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Freitag, 11. August 2023

Lippische Geschichte

Wenn ich die Geschichte von Fürstin Pauline in Lippe durchlese, dann wird mir schnell klar, dass sich in den letzten zweihundert Jahren hier wenig geändert hat. Lippe soll schön sein und das stimmt. Leider bleibt leider der Lipper gerade in manchen gesellschaftlichen Umständen allem treu. Bei Beschlüssen in manchen Gremien ist es immer noch üblich, nicht zuzustimmen oder abzulehnen, sondern einfach alle der gleichen Meinung zu sein. Das reicht dann. Wer nicht in Lippe und speziell im Ort geboren wurde, der muss sich eigentlich gar nicht zu Wort melden, der Lipper denkt dann "Der ist nicht von hier." Soziale Neuerungen zum Beispiel in Lemgo, wie einen Seniorenbeirat, einzuführen? So etwas ist nicht nötig, denn der Senior kann so viele Vereine sich selbst aussuchen. Senioren brauchen kein politisches Gehör bei der Stadt, das ist genauso unnötig wie eine Durchgangsstrasse im Ort für die Anwohner lebenswert zu gestalten. Wollen Sie denn dem Flugverkehr Tempo 30 vorzuschreiben, so oder ähnlich hört sich das im Verkehrsauschuss an. Die Interessen in der Politik liegt ohnehin beim Bauen und vor allem wenn es Fördergeld gibt. Da die Wirtschaft laufen soll, hat der Verkehr Vorrang und der Fußgänger Nachsicht. Aber der Lipper hat auch da Geduld. Selbst wenn es was Störendes gibt, wartet er darauf, das alle mit machen und das kann dauern und lange erst recht in der Politik. 
Das die Fürstin Pauline sich bei manchen Vorhaben und dann noch als Frau einfach durchgesetzt hat, das hat nicht jeden Lipper geschmeckt. So setzte sie durch, dass die Krämerstadt die Errichtung einer Irrenheilanstalt erlebte. 


Dienstag, 21. April 2020

Lippe ist schön.

"Lippe ist schön." So sagte es uns, kurz bevor wir hierher zogen, ein irakischer Kellner in einem Gasthaus nahe Donop, den wir zunächst für einen Italiener hielten. 
Seit 1981 bereise ich nun schon den Kreis Lippe mit dem Schwerpunkt Lemgo.
Aber quasi als Tourist zu kommen und wieder zu gehen, wenn auch mit verwandtschaftlichen Verbindungen, das ist etwas anderes, als hier zu leben.
Erst bei dauerhafter Anwesenheit vor Ort stellt man einige Besonderheiten fest. Diese betreffen naturgemäß Lemgo, weil ich nun hier wohne. 
Eine Bielefelder Ärztin meinte, die Lemgoer würden sich als Städter sehen,
da war sie wohl anderer Meinung. 
Die alte Hansestadt Lemgo setzt auf Innovation. Sie will ein Zentrum für Innovatiion sein und hat mit der Technischen Hochschule auch eine gute Basis dafür. Innovation Campus nennt sich das nun und es wird ausgebaut. 
"Think Big" scheint überhaupt die Devise der Politik hier zu sein. Die Bega hat einem neuen Arm erhalten, um künftig Überschwemmungen zu vermeiden. Soweit, so gut. Das geschah schon letztes Jahr. Man baute auch.eine Brücke, um den an sich schönen Fussweg vom Regenstorplatz zum Lüttfeld weiterhin zu ermöglichen. Die Arbeiten wurden dann aber eingestellt. Der Weg ist nicht benutzbar und erst im Sommer diesen Jahres soll nach Plänen einer Berliner Firma die endgültige Gestaltung des Geländes vorgenommen werden. Die Planung liest.sich wie der Inhalt eines Kinderschokoladeneis. Für jeden was dabei, vor allem die Jugend hat
man im  Blick. Wie das dann hinterher aussieht, das sah man schon woanders.
Einfacher wäre es gewesen, alles nur zu begrünen. Aber gut, wenn Geld da ist.
Zum Aufräumen nach einer sogenannten "Hüttengaudi", die Ende Januar im Park von Schloß Brake stattfand, hatte wohl keiner Lust. Die Spuren des eingesetzten  schweren Geräts für die Aufbauten sind heute noch zu sehen und das stört offensichtlich niemanden.
Toleranz auch gegenüber den zahlreichen Radfahrern auf den Bürgersteigen der Stadt. Lemgo ist zwar die fahrradfreundlichste Stadt in NRW, aber auch enden Fahrradwege manchmal im Nichts, werden Einfallstraßen von den Autofahrern gern schnell benutzt. Die Stadtverwaltung sieht auf Anfrage keinen Handlungsbedarf, weder hinsichtlich der Kontrolle des fliessenden oder ruhenden Verkehrs, noch bezüglich möglicher Tempobegrenzungen, Einschränkungen des Schwerlastverkehrs oder Verlängerungen der Ampelphasen an den Fussgängerüberwegen.
Alle Probleme, über die ich mir als Seniorenbeirat einer kleinen hessischen Gemeinde Gedanken machen durfte, scheinen hier keine Rolle zu spielen. Verlässliche aktuelle Daten über Feinstaubbelastung oder Lärmpegel und Verkehrsdichte an den Hauptverkehrsstraßen liegen nicht vor.
Dagegen ist der private Dienstleistungssektor gut aufgestellt. 
Leider ist mir mein Lieblingsfrisör
abhanden gekommen. Er selbst kein Einheimischer hatte eine Freundin aus Lippe. Ohne sie, meinte er, wäre es schwer geworden und da meinte er die Kontakte. 
In der Tat bleiben die Lemgoer gern unter sich und das gilt auch für digitale Kontakte. Bis heute habe ich keine Folliwer aus Lippe, wohl aber meine alten hessischen Kontakte, das gilt für Facebook und Instagram.
Im Verein sieht es anders aus, das oberflächliche Gespräch gelingt hier leichter als im südlichen Hessen. Allgemein herrscht überall eine freundliche Atmosphäre, was sehr angenehm ist. 
In Zeiten von Corona relativiert sich vieles. Frau Merkel meint ja, wir sollen soziale Kontakte vermeiden. Das ist für mich keine große Sache.
Das Land zwischen Weserbergland und Teutoburger Wald ist schön, wenn man es nicht nur allein zu zweit durchwandert. 
Eine Lemgoer Ärztin, die von unserem Ortswechsel wusste meinte, das sei hier doch eine andere Welt. In diese dringe ich nun langsam ein.




Freitag, 20. Dezember 2019

Vom Galgenberg zum Biesterberg

2019 - Jahr des Wechsels und des Vergleichs:
schon meine neue Hausärztin meinte, das sei hier doch eine andere Welt. Hier, das ist nun Lemgo. 
Lemgo mit meinem bisherigen Wohnort Schöneck zu vergleichen, das würde hinken. Die Gemeinde am Rande der Wetterau ist ein Zusammenschluss dreier Dörfer, von denen jedes eine eigene Geschichte hat. Der große Vorteil dort zu leben besteht in der Nähe zu Frankfurt am Main. Die Metropole hat sich einen Speckgürtel zugelegt, der stetig wächst. Da kann Bielefeld als nächstgelegene Großstadt nicht mithalten. Viele Lemgoer haben ihren Arbeitsplatz in der eigenen Stadt und auch das Umland zieht Pendler an. Die alte Hansestadt ist durch Handel und Wandel geprägt. Zum Einkaufen nach Lemgo zu fahren, das war für uns schon immer kein abwegiger Gedanke. In den früher noch mehr vorhandenen Fachgeschäften wurde man immer gut bedient und vor allem beraten. Da liegt für mich der wesentliche Unterschied zu Hessen. 
Wie sagte mein Vater schon immer so schön: der Mensch ist wichtig. Der Lipper (Lemgoer sind auch Lipper) ist auch stets außerhalb des Geschäftslebens daran interessiert, Probleme zu lösen, er ist Fremden gegenüber neugierig. Er hat kein Problem damit, in Alltagssituationen mal den Mund aufzumachen. Allerdings ist hier Freundlichkeit Trumpf. Und Leistung auch ehrenamtlicher Arbeit wird hier anerkannt. Man ist froh, wenn es jemand macht und man wird hier nicht wie in Schöneck dafür bedauert, dass man die Scheissarbeit macht. 
Der Lipper hat natürlich auch seine Unarten. Auf der Straße zeigt der Lipper gern, wer der Herr im Hause ist. Vermeintliche Auswärtige werden nicht geschont. Und obwohl Lemgo als fahrradfreundliche Stadt in NRW anerkannt ist, benutzen viele Radfahrer in der Stadt gern die Gehwege. Als Fußgänger wird man auch auf dem Bürgersteig schon mal beiseite gedrückt.
Speziell für Hundebesitzer fällt der Mangel an kostenfreien Kotbeutelspendern auf. So landet der Kot meist unverpackt im Gelände. Das hat den Vorteil, dass diese Plastikbeutel kaum in der Gegend herum liegen, zumal man bei den wenigen in der Innenstadt vorhandenen Kotbeutelspendern auch der Hinweis angebracht ist, dass nur ein Stück entnommen werden soll.
In Feld und Flur ist man, anders als in Schöneck, sicher vor Kraftfahrzeugen jeder Couleur. Auch Mountainbiker habe ich noch keine gesehen. Mit Jägern ist allerdings zu rechnen.
Im Strassenverkehr beherrschen Autos das Bild. Wenn es hier aus dem Auspuff kracht, dann ist es ein aufgemotzter PKW. Auch lautes Musikhören ist hier im Auto weiter verbreitet. Motorräder, Motorroller,
Traktoren sind in der Stadt deutlich weniger vertreten als in Schöneck.
Alles in allem sind das marginale Unterschiede. 
Eine kleine Stadt ist doch eher ein großer Betrieb als eine Gemeinde. Einflussmöglichkeiten sind für den einzelnen Bürger naturgemäß weniger gegeben. 
Lemgo hat sich um alte und neue Architektur verdient gemacht. Das ist gerade in der Mittelstraße gut zu sehen.

Wie schon gesagt, Vergleiche hinken und Ausnahmen bestätigen die Regel. 
Statistisch gesehen sind die Ortsteile Kilianstädten (Schöneck) und Brake (Lemgo) durchaus, bezogen auf die Einwohnerzahl und die Fläche, vergleichbar. Kilianstädten profitiert allerdings von einer funktionierenden Umgehungsstraße. In Lemgo gibt es eine Südumgehung, die, wenn man Einheimischen glaubt, für den von Norden kommenden Verkehr nicht angebunden ist. Die Nordumgehung ist aber umstritten und lediglich geplant. So rattert jeglicher Verkehr ungehindert ins Stadtgebiet, sind städtische Straßen Ausfallstraßen, was nicht nur meinen Hund aufregt.
Dafür ist Brake an den Lemgoer Stadtbus angeschlossen. Die Wege in die Stadt sind kurz. Alle Einkaufsmöglichkeiten sind in der Nähe vorhanden, ebenso eine Bahnstation. Und Brake hat ein Schloss, welches nicht nur für die Verwaltung genutzt wird, sondern in dem auch für die Kultur mit Veranstaltungen und Ausstellungen gesorgt ist.



Alles in allem lebe ich auch weiterhin in einem lebendigen Ort, genieße das Backwerk und daß ich den Dialekt der Leute hier verstehe. Statt am Galgenberg gehe ich nun am Biesterberg spazieren.




Dienstag, 26. November 2019

Der Markt

Getränkemärkte gibt es, die gibt es gar nicht. Im größten Supermarkt Lemgos können zwar Getränke in Kisten gekauft werden, aber die Rückgabe ist nicht möglich, denn die Automaten nehmen keine Kästen an. Man hat die dafür vorgesehene Öffnung geschlossen. Um die Kisten loszuwerden, muss der nicht gerade nebenan befindliche Getränkemarkt aufgesucht werden. Hier werden die Kisten persönlich entgegen genommen. Das heißt aber nur, man bekommt einen Zettel. Die Kisten müssen dann vom Kunden selbst auf Laufbänder gestellt werden, getrennt nach Glas- und Plastikflaschen. Auch die Rückgabe einzelner Flaschen ist nicht so einfach. Glasflaschen werden persönlich an der Kasse abgegeben, Plastikflaschen im Automaten. Während die Glasflaschen vom Kunden selbst in passende Kästen zu stellen sind, muss bei den Plastikflaschen darauf geachtet werden, dass der Code seitlich richtig eingelegt wird, weil er sonst vom Automaten nicht erfasst wird. 
Man sollte bei alledem nicht vergessen, sämtliche erhaltenen Zettel auch abzugeben. 
Auf jeden Fall ist man froh, wenn man in diesem Getränkemarkt nichts falsch gemacht hat, wenn man ihn verlässt.

Dienstag, 19. November 2019

Neulich beim Arzt

Ich komme in die Praxis und melde mich an. Als erstes fallen mir gefühlt zehn Schilder auf, die in der Aussage gipfeln: "Wir sind hier bei der Arbeit und nicht auf der Flucht."
Ich messe dem nicht allzu große Bedeutung bei. Man soll es hier hier auch nicht eilig haben und Termine schon gar nicht. Das Wartezimmer ist fast leer und ich komme schnell dran.
Der Arzt hört mir zu, sagt selbst wenig zu den vorgetragenen Beschwerden. Zu viel sollte ich lieber nicht erzählen, das sprengt das Budget und die Aufnahmefähigkeit des Arztes.
Ihm fällt nur auf, dass ich aus Hessen komme und er im Rhein-Main-Gebiet eine Stadt mit J kennt, dort kannte er eine Dame. Jügesheim kommt mir in den Sinn, ist zwar keine Stadt, aber egal.
Rodgau-Jügesheim sage ich, das bejaht er. Schöne Gegend, bemerkt er noch.
Ich soll mir einen Termin geben lassen für ein Check-Up mit allem Drum und Dran, sogar ein Langzeit-EKG ist mit dabei. Soviel wollte ich nun gar nicht. Aber ich stiefele zurück zum Empfang, gebe dort die Karte ab und werde prompt ins Wartezimmer zurück verwiesen. Da sitze ich dann, erstelle einen Blog-Eintrag und warte. Denn ich erinnere mich, meckern ist hier nicht erwünscht.
Mittlerweile füllt sich das Wartezimmer. Ein Patient nach dem anderen kommt und wird aufgerufen.
Ich beschließe nach einer gefühlten Stunde, meine Jacke zu nehmen und mal nachzusehen, was im Empfang so los ist. Da steht nun eine Schlange von Leuten vor mir.
Die Damen haben jetzt sicher viel zu viel zu tun, vermutlich arbeiten sie, allerdings nicht mit meiner Karte. Schließlich verlasse ich die Praxis, es war schön ruhig und stickig im Wartezimmer. Ich habe es nicht wirklich eilig und einen Termin erst recht nicht.

Samstag, 8. Juni 2019

Richtfest

An sich eine feierliche Angelegenheit, die gestern sehr rustikal in der Tiefgarage unseres neuen Wohnhauses seitens des Bauträgers abgefeiert wurde. Klar werden konnte hier nur, dass man als eine einzelner Wohnungseigentümer gar nicht so wichtig ist, wie man immer glaubte. Hier feierten sich die Leute, die das Projekt gestemmt hatten. Im Einzelgespräch mit den Handwerkern sah das immer anders aus. Da war man irgendwie wichtig. Wie auch immer, am Schaschlikwagen gab es was zu essen. Und anschließend machten wir noch Bekanntschaft mit der örtlichen Schützenkompanie, die unser Auto eingekeilt hatte und sich nun darüber amüsierte, wie wir aus der engen Lücke wieder heraus fahren wollten. So ist das eben in Lippe.

Dienstag, 8. Mai 2018

Wohnbau Lemgo

Letzter Versuch in Lippe , eine Wohnung zu erwerben oder zu mieten. Die unangenehme Bekanntschaft mit einer Verwandtschaft verhindert wahrscheinlich alle Übersiedlungspläne.
Das erweist sich schließlich als Fehleinschätzung. Es ist letztlich die Wohnbau Lemgo, die uns mit ständigen Veränderungen unserer Mietwohnung in spe zur Absage des Vorhabens bringt. So wurde zum Beispiel aus einem Keller mit Fenster einer ohne. Der Bodenbelag war auch von der Farbe her nicht mehr wählbar. Der Baufortschritt von Januar bis Mai war sehr minimal, sodass eine wirkliche Beurteilung der Wohnung aufgrund des Fertigstellungsgrads nicht möglich war. Wir sollten aber bereits einen Vertrag unterschreiben und ab 1.8. mieten. Wobei sich die Miete absolut an der Oberkante der ortsübliche. Miete bewegte.
So nicht und bye, bye Lemgo. Nun steht Detmold im Fokus. Es gefiel uns sehr gut dort. Warte nun ab , was die nächsten Tage bringen, denn es gibt ein Objekt der Begierde.
Die Reaktion der Wohnbau Lemgo jedenfalls sprach für sich: man verbat sich jeden weiteren Kontakt unsererseits.
Das ist versprochen.

Montag, 8. Mai 2017

Regen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. So auch wir,  die Route an die Ostsee führte mal wieder über Lemgo im Lipperland. Zuerst wollten wir für  unseren Hund ein Regencape kaufen. In der dortigen Filiale einer grossen Tiermarktkette hieß es dazu nur kurz, da hätten wir Pech, so etwas hätte man im Sommer nicht. Möglich, dass etwas am Lager sei, da könne man aber jetzt nicht ran. Entweder es regnet im Sommer nicht  oder Hunde brauchen im Sommer keinen Regenschutz? Meinen Einwand hätte ich mir sparen können.
Gut, dachten wir uns, dass wir bei derartigen Denkweisen nicht weiter auf die Idee kommen werden, uns in Lippe wohnhaft zu machen.

Dienstag, 11. April 2017

Unsere schöne Gegend

Lipper können freundliche Menschen sein. Unser Bankmensch bei der örtlichen Sparkasse jedenfalls war es, auch wenn er uns die unvermeidliche Frage stellte, was wir denn in Lemgo machen und warum wir aus unserer schönen Gegend nach Lemgo ziehen wollen. Das Objekt, für das wir uns interessiert haben, war natürlich schon verkauft. Er aber stellt uns ein neues Objekt vor. Es war noch nicht notariell beurkundet und somit auch noch nicht im öffentlichen Vertrieb. Eine tolle Chance für uns, endlich zu einer Reservierung zu kommen.
Später hatte ich dann noch ein Gespräch beim Friseur, der wie sich heraus stellte, in Lippe auch nur zugezogen war. Der Liebe wegen, wie er sagte. Durch diese Liebe habe er auch Kontakte und Freunde. Ganz allein könnte es damit schwierig werden.
Schwierig gestaltete sich auch der Service bei einem örtlichen Optiker.
Meine Frau wollte sich hier ihre Brille richten lassen, die nicht mehr richtig saß.
Der Herr meinte, die Brille sei aber nicht von ihnen. Wenn er da jetzt dran gehe, würde er sie womöglich kaputt machen.
Es sei besser, dorthin zu gehen, wo man sie gekauft habe. Der Hinweis meiner Frau, wir seien nicht von hier und das sei daher nicht möglich, erweichte ihn auch nicht. Unverrichteter Dinge verließ sie den Laden. Unser Optiker in Frankfurt hatte für dieses Erlebnis nur ein Kopfschütteln übrig.

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Staatsbad

Den Titel Staatsbad darf nicht jeder Kurort führen. Bad Salzuflen ist so einer, wobei sich nicht erschließt, warum.
Zumindest als Hundebesitzer staunt man erst Mal über ein Verbotsschild.
Ein durchgestrichener Hund mit einem stilisierten Kothaufen darunter kündet erst einmal wovon?
Das hier Hunde im Kernbereich des Kurparks kein Geschäft verrichten dürfen? Das wäre verständlich.
Gemeint ist aber was anderes. Wie uns eine Dame bei der Kurverwaltung etwas unfreundlicher erklärt, dient der Kothaufen dazu, es auch dem "Letzten" klar zu machen, dass hier ein Hundeverbot herrscht. Auf die Missverständlichkeit des Schildes hinzuweisen, bringt uns nichts. Auch der Kurdirektor, den ich unverschämter weise direkt angeschrieben habe, reagiert erst gar nicht.
Fakt ist, dass man Kurtaxe an einen nicht hundefreundlichen Kurort zahlt.
Man darf trotzdem den Kernbereich des Kurparks, auch wenn er im Winter ohne Kurkarte betreten werden kann, nicht mit Hund durchlaufen. Stattdessen umläuft man diesen Bereich und findet dann mal abgesehen von den Baustellen zur Zeit folgende Ansichten.


Die Bilder entstanden auf dem Weg zum Kurgebiet Asenberg. Auch in diesem Gebiet gibt es nur wenige Spender für Kotbeutel und noch weniger Mülleimer. Das geht in unserer Heimatgemeinde besser und wir sind weder Bad noch Staatsbad.