Posts mit dem Label Satire werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Satire werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 11. Mai 2019

FYS

Will Mann wirklich, dass Frau mit ihrer Kehrseite auf ihm herum rutscht und mit seinem Kleinen macht, was sie gerade will? Oder das sie sehr sinnlos stöhnend vor ihm herum liegt?
Da sollte Mann die Sache selbst in die Hand nehmen, statt der eigenen Fortpflanzung durch Erzeugung weiterer CO2-Plagen den Vorrang zu geben.
Die Frage "War ich gut" kann Mann dann auch selbst mit "sehr gut" beantworten. Gewiss, der Vorschlag ist unchristlich  und in den asozialen Netzwerken würde ich mich nicht trauen, ihn zu veröffentlichen, denn da gäbe es sicher einen Shitsturm.
Aber es geht um Sex und nicht um Familienplanung.

Montag, 13. November 2017

Sünde

Was liegt herrlich dämpfend im herbstlichen Laub?
Der Kot meines Hundes, zerfällt nicht zu Staub.
Wer wird hier zum Kotbeutel greifen,
wo etwas Natur will langsam reifen?

Mittwoch, 15. März 2017

Stickig

Die Stickoxide haben es nun in die Medien geschafft. Berechnungen der Europäischen Umweltagentur haben ergeben, dass im Jahr 2012 allein 10.400 Todesfälle in Deutschland auf Stickoxide zurückzuführen sind. Die Frage sei erlaubt, warum es erst jetzt auffällt, dass Autofahren schädlich für die Umwelt ist, da die Mehrzahl der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ausgestattet ist. Unser ganzer Wohlstand beruht doch auf dem Verbrennen von Fossilien, die sich über Jahrmillionen gebildet haben. Und Verbrennen werden wir auch weiterhin, ob auf den Weltmeeren mit den großen Schiffen und in den Luft mit den Flugzeugen. Es ist kaum anzunehmen, dass hier der Elektroantrieb eine Alternative sein wird.
Außerdem: waren die Autos früher nicht noch wesentlich umweltschädlicher? In den Achtzigern wurde Stickoxid auch für das Waldsterben verantwortlich gemacht. Wir alle erinnern uns doch an die Zeit, als schwarze Rauchfahnen aus den Dieselautos zum Alltag gehörten. So manches mal fragte man sich, was der Fahrer im Tank hatte. Von Katalysatoren mal ganz zu schweigen. Wie viel Tote gab es da und wie viel der alten Menschen heutzutage sind noch dadurch geschädigt. Nicht transparent wird in den Medien auch gemacht, wie man die Zahl der Toten berechnet. Wurden die vor ihrem Ableben befragt?
Wenn unsere Dieselautos heutzutage so schädlich für die Umwelt sind, dann muss man auch sagen, die Benziner sind es auch. Uns alle Motoren waren früher noch schädlicher. und wir wollen alle Autofahren, weil wir es müssen. Weil die Welt, in der wir leben, es verlangt.
Zudem reicht uns ja das Verbrennen der fossilen Rohstoffe gar nicht. Holz muss für den Kamin her halten und Holzkohle für den Grill. Der Schornstein muss rauchen, das war schon immer so.
Reine Luft ist ein hohes Gut, aber es ist uns nichts wert.

Dienstag, 18. November 2014

Platzhalter

"Platz!" Ruft man dem Hund zu, wenn er sitzen soll. Platz will man auch im täglichen Leben, in der Bahn, im Bus und überall, wo es beste Plätze gibt. Auch den Platz an der Sonne hat die ganze Nation schon mal gewollt. Heute sind davon nur noch die Handtücher auf den Liegen am Pool übrig geblieben oder die Reservierung eines solchen im Restaurant.
Wenn man den Platz nicht reservieren kann, ihn aber trotzdem haben will, dann braucht man einen Platzhalter. Das kann eine Tasche sein oder x-beliebige Kleidungsstücke oder besagtes Handtuch.
Manche Leute ziehen sich ja auch bei kurzen Fahrten in der Bahn die Oberbekleidung aus.
Da ein Platzhalter der Bedeutung nach und an und für sich keine eigene Aussage hat und durch jede beliebige andere Aussage ersetzt werden kann, ist er grußlos ersetzbar.
"Platz da" möchte man ihm zu rufen.
Das Handtuch weht nun über'm Deich und fröhlich winkt dazu ein Scheich.

Freitag, 22. August 2014

Kabarett oder die "Weisheit der Moni"

Kommissar Bröhmann hat mich heute in Beschlag belegt. Dietrich Faber hat sich da eine tolle Figur ausgedacht und ihm einen sehr eigenen Ausdrucksstil verpasst, den ich sehr gut nachvollziehen kann.
Ich dachte mir spontan beim Lesen der ersten Zeilen, dass ich auf die Art und Weise mein Leben gut kurz und knapp beschreiben könnte. Das wäre ein machbares Projekt und wer weiß, vielleicht realisiere ich das bald.
Für nicht machbar halte ich es ohnehin, alles zu schaffen, was man sich vorgenommen hat. Das wäre ein erschreckende Vorstellung, nichts mehr vor sich zu haben. Ich will ja noch nach vorn gucken, auch wenn Dieter Hildebrandt mal bemerkte, vorn habe er noch nie was gesehen.
Völlig irrsinnig ist jedenfalls die Angst, etwas zu verpassen. Mit jedem Erlebnis verpasst man ja zwangsläufig irgend etwas anderes.
Dieses Leistungsdenken hat heute aber auch viele junge Leute erfasst, dabei ist es doch wichtiger was der Mensch ist und nicht was er glaubt, geschaffen zu haben.
Einstweilen halte ich mich an die letztens in der Leipziger Pfeffermühle gehörte und von Frank Sieckel so überzeugend geäußerte "Weisheit der Moni":

"Wenn de zwee Lotschen host
un eener is fort,
dann nutzen der alle beede nischt."




Samstag, 29. März 2014

Ringgeist - Deutsche Land = Welte Meister!

Ja, ich weiß, mach' mich gern lustig. Immerhin 327 Menschen und Maschinen fanden irgendwie, was ich mir am 15.6.2010 so dachte. Platz 5 der Top-Liste!

"Ich wollte mir gerade ein hartes Ei zubereiten.
Hab heisses Leitungswasser genommen, das Ei hineingegeben und dann hat es zu fiepen, pipsen begonnen!!
Hab zuerst gedacht das ist Wasser auf der Herdplatte.
Aber dann hab ich das Ei genommen, und die Geraeusche kamen direkt daraus.
Das Ei war vorher im Kuehlscharank.
Ich bin uebrigens kein Troll! Mir passieren immer so merkwueride Dinge.
Ist da ein Kueken drinnen? "
Schon blöd, wenn man nicht logisch denken kann.
Diese Einlassung hat eine minutenlange Diskussion im Blog ausgelöst. Die Verursacherin war Österreicherin und damit eine Frau. Lena wüsste es besser!
Aber im übrigen ist Deutsche Land schon Welte Meister. Die anderen müssen nicht mehr spielen, sie wissen es bloß noch nicht. Hiermit ist FÜßeball gemeint, eh.

Samstag, 8. Februar 2014

Ringgeist - Die Weihnachtsordnung

Kaum zu glauben, in nur 10 Monaten werden wir uns wieder in der Adventszeit befinden. Zeit sich über eine Regulierung der wunderbaren Weihnachtsfesttage zu machen. Meine Gedanken vom 18.12.2007 waren jedenfalls überaus erfolgreich: sie érreichten die Top-Liste meines Blogs.

Das Abspielen von Weihnachtsliedern vor Heiligabend sollte bei Strafe verboten werden. Auch die sogenannte weihnachtliche Musik gehört dazu, das vorzeitige Funkeln von Kinderaugen ist damit vermeidbar. Es kommt nun wieder die Zeit, wo alles, was mit Weihnachten nichts zu tun hat, im Vordergrund steht. Schnell muss noch geschäftlich was erledigt werden, weil man zwischen den Jahren ja Urlaub hat. An den Wochenenden entspannt man dann auf dem Weihnachtsmarkt bei billigem Glühwein und fettiger Speise, nachdem man sich endlos Gedanken gemacht hat, ob alle Karten verschickt sind und ob oder wer sich was zu Weihnachten wünscht und ob es auch teuer genug ist, um anzukommen. Auf den Weihnachtsmärkten findet man die ja auch nicht. Weder auf dem Parkplatz, da wird weihnachtlich eng aneinander geparkt noch an den Ständen. Entspannen müssen aber jetzt endlos alle, weil Weihnachten ja so ein ungeheurer Stress ist und schließlich, erschwerender weise mit der Familie und den Liebsten gefeiert werden soll. Aller Orten wird dieser Tage als Kontrastprogramm der Wunsch nach Ruhe ausgegeben. Die Termine werden langsam knapp. Daher muss eine Weihnachtsordnung her: folgende Punkte seien hier zusammen gefasst zur geflissentlichen Beachtung:

1. Das Abspielen von weihnachtlicher Musik und Weihnachtsliedern ist nur am Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag zwischen 17 und 20 Uhr gestattet.
2. Das Lied „Last Christmas“ von Wham ist auf dem Index und darf überhaupt nicht gespielt werden.
3. Von Heiligmorgen ab 6.30 Uhr bis zum 2. Weihnachtsfeiertag 0 Uhr herrscht absolutes Alkoholverbot. Dies dient der Regeneration der Volksgesundheit.
4. Der Besuch von vorweihnachtlichen Weihnachtsmärkten ist nur in Begleitung von entsprechend weihnachtlich disponierten Aufsichtspersonen und/oder Vorgesetzten gestattet.
5. Der Besuch gemäß Punkt 4 darf nicht mit dem eigenen PKW erfolgen.
6. Da Weihnachten ein Familienfest ist, darf es auch nur mit der Familie gefeiert werden. Es herrscht daher Ausgangssperre, die lediglich am Heiligabend zum Einkauf weihnachtlich erforderlicher Lebensmittel aufgehoben wird.
7. Aus Punkt 6 ergibt sich, dass Skiurlaube erst nach dem Ende des 2. Weihnachtsfeiertags angetreten werden dürfen und vor Weihnachten beendet werden müssen.
8. Der Besuch von gastronomischen Betrieben, Kinos und anderen Spielstätten ist untersagt.
9. Jedes Familienmitglied muss mindestens ein Geschenk für ein anderes Familienmitglied erwerben, Eltern haften hier für ihre Kinder. Der Umtausch von Weihnachtsgeschenken ist verboten.  
10. Um eine sittliche Unterhaltung zu gewährleisten, dürfen an den Feiertagen Fernsehprogramme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gesehen werden. Alle anderen TV-Programme sind untersagt.

11. Wird gegen die Punkte 1-10 verstoßen, so werden Arreststrafen verhängt, die den täglichen Konsum von Glühwein sowie das tägliche Anhören von Weihnachtsliedern beinhalten. Die Höchststrafe wird hiermit auf ein Jahr, maximal jedoch bis zum nächsten Weihnachtsfest, festgelegt.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Mein Dao

In einer Zeit, in der Einer den Anderen ansieht und sich fragt, ob es sein kann, dass bald schon wieder Weihnachten ist (verbunden mit der Frage nach dem Sinn oder geht das jetzt schon wieder los?), habe ich den richtigen Weg gefunden.
Meinen Dao sozusagen. Da Dao ja eigentlich Alles ist, gehe ich hier ein bisschen zu weit mit meinem individuellen Anspruch. Aber sei es drum, der Mensch soll in nichts eingreifen, er soll den Wandel geschehen lassen, aus dem alles hervor geht.
So werde ich also die Berieselung mit Weihnachtsmusik aus allen möglichen Lärmquellen als mystischen Weg auffassen, wohl wissend, dass der Spuk schneller vorbei ist als gedacht. Auch kann man unangenehme Zeitgenossen auf diese Art und Weise ganz einfach ausblenden. Und das Weihnachtsgebäck wird schon sehen, was es davon hat, wenn es in meinen Körper einzudringen versucht. Nichts.
Im Daoismus geht es schließlich darum, zum Ursprung zurückzukehren. Und am Anfang von Allem, da war doch alles noch in Ordnung, oder?

Donnerstag, 28. November 2013

Ringgeist - 2006

Der Zeitgeschmack, er ändert sich oder auch nicht. Wer kennt noch Michael Sagmeister, wer Jean-Luc Ponty? Lucio Dalla raffte es bereits dahin. Das Studium historischer Zusammenstellungen wie der vom 29.6.2006 ist ein Stück Geschichte. Das Logo der Fußball-WM bleibt outstanding bekloppt.

Holland - wir lieben Dich, weil Du auf unserer Autobahn umsonst fährst, uns wässrige Tomaten vor die Augen knallst, Du Dich so superliberal gibst und so was von lokker.
Wir lieben Dich für Deinen Superkäse und dafür das Du bei der WM dabei bist.
Was würden wir nur ohne Orange anfangen:
Bananen essen?



Aber Holland ist nicht Berlin und die Tage werden wieder ruhiger. Zeit, mal zu entspannen mit guter Musik. Ich empfehle:

1. Jean-Luc Ponty       Cosmic Messenger
2. Aerosmith           Avant Garden
3. Al Stewart         On the Border
4. Kolbe&Illenberger Happy Hour
5. Jethro Tull                 Live is a long song
6. Los Lobos         Get to This
7. Chicago         24 or 6 to 4
8. Steely Dan         Ricky don’t loose .. 
9. Aerosmith           Jaded
10. Michael Sagmeister Sugar
11. Lucio Dalla         Canzone
12. Jean-luc Ponty         Imaginary Voyage

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ringgeist - Was Menschen wirklich interessiert

Das Thema "Draußen" verfolgte mich auch am 14.8.2005 weiter. Die Straße ist aber auch eine gute Schule mit wechselndem Lehrpersonal.

Im Nahverkehr und auf der Straße ist es zu erfahren.
So lässt mich eine Mitfahrerin im Zug zunächst ihr Essen mit riechen und anschließend den Geruch ihrer Handcreme, die sie sorgfältig auf den Händen verreibt.
Dann darf ich ihr bei Ihrem Gespräch lauschen. Sie erzählt ihrem Freund, dass sie anderthalb Überstunden machen musste und am Ende vom Chef fünf  Euro hingelegt bekam.
Sie wisse nicht, ob sie hätte lachen oder weinen sollen. Das sei normalerweise das Trinkgeld für einen Kunden. Das Drama wiederholte sich in ihren Ausschmückungen und dem Ende des Telefonats kam ich nur durch meinem Ausstieg zuvor.
Nächster Zug, neues Telefonat, dieses Mädchen betitelte ihren Freund als Eierkopp und avisierte ihm den Kauf einer neuen, schönen Hose, die sie gesehen habe. Zwischendrin ermahnte sie die zusteigenden Gäste und belehrte, dass man die Tür auch zu machen könne.
Sie (die Fahrgäste) seien wohl in der S-Bahn geboren worden, wo die Tür automatisch zu gehe.
Nachdem ich mein Wissen derart erweitert habe, erfuhr ich nun heute als Fußgänger folgendes: korrekte Tussen gehen nicht gleich mit Einem ins Bett, sie schicken Einen nach hause. Schlampige schlafen gleich mit Einem. Das Weitere wurde nun hinter meinem Rücken lautstark erläutert. Der Redner erklärte, er habe eine Tussie .... und sie habe gesagt, sie wolle aber net ....
Die Ampel wurde nun grün und unsere Wege trennten sich. Leider werde ich nun nie erfahren, ob die Tussie korrekt geblieben oder schlampig geworden ist.

Mittwoch, 25. September 2013

Ringgeist - Ben, Wetter marsch!


Vieles nehme ich einfach zu ernst, dazu gehört auch der Mann, der sich selbst Wettervogel nennt und noch immer beim Z.D.F. (bei Ihrem und nicht bei meinem) sein Unwesen treibt. Das Untenstehende entstand im Winter 2005 und zwar am 20.1. .

Das Z.D.F. ( Zeig’ den Finger) liebt Symbolik. Ben Wettervogel heißt der Unglücksrabe, der im Morgenmagazin das Wetter beschreibt. Erstaunliche Feststellungen (es gibt Temperaturen) komponiert er mit rätselhaften Konstellationen der Jahreszeiten (kommt der Herbst oder wird es Winter?). Habe ich nicht richtig aufgepasst und kommt nach dem Winter nicht das Frühjahr? Aber egal, der Mann ist Diplommeteorologe, er wird schon wissen, wie er es gemeint hat. Wenn es von oben kommen soll (Regen oder so), flattert er mit den Ärmchen nach oben  Ansonsten müht er sich, die Münsterländer Frohnatur zu geben, auch wenn er sich dabei das ein oder andere Mal verhaspelt. Der Wettervogel, Ben sieht aus wie der nette Typ von nebenan, der es nicht hin kriegt, aber nicht es doch immer wieder versucht.
Das Z.D.F. bleibt sich treu, zeigt Charakter und bedient fleißig weiter Klischees (so alt wie das Hemd vom Ben).

Dienstag, 24. September 2013

Ringgeist - Herr Huygens und sein Mond


Das Nichts war mir stets ein großes Anliegen, getreu dem Leitsatz meines Vaters, der in der Regel von einer abwinkenden Hand begleitet wurde: "Das ist alles Nichts." Früher habe ich selten verstanden, was er meinte, später schon. So befasste ich mich mit meinem Beitrag vom 17.1.2005 damit. Verzichtenswert sicherlich diese Rückschlüsse aus dem Alltag auf Größeres.

Leute sehen merkwürdig aus, wenn sie was nicht verstehen.
Das passiert schon, wenn ich mit einer Pflanze durch die Gegend laufe,
die aus einer Einkaufstüte ragt.
Oder wenn ich ein eingegangenes Gewächs in den Müll bringe.
Das passt, sagt da sogar die Putzfrau zu mir.
Nun gilt der Mensch als denkendes Wesen.
Aber vielleicht ist er manchmal einfach unterfordert.

Lassen wir lieber mal eine Sonde zum Titan fliegen.
Vielleicht fördert es das allgemeine Verständnis.
Ich fürchte es bleibt allerdings dabei,
was ich einst auf der CD der Huygens-Mission verewigen durfte:
das Nichts sagte zum Etwas: never mind being born.
Die Botschaft ist ja auf dem Saturnmond gut angekommen.

Donnerstag, 19. September 2013

Die Wahl

Einen schönen Kontrast kann man dieser Tage beobachten. Während die Medien uns ein spannendes Wahlduell nach dem anderen auftischen wollen, bewegt sich die Bevölkerung weiter in einem Dämmerungszustand. Speziell in Frankfurt sorgt dagegen zur Zeit die IAA für einen Rausch der Sinne. Tonnenweise werden Prospekte verteilt und in Hochglanztüten abgeschleppt. Die Prospekte preisen die neuesten Hochglanzsärge an, die Sicherheit und Umweltfreundlichkeit beinhalten sollen. Dabei sind sie längst zu den fliegenden Festungen ausgebaut worden, die es in Deutschland braucht, um im Straßenkampf zu bestehen. Ein Hoch auf unsere Industrie, von Konsumrausch mag man nicht mehr reden. Es ist längst innere Überzeugung, möglichst viel konsumieren zu wollen.
Wer es nicht automobil mag, der ist mit Handys und anderen local devices beschäftigt.
Wo bleibt da noch die Zeit, ganz anachronistisch ins Wahllokal zu gehen und der analogen Welt eine Stimme abzugeben. Warum gibt es keine Wahl-App? Warum nicht einfach alles "app" wählen?
Und: in der Welt der Play Stores wirst Du immer belohnt, Du bekommst das Spiel nach dem Du gesucht hast und guter Einsatz macht Dich zum Winner. Das allein zählt heute und keine Wahl, die noch weniger hält, als sie verspricht.
Zudem: die Wahl ist längst entschieden: digitale Befriedigung zählt mehr als analoge Frustration.

Montag, 16. September 2013

Ringgeist - Fern Sehen


Es fällt mir angesichts meines eigen kleinen Tsunamis in Estland nicht schwer, diesen Beitrag erneut zu veröffentlichen. Das Jahr 2005 begann am 5.1. in meinem Blog.

Die Frau vom ZDF plappert munter drauf laus, wann haben Sie denn nun endlich ihre Wasseraufbereitungsanlage? DER THW-Mann vor Ort bleibt ruhig und erklärt es dem Heimchen am Herd. Wie bei allen Großereignissen hat jeder Sender wieder seine eigene Spendenaktion. Jeder will auch da am besten sein. Das Wort Mensch wird inflationär gebraucht. Nach der Flutwelle kommt nun die Informationswelle. Ein ruhigere Hilfe käme glaubwürdiger, die Mensch haben auch so begriffen und spenden.
Seit der Jahrtausendwende macht Silvester keinen Sinn mehr, es ist doch eigentlich egal, ob wir 2004 oder 2005 schreiben. Der Ehrgeiz ist dahin, die Zeit der Parolen unvermeidlich (Guten Rutsch, frohes neues Jahr, etc.).
Mir bleibt der Ruf: Mahlzeit! oder war es Zahlmaid?

Mittwoch, 4. September 2013

Ringgeist - Weihnachtstraumschiff

Weihnachten ist ein Thema, das mich immer wieder verstört. So auch am 27.12.2004, als ich Wiederholungen jedweder Art endgültig satt hatte.

Vater meint, daß er den Graf von Monte Christo schon drei Mal gesehen hat. Nur Wiederholungen im Fernsehen zu Weihnachten? Nein, nicht ganz, da gibt es noch das Traumschiff, diese unwiederbringlich schöne Serie. Und das ist noch viel besser. Dort sitzen einsame Frauen mit geheimnisvollem Auftrag in tief ausgeschnittenen Kleidern an der Bar. Sie freuen sich, wenn ihnen ein in die Jahre gekommener Smartie ein bißchen Rotwein auf den Po im Kleid gießt. Anschließend nimmt er neben ihr Platz und trinkt noch einen doppelten Scotch und grient sie blöde an. Ja, so sind sie, unsere Zielfahnder vom BKA: charmant, sportlich und versoffen. Und das ist echt männlich, so wie das Weihnachtsfest menschlich ist. Also doch alles Wiederholung!

Montag, 26. August 2013

Einweisung

Das Leben ist so, sagte der Platzanweiser. Sie nehmen bitte hier Platz und schauen sich das an.
Es werden einige Leute kommen und Interesse an Ihnen vorgeben. Nehmen Sie das nicht zu ernst.
Ich frage nach: Sie meinen, wenn jemand sein Popcorn gerade neben mir essen will, soll ich mir nichts dabei denken? Genau, erwidert der Platzanweiser, Sie sehen sich nur den Film an. Dafür haben sie ja bezahlt.
Und lassen Sie sich auch nicht von den Remplern beeindrucken.
Und wenn die nun während der Vorstellung über ihre eigenen Probleme reden wollen?
Das gehört zu einer Vorstellung schließlich dazu. Nein, mein Herr, Sie befinden sich in einer Vorführung.
Sie fangen damit bitte nicht an.
Gut, ich wollte das Thema nicht vertiefen.
Übrigens, im Gehen sagte er noch, wenn der Film zu Ende sei, sei er auch zu Ende. Ich solle dann gehen und nicht sitzen bleiben. Sie müssten schließlich für die nächste Vorstellung die Sitze sauber machen.  

Freitag, 28. Juni 2013

Ringgeist - Brauche ich jedes Mal ein Thema? - Fisch

Man soll mir nichts über die Freuden des Alters erzählen. Ich vergesse viel, manchmal auch das Bloggen, von anderen schönen Dingen mal ganz abgesehen. Ich erinnere mich an meinen Körper, er gehört mir, den muss ich mir immer an sehen. Da sehe ich nun eine unablässig wachsende Fettschicht, die ihn umhüllt. Das Gemeine ist, nur ich sehe das. Da mein Kopf sehr groß geraten ist und der Oberkörper sehr lang, denken immer nach alle anderen Menschen, sie müssten mich mit Süßigkeiten eindecken.
Da begebe ich mich gern in die Rückschau, die heute gleich zwei Beträge umfasst.
Aufmerksame Leser dieses Blogs werden wissen, warum ich das mache. Während Weltraumschrott nämlich von selbst auf unsere Köpfe fällt und angenehmerweise meist vorher verglüht, muss man den Schrott im Internet selbst beseitigen, da er sonst bis zum Ableben des Providers stehen bleibt.
Die wenigsten Menschen spüren diese Pflicht allerdings wirklich.
Ich aber eröffne diesen wertvollen Beiträgen eine weitere und neue Zukunft im digitalen Nichts.

Am 18.8.2004 stelle ich fest: 

Brauche ich jedes Mal ein Thema?
Nein, ich gehe jetzt zu Tisch und schaue mir ein paar blaue und schwarze Anzüge an, die sich den Bauch zu von den Banken subventionierten Essenspreisen voll stopfen und sich für die Herren der Welt halten.

Das mündet am 19.8.2004 in der Erkenntnis: 

Fisch
Ich habe natürlich nicht nur auf die schwarzblauen Anzüge geschaut beim Essen, sondern auch auf die Kostüme. Ich selbst sah eher aus wie ein Papagei, so jedenfalls urteilte meine Frau morgens. Ich nenne sie der Einfachheit halber "Meine". Ockerfarbene Leinenhose und blaues Leinenhemd, dazu schwarze Schuhe, die ich auch im Winter trage. Meine fand das ätzend. Manchmal möchte ich mich einfach ein bisschen "kariert" anziehen. Ich finde das völlig in Ordnung, weil es meiner jeweiligen Lebenslage entspricht. Der Fisch kam näher geschwommen und glotzte, steckte sein Maul aus dem Wasser und zeigte mir seinen Rosaschlund. Sicher fand er meine Klamotten irgendwie komisch. Der Preisunterschied der subventionierten Cola in der Kantine beträgt 1,85€ ohne und 0,67€ mit Subvention.

Der Beitrag erreichte mit 171 sagenhaften Aufrufen Platz 13 der Top 25.

Die Zukunftsaussichten hier schätze ich optimistisch mit 4-6 Maschinenzugriffen ein.

Dienstag, 18. Juni 2013

Schöne Grüße

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich wohl schon lange tot. Neulich sah mich ein Kollege völlig untergoren an, ohne den Mund zum passenden Gruß zu öffnen. Mit Verwunderung stelle ich fest, wie viele Menschen, die ich zeilweise schon seit Jahrzehnten kenne, wortlos an mir vorbei rauschen. Irgend etwas mache ich wohl falsch oder alles ist richtig. Mittlerweile überlege ich mir selbst schon, ob ich grüße und lasse meinerseits den Schnabel oft zu. Grüßen hat hierzulande ja etwas statusmäßiges, Status und Respekt muss man sich erarbeiten oder die berufliche Position resp. das Geschäft nötigt einen zur Höflichkeit und damit auch zum Grüßen. Ich weiß nur eins: kein Gruß ist mir im Zweifelsfall lieber als ein falscher.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Krank

Um mit Herrn Herrndorf zu sprechen, ich bin nicht so der Experte im Kranksein. da war ich noch nie so gut drin. aber. Ab und zu muss ich mal, zum Arzt, meine ich. Der sieht ganz nett aus und begrüßt mich so, als wenn er freundlich wäre. Untersucht mich und hat es gleich, was mir schwer imponiert. Ich stehe nämlich total auf Leute, die einen sicheren Eindruck machen, auch wenn das nur gespielt ist. es beruhigt eben. Ein Jahr bis anderthalb würde das dauern, sagt er, so als müsse mir das alles nichts ausmachen. Jetzt soll ich erst mal einen Monat lang ein Medikament nehmen. Das gibt es als Pulver oder als Tablette. Vier Mal am Tag, aber das schafft eigentlich Keiner. Regelmäßig wären drei Mal am Tag genug. Mir ist es eigentlich egal wie oft, lästig ist es allemal. Ich bin nämlich geschulter Medikamenteneinnehmer, das kann er aber nicht wissen. Dann komme ich nach einem Monat wieder, sage ich, seine Sicherheit in mir aufsaugend. So machen wir das, meint er. Ich frage sicherheitshalber noch mal nach, wie "meine Krankheit" nun heißt, schließlich hat er sie ja nicht. Er schreibt es mir auf einen Zettel, falls ich googeln will. 
Sehr praktisch, ich beschließe den Zettel wie ein Gebetsbuch zu hüten und beginne gleich, als ich wieder vorm PC sitze, danach zu suchen. In einem Monat, das ist klar, werde ich bei dem größten Experten für meine Krankheit sitzen, einem Professor. Denn es gibt viel mehr Medikamente, die man bei einer Krankheit nehmen kann und sollten nicht jede Menge Blutbilder gemacht werden. Vitamine, Vitamine und die richtige Strategie.. 
Wozu sollte ich denn meine ganzen Strategiespiele gemacht haben, wenn er mir hinterher alles über den Haufen wirft, der Herr Doktor? Ist es denn nicht in einem Monat viel zu spät?

Mittwoch, 10. April 2013

Gas geben

In einem Forum las ich neulich, man solle doch endlich mal Gas geben. Das Gas geben ist schon sehr in Mode momentan, weshalb die Zyprer ja auch nicht müde werden, zu betonen, dass bei ihnen bald Gas gefunden werde. Gas gibt uns auch die liebe Gazprom. Jeder sollte also genügend Gas haben. Aber wie gibt man denn nun eigentlich richtig Gas? Am besten auf der Autobahn, wenn da nicht so ein paar missmutige ADAC-Mitglieder wären, die das Gas geben gar nicht gut finden. Wahrscheinlich haben sie alle keins oder zu wenig. Man ist ja auch vom Gaspedal schon weg und hat einen Geschwindigkeitsregelanlage, auch völlig unzutreffend "Tempomat" genannt. Andere geben mit dem Joystick Gas.
Na jetzt ist wohl allen aufgefallen, richtiges Gas ist hier gar nicht gemeint. Es geht darum etwas zu geben und zwar in Prozenten ausgedrückt möglichst mehr als 100%. Besser 200%.
Beim Auto würde es heißen, der Motor ginge kaputt, aber der Mensch, der kann das. Es geht also nicht darum, etwas zu geben, sondern alles und natürlich noch mehr.
Sie meinen, das geht nicht? Da sind Sie sehr altmodisch. Wahrscheinlich nutzen Sie kein Mobiltelefon, denn dann wüssten Sie: damit geht alles.
Ob Sie das nun wollen oder nicht.