Montag, 15. April 2024
Der Ruf der toten Seelen
Dienstag, 16. Januar 2024
rechte Rechte
Freitag, 26. August 2022
Ich glotz' TV
So ein Streifzug durch die deutsche Fernsehlandschaft birgt erstaunliche Einblicke, die auch den Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender beleuchten. Es beginnt ganz harmlos mit einer Wanderung im Allgäu , bei der herausgefunden werden soll, wie teuer sie werden wird. Der Reporter lässt sich in einem örtlichen Sportgeschäft einkleiden. Schließlich kauft er Funktionskleidung für 500 €, ohne die schönen Meindl-Wanderschuhe für 240 € mitgenommen zu haben. Er geht dann doch lieber mit seinen alten Wanderschuhen und meint, 120 € müsse man für die Schuhe schon berappen. In den nächsten Minuten werden Wanderer zum Warum des Wanderns im Allgäu gefragt. Nach einer Seilbahnfahrt muss eine Käserei dran glauben. Bevor nun die Nagelfluhkette bewandert wird, zappe ich weiter und befinde mich im "Land der Täter". Familienszenen aus den späten Dreißiger Jahren in Farbe und im Dritten Reich. Harmlos grausam anzusehen, mir schon aus verschiedenen Mediatheken bekannt. Ich bleibe in der Zeit und wechsle in die Sowjetunion Stalins. Hier lerne ich die Straflager kennen und das bekannte Zitat "Die Revolution frisst ihre Kinder." Die Programme Stalins , die auch unschuldige Menschen schnell treffen. Einer der Protagonisten ist eine widerliche Hackfresse, die auch dem Dritten Reich alle Ehre gemacht hätte. Der Geist der Zeit, ich zappe zum Privatfernsehen. Hier erfreut mich eine Doku über die schwierigen Landungen von Kampfmaschinen auf dem Deck eines amerikanischen Flugzeugträgers. Doch die wiederholten Landeversuche sind langweilig und meine Reise geht zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen
zurück. Dort bin ich beim Sender rbb in eine Diskussion mit sehr klugen Menschen hinein gezappt. Sabine Adler zum Beispiel hat sogar ein Buch geschrieben "Die Ukraine und wir." Doch bevor das Buch empfohlen wird, ist Frau Schlesinger im Blickpunkt der Kritik. Sie wird von allen Journalisten verurteilt und man ist sich einig, die Kontrollmechanismen (welche?) haben versagt. Dann folgt das übliche Scholz-Bashing und endlich landet man beim derzeitigen Lieblingsthema im deutschen Fernsehen: der Ukraine. Deutschland hat natürlich komplett versagt und Frau Adler kritisiert nun, dass die Bundesregierung nicht offenlegt, wie viele Waffen sie an die Ukraine liefert oder geliefert hat usw. Zwar gäbe es eine Website, aber sie böte auch keine Transparenz. Da dachte ich mir, es wäre doch schön, wenn wir auch genau sagen würden, wohin und wann die Waffen geschickt werden, damit Putin sie gleich zerstören lassen kann. Als nun Hajo Schumacher sich anschickt und um Erlaubnis bittet, die Frage nach der Sinnhaftigkeit einzelner Sanktionen
stellen zu dürfen,
herrscht blanke Ignoranz. Das wir unsere Wirtschaft mit den Sanktionen, die Russland angeblich schaden, komplett zugrunde richten, interessiert in diesem schönen Studio so wenig wie Karl Lauterbach die Wahrheit über Nebenwirkungen der Coronamaßnahmen.
Zeit für mich, mich auszublenden. Gut, dass wenigstens eine Journalistin bemerkt hatte, sie bräuchte nicht alles, was dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender gemäß gesendet werde.
Freitag, 16. August 2019
Influenza
Das Zeug zum Influencer habe ich wahrlich nicht. Bin nicht auf Instagram und Facebook ist oldfashioned.
Auf wen sollte ich meinen Einfluss auch wirken lassen? Jungsenioren, verwitwete Damen, Best-Ager? Die haben doch bereits alle eine eigene Meinung, sollte man meinen. Leider kann ich auch weder mit Produktempfehlungen noch mit Schminktipps punkten. Im Haushalt bin ich kein Genie und Abenteuerreisen mache ich nie. Mein größtes Abenteuer ist meine Ehe, die mein ganzes Ich erfordert.
Ich bin also ein gänzlich uninteressanter Mensch, der sich im täglichen Überlebenskampf mit seiner Umwelt befindet. Und das sei auch gut so gebloggt. Die Welt leidet auch ohne mich an großem Durchfall.
Sonntag, 27. Mai 2018
Frei
Das Stöbern in Internet-Blogs sollte man tunlichst unterlassen, denn sonst verliert man sich in endlosen Wortspielereien, die mal mehr, mal weniger gelingen, oder versumpft in Jungmaedchenphillosophie und deren alltäglichen Fragestellungen.
Leider zwingen einem manche Anbieter angeblich Lesenswertes auf, sodass man dem nicht entkommt. "Gedankenmuell" müsste da die Überschrift lauten. Jede/r , der die glaubt, etwas schreiben zu müssen, tut es leider. "Habe geweint, als du fort gingst." ja, warum nur? Oder "Gedankenlose Gedanken", wie originell ist diese Blogueberschrift. Das Ganze ist ein Gegenentwurf zum von ökonomischen Interessen getriebenen Literaturbetrieb der Verlage und ihrer Lektoren, denen kaum noch ein origineller Historienroman einfällt.
Die goldene Mitte wäre richtig, aber auch da bräuchte es Bewerter, nämlich dafür, was das sein soll. Insofern ist es wahrscheinlich richtig, wenn alle einfach schreiben, was ihnen einfällt. Hat man sich erst mal vom Zwang des Gelesenwerdenmuessens oder gar Verstandenwerdenwollens gelöst, dann erfährt man eine Freiheit, die ich meine.
Donnerstag, 12. Oktober 2017
Buch der Gesichter
So sehe ich das Buch der Gesichter:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1510470625734973&id=100003161504514
Sonntag, 24. Mai 2015
Black Smoke
In Rauch aufgelöst haben sich jegliche Träume, aus der "Germany Zero Points"-Veranstaltung einen ESC zu machen, der ausser politischen Bewertungen noch andere Maßstäbe gelten lässt. Der Kommentator der BBC fand die Veranstaltung und das Voting entsprechend lustig. Das die gute Ann Sophie mit null Punkten verarscht wurde, ist offensichtlich, England wurde immerhin mit vier Punkten geadelt.
Wien zeigte sich über angepasst, blasiert und englischsprachig in Verleugnung der eigenen Sprache und des männlichen Geschlechts. Null Punkte dafür sind verdient.
Donnerstag, 23. April 2015
So lange
Ach wirklich?
Die Lebenserwartung steigt, so wird es vermeldet, rein statistisch.
Solange der Mensch glaubt, er habe großen Einfluss auf sich und die Welt,
wird er recht viele Fehler machen, ohne dass diese im Einzelnen nachgewiesen werden können.
Am schlimmsten sind derzeit diese Fernsehsendungen, in denen Schauspielerinnen
als Ernährungsgurus auftreten. Das ist leider noch nicht mal lustig.
Montag, 13. April 2015
Mäh sin mäh
Kurzum, die vier Kandidatinnen verkörperten Prototypen Ihres Gattung. Der Kassel-Faktor verstärkte dies dann eindrucksvoll. Da hätten wir die klassische Provinzblondine, der das hier verkürzt genannte Motto "Frühlingsrock" einfach am hübschen Allerwertesten vorbei saust. Schwarz geht immer, sagt sie und nimmt den schwarzen engen Leder-Rock. Auch nach der schlechtesten Bewertung findet sie sich noch gut. Dann wäre da noch die Frau mit der lila Brille und den fisseligen, rot gefärbten, Haaren. Eine Pädagogin, die in ihrer eigenen, selbst geschaffenen, Welt lebt. Sie schreckt vor keiner Farbe zurück, was sie offenbar hip findet. Mir fällt es schwer zu beurteilen, welche Eigenschaft bei ihr im Vordergrund steht: Arroganz oder Ignoranz.
Dann wäre da noch das zunächst anrührend wirkende Heimchen am Herd, das zunächst ihrer Familie die Hose anzuhaben scheint. Im Kaufhaus allerdings ergibt sie sich jedem Kleidungsvorschlag der angesetzten Verkäuferin (schließlich weiß jedes Geschäft in Kassel, dass das Shopping-Queen Auto in der Stadt ist) mit einem hastig gesprochenen "Nehm' ich", was nur noch durch ein "Nehm' ich auch" zu steigern ist.
Am normalsten gebärdet sich noch die scheinbar verrückteste Kandidatin im Contest. Die verspätete geborene Hippietante und Feenliebhaberin schaffte es als einzige der Frauen, das gewünschte Motto im eigenen Stil umzusetzen. Den Sieg verdankte sie jedoch dem Votum des Messias Guido. Denn die Frauen hatten sich gegenseitig nicht zu viele Punkte gegönnt, allen voran selbstredend die Pädagogin. Geiz ist eben eine Eigenschaft, die in Kassel gepflegt wird.
Was bleibt: sicher wird man die locker flockig gemeinten Off-Kommentare der Sendung, soweit sie Kassel allgemein betreffen, in Kassel kritisch kommentieren. Über Seitenhiebe schrieb die hna.
Aber wozu die Aufregung? Kassel ist ein Dorf mit Straßenbahn, das wussten schon die alten Kasselaner, aber "Mäh sind mäh".
Mittwoch, 25. März 2015
Der Absturz
Eine Frage, die sich naturgemäß am Tag des Unglücks gar nicht beantworten lässt.
Warum also diese unaufhörlichen Sondersendungen ohne Inhalt mit immer neuen Experten, die irgend etwas vermuten. Vielleicht wäre angesichts eines solchen Ereignisses auch weniger mal mehr.
Nur die Angehörigen der Opfer können doch überhaupt ermessen, was ihnen der Verlust bedeutet.
Und man kann nur hoffen, dass sie sich nicht allzu schnell sich der Versuchung hingeben, der lauernden Presse Auskünfte zu erteilen.
Eines der Statements, die kursieren, ist ja, dass nichts auf einen terroristischen Hintergrund hin deutet. Ich meine, das wäre momentan die einzig plausible Erklärung. So etwas muss jemand gewollt haben. So und da habe ich mich nun an den ins Kraut schießenden Spekulationen genügend beteiligt.
Es bleibt die Trauer.
Freitag, 31. Oktober 2014
Ein alter Freund, mein lieber Wettervogel!
Sie machen es allesamt besser, die neuen Wetterfrösche. Aber mir fehlt der Glaube, dass das Z.D:F.
die Konsequenz gezogen hätte, den armen Verschlucker auszutauschen.
Das wird also nun das einzig Spannende am Morgenmagazin bleiben, zu sehen, ob und wann er wieder auf taucht und mich in den Zustand der schwindeligen Schockstarre versetzt.
Dienstag, 25. März 2014
Ringgeist - VW greift Mercedes an
So steht es in der Auto Bild. Ist das nun der Krieg der Sterne? Schlägt das Imperium zurück, nachdem es vorher von der Masse der VW-Fahrer brutal abgedrängt wurde?
Der Angriff von VW ist auch sehr frech. Ist man sich denn nicht im klaren, dass es in Deutschland eigene Regeln gibt, die besagen, wer wann und wen anzugreifen hat? Und das es innere Wertigkeiten gibt, die auf immer gelten, wenn sie einmal festgelegt sind?
VWs können so gut sein, wie sie wollen, sie werden nie ein Mercedes sein.
Und wie gut ist VW vorbereitet? Nehmen nur Werksfahrer an dem Angriff teil und werden auch die privaten PKW-Halter verpflichtet und über die Operation informiert?
Oder ist das alles nur eine Zeitungsente und die Citroen 2CV-Fahrer werden als Mittler zwischen Anspruch und Wirklichkeit auftreten?
Einstweilen sei allen beteiligten Autohaltern Glas- und Achsbruch gewünscht.
Dienstag, 11. März 2014
Ringgeist - Amoklauf
Aber wo leben wir denn?
Nun wächst sie wieder, die Schar der geistigen Amokläufer. Die Medien sorgen dafür, dass der Wunsch nach Anerkennung posthum jedem realen Amokläufer zuteil wird. Er wird mit Namen und Bild genannt und gezeigt und zusätzlich wird eine Verbindung zu vorangegangenen Amokläufen hergestellt. Wieder und wieder die gleichen Bilder, das ist genau das, was so ein Amokläufer will. Also Kamera ran an die Opfer und Betroffenen, (zwischen drin taucht mal der lächelnde Kai Pflaume auf und wirbt für mehr Liebe) und vor allem keine Sondersendung vergessen. Die BILD-Zeitung wird berichten, wer, wie, wo und wann erschossen wurde. Keine Spur von Diskretion oder Achtung der Menschenwürde gar..
Die Frage nach dem „Warum?“ wird obligatorisch gestellt, gleichzeitig heißt es, der Täter sei vorher unauffällig gewesen (auf deutsch: kein Mensch hat sich für ihn interessiert). Wer es glaubt, der wird selig.
Der Ruf nach schärferen Gesetzen wird laut, dabei gibt es nur ein Gesetz: was geschehen kann, das wird auch geschehen. Die Medien sind doch der Vorläufer für jegliche Unmöglichkeit. Wer schützt uns eigentlich davor?