Donnerstag, 30. Januar 2020

Neues aus der Traumfabrik

Ein Jude wird in Nazi-Deutschland geduldet, solange er gut arbeitet. Er will in Deutschland bleiben.
"Weil ich hier geboren bin, sehe ich nur in Deutschland Sinn."
Er nennt sich zur Tarnung Rufus Beck. 
Wie ich auf diesen Namen komme, weiß ich nicht. Rufus Beck ist nämlich Schauspieler und war mir gar nicht so bekannt. Vielleicht eine neue Rolle für ihn..
Ich sehe auf Hochhäuser, eines davon hat oben drei runde, verschieden hohe, Säulen, aus denen Rauch quillt wie aus Schornsteinen. Erst glaube ich, es wäre Abluft, die weiss bis grau hoch steigt. Dann sehe ich, es ist schwarzer. Es brennt, alle flüchten. Ich will nach Hamburg zum Hauptbahnhof, frage mich an der Station durch. Niemand weiß was, bin ich im richtigen Zug? Am Ziel scheine ich mich auszukennen. Aber das ist nicht Hamburg Hauptbahnhof, es ist Berlin.


Freitag, 24. Januar 2020

Mutter

So nun habe ich es schriftlich, ich bin also der Sohn meiner Frau. Entsprechendes wurde in einem Bericht des Lemgoer Krankenhauses vermerkt. Meine Frau hat also diese wahnsinnige Leistung vollbracht mit knapp zwei Jahren ihren Mann selbst zu gebären, bravo!
Auf wessen Beerdigung war ich denn da vor langer Zeit?

Donnerstag, 23. Januar 2020

Leinenpflicht

Deutschland ein wunderbares Land, ein Land in dem es als eines der wenigen Länder in Europa kein Tempolimit gibt und das auch nicht in der Lage ist, die Organspende so zu regeln, das jeder ungefragt Organspender ist. Dafür haben wir in unseren Naturschutzgebieten z.b. auf Sylt sehr schöne unsinnige Anordnungen. Es darf auf Sylt kein Hund ohne Leine im Naturschutzgebiet laufen und der Kot muss in Plastiktüten entsorgt werden. In dem Fernsehbeitrag, in dem darüber berichtet wurde, hieß es gleichzeitig, dass die Zersetzung einer Plastiktüte ca 400 Jahre benötigt, während der Hundekot nach 14 Tagen verschwunden ist. Da fragt man sich natürlich nach dem Sinn dieser Anweisungen und ist es artgerecht einen Hund in freier Natur ständig anleinen zu müssen. Da gibt es dann sicherlich wieder Einwände wegen des Vogelschutzes, aber wenn ich meinen Hund betrachte, dann muss ich sagen, der hat noch nie einen Vogel bei seiner Brut gestört, er jagt höchstens mal eine Amsel weg, die auf dem Fußgängerweg direkt vor seiner Nase sitzt. Ich finde idann schon die Äußerung eines Mannes richtig, der unterwegs zum Anleinen seines Hundes aufgefordert wurde und dann sagte, man solle die Politiker anleinen.

Donnerstag, 16. Januar 2020

Ein Hund namens Mecki alias Mecky

Baja ist der Geburtsort meines Hundes, t das Schmuckkästchen Südungarns. Donauschwaben haben sich hier angesiedelt und zu deutsch heißt die Stadt Frankenstadt. Kaffeehäuser, Promenaden und zwei Flüsse, wie viel davon mag mein Hund Mecki da gesehen haben? Geboren am 1.4.2012 lt. EU-Pass ist seine erste Lebenszeit unklar. Bereits am 11.9.2012 wurde er gechipt.
Gut möglich, dass er erst einmal in menschlicher Obhut war. Als Mischling aus einem Pinscher und einem Chihuahua ist er gut gelungen, das wird mir oft bestätigt. Von seinem Charakter her könnte ein Terrier mit von der Partie gewesen sein und beim Pinscher handelte es sich wohl um den österreichischen, der durchaus kräftig sein kann. Ob er das Produkt einer Züchtung war oder durch zufällige Kreuzung entstand, darüber kann man spekulieren. In Ungarn ist es üblich, Hunde auf Märkten zu versteigern. Die nicht versteigerten lässt man dann laufen.Mecki ist dann in die Hände eines Tiermessis gefallen. Dieser kettete die Hunde einzeln an Regentonnen an, ohne das sich diese gegenseitig berühren konnten. Das erklärt dann auch, warum Mecki sich gern rund um unseren Wohnzimmertisch bewegt und dabei seinen Rücken reibt Die Zustände müssen so schlecht gewesen sein, dass das ungarische Veterinäramt darauf aufmerksam wurde. Jedenfalls war Mecki ab 2014 in ärztlicher Obhut. Er verließ nun seine Heimat und wurde n der Nähe des Plattensees für seine Ausreise ins EU-Ausland vorbereitet. Das bedeutete für ihn auch seine Kastration. Eine Tierschützerin aus Frankfurt entdeckte ihn dann und sah in ihm einen "kleinen lustigen Knopf", was ihm wohl das Leben gerettet hat. 2015 jedenfalls war er bereits in Frankfurt am Main in ärztlicher Behandlung, was bei ihm immer meint, er wurde geimpft. Denn Mecki, ich schreibe den Namen Mecky, ist ein sehr robuster und geduldiger kleiner Mischling. Hervorstechend sind die beiden dunklen Punkte über seinen Augen, die aussehen wie mit einem Kajalstift gesetzt und die schwarze Rute, die einen Kontrast zum sandfarbenen Fell darstellt. Als wir ihn im Internet auf der Seite des Tierschutzvereins sehen, ist er unvorteilhaft fotografiert. Er wird zum Liebling, der oft in der Küche des alten Bahnwärterhauses sitzt und sich auf seine Gassigänge freut. Er wird als Angsthund charakterisiert, was nach unseren Erfahrungen nur bedingt stimmt. 
Als wir ihn das erste Mal im März 2016 sehen, springt er direkt auf mich zu. 
Problemlos ging er mit uns an der Leine. 
Am liebsten wäre er wohl nach einem Probetag bei uns geblieben. Aber das entsprach nicht den Regeln. Es sollte noch zwei Monate dauern, bis wir ihn übernehmen könnten. Mecki durchlief noch eine Pflegestelle, wo man ihn unpassender Weise Siggi nannte. Da wir noch geplanten Urlaub vor uns hatten und eine Reservierung vom Verein her nicht möglich war, wussten wir auch erst nicht, woran wir waren Man wollte uns sogar untersagen, mit Mecky kurz nach der Übernahme zu verreisen, was wir schon zwei Tage danach aber dennoch taten. Mecky zeigt ist ein sehr ambivalentes Verhalten. Er fährt gern Auto, hasst aber andere auf der Straße. Er schmust gern, mag aber bestimmte Berührungen nicht. Er benimmt sich wie ein Strassenhund, wäre aber ohne Leine nach wenigen Minuten tot, weil überfahren. Er kommt mit anderen Hund gut zurecht, hat aber beim Spielen mit ihnen schnell keine Lust mehr. Er kennt keine typischen Hundespiele, beisst aber gern in die Leine, wenn ihn was ärgert. Er tritt beim Gassigehen dominant auf, geht stes mit erhobenem Schwanz, erschreckt sich aber, wenn der Wind merkwürdige Geräusche auslöst.
Er ist ein herzlicher Hund, schnappt aber zu und zwickt, wenn ihm was nicht passt.
Mit einem Wort: er ist mir ähnlich. 
Manchmal träumt er schlecht, die Beinchen zucken und er versucht zu bellen. Ich denke an seine Kastration, ob er jemals Nachwuchs hatte? Es wären sicher tolle Hunde geworden.


Montag, 13. Januar 2020

Zwei

Im Schwimmbad schwimmen zwei Mädchen an mir vorbei, sie nennen meinen Namen "Wolfgang". Das kenne ich so nicht von ihnen. 
Ich arbeite ja noch. Ein neuer Chef, neue Marotten. Alles ist sauber und klein beschriftet, die Büroeinrichtung schnieke in edlem Holz. Klar, wer hier arbeitet, soll sich die schöne Umgebung verdienen. Der Chef ist so ein "Christian Lindner"-Typ. 
Ich will aus einem Spender ein Papierhandtuch ziehen, was mir nicht gelingt. Ich gebe diese Erkenntnis weiter. Von höchster Stelle heißt es dazu: das Informationsbedürfnis habe gerade keine Kapazität mehr. Diese Formulierung fand ich outstanding 

100

Geschichte von vor 100 Jahren hören:

https://podcast8c6050.podigee.io/

Samstag, 11. Januar 2020

75

Vor 75 Jahren begann die sowjetische Offensive, die den Verlust der deutschen Ostgebiete endgültig besiegelte. Am 9.1.1945 hatte der deutsche Generalstab den Führer über die bevorstehende Offensive informiert. Adolf Hitler aber hielt das für den größten Bluff seit Dschingis Khan. Statt die Ostfront zu verstärken, hatte er die letzten Reserven in der nutzlosen Ardennenoffensive im Westen verheizt, was nur dazu führte, dass die Westalliierten Stalin baten, den für den 20. Januar geplanten Angriff vorzuverlegen. Der GröFaz versuchte auch noch ergebnislos, Budapest zu entsetzen. 
Die deutschen Landser hatten keine Chance gegen die Übermacht der roten Armee. Wer lesen will, wie verzweifelt der Kampf geführt wurde, der nutze die Seite von Klaus Klee, Von Gumbinnen bis Balga.
Auch sonst lohnt sich der Blick auf die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts. Nach deren Studium wird man verstehen, warum nur die totale Niederlage Deutschlands und die globale Vernetzung uns vor weiteren rechtsextremen Experimenten schützen.