Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ringgeist - Was Menschen wirklich interessiert

Das Thema "Draußen" verfolgte mich auch am 14.8.2005 weiter. Die Straße ist aber auch eine gute Schule mit wechselndem Lehrpersonal.

Im Nahverkehr und auf der Straße ist es zu erfahren.
So lässt mich eine Mitfahrerin im Zug zunächst ihr Essen mit riechen und anschließend den Geruch ihrer Handcreme, die sie sorgfältig auf den Händen verreibt.
Dann darf ich ihr bei Ihrem Gespräch lauschen. Sie erzählt ihrem Freund, dass sie anderthalb Überstunden machen musste und am Ende vom Chef fünf  Euro hingelegt bekam.
Sie wisse nicht, ob sie hätte lachen oder weinen sollen. Das sei normalerweise das Trinkgeld für einen Kunden. Das Drama wiederholte sich in ihren Ausschmückungen und dem Ende des Telefonats kam ich nur durch meinem Ausstieg zuvor.
Nächster Zug, neues Telefonat, dieses Mädchen betitelte ihren Freund als Eierkopp und avisierte ihm den Kauf einer neuen, schönen Hose, die sie gesehen habe. Zwischendrin ermahnte sie die zusteigenden Gäste und belehrte, dass man die Tür auch zu machen könne.
Sie (die Fahrgäste) seien wohl in der S-Bahn geboren worden, wo die Tür automatisch zu gehe.
Nachdem ich mein Wissen derart erweitert habe, erfuhr ich nun heute als Fußgänger folgendes: korrekte Tussen gehen nicht gleich mit Einem ins Bett, sie schicken Einen nach hause. Schlampige schlafen gleich mit Einem. Das Weitere wurde nun hinter meinem Rücken lautstark erläutert. Der Redner erklärte, er habe eine Tussie .... und sie habe gesagt, sie wolle aber net ....
Die Ampel wurde nun grün und unsere Wege trennten sich. Leider werde ich nun nie erfahren, ob die Tussie korrekt geblieben oder schlampig geworden ist.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Ringgeist - Draußen

Draußen ist es meist kälter als drinnen, aber nicht nur das. Ich gewinne draußen, so auch am 30.7.2005, auch immer wieder neue Erkenntnisse. Diese brachte mit 166 Zugriffen immerhin Platz 21 unter den meist gelesenen Beiträgen. Einfachheit zahlt sich eben aus.

Ein Paar auf Fahrrädern kommt vorbei. Der Mann sagt, das Haus habe aber große Fenster. Die Frau im Wind voraus sagt: ich verstehe nichts! Einer der unzähligen  Kommunikationsversuche zwischen Mann und Frau, in diesem Fall war der Wind am Scheitern schuld.
Ich schaue erst auf den Aufzug der Bauarbeiter am Frankfurter Domturm, hoffe dann auf ein Rendezvous.
Wie immer, entscheiden sich wichtige Dinge im Leben schnell, das Unwichtige lässt auf sich warten und lenkt nur ab.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ringgeist - Summertime

Recht zeitlos kommt der Text vom 24.7.2005 daher, besser gesagt, er fühlt sich ein wie ein lauer Luftzug des Sommers, den man manchmal auch im Herbst zu verspüren scheint.

Summertime and the Living is easy. Es ist die Zeit, wo Träume an der Realität zerbrechen, sich auflösen wie eine Fata Morgana, eine Luftspiegelung werden, die durch die Hitze bedingt in Wallung gerät. Bald schon ist es vorbei, der Herbst wird sein buntes Kleid ausbreiten und den Boden bedecken. Es tut gut, eingeladen zu werden und dabei zu sein. Auch wenn es manchmal nur um die Verwaltung gemeinsamer Interessen geht.
Das Paradies jedenfalls liegt nur in diesem Leben und nicht woanders, wie es gerade dieser Tage wieder vorgelebt oder vorgestorben wird.
Leben bedeutet Chance, nicht immer Erkenntnis.
Wer wirft es freiwillig fort?

Samstag, 26. Oktober 2013

Ringgeist - I'm off

"Off" war ich nicht erst am 7.7.2005 in mancherlei Beziehung. Es braucht jedoch Zeichen, die einem, meist unbewusst, mal gesetzt werden. Es war jedoch erst der Anfang vieler Abschiede, die noch folgen sollten.
Und es ist noch nicht das Ende. Immerhin reichte es zu Platz 13 der meist gelesenen Beiträge mit 185 Zugriffen.

Die Glaubersalzraspeln, mühselig aufgewirbelt, sinken sie nun wieder zum Grund des Glases. Eine kleine Fastenkur steht mir bevor. In jeder Hinsicht: wie kannst du glauben, dass Entfernung etwas mit Nähe zu tun hat?  hämmert es in meinem Kopf. Da besteht wohl ein reziprokes Verhältnis: je näher, desto weniger nah., je weiter, desto mehr nah.
Meinem Vater bin ich sehr nah, weil er so konsequent die Verantwortung für sich selbst lebt.
Ich dagegen habe mir fremde Verantwortlichkeiten angeeignet und mich selbst dabei vergessen. Die Verantwortung für mich überlasse ich anderen.
Nun trinke ich die schleimige Masse im Glas, ein Schuss roter Sirup macht die Sache auch nicht besser.

Freitag, 25. Oktober 2013

Ringgeist - Sätze

Die Frau hat mich so offensichtlich fasziniert, dass ich sie schriftlich am 19.6.2005 duzte. Darüber muss ich denken, wie eine populäre deutsche Popsängerin sagen würde. Wem es dient?

„Ich will Deutschland dienen!“ Na endlich mal jemand, der es nicht wegen des "Mantels der Geschichte" macht und erst recht nicht,  weil er ein bisschen dicker werden will.
Wenn Angie Deutschland dienen will, dann sage ich zu ihr: „DU, ich will dir dabei dienen!“
Leider hat die DU ihr C vergessen. Aber die Unterschiede der Parteien lassen sich auch so definieren: bei der SPD müssen immer alle zusammen sein, in der CDU ist jeder für sich. Das ist ja auch ganz gut so, meint eine Passantin dieser Tage zu den Unterschieden der beiden Volksparteien. Und das sind die Kriterien, nach denen die nächste Wahl entschieden wird.
Ja, Angie, und ich als Dein Diener sage dir, du machst das ganz richtig. Sage den Leuten, was sie hören wollen: das Du es hinkriegst. Vor allem bleibe bei Deinen Leisten. Wirkliche Reformen will keiner. Sichere die Arbeitsplätze bei der BfA und hebe einfach das Rentenalter an. Mit den 67 bist du allerdings sehr zimperlich. 75 wäre eine adäquate Grenze. Und wer dann meint 10 Jahre auf Kosten der Beitragszahler auf hohem Niveau herumsiechen zu müssen, der wird als Arbeitsloser eingestuft und bekommt Hartz IV. Befreie die Menschen von dem Gedanken, man müsse, wenn man mehr eingezahlt hat, auch mehr bekommen. Das ist unsozial. Und keine Sorge um die, die lieber alles für sich machen. Einschnitte macht Angie nur unten, oben würden sie viel zu weh tun. Wer sowieso nichts hat dem hilft das „C“ von der CDU.  DU, Angie, so will ich Deutschland auch dienen oder meinst Du, Du dienst Deutschland nur so für Dich?

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ringgeist - Glücksschmied

Schon immer war ich ein, wenn auch nicht ganz freiwilliger, Verehrer unserer jetzigen Bundeskanzlerin.
So jedenfalls liest es sich am 8.6.2005. Die absolute Mehrheit jedenfalls hätte ich ihr in 2013 wirklich gegönnt.

Jeder ist seines Glückes Schmied. In einer Demokratie bekommt das Volk, was es wählt: Streichung der Eigenheimzulage, der Pendlerpauschale, Erhöhung der Mehrwertsteuer und ran an den Kündigungsschutz, niedrigere Löhne sind inbegriffen. Ältere Arbeitnehmer genießen den Kündigungsschutz dann auch nicht mehr, gegen eine vorher vereinbarte Abfindung können auch sie freigesetzt werden. Wenigstens hört dann die Jammerei über Rot/Grün auf. Es wird auch nicht zu befürchten sein, das sich jemand erinnert. Wer hat uns die Wiedervereinigung beschert, wer den Euro eingeführt, wer hat mit Bimbes erreicht, was er wollte?
Ist es nicht der mit dem Mantel der Gechichte, der schwarze Reiter, dem ein Ehrenwort mehr gilt als die Wahrheit. Wen hat er noch in den Sattel gehievt? Wie war der Name noch gleich? Angie, mach et!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Ringgeist - „Jeder Tag mit Rot/Grün ist ein verlorener Tag“

Fast prophetisch mutet mein Beitrag vom 28.5.2005 an. Dies vor allem in einer Zeit, wo ein Machtwechsel in der Politik nicht machbar erscheint. Wer erinnert sich noch daran, dass es die Medien waren, die der Regierung Schröder stets vorwarfen, zu zögerlich die "richtigen" Reformen auf den Weg zu bringen. Wo war diese Presse seit 2005. Wer, außer ein paar Kabarettisten, reibt der Kanzlerin ihre Untätigkeit unter die Nase und selbst wenn, wen stört es? Und die SPD hätte jetzt die Chance mit ihrer Bundesratsmehrheit echte Oppositionspolitik zum machen. Sie entscheidet sich aber für eine große Koalition, die unweigerlich kommen wird und ist damit Teil des CDU-Staates. Meine Stimmabgabe zugunsten dieser Partei seit 1976 ist damit Geschichte.

„Jeder Tag mit Rot/Grün ist ein verlorener Tag“ solche Statements hört man in diesen Zeiten unwidersprochen. So verwundert es nicht, dass die CDU bei nahe 50% liegt.
Laut Forsa-Umfrage glauben die Menschen nicht, dass die Schwarzen es besser machen,
sie halten sogar das Team Schröder/Fischer für besser als Merkel und Konsorten, aber sie haben keine Angst vor der Alleinherrschaft der CDU.
Schröders Rechnung wird daher nicht aufgehen. Wenn der Wähler die Chance hat, Abrechnungen zu erteilen, wird er diese nutzen. Vielleicht ist es genau das, was Schröder will, vielleicht ist er einfach nur verblendet. Nachdem er die SPD durch eine Politik ruiniert hat, die diese Partei nie hätte machen dürfen, zudem an den Grünen als einzig möglichen Bündnispartner festgehalten wurde, fährt er den Karren jetzt trotzig an die Wand.
Dafür wird die Fraktion zu einem Misstrauensvotum missbraucht und der schwarz-gelbe Block jubelt dazu.
Das scheint mir der Unterschied zwischen den Blöcken zu sein: die Schwarz-Gelben wollen die Macht, die Rot-Grünen benutzen sie nur. Wie sollen die eigenen Anhänger einem Kanzler trauen, der solche Winkelzüge nötig hat, anstatt bis zuletzt um seine Position zu kämpfen? Objektive Gründe gibt es für dieses Wahlspektakel nicht.
Rot-Grün ist ja bei einem solchem Eingeständnis der angeblichen Unfähigkeit ja gar nicht mehr wählbar. Schröder bereitet den CDU-Staat vor und geht dann wahrscheinlich in die Wirtschaft. Bei den Wirtschaftsbossen ist er ja beliebt, schließlich hat er die Drecksarbeit für die Schwarzen geleistet.
Die Dominanz der Presse und Meinungsmache macht das alles möglich. Jahrelang wurden Ergebnisse zerredet und die Wahlergebnisse durch ständige Umfragen bereits vorher manipuliert. Müssen wir im September überhaupt noch wählen?
Es steht doch schon alles so fest wie die Unfähigkeit der rot-grünen Regierung. An der schwarzen Malaise wird sich die Journaille weitaus weniger stoßen. Der kleine Mann muss aufpassen, dass er überhaupt merkt, dass er noch kleiner gemacht wird.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Ringgeist - Run & Hide

"Das Leben ist nicht gerecht." Dieser Satz gilt allenthalben als Entschuldigung für Ungerechtigkeiten.
Aber wer, bitte schön, legt fest, was gerecht oder ungerecht ist. Manchmal scheint es das Leben selbst zu sein, wie mir am 22.5.2005 schwante.

Es gibt doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt. Nur begreifen wir es nicht. Unser Reporter sagte beim Eurovision Songcontest tatsächlich, Gracia könne mit Ihrem Platz zufrieden sein (dem letzten), die Konkurrenz sei zu stark gewesen und die Nische schon zu gut besetzt. So ist das also in diesem Land, nicht wir sind schlecht, die anderen sind einfach unverschämter weise zu gut. Vorschlag: wir starten demnächst außer Konkurrenz und finanzieren das ganze Spektakel bloß.

Montag, 21. Oktober 2013

Die Idee

mit einer lesbischen Frau Kinder haben zu wollen, ist so etwas wie die Quadratur des Kreises. Da wo der Mann nur als Erzeuger gesehen wird und per se nicht begehrenswert ist, kann er nur verlieren und mit ihm die Kinder, die er nicht mal als sein eigen bezeichnen kann.


Letztlich wird nicht mal ein Gerippe übrig bleiben.

Freitag, 18. Oktober 2013

The Ballad of Kain & Her Abel

Abel makes me feel soo fine
Abel is it, drops my wine,
Abel makes me feel her needs
Abel gives me cheaps and treats
Abel without her I will be sad
Abel with her I become even mad.
Abel, she just gives me a look
and I feel I am on her hook.

(sung by Kain)/ http://myblog.de/pope

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Mit meinem Blog

wird gehandelt, er wird nicht gelesen.
Er hat einen Wert, der sich in US-Dollar bemisst und der aufgrund der geringen Zugriffszahlen nicht besonders hoch ist.
Zudem ist der Wert rein spekulativ, sozusagen ist mein Blog ein Derivat.
Also nur die Erwartung von etwas, was da sein könnte.
Schön, diese Einordnung, ich sollte öfter mal an die frische Luft gehen.




So ein Windrad ist wie ein Blog, es teilt die Luft, ohne etwas zu bewirken, aber es wird durch ihre Strömungen angetrieben.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ringgeist - Nele und der Jubelmond

Am 20.4.2005 erreichte dieser Beitrag die Top-Liste mit Platz 9.

Was wurde nicht dem deutschen Schlager alles vorgeworfen, nicht zuletzt seine banalen Texte.
Aber da gibt es ein paar neu(alt-)deutsche Po-etinnen, die uns da heraus holen wollen.
Aber bevor ein Lied meine Lippen verlässt, will ich doch nur Abschied nehmen, nicht ohne ein paar besonders schöne Textpassagen neu bearbeitet zu haben:

(Nele)

Da scheint die Sonne, will mich erheben,
Da geht mein Herz auf, will einen heben.

(und der Jubelmond!)

Das ist die verfickte Stelle,
das ist der perfekte Krach,
doch was soll ich da nur sagen,
denk am besten gar nicht nach.

Ja ich weiß, es war ne´ geile Maid,
und ich war nicht bereit.
Du fehlst hier.
was weiß ich, es war ne´ geile Zeit,
hey, ich bin so breit
es ist der Brei
es ist der Brei
eilet herbei!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ringgeist - Ben, der Wettervogel, das Zweite ..

Über diesen Benedikt musste ich auch immer wieder schreiben, so am 19.3.2005, das brachte mir immerhin Platz 16 mit 168 Zugriffen in der Top_Liste ein.

Ihr Programm (Zeig' den Finger - Z.D.F.) ist sein Programm. Wo das Wetter zum Event verkommt, ist der Wettervogel, Ben nicht weit. Im Z.D.F. trägt er jetzt neue Kleider. Das Hemd über der Hose ist seit jeher ein gutes Rezept im Alter und sieht auch so wunderbar locker aus. Überhaupt ist die locker-flockige Moderation das Markenzeichen vom Wettervogel, Ben . Er ist so locker, dass man vorm Bildschirm erstarrt. Was will uns der Mann erzählen? Ihr Programm hat ihm offensichtlich das Flattern mit dem Ärmchen abgewöhnt, jetzt leidet der Ärmste unter Koordinationsstörungen bei der Präsentation der Wochenvorschau. Dabei will er uns doch nur immer wieder sagen, dass der Frühling kommt. Wäre ohne die störenden Wettertafeln auch viel einfacher. Das versteht sich. Wie wäre es, wenn der Wettervogel Ben einfach mal das gute Sprichwort frühlingsblumig ausschmücken würde: wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist.

P.S.: Er moderiert immer noch und voraussichtlich wird er auch am Tage meiner Beerdigung noch die Sonne in den Himmel labern.

Samstag, 12. Oktober 2013

Ringgeist - Germany: Zero Points!

Mit dem damals noch so genannten Liederwettbewerb beschäftigte ich mich am 17.3.2005 und bewies hellseherische Fähigkeiten. Tatsächlich bekam Gracia für Deutschland 4 Punkte und landete auf dem letzten Platz.

Die Vorentscheidung zum Grand Prix d'Eurovision ist in Deutschland wie jedes Jahr ein Festival der Peinlichkeiten und ein Striptease der vorhandenen Niveaulosigkeiten. Die Deutschen zeigen, was sie gut können: das ist das schlechte Kopieren und das unglaubwürdige Moralisieren. Der Inhalt zählt nicht und die Form ist beliebig. und nicht originell. Dem Siegertitel reichte eine Phrasierung des Wortes "Hide" als " Hiijide" und die ständige Wiederholung dessen mit dem Kieks in der Stimme der Sängerin Gracia in Kombination mit einer armseligen "Ruslana"-Kopie. Das Kopieren beschränkte sich allerdings auf die schwarz gefärbten Haare, den schwarzen Ledermantel und den schwarzen BH. Schade, dass sich der BH so spät von seinem Inhalt trennte und somit ein Nipplegate verhinderte.
Schön wäre es, wenn dieser Titel in der Ukraine mit null Punkten bewertet würde, aber das wird leider am Mitleid und durch unsere Im Ausland lebenden Landsleute verhindert werden. So wird es auch in Zukunft weitere Grand Prix-Teilnahmen geben, bei dem dieses Land sich nur Eines beweist: wir stehen nicht zu uns selbst, wollen immer nur gewinnen und haben dabei keinen Spaß. Dieser Siegeswille wird die Performance endgültig ruinieren (Nervosität!)  und leider diese Erkenntnis nicht fördern: das Land der Dichter und Denker mag komponieren und arrangieren, singen sollte es besser so nicht lassen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Ringgeist - Irgend etwas

Sehr unschöne Zustände statt "Freuden des Alters" erlebte ich am 7.3.2005 mal wieder anlässlich eines Küchenkaufs.

Irgend etwas muss am Küchenkauf gefährlich sein. Während ich vor gut zehn Jahren an schlaganfallähnlichen Symptomen litt (im Auto vor dem Küchenstudio), wachte ich dieses Mal am Morgen des Küchenkaufs mit einem Hörsturz auf. Wir haben die Sache dennoch an dem besagten Tag zum Abschluss gebracht, auch wenn mir unter der Klimaanlage des Möbelhauses fast beide Ohren den Dienst versagten. Die Aussicht, noch einmal unverrichteter Dinge nach hause zu kommen, war doch zu schlimm. Die Internetangebote in Sachen Küche kann man getrost vergessen. Bis da eine Antwort kommt, geschweige denn eine präzise Planung, ist man schon mit eigener Planung vor Ort erfolgreich gewesen.
Nun muss ich loslassen und freue mich erst mal auf mein Patenkind. Wie sagte mein Vater immer so treffend: der Mensch ist wichtiger als die Dinge.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Ringgeist - Irgendwie

Die Servicewüste Deutschland hatte mich am 2.3.2005 im Griff. Einiges ist seither besser geworden, anderes nicht.

Irgendwie stehe ich immer ohne Tüte da, wenn ich die Apotheke verlasse. Oder den Drogeriemarkt, egal, was ich kaufe, ich habe alles in der Hand. Die Tüte wird einem auf Nachfrage höchstens hingeworfen.
Jetzt hat die Politik Großes vor: Restaurants sollen freiwillig mehr Nichtraucherzonen schaffen. Wenn das nicht funktioniert, gibt es irgendwann ein Gesetz. Das ist so sicher wie die Einführung eines Tempolimit in Deutschland und so freiwillig wie die Rettungswesten für in eine Panne geratene Autofahrer.

Montag, 7. Oktober 2013

Ringgeist - Küchenlatein


Ja, der Kauf einer Einbauküche macht Spaß, man muss es sich nur immer wieder sagen. Am 25.2.2005 war der Spaß ein bisschen gebremst.

Neues Küchenlatein:

umbaute Fenster sind out und niemals Holzböden in einen Schrank mit Glastür legen.
Besonderes Pressspan gibt es auch, das ultra fest gepresste Material ist qualitativ hochwertig und vor allem schön schwer. (Früher habe ich die Spanplatten beim Holzhacken gehasst, weil ich sie nicht durch hauen konnte, sondern anlehnen und mit der stumpfen Seite der Axt zerbrettern musste, was unweigerlich zu Spansauerei auf dem Boden führte.)
Und die Schubladen sind ja auch qualitativ so hochwertig, fallen am Ende selbst zu.
Die Möbelhausjungs kriegen keine Planung hin, dafür aber die Küchenstudiomädels eine, die hinterher preislich keine Wünsche offen lässt.
Das vorher angegebene Preislimit wird locker überschritten und stillschweigend voraus gesetzt, dass man 40% gleich anzahlt.
Dafür gibt es einen Schluck Wasser, Kaffee oder sogar einen kleinen Imbiss.
Eine Blockverrechnung findet nicht statt.
Stattdessen rütteln wir am Listenpreis, der sich aber als recht standhaft erweist.
Die freundliche Dame will dann unserer Unterschrift gleich und ich frage mich, ob ich wirklich so blöd bin, wie ich behandelt werde. Fast fange ich an, es zu glauben, aber zum Glück mahnen mich die Zahlen eines besseren und ich unterschreibe nicht.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ringgeist - Die Freuden des Alters


Zum Glück haben wir seit dem 17.2.2005 keine neue Einbauküche mehr kaufen müssen. Ähnliches erlebt man allerdings in jedwedem Fachhandel bei fast jeder Anschaffung.

Wir freuen uns ja so auf unsere neue Einbauküche, möchte man mit dem Kabarettisten Thomas Reiß sagen. Nur müssten wir dazu erst einmal eine haben. Bislang tapern wir von einer Entscheidung zur nächsten, begleitet von ungläubigen Äußerungen aussichtslos überlasteter Verkäufer. Was wollen Sie mit einer Nullgrad-Zone? Da gefriert Ihnen die Wurst und taut wieder halb auf! Ein Glasschrank allein geht nicht. Das sieht nichts aus.
Und nun zum Preis: der Rabatt gilt nur auf den Listenpreis und die Holzteile. Das kann ungünstiger sein als die Blockpreisverrechnung. Aha!
Schweigen wir über die hochmodernen Küchenstudios, in denen erst gar kein Verkäufer sich unserer erbarmte und deren Granitoberflächen und kantiger Siebziger-Jahre-Stil uns den Rest gab.
Ja, wir würden uns freuen, wenn wir unsere neue Einbauküche schon hätten. Kommt da noch die Montage hinzu? Sie messen doch sicher nach?

Freitag, 4. Oktober 2013

Ringgeist - Denke ich an Frankfurt in der Nacht!

Am 9.2.2005 beschäftigte ich mich ausnahmsweise mal mit der Stadt, in der ich arbeite. Viele denken anscheinend nicht über diese Stadt nach, sie verdienen dort nur ihr Geld oder bekommen, was es woanders nicht gibt.

Nun sollen die Busse und Bahnen in der Stadtfarbe rot-weiß  gestrichen werden.
Dabei wurde vergessen, dass bis jetzt noch die Farbe der Siebziger (ein hässliches Orange) auf manchen Bahnen prangt. Das zwischenzeitliche Türkis hat sich immer noch nicht durchsetzen können.
Es ist wie so oft: pompöse englischsprachige Ansagen in den Bahnen, dass einem Trommelfell dröhnt, aber der Fahrplan wird schon bei der ersten Schneeflocke oder am Montag nicht eingehalten.
Frankfurt will zum Himmel und vergisst die Bemühungen des Vortags: nach dem Motto: was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern.
Das ist menschlich, wenn es nur nicht so nerven würde.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Ringgeist - Die letzten Tage

Vor Kurzem verstarb der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und der Film über sein Leben lief auf mehreren Sendern. Mein Beitrag vom 6.2.2005 passt sozusagen ins Bild. Er erreichte eine absolute Top-Platzierung mit 604 Zugriffen und somit Platz 2 der meist gelesenen Beiträge.

Das sind sie alle Jahre wieder, die Fotos der umgebrachten Menschen, darunter Frauen und Kinder während ihrer letzten Augenblicke vor der Gaskammer, sie ziehen in endlosen Reihen an uns vorbei. Man möchte sie alle einzeln aus der Geschichte herausholen, ihnen eine neue Chance geben, ihr so jäh vor dem Ende stehendes Leben weiter zu leben und sich für die erlittene Schmach entschuldigen. Die Opfer, sie sehen uns an, ob verzweifelt oder in kindlicher Naivität, sie mahnen uns und mussten ihr Leben geben. Sie sind die Sieger und die Verlierer sind ihre Mörder. Deutschland wurde besiegt und nicht befreit.
Frei wird dieses Land nie sein, auch nicht durch Arbeit, frei niemals von der Erinnerung, die so mühsam verdrängt wird. Wir sollten den Menschen ein ehrendes Andenken bewahren, sie schützen uns vor dem Untergang.