 2019
64
Eine Zahl mit besonderer Bedeutung, die mich schon das ganze Jahr begleitet, denn meine Mutter hat die 64 nicht überlebt. Wenn man ein bisschen an Zahlen glaubt, die so oft durch meinen Kopf schwirren, dann erlebe ich nun eine spannende Zeit, habe aber das meiste hinter mir.
Sonntag, 8. September 2019
Du
dann wäre ich ein König, das ist mir zu wenig.
Ich bin zu alt und lang schon vergeben,
mit uns wird das nichts in diesem Leben.
Mehr an Gegenwart gibt es leider nicht.
Außer vielleicht im Märchen,
da wären wir ein Pärchen.
Montag, 2. September 2019
Mann ist überall
und denke bei mir dabei dies und dat.
Hier soll ich leben,
ist das mein Streben?
Die Antwort liegt leider nicht im Wind,
sie ist vergraben im Gedankenlabyrinth.
Donnerstag, 29. August 2019
Freiheit, die ich meine..
Als Journalist bin ich natürlich angreifbar. Ich muss damit rechnen, dass die Worte, die ich frei gelassen habe, wieder zu mir zurück kommen. Und das ist fast wie im richtigen Leben. Strittig ist sicher, ob man ein persönliches Tagebuch veröffentlichen sollte. Ein Kollege von mir fragte mich einmal, warum ich meine Familiengeschichte publik mache. Das ist ganz einfach. Es ist eine Geschichte im historischen Kontext, die als Plot für einen Film her halten könnte. Sie ist interessant. Es reizt auch immer, Lügenmärchen aufzuklären. Und sie hat den Vorteil, dass die Personen, die darin vorkommen, alle nicht mehr leben.
Soweit der Rückblick, diese Woche bahnen sich neue Ereignisse an. Erst wird versammelt, dann montiert und schließlich abgenommen. Soviel kann verraten werden. Passend dazu wimmelt es in meinem Kopf vor lauter Sprüchen: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall oder last but not least „Das Beste kommt am Schluss.“
Letzteres wäre zu beweisen.
Ein Zwischenfazit meiner Schönecker Zeit kann ich aber ziehen. Ich habe viel Neues gelernt, erst im Verein und zuletzt im Seniorenbeirat. Bleiben wird das Schöneck-Plakat, dessen Druck ich maßgeblich initiiert und mit ermöglicht habe.
Einen Erfolg möchte ich mit dem Seniorenbeirat noch erreichen, die Einführung des Schöneck-Passes im Jahr 2020, der Vergünstigungen für die Senioren mit sich bringen wird. Und ich freue mich auf eine eigene Veranstaltung am 10.9.2019, bei der es auch um eine Geschichte geht, die Geschichte Kilianstädtens. Zurück lassen werde ich das Grab meiner Eltern in Wachenbuchen, für dessen Zukunft gesorgt sein wird.
Mittwoch, 21. August 2019
Zitate
Das beweist sich immer wieder. Und man muss sich die Gedanken nicht immer wieder neu machen. Alles wurde schon mal gedacht.
Dazu passend Shakespeare: "Der Feigling stirbt tausend Tode, der Held aber nur einen."
Dienstag, 20. August 2019
Remember me
Jemand sagte, ich sei wohl immer in Bewegung, das sei mein Rezept.
Jeder bekommt, was er verdient, so heißt es. Wenn das stimmt, dann habe ich viel bekommen und wenig verdient. Ich werde mich erinnern an die Vögel im Wald, den Vater am Bahnhof, die Mutter, die sich ein letztes Mal abwendet und den Lauf, den niemand sieht, suchende Blicke und ein Tattoo, das niemals wird. An wen erinnern sich die Kinder von heute?
Freitag, 16. August 2019
Influenza
Das Zeug zum Influencer habe ich wahrlich nicht. Bin nicht auf Instagram und Facebook ist oldfashioned.
Auf wen sollte ich meinen Einfluss auch wirken lassen? Jungsenioren, verwitwete Damen, Best-Ager? Die haben doch bereits alle eine eigene Meinung, sollte man meinen. Leider kann ich auch weder mit Produktempfehlungen noch mit Schminktipps punkten. Im Haushalt bin ich kein Genie und Abenteuerreisen mache ich nie. Mein größtes Abenteuer ist meine Ehe, die mein ganzes Ich erfordert.
Ich bin also ein gänzlich uninteressanter Mensch, der sich im täglichen Überlebenskampf mit seiner Umwelt befindet. Und das sei auch gut so gebloggt. Die Welt leidet auch ohne mich an großem Durchfall.
Montag, 12. August 2019
Antwort
Meine Frau glaubt noch daran, dass man auf E-Mails eine Antwort bekommt. Das ist sehr altmodisch in einer Zeit, wo Leute nicht mal mehr wissen, dass sie etwas geschrieben haben. Und außerdem, Antworten gibt es nur im Bedarfsfall. Und der Bedarf, der wird nicht immer, eigentlich nur im Bedarfsfall, gesehen. Man blinkt ja auch beim Autofahren nicht, nur weil man abbiegt. Das Zuhören, das selbstständige Nachdenken oder das Eingehen auf Argumente ist völlig aus der Mode, um nur einige Beispiele zu nennen. Also lassen wir die Kirche, wo sie hin gehört (ins Museum) und beschränken uns auf das Notwendige. Das alles so eine schreckliche Bedeutung hat wie früher oder gar noch Sinn macht, das ist zum Glück vorbei.
Das Tippen von E-Mails kostet nichts und erfüllt den Selbstzweck einer Zweit- oder Drittbeschäftigung. Das ist doch schön, das Multitasking mit unseren Devices.
Dienstag, 6. August 2019
Trauma
Beruflich könnte er viel für mich tun, sagte er. Er würde mich vorne sehen. Aber im Haus sei das schwer zu vermitteln und andere würden um ihr Loch kämpfen. "Bin im Meeting!" So lautete der Lieblingsspruch derer, die auf sich hielten. Ich dagegen verpasste gern eins und wenn ich meinen Chef versehentlich mit Herr Möller statt Herr Müller ansprach, dann nahm der das genauso locker wie ich selbst.
Viel wichtiger wäre mir gewesen, meine Jugendfreundin wieder zu sehen, sie in den Arm zu nehmen und die Gefühle aufleben zu lassen, die so lange in mir brach lagen. Doch sie zweifelte. Ist es möglich, sich nach über 30 Jahren immer noch zu lieben? Ich dachte, es ist sogar möglich, sich ein Leben lang zu lieben, auch wenn die Liebe unerfüllt bliebe. Eine ganz hohe und reine Liebe sozusagen. Während ich mich noch in ihren Armen wähnte, wurde ich zu meinem großen Bedauern wach.
Montag, 5. August 2019
Party over
Da sitze ich nun auf dem Beifahrersitz und blicke in die Masse der Auspuffrohre, die sich über der vierspurigen mautfreien Autobahnpiste erhebt. Und plötzlich wird mir klar, dass die Menschen bis zum letzten Atemzug alles verheizen werden, was die Erde an brennbaren Resourcen her gibt. Der ganze Bohai in den Medien, alles nur eine große Show. Ob ich noch kann oder nicht, es wird weiter gehen bis zum Schluss, der nicht so schnell kommen wird, wie von manchen Propheten voraus gesagt. Aber irgendwann ist jedes Glas leer.
Mittwoch, 17. Juli 2019
Anette
Der Geist ist willig und verzückt,
der Körper wird nun bald beglückt.
Beim Rehasport ganz aufrecht gehen,
auf der Matte sich im Kreise drehen,
das ist es, wonach der Sinn uns steht
und keinem dabei die Lust vergeht.
Mittwoch, 10. Juli 2019
Eine Milliarde
Montag, 8. Juli 2019
Germany - Memories of a Nation
Er arbeitet dabei den Aspekt des ungefähr 1000-jährigen Bestands des "Heiligen Römischen Reiches" heraus. Der Zusatz "deutscher Nation" kam erst später dazu. Im übrigen sollten die Grenzen dieses Reiches im Osten noch einmal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von Bedeutung sein, denn bei der Festlegung der deutschen Ostgrenze orientierten sich die Alliierten (vor allem die Sowjetunion) daran. Die quasi föderalistische Struktur dieses Reiches, dass aus einer Vielzahl von Fürstentümern, Grafschaften und Bistümern bestand, war durchaus förderlich für innovative Neuerfindungen wie den Buchdruck. Denn wo die Staatsmacht enge Grenzen hat, kann man sich den besten Platz aussuchen, um innovativ sein zu können. In der Zeit des Heiligen Römischen Reichs sind doch denn auch viele bahnbrechende Entwicklungen zu verzeichnen. Da gab es Albrecht Dürer, der unter anderem das erste Logo aus seinem Namenszug kreierte. Luther, der mit der Übersetzung der Bibel eine einheitliche deutsche Sprache schuf und es erstmalig ermöglichte, dass auch das einfache Volk die heilige Schrift verstehen und lesen konnte. Das Reich erlebte den Aufstieg und Fall der Hanse, einer Handelsmacht, die völlig ohne militärische Unterstützung und auch weit außerhalb der Grenzen des Reiches agierte.
Montag, 1. Juli 2019
Nyash
as my time, it woudn't last.
Shadows come and shadows go
that is all I really know.
Give my life a special cast,
gonna live in future past.
Sonntag, 30. Juni 2019
Kollegen
Der Haken war nur, es gab noch 15 andere Parteien, die auch meinten, Sie hätten nun ein Eigentum erworben. Das merkten wir sehr bald. Erst waren alle sehr aufgekratzt und freundlich und wenn man nur den Müll weg brachte, kam man kaum noch zurück, da auf dem Weg hin und zurück wichtige Gespräche geführt werden mussten..
Außer unserem bosnischen Hausmeister war aus unserer Mitte meine Frau zur Vorsitzenden des dreiköpfigen Wohnungseigentümerbeirats gewählt worden. Die Kollegin im Beirat nutzte die Gelegenheit, ihre persönliche Reklamation (Geräusche in den Heizkörpern) solange zu Gehör zu bringen, bis die Versammlung der Eigentümer die Montage von Strangregulierventilen genehmigte. Da wir den lieben Frieden nicht stören wollten, hatten wir nun also ziemlich große Ventile unter unserer Kellerdecke hängen.
Dennoch überwarf sich die Kollegin mit meiner Frau und bezeichnete sie als "falsch". Sie war auch darüber verärgert, dass der Vogelbeerbaum vor ihrem Schlafzimmer entfernt worden war, weil ein anderer Kollege sich eine Terrasse bauen wollte und wir dies genehmigt hatten. Aber es fingen dann auch die Spielchen der Hausverwaltung an, die Mal dieses, Mal jenes Mitglied des Wohnungseigentümerbeirats informierte oder dieses eben unterließ. Das Aus für die Beiratstätigkeit meiner Frau kam dann, als sie anregte, unseren Hausmeister, für den sie das Gehalt machte, bei der Minijob-Zentrale anzumelden. Die Hausverwaltung konnte sich dem nicht widersetzen, aber unser Bosnier war da nicht sehr begeistert.
Nun aber übernahm ich das Amt des Beirats und stieß als nächster Vorsitzender mit dem Hausmeister zusammen. Einer der Beiräte, der Kollege mit der Terrasse, stellte eines Tages fest, dass die Hausmeistertätigkeiten nicht gemäß dem vereinbarten Leistungskatalog durch geführt wurden. Wir vereinbarten einen klärenden Termin mit dem Hausmeister. Grosszügig bot ich an, wir könnten ja den Plan an die Wirklichkeit anpassen, er aber sagte, es mache ihm nichts aus, wenn wir in der nächsten Eigentümerversammlung darüber diskutieren wollten.
Gesagt, getan, es erhob sich ein Sturm der Entrüstung, denn die Hausmeisterfamilie war mittlerweile so beliebt in der Gemeinschaft, dass man uns als Beirat und mir als Wortführer insbesondere es sehr übel nahm, dass wir den Hausmeister zu kritisieren wagten.
Der sagte, er tue, was er könnte und verschwieg es gekonnt, dass er zuvor sehr einverstanden damit war, die Sache zu diskutieren. Mein entsprechender Hinweis half mir nicht, ich war der Gelackmeierte.
Auch ich gab in der Folge mein Amt auf.
Nicht ohne das die Konflikte im Haus sich weiter entwickelten. Zwar war die Mitbewohnerin mit den Strangregulierventilen längst ausgezogen, aber die schlechte Beziehung setzte sich auch mit den neuen Eigentümern fort.
Was noch so alles passieren kann, wenn man in einer Wohnungseigentümergemeinschaft lebt, sei nur beispielhaft aufgeführt. Ein amerikanischer Nachbar meint, er müsse immer grillen. Sagt wenigstens vorher noch Bescheid. Ein italienischer Eigentümer mag unsere Schuhe vor der Wohnungseingangstür nicht. Seine polnische Frau prangert uns an, weil wir ab und zu etwas Erde unter den Füßen haben, wenn wir vom Hundespaziergang zurück kommen und nötigt uns, einen instabilen Fußabtreter zu benutzen. Ein deutscher Eigentümer fährt mit seinem Motorrad direkt in seinen Garten. Unser Hausmeister grüßt uns nicht mehr, weil wir es erzwungen haben, dass in der Eigentümerversammlung gefasste Beschlüsse auch von ihm umgesetzt werden.
Nachdem einige Eigentümer ihre Wohnungen vermietet haben, wird alles noch besser. Eine Partei grüßt und nicht, weil wir sie auf die Missachtung der Hausordnung hin wiesen. Gleichzeitig lässt diese Partei einen Motorroller auf dem Parkplatz vergammeln, nachdem dieser seine Flüssigkeiten in den Boden abgegeben hat. Eine andere Partei grillt und feiert nun bis in die Nacht, ohne vorher den Nachbarn Bescheid zu sagen.
Und die Moral von der Geschicht'?
Eigentümer lernen nicht.
Wir freuen uns auf die erste Eigentümerversammlung für unsere neue Wohnung. Wir sind dann mal wieder WEG.
Samstag, 29. Juni 2019
Abschiede
Samstag, 22. Juni 2019
So wie es euch gefällt
Figuren mit Wertigkeit vertraut.
Niemand hat hier je gelebt,
gewinnen war dafür erstrebt.
Das Ganze ist wohl nur ein Spiel,
beliebt, erfiolgend ohne Ziel.
Alles nicht von dieser Welt,
gemacht, damit es mir gefällt.
Donnerstag, 20. Juni 2019
Hund macht etwas
Nun heißt es, unser Hund macht etwas. Was er macht ist, dass er Kinder anbellt und knurrt, wenn sie schnell laufen oder sich ihm nähern. Großes Theater um ein bisschen Lärm und auch vor Hundekot hat man ja panische Angst. Der muss in Plastiktüten gesteckt werden, die dann teilweise in der Gegend herum fliegen oder verloren werden.
Pferde dagegen, verlieren ihre Äpfel einfach so auf der Straße. Da regt sich keiner auf, das ist sozusagen ein Katzenschiss. Seit neuestem reitet man hier im Ort während des Berufsverkehrs in sengender Junihitze mit dem Pferd auf der Straße Hinten dran folgt ein Kind mit rotem Kopf auf einem Pony und daneben läuft ein großer Hund mit hängender Zunge. Es war keine Fata Morgana. Wage nicht daran zu denken, was passieren würde, wenn ich der Reiter gewesen wäre.
Montag, 10. Juni 2019
Hilfe
Mein Nachbar erklärt mir, wie ich meinen Hund zu führen habe. Ein anderer schellt an unserer Wohnungstür und erläutert, dass ich Biomüll bei 34 Grad nicht vor der Tür stehen lassen soll, er stinke. Gut, dass er das getan hat. Ich hätte ihn wahrscheinlich sonst nie weg gebracht. Und auch mit meinem 6kg wiegenden Hund wäre ich kaum fertig geworden. Helfende Hände und mahnende Worte überall, manchmal habe ich Schwierigkeiten, das Gute im Menschen zu erkennen. Aber auch ich helfe, wo ich kann. Wenn mein Nachbar mal wieder unser Fenster im Treppenhaus aufgerissen hat, in der Hoffnung auf Kühlung seines Dachgeschosses, dann schliesse ich es schnell wieder. Der Gute hat nämlich noch nicht begriffen, dass kühle Luft nicht nach oben steigt.
Samstag, 8. Juni 2019
Richtfest
An sich eine feierliche Angelegenheit, die gestern sehr rustikal in der Tiefgarage unseres neuen Wohnhauses seitens des Bauträgers abgefeiert wurde. Klar werden konnte hier nur, dass man als eine einzelner Wohnungseigentümer gar nicht so wichtig ist, wie man immer glaubte. Hier feierten sich die Leute, die das Projekt gestemmt hatten. Im Einzelgespräch mit den Handwerkern sah das immer anders aus. Da war man irgendwie wichtig. Wie auch immer, am Schaschlikwagen gab es was zu essen. Und anschließend machten wir noch Bekanntschaft mit der örtlichen Schützenkompanie, die unser Auto eingekeilt hatte und sich nun darüber amüsierte, wie wir aus der engen Lücke wieder heraus fahren wollten. So ist das eben in Lippe.
Dienstag, 28. Mai 2019
Kolberg- Adressbücher 1909 und 1920
Bitte einfach mit der rechten Maustaste auf die Bezeichnung klicken und die Adresse erscheint.
Kolberg - Adressbücher 1909 und 1920
Mittwoch, 22. Mai 2019
Kot
Klassisch: Frauchen fährt mit schwerem Auto an den Feldrand, zwei große Hunde springen raus. Frauchen marschiert auf dem Feldweg los, beide Hunde koten, die Haufen bleiben liegen. Kann ja mein Kleiner gleich eine neue Nase von nehmen. Frauchen hat auch keine Hand frei für das Aufnehmen der Hinterlassenschaften, sie telefoniert mit ihrem Handy. Wenn wir alle die Zeit, die wir unseren Mobilgeräten widmen, der Umwelt gäben, sehe die Welt besser aus. Das jetzt auch noch E-Roller kommen, macht die Sache nicht besser, denn dann wird noch weniger zu Fuß gegangen.
Ich verstehe langsam, warum eine Frau sich neulich bei mir bedankte, als ich den Kot meines Hundes einsammelte. Ich bin vermutlich einer der Dummen, die das tun. Aber ich bringe ja auch meinen Elektroschrott zur Sammelstelle und stelle ihn nicht einfach in die Landschaft
Die Dummen sterben nicht aus, sagt man Ich glaube schon.
Donnerstag, 16. Mai 2019
Liguria
Ein freier Tag während unserer Reise nach Ligurien, kaum zu glauben. Die Sonne scheint, am Strand verirren sich ein paar Spaziergänger. Die meisten Geschäfte in den Aussenbezirken von Petra Ligure und die Strandlokale haben zu. Am Strand sind Bauarbeiten im Gange. Es wird gebaggert und Sand geschoben. Denn der Untergrund besteht aus einem Kieselstrand.
Für einen Hundepapa ist das hier eine harte Zeit. Weder im Bus noch am Strand wäre unser Hund Mecky erlaubt gewesen.
Dabei wird hier fast jedes Haus von einem Hund (Attendo Al Cane) bewacht. Und viele durchaus ansehnliche Hunde laufen an mir vorbei. Einen sahen wir direkt im Gestrüpp an der Bahnstrecke, die den Ort durchquert
Auf der Hinfahrt hatte ich Led Zeppelin mit"All of my Love to you* auf dem Ohr.
So ist das, kaum zu glauben.
Samstag, 11. Mai 2019
FYS
Will Mann wirklich, dass Frau mit ihrer Kehrseite auf ihm herum rutscht und mit seinem Kleinen macht, was sie gerade will? Oder das sie sehr sinnlos stöhnend vor ihm herum liegt?
Da sollte Mann die Sache selbst in die Hand nehmen, statt der eigenen Fortpflanzung durch Erzeugung weiterer CO2-Plagen den Vorrang zu geben.
Die Frage "War ich gut" kann Mann dann auch selbst mit "sehr gut" beantworten. Gewiss, der Vorschlag ist unchristlich und in den asozialen Netzwerken würde ich mich nicht trauen, ihn zu veröffentlichen, denn da gäbe es sicher einen Shitsturm.
Aber es geht um Sex und nicht um Familienplanung.
Mittwoch, 8. Mai 2019
Laudatio
Warum ich meinen Chef so schlecht finde, fragten mich meine Kollegen. Nun, so gut fand ich ihn nicht, aber auch nicht so schlecht, wie sie das meinten. Also begann ich nun, zu argumentieren, warum er doch nicht so übel wäre. Ich vermied eine Lobhudelei, war aber hinterher selbst von mir überzeugt. Vor allem wunderte ich mich über meine rhetorische Geschicktheit. Der Mann stand plötzlich in gutem Licht da, weil ich nur seine positiven Seiten schilderte. Damit war auch der holde Kollegenkreis zufrieden.
Dies sollte mich später noch verfolgen, denn ich hatte Geburtstag und bekam völlig unerwartet Besuch von eben jenen Kolleginnen und Kollegen zuhause. So öffnete ich die Tür, nicht ganz angezogen, sozusagen "Oben ohne" und musste den Schwarm einlassen. Dabei pflege ich meine Geburtstage nie zu feiern.
Samstag, 27. April 2019
1001 märchenhaft
Große Märchenerzähler sind heutzutage die Autoverkäufer. Sie wollen dir glattweg weismachen, die Leute wären verunsichert, weil es in Frankfurt am Main Fahrverbote geben könnte.
Dabei ist schon lange klar, dass es kein Fahrverbot geben wird. Und selbst wenn, seit 1981 fahre ich im Rhein-Main-Gebiet ohne eine einzige Führerscheinkomtrolle Auto. Warum sollte ich da eine Fahrverbotskontrolle fürchten?
Aber er will mir verkaufen, er könne sich natürlich keinen Diesel auf den Hof stellen. Nichts ist unmöglich, sage ich da. Aber der Preis, der ist dann eben nicht gerade heiß.
Nun würde ich mein Auto, ein echter Volkswagen, gern los, nicht weil er einen "Blue Motion"-Diesel unter der Haube hat, sondern folgende Ausstattung: eine laute Klimaautomatik, die sich aus unerfindlichen Gründen selbst verstellt, harte Plastiktürgriffe, die für kein Geld der Welt austauschbar sind, ein Radio mit bescheidenem Klang, nicht für Geld und gute Worte selbständig einklappbare Aussenspiegel, Parkpiepser, die vorn nur funktionieren, wenn man zuvor den Rückwärtsgang eingelegt hatte und last but not least ein Fahrwerk auf Kleinwagenniveau.
Dieses Volksauto hat mir zudem teure Reparaturkosten beschert, da die Querlenkerbuchse frühzeitig gerissen ist und das AGR-Ventil verstopft war
Das alles kann der gute Toyota- Mann nicht wissen.
Und VW? War weder beim Softwareupdate noch beim Querlenker kulant und ist es auch nicht beim Einkaufspreis für meinen Wagen. Unter 10000 werden geboten für ein Fahrzeug, was nahezu identisch auf dem Hof des Vertragshaendlers
für gut 17000 angeboten wird.
Da bleibt man gepflegt unter dem Preis,
den die grossen Autoverschieber anbieten. Was nutzt mir da der KBA-Werbebrief für die deutsche Autoindustrie mit dem Hinweis auf famose Prämien beim Kauf eines Neuwagens?
Ich werde meine Karre weiter fahren, bis sie auseinander fällt, auch wenn es sich um einen Volkswagen handelt und nicht um ein Auto. Immerhin habe ich eine große Reichweite, verbrauche wenig Kraftstoff und habe eine gute C02-Bilanz.
Freitag, 19. April 2019
Irrtum
bis dann sehr bald die Spinne kam.
Sie wickelte ihn in ihr Netz geschwinde,
auf das er keinen Ausweg finde.
Später hat sie ihn ausgesogen,
sein Panzer blieb dabei unverbogen.
Party No. 5
Montag, 15. April 2019
Zettels Apltraum
Donnerstag, 11. April 2019
Traumhaft
Wieder allein in einer großen Stadt. Große Gebäude liegen hinter mir. Irgendwo habe ich da gewohnt, bin zum Markt gegangen, habe Lokale besucht, war zufrieden. Nun ziehe ich weiter sitze in einer Gondel, betrachte alles von oben. Wieder habe ich sie nicht angerufen - Berlin.
Der Zug kam, voll mit Menschen, einige sprangen heraus, obwohl in der Nähe Kampflärm zu hören war. Sie kamen näher, Aufständische oder eine Armee?
Hoffte, dass ich mit kommen kann. Einen Koffer hatte ich auch. Ich quetsche mich hinein in die Menschenmasse, schiebe den Koffer irgendwo hin. Mit Bangen wird die Abfahrt des Zuges erwartet. Ob er überhaupt noch fährt. Nach scheinbar unendlicher Zeit geht es endlich los. Wald rings um uns herum. Mein Koffer ist später weg und bleibt verschwunden.
Dienstag, 2. April 2019
Sternenkind
und Gesichter, die mir ferne sind.
Samstag, 30. März 2019
Ein Hunde-Spaziergang
Eine Frau kommt uns entgegen mit zwei Hunden. Ein großer ohne Leine und Halsband, ein kleiner angeleint mit einer dieser dünnen Leinen, die man kaum sieht, gefährlich für Hund und Mensch. Ich habe mir da schon eine Schnittverletzung am Knöchel eingehandelt, als sich eine solche lange Leine um mein Bein gewickelt hat und der Hund dann zog.
Wie auch immer, eine kurze Begegnung auf den Nidderwiesen in Nidderau. Warum der kleine Hund nicht zum Spielen mit unserem Hund Mecky abgeleint wird, verstehen wir nicht. Wir gehen weiter, die Wege trennen sich. Wir begegnen uns aber bald wieder, der große Hund ist im Wasser und hat sein Vergnügen, denken wir. Die Frau spricht uns unerwartet noch einmal an. Sie habe ein Problem und zeigt uns ihren Hund, der ratlos im Wasser herum läuft und nirgends eine Stelle findet, wo er heraus kommt. Das Ufer der Nidder ist auf einer ganzen Strecke und auf unserer Seite relativ steil für einen großen Hund. Nun ist er in einer kleinen Ausbuchtung, die einen kleinen Vorsprung hat, gerade so groß, dass der Hund drauf stehen kann, ohne sich zu bewegen.
Ich ziehe meine Jacke aus und setze mich auf den Wiesenrand, versuche mit den Füßen unten Halt zu finden. Vergebens, der Untergrund ist matschig, ich drohe ins Wasser abzurutschen. Da findet auch kein großer Hund Halt für einen Sprung nach oben. Ich muss von oben helfen. Der Hund, es ist eine schon ältere Hündin, steht immer noch im Wasser und macht beim Atmen Geräusche. Die Besitzerin sagt nun, dass sie wohl schwimmen könne, dies aber vergessen habe. Immer noch steht sie mit ihrem kleinen angeleinten Hund da. Sie will nun zur anderen Uferseite laufen, weil da das Ufer flacher ist und ihren Hund rufen. Das leuchtet mir nicht ein.
Ihre Hündin müsste dazu gebracht werden, sich auf ihre Hinterbeine zu stellen und sich an den Vorderpfoten ziehen lassen. Dazu ist die aber in ihrer Panik nicht bereit. Ein Seil wäre jetzt gut. Aber die Besitzerin weiss nicht, wo sie ihre Leine hat und behauptet zudem, ihre Hündin höre nicht auf Fremde.
Da kommt ein Paar, der Mann hat eine dicke Leine in der Hand. Die könnte ich brauchen, darf das Paar aber nicht ansprechen, da die Hundebesitzerin sagt, deren Hund habe ihren schon mal gebissen. Da kommen, munter plaudernd drei Frauen mit ihren Hunden, denen erzähle ich unsere Misere. Sie kennen die Hündin auch und haben kein Problem damit, den Mann anzusprechen. Der ist auch gleich bereit zu helfen. Nachdem ich ihm gesagt habe, dass es nichts bringt selbst herunter zu steigen, überlegen wir, wie wir die Leine um den Hund wickeln können.
Ich mache das, was ich mit meinem Hund machen würde, klopfe aufs Gras und rufe "Komm". Immer steht die Hündin auf dem Vorsprung und traut sich nicht, sich um zu drehen. Ich Knicke die Schilfhalme alle weg, damit sie freie Bahn nach oben hat. Es gelingt mir, die Leine um ihren Hals zu legen, aber da pfeifen mich die Frauen von oben zurück. Oben wuseln nun mehrere Hunde herum, Mecky steht am Abhang und knurrt. Langsam dreht sich nicht nun die Hündin, sodass wir es fast schaffen, die Leine um ihren Bauch zu legen. Aber bevor wir sie fest machen können, macht sie einen letzten Versuch, nach oben zu kommen. Das erlebt die Hundebesitzerin nicht mit, die an ihrem Plan fest hält, am anderen, flacheren, Ufer der Nidda ihre Hündin zu rufen.
Ich fasse die Vorderbeine der Hündin und ziehe, während die Hündin erst langsam und schließlich mit einem Satz auf das Gras kommt. Sie schüttelt sich und ist verwirrt, sie ist gerettet, aber Frauchen ist weg. Sie müssen wir noch nicht auch noch einfangen.
Mittwoch, 27. März 2019
Wert
Auf dem Weg nach Frankfurt tauche ich ein in meine alten Befindlichkeiten. In die Zeit, wo ich noch zur arbeitenden Bevölkerung gehörte. Es ist nicht so, dass ich heutzutage weniger arbeite. Ich werde nicht mehr bezahlt, im Gegensatz zu früher aber wertgeschätzt.
Donnerstag, 21. März 2019
Ehemals
Ein eigenes Erleben gibt es nicht mehr,
es geht nur noch gemeinsam, ohne Verkehr.
Das Ganze ist bis zu Ende gedacht,
das scheint nicht so wie für mich gemacht
Da schleicht klebrig die Gestalt der Angst hervor,
wars das schon, ist es zu, das Tor?
Doch so gewiss das Ende für Jeden ist,
so pauschal die Erkenntnis: genieße die Frist.
Dienstag, 12. März 2019
Ruhestand
Was sich hinter den blumigen Bezeichnungen "Ruhestand" oder "Lebensabend" verbirgt, ist in Wahrheit oft die Entdeckung einer Zweisamkeit, die man sich ganz anders vorgestellt hat, als man noch zur arbeitenden Bevölkerung gehörte. Vom Beginn des Rentnerdaseins an, ist man nun rund um die Uhr mit ein und derselben Person zusammen, 1:1 sozusagen. Da Männer im Haushalt von Natur aus eher passiv agieren, bietet das reichlich Gelegenheit für kontroverse Situationen. Und Mann merkt sehr schnell, dass die Situation Zuhause komplizierter ist als eine klar umrissene Auftragssituation am Arbeitsplatz.
Dazu tritt nun die Eigenverantwortlichkeit für die Gestaltung der scheinbar unbegrenzt zur Verfügung stehende Freizeit, die sich früher in der Urlaubs- und Wochenendplanung erschöpfte.
Oft reicht auch die eigene Kraft nicht mehr für das aus, was man sich mal vorgenommen hat für später. Der Druck, noch alles machen zu missen, bevor das Leben zu Ende geht, lässt depressive Zustände wahrscheinlich werden. Da ist der Weg in die Psychotherapie hilfreich. Wichtig ist auch eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit scheinbar wichtigen Terminen.
Ohne eine gewisse wohlwollende Akzeptanz des Partners oder der Partnerin ist ein wirklicher Ruhestand unwahrscheinlich, um nicht das strapazierte Wort von der Liebe zu gebrauchen. Nur eines ist gewiss, jede Partnerschaft ist spätestens aus biologischen Gründen irgendwann zu Ende. Das lässt so manche Alltagsfrage so oder so in anderem Licht erscheinen und die Erkenntnis ist auch eine Chance im Hier und Heute zu leben.
Dienstag, 5. März 2019
Krampig
Donnerstag, 28. Februar 2019
Arbeit
die Unordnung in meinem Tagesablauf an. Ich vergesse, was ich eigentlich wollte, die Ordnung in meinem Kopf verschwindet. Und da meine Frau das mit dem Machen öfter meint, ist mein Geisteszustand öfter verwirrt und ich bin sehr viel mit Sortierarbeiten beschäftigt.
Donnerstag, 21. Februar 2019
Auto
Auto ist heutzutage alles. Autonom fährt man bald, autoimmun ist man krank, aber am schlimmsten ist die Autokorrektur. Sie bedeutet nicht etwa Autoreparatur, sondern sie ist der Zensor deiner Texte. Gerade fertig Geschriebenes verwandelt sie sich in völlig unverständliches Geschreibsel. Du bist nicht mehr Herr deiner Worte, weil Dr. Google und Co. immer wenn sie etwas nicht verstehen, anfangen, Begriffe zu ersetzen. "Sie machen aus klein geschriebenen Worten groß genug und lassen die nur deine falsche Interpunktion."
Der letzte Satz ist ein schönes Beispiel.
Denn er sollte lauten:
"Sie machen aus klein geschriebenen Worten groß geschriebene und lassen dir nur deine falsche Interpunktion "
So wird man bald zum Legastheniker, der Autokorrektur sei Dank.
Den Knopf zum permanenten Ausschalten dieser tollen Funktion habe ich noch nicht gefunden, es erinnert mich an die Start/Stop-Funktion in meinem Auto.
Dienstag, 12. Februar 2019
Influencer
Meine Gattin meinte letztens, ob wir nicht auch Influencer werden könnten. Ich dachte zunächst an die Influenza, also an die Grippe, davon hatte ich eigentlich dieses Jahr genug. Sie aber meinte Geldverdienen mit dem Posten von Belanglosigkeiten unseres Lebens in so bedeutenden sozialen Netzwerken wie YouTube. Wie sollte ich ihr nun erklären,
dass ich bereits auf Facebook und Instagram bin und dort auf meine wertvollen Beiträge kaum Reaktionen geschweige denn Likes kriege. Der Weg des Gelderwerbs durch Nichtstun war mir schon immer verwehrt. Ich bin so altmodisch, auch noch ehrenamtlich ohne Entgelt zu arbeiten.
Vielleicht sollte sie mal stricken und das im YouTube zeigen. Oder was Leckeres kochen und ich baue gleichzeitig einen Schrank dabei auf. Aber aus echten MoFs werden im Netz keine User mit Followern. Wenigstens tragen wir nichts zur viralen Influencer-Verseuchung bei. Wir stricken halt im Stillen weiter.
Dienstag, 29. Januar 2019
Wein und Spiele
Das schmeichelte mir und ich dachte über den Begriff nach, vergaß aber dabei meinen Hund.
Donnerstag, 24. Januar 2019
Großmutter und Enkel
Sonntag, 20. Januar 2019
Amore
Der Mensch ist ein komisches Tier.
Während Tiere die Fortpflanzung ihrer Art recht zeitsparend erledigen und sich danach ihrem eigenen Überleben widmen,
ist der Mensch den sagenhaften Erfindungen seines Verstandes ausgeliefert. Dazu gehört zum Beispiel die Idee der "ewigen Liebe",, die praktisch dazu führt, dass Männer und Frauen sich lebenslang aneinander Ketten müssen, um dieser zu frönen. Liebe als Empfindung ist aber sehr kurzlebige Angelegenheit. Ein Ausnahmezustand, bei dem es sicher nicht ratsam wäre, ihn auf das ganze Leben, also auf ewig, auszudehnen.
Das die mit dem Glauben an die Liebe verbundene Monogamie dennoch von so vielen Menschen gelebt wird, hat andere Gründe. Die sind meist rein praktischer Natur (Versorgung, Angst vor Veränderungen, Gewohnheit). Und natürlich ist die Liebe auch ein schönes Geschäftsmodell. Es lässt sich besser konsumieren, wenn man zu zweit lebenslang Geld einsammelt.
Instinktiv sind uns hier die Tiere alle überlegen. Sie wissen auch genauso wenig wie wir, warum es Leben gibt und glauben an nichts. Sie leben eben einfach.
Donnerstag, 10. Januar 2019
Brandung
Wie anders sind meine Syltbesuche heutzutage geworden. Konnte ich früher noch in Erinnerungen an noch früher schwelgen, so habe ich jetzt vieles vergessen. Manches erkenne ich erst wieder, wenn ich direkt damit konfrontiert werde. Und die Beschwerlichkeiten scheinen manches Erfreuliche zu überdecken. Dies ist wohl so unumgänglich wie die Brandung der Wellen am Sylter Strand.
Samstag, 5. Januar 2019
Sowjetunion 1926
Wie weit man gesellschaftlich schon damals war.
Joseph Roth Zitat aus: Journalistische Schriften + Essays:
'Viel revolutionärer als die Sitte ist das Gesetz. Es macht keinen Unterschied zwischen ehelichen und unehelichen Müttern und Kindern. Es bestimmt, daß einer arbeitenden schwangeren Frau nicht gekündigt werden dürfe; daß ihr zwei Monate vor, zwei Monate nach der Entbindung Urlaub gegeben werde; daß der Monat, in den die Geburt fällt, doppelt entlohnt werde; es bestimmt, daß die Alimente der Vater zahle (wenn er nicht ohne Einkommen ist), daß eventuell einige Männer sich in die Alimentenlast teilen, wenn die Mutter es vorzieht, einige Männer als eventuelle Väter anzugeben; es gestattet den künstlichen Abortus, es befiehlt die Trennung der Ehe, auch wenn nur ein Teil sie lösen will, es stellt das sogenannte »Konkubinat« der vor dem Standesamt geschlossenen Ehe vollkommen gleich; es berechtigt theoretisch auch den Mann unter gewissen Bedingungen, auf materielle Unterhaltung Anspruch zu erheben; es anerkennt keine Gütergemeinschaft in der Ehe; es fördert die vielen Mütter-und Kinderheime, Schutzkommissionen, Säuglingsfürsorgestellen. Es ist ein im modernen Sinn humanes Gesetz, das allerdings in der Praxis ebenso zu Schwierigkeiten wie zu Lächerlichkeiten führen kann. Die Gerichte, die vor kurzer Zeit noch mit Alimenten-Prozessen überlastet waren, sind heute immer noch mit ihnen beschäftigt."
Freitag, 4. Januar 2019
Putin
Mit Putin fuhr ich durch die Lande. Warum er ausgerechnet mein Fahrer war, weiss ich nicht. Wir kamen durch ganz Europa und schifften uns ein nach Amerika. Eine Weltreise also.
Putin machte stets einen souveränen Eindruck in sein schweren Audi.
Audi, eine Automarke, deren Fan ich mal war, als sie noch das Image des aufstrebenden Underdogs hatte und nicht so prollig arrogant daher kam wie heutzutage Meine Audikarriere war allerdings schnell vorbei, nachdem mein erster und bisher einziger Audi ständig Lackprobleme aufwies und unerklärlicherweise dauernd Flüssigkeit verlor, was keine Werkstatt je beheben konnte. Zu Putin aber passte das Fahrzeug. Ob wir auf breiten Highways fuhren oder enge Tunnels passierten, Putin was the man.
Ende der Reise war ein großes und gleichzeitig ehrwürdiges Tagungshotel, wo ich ein Projekt präsentieren sollte.
Gleichzeitig checkte eine Jugendgruppe dort ein und mir schien es so, als ob mir zwei Gesichter besonders bekannt erschienen, meine Kinder. Wir hatten uns lange schon aus den Augen verloren.
Aber keiner von uns nahm Kontakt auf. Wir zögerten und hatten uns bald nicht mehr im Auge. Ich stolperte stattdessen durch endlose Räumlichkeiten, treppauf, treppab, um den Seminarraum zu erreichen.
Putin jedenfalls war weg.