Auto ist heutzutage alles. Autonom fährt man bald, autoimmun ist man krank, aber am schlimmsten ist die Autokorrektur. Sie bedeutet nicht etwa Autoreparatur, sondern sie ist der Zensor deiner Texte. Gerade fertig Geschriebenes verwandelt sie sich in völlig unverständliches Geschreibsel. Du bist nicht mehr Herr deiner Worte, weil Dr. Google und Co. immer wenn sie etwas nicht verstehen, anfangen, Begriffe zu ersetzen. "Sie machen aus klein geschriebenen Worten groß genug und lassen die nur deine falsche Interpunktion."
Der letzte Satz ist ein schönes Beispiel.
Denn er sollte lauten:
"Sie machen aus klein geschriebenen Worten groß geschriebene und lassen dir nur deine falsche Interpunktion "
So wird man bald zum Legastheniker, der Autokorrektur sei Dank.
Den Knopf zum permanenten Ausschalten dieser tollen Funktion habe ich noch nicht gefunden, es erinnert mich an die Start/Stop-Funktion in meinem Auto.
Auf dem Weg Als frisch gebackene Wohnungseigentümer fühlten wir uns wie befreit. Über der ganzen Wohnanlage lag eine gewisse Euphorie. Gespräche zwischen den neuen Nachbarn fanden fast überall statt. Der Weg zum Müll und zurück kostete oft sehr viel Zeit in der Kennenlernphase. Schon bei der ersten Eigentümerversammlung stellte sich ein Eigentümer für die Hausmeisterdienste zur Verfügung und Ruth ließ sich in den Wohnungseigentümerbeirat wählen. Nachdem wir zu Anfang mit den Nachbarn unter uns ein freundliches Verhältnis hatten, immerhin wurde uns sogar Hilfe bei elektrischen Installationen seitens des Mannes angeboten, kam es bald zu Dissonanzen. Die Frau des Hauses war auch im Beirat, der aus drei Personen bestand, und nutzte ihre Position, um ihrer Reklamation vermeintlicher Geräusche in den Heizkörpern mehr Gewicht zu verleihen. Mehrfach wurde nach den Ursachen geforscht, letztlich ein Gutachter bestellt. Warum die Reklamation so hartnäckig betrieben wurde, das lässt Spekulationen
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