Donnerstag, 25. April 2024

Nikolai

Nikolai Gogol hat eine erstaunliche Menschenkenntnis. Was er im Buch "Die toten Seelen" von 1842 schreibt, das trifft auch heute auf so viele Versammlungen von Vereinen oder politischen Fraktionssitzungen noch zu. Auch seine Beobachtungen des gesellschaftlichen Lebens im zaristischen Russlands sind sehr offen beschrieben, was sicherlich nicht immer ganz ungefährlich für ihn war. Auch die Stellen in seinem Text, in denen die Zeit im russischen Reich nach dem Rückzug der napoleonischen Armee vorkommt, sind interessant.

"Bei allen unseren Zusammenkünften, von den Bauernversammlungen bis zu den Sitzungen der verschiedenen gelehrten und sBei allen unseren Zusammenkünften, von den Bauernversammlungen bis zu den Sitzungen der verschiedenen gelehrten und sonstigen Komitees herrscht, wenn nicht ein kluger Kopf das Ganze leitet, ein ordentliches Durcheinander. Es ist sogar schwerwarum das so ist; es wird wohl eine nationale Eigentümlichkeit sein, daß uns nur solche Beratungen gelingen, in denen über irgendeine Zecherei oder ein Essen verhandelt wird: also alle die Klubsitzungen und ähnliche Veranstaltungen auf deutsche Manier. Die Bereitwilligkeit hierzu ist hingegen immer vorhanden. Wenn gerade der richtige Wind weht, gründen wir im Nu alle möglichen Wohltätigkeits-, Unterstützungs-und sonstigen Vereine. Das Ziel wird immer sehr schön sein, es wird aber trotzdem nichts herauskommen."






Mittwoch, 24. April 2024

Früher

Früher fühlte ich mich immer verantwortlich, meine Termine oder Anrufe pünktlich zu erledigen. Doch Zuschriften, die man heute Email nennt, haben auch einfach keine Wertigkeit. Und schon der Name What's App (Was ist los Programm) sagt schon, dass es sich dabei um ein Potpourri handelt, aus dem man sich nach Gefühl persönlich Wichtiges heraus sucht.
Das Internet erspart Einen vermeintlich unerfreuliche Kontaktaufnahme mit Menschen aus Fleisch und Blut. 
Das reale Leben tritt zurück, um die sich der "Brave New World" (Aldous Huxley) hinzugeben. Während unsere kleinen Computer, genannt "Mobile Phone" oder schlimmer noch Handy, den ganzen Tag unser Gehirn mit meist sinnlosen Informationen füttert, haben wir keine Zeit mehr für Gefühle oder wenigstens persönliche Kontakte. 
So scheinen wir immer schlauer zu werden, stattdessen wühlen wir im Gedankenmüll unbekannter Schreiberlinge herum.
Das wir tatsächlich immer noch wissen, wer wir selbst sind, ist schon erstaunlich.
Ich hoffe, dass es noch so ist. 

Früher habe ich Absagen gern mit einer Postkarte verschickt. Da müsste ich wenigstens noch meine Schrift üben.








Montag, 15. April 2024

Der Ruf der toten Seelen

Slawa Ukrajini - diesen Ruf Frau folgt Frau Strack-Zinmermann nur allzu gerne. 
Sie sollte mit dem Schlachtruf mit einer bunten grüne Truppe an die Front gegen Russland geschickt werden. Mit ihr sollte unser Vizekanzler Robert Habeck folgen, der für Nachschub rhetorischer Motivation und Agitation sorgt und zudem wirtschaftlich sich auf der Höhe seines Zenit weilt. Aber wen sollen diese beiden Ikonen der Freunde der Ukraine in den   Kampf führen? 
Natürlich führt das Amazonenregiment, ausgestattet mit hoch hackigen Schuhen. und schwarzer Korsage, die beliebte Annalena, die vom Völkerrecht kommt und den Nachnamen Baerbock*innen tragen dürfte. Die wird den russischen Soldaten Propaganda per Flüstertüte Propaganda at  his best bieten und ihnen Mores lerrnen, wenn sie erfahren, dass es Friede nur gibt, wenn sie nach Hause gehen. Hilfe gibt es von der christlichen Göring mit dem zweiten Nachnamen Eckhard*in, denn nur sie weiß, wie der richtige Krieg gewonnen werden kann. Die Ricarda Lang*in kämpft derweil mit dem Anton einen harten Kampf. Der Anton Hofreiter hat sich kein Haarnetz aufgezogen. Nun kann er die Haubitze nicht bedienen, da seine Haarfransen zu gefährlich im Wind aus dem deutschen Stahlhelm heraus flattert. Aber die Ricarda steht ihm mit wunderbaren Monologen bei und die Russen bleiben gläubig ruhig. 
Und der Kampf wird von den Wehrexperten der beteiligten deutschen Parteien weiter getragen. Medial unterstützt stehen zuerst Roth und Kiesewetter im Gefecht, um den Raum im Osten für die Ukraine zurück zu gewinnen. 
So geht der Krieg weiter, damit der Russe nicht auch noch unser kaum vorhandenes deutsches Vaterland sich in Gänze einverleibt. Und gibt der genannte ukrainische Schlachtruf den bekennenden Medienpolitiker*innen immer wieder Motivation. 



Ein Nachwort des russischen Dichters
Nikolai Gogol in "Die toten Seelen": 
"Das Gericht dieser Zeit erkennt dies alles nicht an und macht es dem nicht anerkannten Dichter zum Vorwurf und zur Schmach: ohne Teilnahme, ohne Widerhall, ohne Sympathie bleibt er allein wie ein einsamer Wanderer auf seinem Wege stehen."

Николай Гоголь в «Мертвых душах»:
«Суд нынешнего времени ничего из этого не признает и делает это укором и позором непризнанному поэту: без участия, без ответа, без сочувствия он остается один, как одинокий странник, на своем пути».

Freitag, 5. April 2024

Eine

Früher dachte ich, dass Frauen 
ein Problem an sich sind. Und sie sehnten sich nach einem Mann, der ihre Probleme löste.
 Mittlerweile bin ich seit fast 42 Jahren mit der gleichen Frau verheiratet und lebe immer mit den gleichen Problemen zusammen. 
Ich muss ich mir die Hände waschen, bevor ich ein Stück Käse reibe, 
damit die Spaghetti noch besser schmecken. Und sollte nicht vergessen, Fenster zu schließen, die ich oder meine Frau vorher geöffnet haben. Ihrer Meinung nach dürfen selbstverständlich  Grassamen nicht verwendet werden, wenn sie älter als ein Jahr sind. Das sollte ich bedenken, bevor ich mit dem Aussäen in unserem Garten beginne. 
Und so weiter..
Andererseits ist sie eine gute Köchin. Manchmal brauche ich  etwas Salz und Pfeffer für die Mahlzeit. Und sie passt in unserem täglichen Leben auf uns auf. 

Nur wenige Bekanntschaften mit Frauen habe ich gemacht, aber je näher man sich kommt, erscheinen schon wieder Probleme. Der Spruch, "Kennst du eine, kennst du alle" ist zu oberflächlich.
Denn letztlich sind die Geschlechter nur Menschen, das trifft auf Frauen besonders zu. Daher her schließe ich mich dem Schriftsteller Ephraim Kishon an, der behauptete, das seine Frau die beste von allen sei.
Mehr als Humor gehört nicht dazu.  

I used to think that women
are a problem in themselves. And they longed for a man who would solve their problems.
 I have now been married to the same woman for almost 43 years and always live with the same problems.
I have to wash my hands before I grate a piece of cheese,
so that the spaghetti tastes even better. And don't forget to close any windows that I or my wife have previously opened. In your opinion, grass seeds should of course not be used if they are older than a year. I should consider this before I start sowing seeds in our garden.
And so forth..
On the other hand, she is a good cook. Sometimes I need some salt and pepper for the meal. And she looks after us in our daily lives.

I've only made a few acquaintances with women, but the closer you get, the more problems arise. The saying, “If you know one, you know them all” is too superficial.
Because at the end of the day, the sexes are just people, and this is especially true for women. Therefore, I agree with the writer Ephraim Kishon, who claimed that his wife was the best of all.
There is nothing more to it than humor.
 

Montag, 1. April 2024

1.4.2024

1924 - 100 Jahre her
Am 1. April 1924, wurde das Urteil im Hitler-Prozess gesprochen. Dabei, könnte man sagen, handelte es sich um einen besonders schlechten Aprilscherz. Das Urteil fiel unverhältnismäßig milde aus.

Mehr  unter:
Blog Demokratiegeschichten
https://www.demokratiegeschichten.de

1944 -  80 Jahre her

Es ist bis heute das einschneidendste Ereignis in der Geschichte von Schaffhausen. Am 1. April 1944 bombardierten die Amerikaner die Stadt. 40 Menschen kamen ums Leben, gegen 300 wurden verletzt.
Quelle: SRF

1954 - bald 70 Lebensjahre

In Berlin feiert der “Stahlhelm”, der Bund der Frontsoldaten, den 141. Geburtstag des früheren deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Quelle: chronik.net


1974 -  50 Jahre her 
Der stellvertretende Direktor des Zoologischen Garten, Dr. Richard Faust (1927-2000), wird Nachfolger von Professor Bernhard Grzimek (1909-1987), der dieses Amt seit 1945 bekleidet.
Quelle: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt