Montag, 30. Oktober 2023

Autonoetisches Gedächtnis


Das Autonoetische Bewusstsein 

Die Entwicklung des menschlichen Gehirns ermöglicht es uns als Wesen eine Identität zu finden. Was wir früher erlebt und gemacht haben wird zu einer für uns realen Welt, die wir auf unsere Zukunft projizieren können. Das Bewusstsein gibt uns die Chance Änderungen zu bewerkstelligen trotz unseres endlichen Lebens. Nur welche Erfahrungen uns gut oder schlecht bekommen, dass zeigt sich in einer nicht von uns gemachten Welt. Anders als die Tiere wissen wir um den Tod. Das hält uns nicht davon ab, andere Menschen zu töten und manchmal auch uns selbst. 

Zitate aus "Bewusstsein: Die ersten vier Milliarden Jahre" von Joseph LeDoux, Elsbeth Ranke, Sabine Reinhardus 

"Einzeller hatten die Erde über drei Milliarden Jahre lang ganz für sich allein. Mehrzellige Organismen entstanden, indem sie die Verantwortung für Fitness und Überleben von der einzelnen Zelle auf eine komplexere Einheit mehrerer Zellen übertrugen, die alle über das gleiche Genom verfügten. Dieses biologische Modell funktionierte anschließend rund eine weitere Milliarde Jahre lang recht ordentlich, bis die organismische Einheit plötzlich durch die zu einem autonoetischen Bewusstsein fähigen Gehirne des Menschen herausgefordert wurde."

"Doch an einem bestimmten Punkt (die Schätzungen schwanken hier zwischen 50 000 und 200 000 Jahren vor unserer Zeit) geschah etwas, das unsere Vorfahren plötzlich vom restlichen Tierreich abhob. Sie entwickelten neue Fähigkeiten, Lebensweisen und Formen der Interaktion – Sprache; hierarchisches relationales Denken; Repräsentation des Selbst gegenüber anderen; mentale Zeitreisen. Das Ergebnis war die Autonoesis."

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Asyl

In Deutschland wird zur Zeit von Israel vor allem in den Medien Mäßigung verlangt, um das Leben der Zivilisten in Gaza zu schützen. Die Frage sei erlaubt, ob die Hamas-Terroristen ähnlich mit den Zivilisten in Israel umging 
Deren Ziel ist doch nur die Vernichtung Israels. 
Dabei ist die Behauptung, das Palestina allein den Moslems gehört, falsch. Einst wurde das jüdische Volk vertrieben, länger bevor ein Prophet namens Mohammed in der Geschichte auftauchte und sich der Islam im Nahen Osten verbreitete.
Wie in allen europäischen Ländern und auch im Osmanischen Reich, zu dem die heutigen Länder Israel und Jordanien gehörten, lebten Juden in Koexistenz mit Christen und Moslems. Nach dem ersten Weltkrieg, den das Osmanische Reich verloren hatte, erhielt Großbritannien das Gebiet der heutigen Staaten als Mandat. Viele jüdische Siedler erworben Land in Palestina und machten es urbar. Die als Kibbuz genannten Siedlungen sind die Keimzellen des neuen Staat Israel. Durch die Vernichtung der Juden in den meisten europäischen Ländern durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs flohen die Menschen, die die Entwicklung in Deutschland rechtzeitig erkannt hatten und/oder über genug finanzielle Mittel verfügten, um sich freizukaufen. Deutschland ist also wesentlich dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung der Juden in Palestina stark anstieg. Daher war der Plan, das Mandatsgebiet der Engländer in zwei Staaten aufzuteilen. So entstand 1948 der Staat Israel, der von Anfang an von Seite der Araber nicht gewollt war. Obwohl die in Israel verbliebenden Araber in dem neuen Staat bald bessere Lebensverhältnisse als vorher vor fanden, änderte sich die Feindschaft nicht. Judentum und der Islam vertragen sich nicht, denn jede Seite beansprucht das palestinische Gebiet. Die Juden ins Meer zu treiben, ist von Seite der radikalen Bewegungen nach wie vor das Ziel. Darauf bezieht sich immer der oft ausgerufene heilige Djihad der Moslems. Im Koran ist der Djihad eher als ein Leben im Glauben zu dienen, im Grunde sich immer mehr zu verbessern im Sinne einer ständigen Bemühung. 
Solange allerdings immer nur die kriegerische Bemühung im Vordergrund steht, die nicht nur die Juden sondern auch andere Religionen zu vernichten anstrebt, wird es keinen Frieden geben.
Mit der Migration in Deutschland großer Anzahl von Moslems, die auch vielfach eher mehr dem radikalen Islamismus zugehören, 
wachsen die Probleme für unsere Gesellschaft. Die deutsche Politik hat sie verschlafen.
Auch Israel hat sich zulange auf ihre gute Armee und ihren Geheimdienst verlassen, ohne die Grenze nach Gaza ausreichend zu sichern.
Das im Grundgesetz Deutschlands verankerte Asylrecht, unter ganz anderen Vorraussetzungen gedacht,
müsste dringend geändert, wenn nicht abgeschafft, werden. 
Wer die Sicherheit der Juden in Deutschland gewähren will, der hat ein großes Problem auch mit Teilen der Migranten. 
Die von Männern verbreitete  Religionen sind ein unheiliges Menetekel auch für große Teile der Menschheit. Schon Nostradamus sah das Entstehen eines Weltenbrands in Nahost voraus.



Dienstag, 24. Oktober 2023

Zeitlos

Der 22. Oktober war besonders. An diesem Tag kam es mir in den Sinn, dass ich eigentlich gar nichts über die Lebensdaten meines in Kolberg geborenen Großvaters wusste. Mein Vater als unehelicher Sohn, lebte in keinem guten Verhältnis mit ihm. Vater war Adoptivkind seines leiblichen Vaters.
Oft schon, dass ich bei der Nachfrage beim Verein Kolberger Lande Erfolg hatte? 
Vater erwähnte ja, dass Kurt Dreyer, der Name seines Erzeugers, schon früh verstorben war. 
Und tatsächlich bekam ich dessen Lebensdaten mit den Kopie der Urkunden. Der Todestag war der 22.10.1953, auf den Tag nach 70 Jahren, an dem ich meine Anfrage gestellt hatte. Jahrelang war das nicht für mich von großem Interesse gewesen.
Seit Wochen beschäftigte ich mich mit dem Untergang meiner Heimatstadt Kassel beim großen Luftangriff der Engländer am 22.10.1943, also vor 80 Jahren.  Vater hatte nur wenig darüber erzählt.
Ein Datum an einem gleichen Tag kann Zufall sein, der bei mir nun öfter vorkommt. Meist sind es aber Menschen, die entweder geboren oder gestorben sind in meiner Verwandtschaft oder enge Bekannte.
Zufälliger konnte ich durch Verwendung einer KI-App Künstliche Intelligenz ein Foto meines Großvaters so bearbeiten,
das man sein Gesicht nun deutlich erkennen kann. 

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Hirnlos

 Die Menschheit im Glauben den höchsten Platz der bisherigen Evolution aller Lebewesen eingenommen zu haben, ist ein großer Irrtum entstanden. Statt von der Krönung des Menschen zu sprechen, muss man eher von einem fatalen Zustand dieser Spezie ausgehen. Betrachtet die Situation der ständigen Kriegssituation in Nahost, geht es hier darum die Menschen, die nach einem
anderem Glauben leben, zu töten. Glauben entsteht im Bewusstsein. Die Hirnforschung hat aber den Beweis gefunden, dass diese subjektive Realität im
weit verzweigten neuronalen Bereich des Gehirns zu finden ist.  Das Bewusstsein zeigt unser Gehirn, was wir schon eimal erlebt haben und als Realität für wahr genommen haben. Daraus ziehen wir Schlüsse und reagieren, wenn nowendig. Und so kann auch Glauben, deren Richtigkeit bestimmter Religionen betrifft, zu Aktionen gegen vermeintliche Ungläubige führen.  Der menschliche Körper ist entstanden im Laufe der Evolution aus einzelnen Zellen, die sich immer weiter zu Wesen, deren Bestand aus immer vielfältigeren Zellen wuchs. 
Bei der Forschung konnte eine Seele im menschlichen Körper nicht gefunden gewerden. 
Mit dem Tod, bedingt dadurch, dass die mutierten Zellen aufgehört haben zu leben, verfällt jeder Mensch wie alle Lebewesen in bloße Materie. Alles was Menschen denken, hat mit dem Ableben keine weitere Möglichkeit irgendeine Realisation. 
Schlimm ist es, und der Mensch im Grunde ein Irrtum der Evolution, zu sehen, dass Fanatismus bezüglich religiöser Vorstellungen über ein Nachleben nach dem Tod, genau zu so vielen Toten führt. 
Diese Zeit, die über soviele Waffen wie noch nie in den Händen der Menschen liegt, geht einher mit einer blödsinnigen Ansicht, dass sie die Besitzer sich in irgendeiner Weise schützt oder Gewinn bringt. 
Es scheint so, als sei die Menschheit der Hirnlosigkeit verfallen. Doch so ist es nicht, allerdings ist unser Bewusstsein ein Einfallstor für jegliche Manipulationen.  Zurück zum Thema Hirnforschung:
"»Die Bilder, die unser Bewusstsein erreichen, weisen häufig wenig Ähnlichkeit mit der Realität auf.«"
aus: "Bewusstsein: Die ersten vier Milliarden Jahre" von Joseph LeDoux, Elsbeth Ranke, Sabine Reinhardus"

Auch wenn ich in diesem Jahr an Sprachvermögen verloren habe, so bringt mir das Alter eine wesentliche Essenz: es gibt nur ein Leben resp. ein Erleben in subjektiven Aspekten. 








 








 


Montag, 9. Oktober 2023

2007 Epilog

Lieber Vater,

der Worte sind genug gewechselt, nun lasst Taten folgen. 
Das meine ich, gilt nicht für uns. Nachdem sich jahrelang unser Lebensweg getrennt hat, führte uns deine schwere Erkrankung wieder zusammen. Ich hätte gern noch etliche Worte mit dir gewechselt, leider war die Zeit zu kurz. Die Zwänge, wie sooft waren sie zu übermächtig und zum Schluß fehlte dir die Luft zum Atmen. Die Hand hast du bis zum Ende gereicht. Du sagtest einmal, daß du nicht verstehst, warum dich die Leute nach einem Streit nicht die Hand geben und in Frieden auseinander gehen. 
Das ausgerechnet der verlorene Sohn in den letzten Monaten bei dir war, hat dich hoffentlich etwas getröstet und dich sehr erstaunt. 
So lasse ich dich nun gehen und hoffe, du findest deine Ruhe in Zufriedenheit. 














Samstag, 7. Oktober 2023

2007 Besuch

Die Schwester sagt, wir sollten uns nicht wundern über seine Geräusche. Als ich das Krankenzimmer betrete, bin ich entsetzt. Er atmet schnell und fast keuchend. Ringt nach Luft. Er liegt nach links und kann sich wohl nicht mehr selbst umwenden. Ich trete näher, mit jedem Atemzug bringt er mehrmals meinen Namen heraus. Wolfgang, Wolfgang, Wolfgang, es ist das Einzige, was ich verstehe. Seine Augen sind weit offen, in seinem Blick liegt das Entsetzen über die Situation. Noch sm Samstag hatte er mich mit den Worten begrüßt: "Du lebst ja auch noch."
Nun will er etwas sagen, braucht eine lange Pause für den nächsten Versuch. Ich verstehe nur "He..", mehr nicht. Nein, das war es nicht. Meine Frau tritt hinzu, seine Hand streckt er aus und gibt sie ihr. 
Zwischen den wässrigen Geräuschen seines Atems sehe ich hin und her. Seine linke Hand ist nicht verbunden, hat einen blauen und einen grünen Fleck. Mir fällt nichts ein, als so dicht wie möglich seinen Sprechversuchen zu lauschen, lege ihm die Hand auf die Schulter, würde ihn am liebsten in den Arm nehmen. Ich sehe ihn an und er senkt den Blick. Sein Atem riecht unangehm. Trotzdem will ich ihm nahe sein. Ich versuche, ihm zu erklären, dass das Antibiotikum seinen Atem besser machen sollen. Das ich anrufen werde und komme, wenn was ist. Seine Arme und Beine werden davon nicht besser. Im Ständer hängt ein leerer Beutel, die Nahrung ist alle. Das Licht über seinem Bett ist unangenehm hell. Vier Betten stehen im Zimmer. Seine Tasche und seine Wäsche, die er an hatte, stehen unauspackt neben dem Bett. Wieder ist die Wäsche in einem Sack. Ich kenne das nun schon. 
Auch wenn das Krankenhaus das Schlimmste ist, was ich bisher gesehen habe, der Arzt nimmt sich Zeit für mich. Erklärt uns, das Schluckstörungen nach einer Gehirnblutung immer schlimmer werden und eine künstliche Beatmung eine Quälerei werde. Es ist ein Desaster und ich begreife, dass ich nichts mehr tun kann. 
Zum ersten Mal bin ich hilflos. 
Wir gehen, er spricht
nicht mehr. 
Gut drei Stunden später ist er tot. 























2007 Heim

Nun habe ich es geschafft.
Am 16.2.2007 kam mein Vater nach Frankfurt und ließ Keinen zum Auspacken an seine Tasche. 
Das sollte ich  machen.
Kaum drei Wochen später wird er wieder umziehen in ein Seniorenheim in Maintal-Bischofsheim. 
Ich werde ihm einen Schrank bauen.
Er zieht heim, eben nicht, sondern in ein Heim. 

Freitag, 6. Oktober 2023

2007 gut

Es geht mir gut.

Gefühl in der Kiste und ruht. 
Kann alles schaffen, regeln, benennen. 
Kein Mensch kann mich von den Worten trennen. 
Soweit geht alles nach Plan. 
Vergesse ich mich bei
dem ganzen Elan? 
Doch was da sein, was ist da schon? 
Am Ende zählt doch nur die
Organisation. 







Geschichte

Dieses Bild zeigt meinen Vater in jungen Jahren bei einer Geburtstag der Schwester seiner Stiefmutter Paula Dreyer geb. Kaminski in Kassel an einem 8. Januar. Vermutlich war der grosse Bombenangriff (22.10.1943) noch zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfolgt. Erst später wurde er mit den vielen Leichen, die auf dem Platz vor der Lutherkirche lagen, konfrontiert. 






Donnerstag, 5. Oktober 2023

Reisen

Dieses Zitat fand ich sehr interessant bezüglich meiner jetzigen Situation:
"dass »die Sprache Spuren auslegt, auf denen der Geist reisen kann.«"
Ich hoffe, dass mir meine Sprache erhalten bleibt. 

Das Buch ist nun Bestandteil meiner schwierigender Lektüre. "Bewusstsein: Die ersten vier Milliarden Jahre" von Joseph LeDoux, Elsbeth Ranke, Sabine Reinhardus"













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