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Antwort

Meine Frau glaubt noch daran, dass man auf E-Mails eine Antwort bekommt. Das ist sehr altmodisch in einer Zeit, wo Leute nicht mal mehr wissen, dass sie etwas geschrieben haben. Und außerdem, Antworten gibt es nur im Bedarfsfall. Und der Bedarf, der wird nicht immer, eigentlich nur im Bedarfsfall, gesehen. Man blinkt ja auch beim Autofahren nicht, nur weil man abbiegt. Das Zuhören, das selbstständige Nachdenken oder das Eingehen auf Argumente ist völlig aus der Mode, um nur einige Beispiele zu nennen. Also lassen wir die Kirche, wo sie hin gehört (ins Museum) und beschränken uns auf das Notwendige. Das alles so eine schreckliche Bedeutung hat wie früher oder gar noch Sinn macht, das ist zum Glück vorbei.
Das Tippen von E-Mails kostet nichts und erfüllt den Selbstzweck einer Zweit- oder Drittbeschäftigung. Das ist doch schön, das Multitasking mit unseren Devices.

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Platz

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Opferrolle

 Leider fange ich nun ganz von vorn an. Denn es ist das passiert, was immer unangenehm ist. Ein mir nahe stehender Mensch hat meinen Blog gefunden. Natürlich war er mir nicht so nahe, dass ihn alles interessiert hätte bzw. der Inhalt insgesamt von Interesse war. Da ich eigentlich nur für mich über mich und mein Leben schreibe, ist mir das Lesen dieser Zeilen eher unangenehm (mit der Ausnahme mir wohlgesonnener Personen). Explizit kritisierte mein ungebetene/-r Leser/-in, dass ich stets die Opferrolle einnehmen würde. Dabei bemühe ich mich darum, Erlebtes nachvollziehbar zu machen und möglichst in der Beobachterrolle meiner selbst zu bleiben. Einzelne Punkte aus dem Inhalt wurden zudem beanstandet. Angeblich hätte ich Bilder meines Hundes im Blog gepostet, um nur ein Beispiel zu nennen. Und genau solche Sachen wollte ich immer vermeiden. Aber selbst schuld: meine Blogadresse tauchte in einem beruflichen Netzwerk auf. Also besser aufpassen für die Zukunft..