Sonntag, 29. Oktober 2017

Schicksalsberg

Ein  Rettungshubschrauber kreist und setzt zur Landung an. Ich beobachte es durch das Busfenster auf der Gegenfahrbahn. Auf der schon einige  Autos vor uns langsamer fahren.  Unwillkürlich denke ivh daran, das Geschehen mit dem Handy zu fotografieren. Aber alles geht schnell . Wir fahren an der Unfallstelle vorbei. Viele Rettungsfahrzeuge sind schon da, ein Auto liegt zerschmettert neben der A 8 kurz vor der Ausfahrt zum Rasthof Irschemberg. Drei Tragen sind aufgestellt.. Hat der Fahrer am Handy gespielt, ist er von links zu schnell nach rechts eingeschert und ins Schleudern geraten? Oder wurde das Auto von einem anderen Fahrzeug berührt und quasi abgeschossen?

Später lese ich, es hat drei Tote gegeben und die A8 wurde voll gesperrt. Glück gehabt, dass wir noch durch kamen und froh bin ich, keine Fotos gemacht zu haben.

Noch später liest sich die Unfallursache so:

überhöhte Geschwindigkeit bei Regen. Also alles ganz normal..



Dienstag, 24. Oktober 2017

Egalite

Vor dem Sterben ist allies egal.
Ob Du grosse Töne spukst oder kleine,
den groben Socken strickst oder feine,
die Welt  lieb hast oder nie Verttrauen zu ihr fasst.
Egal  die ganze Qual.
Dein Hirn mag Dir was anderes sagen,
Ein Ende kann keinen Anfang wagen.
Und auch das Ende ist egal,
wenn es kommt, bist Du nicht da.
Das Leben ist ein langes Sterben,
Ins Jenseits lässt sich nichts vererben.

Montag, 16. Oktober 2017

Kolberger Gesichter

Da hat nun jemand meinen Kolberg-Beitrag in diesem Blog gelesen.
http://wolfgang-dreyer.blogspot.de/2012/08/Kolberg.html
Dieser Jemand ist eine Frau, die mit Adalbert Fabricius verwandt ist. Ihr Vater, Karl-Heinz Fabricius ist nach dem Krieg nach Kanada ausgewandert, zusammen mit seiner Frau, die er noch in Kolberg kennen gelernt hat. Er hatte danach noch eine weitere Ehe, aus der nun die Frau stammt, die mir geschrieben hat.
Sie ist im Besitz eines Familienfotos, auf dem zwei Personen, die nicht zur Familie Fabricius gehören, abgebildet sind. Da das Bild 1928/29 entstanden sein soll, handelt es sich dabei wohl um die Geschwister Frieda und Werner Dreyer, also um meine Großmutter und meinen Großonkel.
Beide dürften sich damals in der Obhut von Adalbert und Emilie Fabricius befunden haben, da die Eltern im Jahr 1929 beide an TBC erkrankten und nacheinander im gleichen Jahr verstarben.



Es ist das einzige, leider sehr verschwommene, Bild von meiner Großmutter, das ich je gesehen habe.
Ich bemühe mich um eine bessere Kopie, aber ob ich sie erhalte, das liegt nicht in meiner Hand. In Zeiten, in denen über "soziale" Netzwerke kommuniziert wird, ist leider nicht alles einfacher geworden. Auch der Kontakt zur noch lebenden ersten Frau des Werner Fabricius in Kanada scheint mir nicht zu gelingen Damit schließt sich erst einmal meine Recherche.



von links nach rechts: Werner Dreyer, Frieda Dreyer,
Karl-Heinz Fabricius, Emilie Fabricius, Adalbert Fabricius

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Buch der Gesichter

So sehe ich das Buch der Gesichter:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1510470625734973&id=100003161504514

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Jeder nach seiner façon?

2017 - und das Thema lange Haare ist bei Männern immer noch eins. Was für die Jugendlichen in den späten Sechzigern und in den Siebzigern ein Zeichen des Protests war, das schien Jahre später Normalität geworden zu sein - eben lange Haare auch bei Männern.
Heutzutage allerdings sind ausrasierte Männerköpfe mit einem Schopf oben drauf normal.
Das auch dank der vielen Zuwanderer, die ihr konservatives Männerbild hierher transportiert haben.
Glatze und der unvermeidliche Dreitagebart, das ist quasi die Uniform heutzutage. Da ist nichts mehr von Aufbegehren zu spüren. Anpassung und Abkapselung sind Trumpf ebenso wie das Verschwinden in eigene lebensferne digitale und/oder kulturelle Welten.
Da sollte ich mich nicht wundern, wenn ich mit meinem längeren lockigen Haar mit Attributen wie "schrecklich" oder "altbacken" konfrontiert werde. Mindestens werde ich auf mein Haar angesprochen. Dabei bin ich eigentlich stolz drauf, noch soviel Haar zu tragen und wenigstens mein Friseur ermuntert mich dazu. Schließlich hat nicht mehr jeder Mann mit 62 noch ein volles Haupthaar.
Aber so wie ich fälschlich dachte, in Deutschland sei man toleranter (in Wahrheit nur uninteressierter) geworden, so wird es auch nichts mit dem Verschwinden des Konservatismus.
Die konservativen Spießer wachsen nach, in erschreckender Zahl und selbst in meinem Verwandtschaftskreis. Und so stimmt es wohl auch, wenn der Kabarettist Florian Schröder sagt, dass es schon immer ca. 20% der Menschen gab, die den Nazis wohl gesonnen waren und sind.
Fassonschnitt bitte!