Sonntag, 30. Dezember 2018

Was zählt

Tatsächlich ist ein Jahr bald zu Ende,
es ist so, wie ich es auch wende
ein Blatt mit voll geschriebener Seite.
Das neue ist leer und bietet Weite.
Doch bald wird es wie das alte sein
eine Zahl nur und mein Vorsatz: klein!

Montag, 17. Dezember 2018

MX

Da dümpel ich so vor mich hin,
ohne Plan und ohne Sinn.
Das Fest der Liebe ist ganz nah,
weiss nicht, wie das so schnell geschah.
Bald schon erhitzt der Austausch vieler Güter
die  allzu festlichen Gemüter.
Lieber beobachte ich die Schlacht
und wende mich ab mit Bedacht.
Materielle Güter sind vergänglich,
nur Freuden der Seele wären lebenslänglich.

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Wandel

17 Jahr, blondes Haar,
so stehen sie nicht vor mir.
Auch an einem besonderen Tag
werde ich nicht dabei sein.
Stattdessen feiere ich
siebenjährige Abwesenheit
in schneeloser Vorweihnachtszeit.
Es bleiben zwei Schatten zurück
von vergangenem kleinen Glück.

Dienstag, 4. Dezember 2018

Sieben

Als ich vor sieben Jahren Abschied nahm,
war es mir nicht klar,
dass dies wohl für fast das ganze Leben war.
Über sieben Brücken müsse man gehen,
sieben dunkle  Jahre überstehen, heißt es.
Über sieben Brücken bin ich längst gegangen,
dunkle Jahre habe ich noch nicht empfangen.
Auch wenn ein Treffen bislang unmöglich scheint,
die Hoffnung stirbt zuletzt, beweint.

Donnerstag, 22. November 2018

Immobil

Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben wir Geld versenkt, weil wir voreilig einen Mietvertrag unterschrieben haben. Dieses Mal war es nicht der Gestank der Wohnung, sondern der Dreck des Vormieters, der uns zur Aufgabe zwang. Der Ausstieg kostet eben immer Geld und es ist leider nicht von Vorteil, im Ort bekannt zu sein. Mittlerweile träume ich schon von Wohnungen. Einstweilen bleiben wir hier, aber ohne eine eigene neue Immobilie wird die Zukunft nicht sicher sein.

Donnerstag, 15. November 2018

Dieser Brief

Bitte schreibe mir einen Liebesbrief,
denn ich liebe Dich wirklich tief.
Dann schreibe ich Dir auch zurück,
so lacht uns bald das ganze Glück.

Freitag, 9. November 2018

Schöne Ecke

Man hatte sich um eine Wohnung der Gemeinde bemüht, für die man als Ehrenamtlicher tätig und die fuer Menschen mit Mobilitätseonschraenkungen gedacht war. 50% GdB und ein Oberschemkelhalsbruch reichten aber nicht, um als Bewerber akzeptiert zu werden. Denn man hatte einen kleinen Hund und Hunde sind nicht erlaubt, so liessen eifrige Mitarbeiterinnen wissen. Die Bürgermeisterin, die man im Stellungnahme gebeten hatte, ließ nach Monaten wissen, dass das Bewerbungsverfahren abgeschlossen sei und man nicht berücksichtigt werden könnte. Man habe das Bewerbungsgespraech ja abgebrochen. Man hoffe nun, dass dies keine Auswirkung auf die engagierte ehrenamtliche Tätigkeit habe und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Montag, 5. November 2018

Das Blatt

Ob ich auf dem Totenbett zufrieden mit dem waere, was ich im Leben erreicht habe. Diese Frage wurde mir neulich gestellt. Meine Antwort war, dass ich völlig zufrieden sein müsste, da ich das Optimum aus meinen Moeglichkeiten gemacht habe, mehr sei einfach nicht drin gewesen.
Aber was ist meine Lebensleistung? Ich habe viele Menschen enttäuscht, Menschen, die mich liebten verletzt oder Ihnen misstraut. Nicht erkannt, wenn man mich manipulieren wollte, war mit meiner selbst nicht imme bewusst, mir fehlte der Glaube an mich. Ich habe meiner Freiheit nicht den Raum gegeben, war nie nackt und frei. Stand oft im Dienst der Sache und ließ mich behüten.
Verzweiflung und Angst wüteten manchmal in mir. Die Sucht nach Anerkennung verblendete meine Sinne. Die Liebe habe ich oft verleugnet.
Und doch ist da eine innere Stimme, die mich treibt. Die das Leben nicht schwer nehmen will, sondern es durch mich hindurch gleiten lassen will, wie den Sonnenstrahl durch ein Blatt. Die weiß, dass der Einfluss eines Menschen auf sein Schicksal nicht so groß ist, wie das Gehirn es sich ausmalt.
Die trotz der Dunkelheit der Erkenntnis des Seins als bloße Illusion, eine unendliche Energie zu besitzen scheint. Die aus mir selbst kommt und doch nicht durch mich.
Das alles waere ich gewesen und haette ich gedacht, wenn ich vor dem Ende stuende.
Es ist keine Antwort, aber ein Gefühl.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wolfsland

Fletsche Zähne wie ein Wolf, weil ich glaube, ein solcher läuft an meinem Bett vorbei. Muss sehr glaubhaft gewesen sein, denn meine Frau erschreckte sich sehr, da ich im Traum auch noch knurrte. Im Dunklen sind eben alle Wölfe grau. Was auch besser ist, denn kaum tauchen nennenswerte Wolfspopulationen in Deutschland auf, wird schon der Abschuss gefordert.



Donnerstag, 18. Oktober 2018

Wahlweise

Die SPD, diese kleine lustige Partei, noch nach der letzten Bundestagswahl als große Volkspartei verspottet, ist überall dabei, wenn es um die Macht geht. Gern auch dann, wenn es den anderen Parteien zu unangenehm ist, zu regieren. Das war schon zu Beginn der Weimarer Republik so und nicht umsonst hieß es damals: "Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten." Eine Partei, die ihre Wähler nicht mehr vertritt, die hat keine Daseinsberechtigung mehr.

Freitag, 12. Oktober 2018

Suche

Ein Mann lief hinter mir her. Er versprach mir andauernd eine neue Wohnung. Ich wusste aber, dass er keine für mich hatte. Ich flüchtete in ein dunkles großes Gebäude, einem Würfel gleich, und wollte ich darin vor ihm verstecken. Aber ich fühlte, dass ich auch da nicht vor ihm sicher waere.

Montag, 8. Oktober 2018

Frauen-Gespräche

Sehr oft begegnete ich beim Gassigehen einer Frau mit einem kleinen Hund. Dieser verstand sich so gut mit dem meinigen, dass die Frau äusserte, man könne die Hundespaziergaenge mal gemeinsam machen. Auch ihre Tochter war manchmal dabei und es kam zum Austausch von Telefonnummern. Ich habe dann ueber ein soziales Netzwerk meine Zeiten gepostet und wo ich mit meinem Hund unterwegs bin.
Seitdem sehe ich die Dame weder mit noch ohne Hund überhaupt nicht mehr.
Aber ich hatte auch mal eine Bekannte, die mich ermutigte, einen Hund zu nehmen, sie wollte mich dabei unterstützen. Auch da gibt es keinen Kontakt. Noch ncht mal ein gemeinsames Gassigehen war drin.

Nun könnte man auf den Verdacht kommen, dass auch Hundebesitzerinnen gar nicht so oft mit ihren Hunden draußen sind.

Da ist wohl was dran. Aber auch in anderen Lebensbereichen versprechen Frauen mehr, als sie halten können. So sollte ich mal ein Familienfoto bekommen, war mir von einer Leserin meines Kolberg versprochen war. Besser gesagt, sie wollte mir eine bessere Kopie machen. Es stellte sich nach fast jahrelangem Warten heraus, dass sie gar nicht in Besitz des Originalfotos ist. 

Da ist es schon fast besser, man wird von Frauen ignoriert, so wie das einige Damen eines Vereins machen, für den ich mal nach der Auffassung einer Dame die Scheissarbeit gemacht habe Es war das Kassenbuch zu führen und die Buchhaltung zu machen. 

Es kann also festgestellt werden, Frauen sind auch nur Menschen und keine zauberhaften Fabelwesen, als die sie manchen Mann erscheinen mögen. Als Ehemann weiß man das allerdings schon bald.






Freitag, 28. September 2018

Dieser Weg

Mit einer Gruppe unterwegs. wir sind in einem großen alten Haus mit Holzdecken untergebracht. Eine blonde Frau gefiel mir  und ich küsste sie einfach. Nachts stand ich draussen und betrachtete von unten das erleuchtete Holz durch die Fenster.
Es war Winter, überall lag hoher Schnee. Für den nächsten Tag war eine Klettertour geplant. Ich fragte, ob dafür Schwindelfreiheit erforderlich wäre, was bejaht wurde. Ich entschloss mich, meinen eigenen Weg zu erwandern. Allein war ich am nächsten Morgen unterwegs. Ein schmaler Weg führte durch hohe Schneewände. Ich glitt teilweise über den Boden und kam schnell voran. Dann wurde der Weg breiter, eine Straße lag vor mir und sie führte in eine große Stadt. Ich dachte an Hamburg, das konnte doch nicht sein. Schnell verirrte ich mich und suchte den Weg zurück.

Dienstag, 25. September 2018

Sperrmüll

Da liegt er nun, der ganze Sperr.
Einstmals doch begehrt vom Herr
der Begierde nach neuen Waren,
deren Wert wir gerne erfahren.
Am Ende ist alles den Nutzen los,
vergrößert das Müllgebirge bloß.
Doch landet so manches in Polen
oder sonstwo, nach dem Abholen.

Montag, 17. September 2018

Sonntagsfahrer

Was so alles passiert. Ein maskierter Typ tänzelt mit seiner schweren Maschine hinter meinem Auto her. Er wird die erste Gelegenheit nutzen, im zu überholen. Genau wie der Zopfmann mit Schlips in seinem alten Mercedes, der gleich nach dem Ortsausgang an mir vorbei jagt, um im nächsten Ort an der Ampel von mir wieder eingeholt zu werden. Letzteres an einem Sonntag, wo der Spruch "Habe einen Termin" seine Glaubwürdigkeit verliert. Ja in Deutschland fährt man nicht einfach von A nach B, man ist auf der Jagd und ganz enttäuscht, wenn der Vordermann plötzlich anhält, weil er sein Ziel erreicht hat.
Aber in einer Zeit, in der Dieselfahrverbote ausgesprochen werden für Fahrzeuge, die weitaus sauberer sind als noch vor Jahren, gleichzeitig aber jedes Zweirad und jeder historische Oldtimer weiter seine Spassfahrten absolvieren kann, da muss man nichts mehr verstehen.
Mein Gehirn hat in Zukunft andere Termine.

Mittwoch, 12. September 2018

Das Alter

Gern wird es auch blumig mit dem Wort "Lebensabend" umschrieben. Den Lebensabend genießen, eine schöne Vorstellung. Mit einem schönen Glas Rotwein auf der Couch einduseln und nicht mehr aufwachen. An der Stelle würde ich wahrscheinlich das Licht anlassen und versuchen, auf keinen Fall einzuschlafen.
Tatsächlich ist das Alter etwas anders. Die Dramaturgie der letzten Jahre wird bestimmt durch die Qualität der eigenen Gene und dem Ergebnis Deiner gesundheiitlichen Verhaltensweisen. Was Du Deinem Körper angetan hast, das wird er Dir nun danken oder sich unangenehm bemerkbar machen. Alle diese Vorgänge  in unserem Organismus sind meist nicht umkehrbar.
So bleibt nur zu erkennen, dass das Alter der einzige Lebensabschnitt ist, der nicht in einen anderen übergeht. Somit lebt es sich besser, wenn man nicht abschnittsweise denkt. Der Tod schließlich ist kein Thema des Lebens. Wenn meiner eintritt, werde ich nicht da sein. Ansonsten bräuchte ich viel Rotwein.

Samstag, 25. August 2018

Der Radler

Der gemeine Radler ist ein Herr,
Regeln mag er nicht, im Verkehr.
Mal fährt er auf des Bürgers Steig,
dann sind ihm rote Ampeln gleich.
Die Vorfahrt , die liegt ihm im Blut.
Fußgänger bringen ihn in Wut.
Lautlos rast er an sie ran,
damit er sie erschrecken kann.
Und springen sie nicht gleich ins Gras,
da gibt er erst mal richtig Gas.
Und auf dem Fahrrad erst die Damen
sind dank dem E-Bike nicht die lahmen.
Sie radeln munter hinterher,
die Haare. schön, bitte sehr.
Ich halte es mit meinem kleinen Hund
und zwar aus dem nun folgenden Grund.
Der Radler ist ihm ein Tier, das nicht gefällt.
Er setzt sich, belauert es und bellt.

Donnerstag, 16. August 2018

Der Anker

Am Fluss und mit Bier,
da standen und sangen wir.
Da löste sich ein Schatten aus dem Chor,
So jedenfalls kam es mir vor.
Wir tanzten und fanden das Licht
im Kreise und störten uns nicht
am Lied von der Jugendliebe,
wenn der Moment nur bliebe.

Sonntag, 12. August 2018

Welches Gesicht?

Wenn überall so viel geteilt wuerde, wie in Facebook, dann ginge es uns allen besser. Teile, wenn Du noch weißt, was das ist, so lautet eine der genialen Aufforderungen. Wer das zu Teilende produziert, God knows. Auch beliebt sind weltanschauliche Meinungen, die man wahrscheinlich der besseren Glaubwürdigkeit halber lieber von anderen teilt, als diese selbst zu formulieren. Nichts ist in Facebook weniger verpönt als eigene Gedanken. Das Ganze macht einem klar, wie wenig echter Austausch in Facebook überhaupt stattfindet. Es ist eben so wie mit allen  sozialen Netzwerken, letztlich geht es nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen und die Inhalte sind i.d.R. fremd bestimmt.

Montag, 30. Juli 2018

Moin oder kein WLAN im Funkloch

Was soll ein Urlaub bedeuten, den nicht selbst erfahren habe. Im wahrsten Sinne des Wortes mit dem eigenen Auto..
Er ist eigentlich noch mehr wert, denn keine Vorahnung wilder und aufregender Autobahnfahrten trübt ihn. Betrüblich ist hier allenfalls die mangelnde Freilaufmöglichkeit für Hunde. Oder ein Haufen toter Fische, die dem durch die Hitze bedingten Sauerstoffmangel zum Opfer gefallen sind und die nun auf ihren Abtransport in die Fischmehlverarbeitung warten.

Dienstag, 24. Juli 2018

Tribal

Mein Hintern dreht sich poetisch im Kreis,
so wie es meine Therapeutin jetzt weiß.
Mein Kopf zahlt langsam den Preis
für das Tun umsonst ohne Beweis.
Für all das suche ich ein Tribal
und für das Herz ein Revival.

Samstag, 21. Juli 2018

Meer der Zeit

Aus Josef Roth, Radetzkymarsch:
"Ihm war , als schwämme er auf dem Meer der Zeit - nicht einem Ziel entgegen, sondern regellos auf der Oberfläche herum, oft zurückgestoßen zu den Klippen, die er schon gekannt haben musste. Eines Tages würde er an irgendeiner Stelle untergehen."
Zwar ging es hier um den Gemütszustand  des österreichischen Kaisers Franz Joseph I., aber in diesem Gefühl finde ich mich wieder.

Dienstag, 10. Juli 2018

Existenz

Da fand ich eine alte Collage von mir wieder, die in den Achtziger Jahren entstanden sein muss.
Zwischen verschiedene mehr oder weniger bekleidete Personen der damaligen Zeit hatte ich plakativ philosophische und poetische Texte geklebt, die so etwas wie Kernsätze meines damaligen Seins waren. Vieles davon gilt für mich auch heute noch.Vor allem Camus kann ich als eine geistige Inspiration weiterhin bezeichnen. 


1. Camus zufolge besteht die einzige Möglichkeit, das menschliche Leben mit Sinn zu füllen, darin, die Absurdität und Ergebnislosigkeit der eigenen Anstrengungen zu akzeptieren und zu bejahen. Denn in der Annahme des grausamen Schicksals zeigt sich die wahre Größe des Menschen.
2. Sartre: Der denkende Mensch zermartert ächzend sein Gehirn, er weiß, daß seine Erwägungen immer nur Möglichkeiten und keine Gewißheiten ergeben, daß andere Betrachtungen alles wieder in Frage stellen werden. Er weiß nie, wohin er geht, er ist allem geöffnet und die Welt hält ihn für einen Zauderer. Aber andere Menschen werden von der ewigen Starre der Steine angezogen. Sie wollen wie Felsblöcke und undurchdringlich sein und scheuen jeden Wechsel.
3. Sören Kierkegaard: Das Leben sei eine Maskerade, erklärst Du, und das ist Dir ein unerschöpflicher Stoff zum Vergnügen, und noch ist es niemandem gelungen, Dich zu erkennen, denn jede Offenbarung ist immer eine Täuschung, so nur kannst Du atmen und verhindern, daß die Leute auf Dich eindringen und die Respiration beeinträchtigen. Darin hast Du Deine Tätigkeit, Dein Versteck zu bewahren und das gelingt Dir, denn Deine Maske ist die rätselhafteste von allen, Du bist nämlich nichts und bist immer nur im Verhältnis zu anderen, und was Du bist, bist Du durch dieses Verhältnis.


 
4. Charles Baudelaire: Der Fremdling

Wen liebst du am meisten, rätselhafter Mann, sprich? Deinen Vater, deine Mutter, deine Schwester oder deinen Bruder?
»Ich habe weder Vater noch Mutter, weder Schwester noch Bruder.«
Deine Freunde?
»Du bedienst dich da eines Wortes, dessen Sinn mir bis heute fremd geblieben ist.«
Deine Heimat?
»Ich weiß nicht, unter welchem Himmelsstrich sie lag.«
Die Schönheit?
»Ich möchte sie gern lieben, wenn sie göttlich und unsterblich wäre.«
Das Gold?
»Ich hasse es, wie du Gott hassest.«
Ach! Was liebst du also, seltsamer Fremdling?
»Ich liebe die Wolken. Die Wolken, die vorüberziehen ... dort unten ... die wunderbaren Wolken!«
 

Donnerstag, 5. Juli 2018

Ruhe im Jogi-Land

Verdächtig still ist es im Blätterwald. Keine der üblichen Rücktrittserklärungen wg. "Schnauze voll" unserer Fußballmillionäre bereicherte das übliche Sommertheater. Und der Jogi scheint fest entschlossen, den Aufbau einer Mannschaft zu betreiben, die er selbst zugrunde gerichtet hat. (Vielleicht sollte es statt Mannschaft Seilschaft heissen.)
Das mit dem Aufbau scheint eine deutsche Leidenschaft zu sein. Auch im Großen und Ganzen haben ja nach dem letzten Krieg dieselben Leute das Land erfolgreich wieder aufgebaut, die es zuvor haben kaputt machen lassen. Es war dann halt nur ein bisschen kleiner.
Und der Jogi? Isch halt ne tolle Werbekanone. So toll, dass Daimler weiterhin mit ihm und der Mannschaft die neue C-Klasse bewirbt. Das können sie eben, unsere Jungs. Gut aussehen, das war schon immer die halbe Miete.

Dienstag, 3. Juli 2018

Vergebens

sehe ich den Versuchungen des Sommers hinterher,
zeitlebens gebunden, wie unfair.

Sonntag, 1. Juli 2018

Wohnungen in Deutschland

Eine gepflegte Wohnung sollten wir uns ansehen. Und was war die Realität?
Eine von innen beklebte Wohnungseingangstür mit einem aufgeschraubten Sperrriegel, der nicht mehr funktioniert, ein ramponiertes, in die Jahre gekommenes Bad, eine Küche mit historischem Fliesendesign, dazu kommt ein muffiger Geruch in der ganzen Wohnung, der sich im Treppenhaus wieder findet. Der Vermieter ist zugegen, hat die Wohnung schon lange nicht mehr gesehen. Die Miete ist trotzdem knackig und am liebsten hätte er einen Mieter, der die Wohnung so nimmt, wie sie ist.
Wie, so frage ich mich, sieht erst eine ungepflegte Wohnung aus?
Das Ganze ist noch zu toppen. In einer anderen Wohnung stehen die Möbel des Vorbesitzers herum und im Kühlschrank warten Lebensmittel auf ihre Verschimmelung. Dennoch will der Eigentümer beim Preis nicht handeln.
Wie weit geht die Schere zwischen dem tatsächlichen Wert eines Objekts und dem geforderten Preis noch auseinander?

Mittwoch, 20. Juni 2018

Grabtuch

Im Turiner Dom liegt das Grabtuch eines gekreuzigten Mannes. Besser gesagt, in dem Tuch war sein Leichnam eingewickelt und bei ihm soll es sich um Jesus gehandelt haben. Das wird bis heute genauso gern behauptet wie bestritten. 




Trotz allem empfand ich den Anblick des menschlichen Umrisses der Gestalt sehr intensiv, zeigt es doch zu welchen Taten Menschen bereit sind und was sie einer Überzeugung willen bereit sind, auszuhalten. Egal, wie deren Name nun sein mag.

Donnerstag, 7. Juni 2018

Sein und Nichtsein

Dazwischen schwindele ich mit leichtem Linksdrall herum. Immer ohne Pause da sein zu wollen und dabei alles zu erledigen, inklusive der eigenen Person, das ist keine gute Idee. Ich weiß das alles und will dennoch weiter, so als sei mir das Ergebnis egal. Bezahlen werde auch ich am Ende dafür. Und das ist noch das, wovor ich am wenigsten Angst habe.

Donnerstag, 31. Mai 2018

Refere

Folgendes hat sich nicht ereignet. Ich sollte einen Vortrag halten. Im Publikum saßen einige mir unbequeme Leute, u.a. ehemalige Arbeitskollegen. Die Atmosphäre war wie bei einer Autorenlesung. Auf meinem Tisch standen mehrere Ablagekoerbe mit meinen Unterlagen. Ich wühlte ziellos darin herum, hatte mein Konzept noch nicht gefunden. Im Saal wurde etwas unruhig. Ich entschuldigte mich, weil ich noch auf Toilette gehen müsse. Zeitgewinn..
Doch da passierte es. Ich urinierte versehentlich auf meine merkwürdigerweise gelbe Hose. Deren Material war allerdings so beschaffen, dass die Sturzbaeche  abperlten. Aber ich war mir sicher,  man wuerde zumindest Schattierungen sehen. Ich musste aber nun so zurück, meine Ex-Kollegen
wuerden das Malheur bestimmt bemerken. Im Saal herrschte Unruhe, einige Zuhörer hatten ihn auch schon verlassen.
Ich begann meinen Vortrag mit dem Statement, die sei doch das Wichtigste und daher mein Thema. Ich fingerte weiter in meiner Ablage herum und fand das Konzept nicht.
Ich fuhr fort, das zu Verneinen sei doch töricht. Zustimmendes Gemurmelt im Saal. Die Unterlagen waren völlig unsortiert.

Sonntag, 27. Mai 2018

Frei

Das Stöbern in Internet-Blogs sollte man tunlichst unterlassen, denn sonst verliert man sich in endlosen Wortspielereien, die mal mehr, mal weniger gelingen, oder versumpft in Jungmaedchenphillosophie und deren alltäglichen Fragestellungen.
Leider zwingen einem manche Anbieter angeblich Lesenswertes auf, sodass man dem nicht entkommt. "Gedankenmuell" müsste da die Überschrift lauten. Jede/r , der die glaubt, etwas schreiben zu müssen, tut es leider. "Habe geweint, als du fort gingst." ja, warum nur? Oder "Gedankenlose Gedanken", wie originell ist diese Blogueberschrift. Das Ganze ist ein Gegenentwurf zum von ökonomischen Interessen getriebenen Literaturbetrieb der Verlage und ihrer Lektoren, denen kaum noch ein origineller Historienroman einfällt. 

Die goldene Mitte wäre richtig, aber auch da bräuchte es Bewerter, nämlich dafür, was das sein soll. Insofern ist es wahrscheinlich richtig, wenn alle einfach schreiben, was ihnen einfällt. Hat  man sich erst mal vom Zwang des Gelesenwerdenmuessens  oder gar Verstandenwerdenwollens gelöst, dann erfährt man eine Freiheit, die ich meine.

Dienstag, 22. Mai 2018

Gesicht

So viele Freunde habe ich
und soviel geteilt.
Doch bin ich einsam
und nicht geheilt.
Viele kennen nun meine Daten,
doch habe ich lange nicht alles verraten.
Das Facebook von dem ich hier schreibe,
ist keine sehr wohnliche Bleibe.
Meine Gedanken, sie sind noch immer frei, unteilbar und nicht im Gesichtsbuch dabei. Nur für mich selbst mag ich ermessen, was für mich allein bleibt oder was wird vergessen. Das Web ist die Bühne, der Schauspieler bin ich.

 Für den Spielort bedanke ich mich.


Donnerstag, 17. Mai 2018

37, sicher..

Vor 37 Jahren betrat ein junger Mann mit Nickelbrille und Baskenmuetze die Straße vor seinem Haus, um eine Verabredung mit einer jungen Frau wahrzunehmen. Beziehungsscheu wie er einst war, lag die Trennung von einer Frau in der Luft , auf die er gesetzt hatte. Die Enttäuschung sass tief und er spielte die Rolle seines Lebens: die des netten Unterhalters, der Verbindlichkeiten vermied. Das erzeugte vorübergehend Irritationen bei der Gesprächspartnerin, aber schließlich rang er sich im letzten Moment eine Einladung nach hause ab, die Tage später bei Selbstgekochtem und in Gegenwart des besten Freundes statt fand. "Die will etwas von Dir." So lautete das Fazit des Freundes. War es eine Warnung oder ein gut gemeinter Hinweis? Zu spät jedenfalls, schon Monate später fand sich ein junger Mann mit eben dieser Frau in der Toskana wieder, beobachtete am Nachbartisch ein verliebtes Paar und hoffte, dass ihm solche Turteleien erspart bleiben würden. Stattdessen gab es Ärger um eine vergessene EC-Karte. Bald 37 Ehejahre später ist es die zwar eine Geldanlage, die der Ehemann seiner Frau zwar erklärt hatte, mit der sie aber nicht einverstanden gewesen wäre, wenn sie zugehört hätte. Kontinuität ist wichtig in einer Ehe. Denn nichts ist schlimmer, als von Reaktionen des Partners oder der Partnerin überrascht zu werden, die nicht zu erwarten wären. 

Mittwoch, 16. Mai 2018

Für immer

Unterwegs in einer Stadt, meine Reisegruppe ist woanders. Suche den Treffpunkt , habe viel gesehen und auch nicht gesehen. Mir fällt ein, dass ich eine Frau anrufen will. Ich träume auch oft davon, dass ich in einer fremden großen Stadt eine Frau anrufen will. Die hat mal gesagt, dass wir uns die Stadtrundfahrt haetten sparen können. Schade, sei es um den einen Tag gewesen, den wir nicht für uns hatten. Für immer nicht für uns..
Da war eine Idee vom Hand in Hand-Gehen. Aber ich suche, frage einen Mann nach dem Treffpunkt, finde aber nicht die Worte, die ich sagen will. Fühle mich in mir gefangen. Bin mir sicher, wo das ist, aber die Gruppe ist nicht da.

Dienstag, 8. Mai 2018

Wohnbau Lemgo

Letzter Versuch in Lippe , eine Wohnung zu erwerben oder zu mieten. Die unangenehme Bekanntschaft mit einer Verwandtschaft verhindert wahrscheinlich alle Übersiedlungspläne.
Das erweist sich schließlich als Fehleinschätzung. Es ist letztlich die Wohnbau Lemgo, die uns mit ständigen Veränderungen unserer Mietwohnung in spe zur Absage des Vorhabens bringt. So wurde zum Beispiel aus einem Keller mit Fenster einer ohne. Der Bodenbelag war auch von der Farbe her nicht mehr wählbar. Der Baufortschritt von Januar bis Mai war sehr minimal, sodass eine wirkliche Beurteilung der Wohnung aufgrund des Fertigstellungsgrads nicht möglich war. Wir sollten aber bereits einen Vertrag unterschreiben und ab 1.8. mieten. Wobei sich die Miete absolut an der Oberkante der ortsübliche. Miete bewegte.
So nicht und bye, bye Lemgo. Nun steht Detmold im Fokus. Es gefiel uns sehr gut dort. Warte nun ab , was die nächsten Tage bringen, denn es gibt ein Objekt der Begierde.
Die Reaktion der Wohnbau Lemgo jedenfalls sprach für sich: man verbat sich jeden weiteren Kontakt unsererseits.
Das ist versprochen.

Freitag, 27. April 2018

Reine Nervensache

Alkohol ist schädlich, Diesel sind Umweltverschmutzer und der Papst ist vermutlich ein guter Mensch. Die Gesellschaft verliert ihre moralischen Werte, nicht ihre Urteile. Wertstellungen werden vom Heer der Journalisten getroffen. Interessieren aber die wenigstens. Antisemitismus, Altersarmut, Pflegenotstand, Nullzinspolitik, Lehrermangel, all das gibt es in Deutschland. Regt aber kaum auf. Manchmal möchte man fragen: Ist da jemand? Die Antwort: ja, aber der ist ziemlich beschäftigt mit seinem neuen Smartphone oder hat gerade Freude am Fahren.
.

Freitag, 20. April 2018

Umzug geschenkt

Halb umgezogen und dann wieder zurück innerhalb eines Monats, das muss uns einer nachmachen. Der ganze Aufwand ist letztlich geschenkt, weil es in der neuen Wohnung penetrant gerochen hat. Der Eigentümer war nicht bereit, die Raumluft testen zu lassen. Wenigstens konnten wir eine faire Auflösung des Mietvertrags erreichen.

Mittwoch, 11. April 2018

Das Zeitliche gesegnet

Die Zeit ist relativ. Im Alter besonders, nicht nur, dass weniger davon bleibt, das Wenige fühlt sich auch sehr vergänglich an. Tage rasen, Stunden werden zu nichts. Kein Wunder also, dass Monate dahin gehen und sich oft die Frage stellt, warum das eben angefangene Jahr schon zu Ende ist.
Da bleibt Einem nur, innezuhalten, um wenigstens ein bisschen eigenes Erleben zu behalten. Und doch treibt es Viele, das bisschen Zeit noch mehr zu füllen, noch mehr mitzurasen. Ja, Rentner haben keine Zeit, aus Angst vor der Vergänglichkeit?

Donnerstag, 29. März 2018

Die Abrechnung

Zum guten Schluss bekomme ich nach 29 1/2 Jahren zwar keine offizielle Verabschiedung, stattdessen eine falsche Gehaltsabrechnung. Was für ein passendes Ende einer verhinderten beruflichen Karriere in einer Firma, die die Worte "Personalplanung und -entwicklung" gar nicht kennt. Eine Karriere, die ich in dem "kollegialen" Umfeld gar nicht mehr wollte. Zu sehen, wie jemand mit einem sehr eingeschränkten Wortschatz durch kommt, weil einfach nur seine Katzbuckelei vor den Oberen und das gnadenlose Nachgehen jeglicher Profilierungsmoeglichkeit zählen, das demotiviert unendlich. Nachdem ich mich zeitweise gut auf meinem Abstellgleis zurecht gefunden habe, erlitt ich letztlich einen "Bore out", was auch niemanden interessierte. Es ist also jeden Falls besser, das Ende nun schrecklich schmerzlos zu erleben als einen Schrecken ohne Ende erleiden zu müssen. Den Rest der Abrechnung wird ggf. ein Anwalt erledigen.

Freitag, 23. März 2018

Ehrenamt

Mein Kopf ist leer,
die Nerven blank,
der Menschlichkeit im Amt
sei Dank.
Wer je als Mensch was reissen wollte,
der kennt sie schon, die hetzende Meute.
Die Nichtachtung und das quere Treiben
werden sich deine Lust einverleiben.
Am Ende stehst du und fragst doch nur,
woher hat der Mensch die miese Natur?

Dienstag, 20. März 2018

Weg

Ich glaubte schon, ich könnte gehen,
doch eine Verbindung brächte mich zum Stehen.
Nun bleibe ich hier an diesem Ort und träume mich in Gedanken fort.

Freitag, 9. März 2018

Soweit

Im Meer der Quengeleiien
überhöre ich die Schalmeien,
die nach dem Ende meiner Ehe klingen
und ein Lied vom neuen Anfang singen.
Denn das mit irgendeiner etwas besser wär',
das halte ich für eine ganz üble Mär.
 

Mittwoch, 28. Februar 2018

VW oder "Sie hatten Sorgen"

Nachdem mein VW ein Softwareupdate verpasst bekam, was anscheinend lediglich die zuvor verfälschten Abgaswerte des Dieselmotors korrigieren sollte, werde ich nun von Fahrverboten bedroht. Ein VW-Händler erklärte mir allen Ernstes noch vor wenigen Tagen, mein Fahrzeug hätte die Euro-Norm 5 und sei nicht davon betroffen. (Wieso auf der grünen Plakette die 4 steht, müsste man mir erklären.) Wenn ich meinen Wagen verkaufen wolle, bekäme ich einen normalen Preis. Schließlich gäbe es Länder, wo die hierzulande laufende Debatte um den Diesel keinen interessiere.
Wer an den fairen Preis glaubt, der wird wohl selig.
VW tut jedenfalls weiterhin nichts, um den deutschen Autokäufer in irgendeiner Weise zu besänftigen. Dazu passt es, dass mein Auto (früher mal in der Werbung "das Auto" genannt) bereits nach einer Laufleistung von ca. 53000 km vorn gerissene Querlenkerbuchsen aufweist, die ich nun auf eigene Kosten austauschen lassen darf. Denn VW weigert sich, Kulanz walten zu lassen.
Erst schmettert der Computer den Antrag der Vertragswerkstatt ab, dann erhalte ich nach sechs Wochen einen Brief mit der Ablehnung, die im angebotenen Telefonat von der Kundenbetreuung noch mal wiederholt wird.
Der Konzern VW macht Milliardengewinne, weigert sich aber, bei einem vom Vertragshändler als schwerwiegend bezeichneten Mangel, der nach unverhältnismäßig geringer Belastung schon auftrat,
in Einzelfällen Kulanz walten zu lassen.


Aber die deutsche Autoindustrie insgesamt wird schon zu sehen, dass auch die jetzt ev. erforderlichen Hardwareänderungen von den Fahrzeughaltern gezahlt werden müssen. Insofern ist das alles konsequent.
Und in den Internetforen jedenfalls, gibt es genügend Verteidiger von VW. Es ist fast so, als würde man was gegen die Deutsche Bahn sagen.
Von all dem abgesehen, stellt sich mir als Kind der Fünfziger und Sechziger Jahre immer wieder die Frage, warum man es erst jetzt merkt, dass Autos und hier speziell Diesel schädlich für die Umwelt sind. Waren unsere Fahrzeuge früher nicht ohne Kat unterwegs und hat man sich nicht über so manche rußige Rauchfahne gewundert, hinter der man her fuhr?
Und davon nochmal abgesehen: das in Deutschland einmal etwas wirksam kontrolliert wird, daran glaubt doch wohl ernsthaft niemand?

Montag, 26. Februar 2018

Dieser Weg

Dieser Weg wird kein leichter sein, das hat Xavier Naidoo gesungen. Der Weg, den der Journalist und Verleger Fritz Gerlich ging, war gewiß kein leichter. Schrieb er doch zu einer Zeit, als die Weichen für den Untergang der Weimarer Republik gestellt wurden, konsequent gegen Hitler. In der Ausgabe vom 19. Februar 1933, also bereits nach der "Machtergreifung" (der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler) zitiert er in der von im verlegten Zeitschrift "Der Gerade Weg" den Völkischen Beobachter vom 11./12. Februar 1933. Der wiederum zitiert Hitler so: "Das deutsche Volk soll nun selbst entscheiden. Wenn dieses deutsche Volk uns in dieser Stunde verlässt, dann soll uns das nicht hindern, wir werden den Weg gehen, der nötig ist, dass Deutschland nicht verkommt."
Damit war klar, dass die folgenden Reichstagswahlen eine Farce sein würden.
Der "Machtergreifung" sollte ein demokratisches Mäntelchen verpasst werden. Die Nationalsozialisten hatten ja bereits in den Jahren zuvor ihre Taktik geändert und wollten mit den Mitteln der Demokratie an die Macht kommen, was nur durch die Schwäche und die Fehleinschätzungen der zuvor Regierenden möglich wurde.
Zwölf Jahre später war Deutschland nicht nur verkommen, sondern auch völlig zerstört.
Die Deutschen wurden aus weiten Teilen Europas vertrieben. Was etwa der Deutsche Orden im Osten Europas einst kolonisiert hatte, das war binnen weniger Jahre ausgelöscht.
Daraus sollte man lernen, schaut man sich die heutige politische Situation an.
Der nationale Sozialismus jedenfalls hat der Nation nicht gedient.

Freitag, 16. Februar 2018

Wenn das

Wenn ich wüsste, was ich wollte
und nicht müsste,, was ich sollte,
würde ich gar nichts mehr vermissen
und vor allem viel mehr wissen.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Memory





Remember, remember,
that day in December.
Remember that date,
before it's too late.
It followed April,
arose from free will.



Donnerstag, 1. Februar 2018

Schulz

Das Modell Bart, Glatze und Brille ist heutzutage bei Männern durchaus en vogue. Leider hat die SPD nicht erkannt, dass es schwer ist, damit als Spitzenpolitiker zur Wahl zu stehen.
Für sein Aussehen kann er aber nichts, der Schulz. Für seine Aussagen schon. Wer sich am Wahlabend so weit aus dem Fenster hängt, der darf sich nicht wundern, wenn andere sich wundern, wenn die Partei hinterher einknickt. Hier mag der Druck des Bundespräsidenten Steinmeier Wirkung gezeigt haben. Man weiß aber, dass dieser aus der Mannschaft um Schröder kommt, die sich selten um mehr als den eigenen Machterhalt gekümmert hat.
Und wo liegt der Anteil von Schulz? Für die Pressehype am Anfang kann er auch nichts, für sein unprofessionelles Verhalten vielleicht auch nicht. Wer Buchhändler gelernt hat, lebt in einer Welt knapper Angestelltengehälter und woanders ist der Buchhandelsberuf gar nicht erst bekannt.
Buchhändler sind die Leute, die im Buchladen herum stehen und von denen man hofft, dass sie einen nicht ansprechen, wenn man nur stöbern will.
Schulz hat sich weiter entwickelt: vom Buchhändler zum Politclown.
Das die Partei nun verhandelt, kann man ihr nicht verdenken, das hätte Schulz verhindern müssen.
Die Hoffnung darauf, dass die Mitglieder es richten und der Koaliererei ein Ende setzen, stirbt zuletzt.
 

Samstag, 27. Januar 2018

Final

wüsste ich gern, wo ich bleibe,
weiter an meiner Geschichte schreibe.
Doch so ein bisschen Ungewissheit
erscheint mir eigentlich ganz gescheit.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Crashtest

Ich glaube es kaum, aber auch ich fahre mein Auto mal an. Es rummst und die Auspuffenden meines Autos sind verbogen. Ein kleines Mäuerchen stand mir zu sehr im Wege.
Nun konsultiere ich die Werkstatt meines Vertrauens im Ort und bin sehr erstaunt, als ich mit Kosten von 2-3000€ konfrontiert werde. Die Achse und die Auspuffanlage seien beschädigt und müssten ausgetauscht werden. Allerdings sollte ich das meiner Versicherung melden, die sicher eine eigene Werkstatt ihres Vertrauens hätte. Gesagt, getan. Da komme ich dann mit ca. 900 € weg, weil die Auspuffanlage erneuert werden soll, von der Achse keine Rede.
Jetzt brauche ich die dritte Meinung, fahre zum Nachbarort, wieder ein anderer Schrauber und eine andere Meinung. Er sagt nur, die Endtöpfe müssten ausgetauscht werden, könnte man vielleicht im Internet bestellen. Erst als ich auf die angeblich kaputte Achse hinweise, kommt ein Tipp, doch erst mal die Spur vermessen zu lassen. Hier wird es also günstiger.
Nun kommt per Hören/Sagen noch ein anderer Kollege ins Spiel. Der soll mal bei der Formel 1 gewerkelt haben. Bei ihm fahre ich schließlich mit 30 € vom Hof, nachdem er mir die Auspuffrohre und ein Schutzblech wieder zurecht gebogen hat.
Ich bitte ihn, noch mal unter das Auto zu schauen, aber er sagt, da sei nichts.
Auch die von der VW beanstandete, angeblich defekte Querlenkerbuchse, die mit meinem "Unfall"
nichts zu tun hat, sieht er. Aber machen würde er nichts. Er habe so was auch mal am Auto gehabt und sei jahrelang damit gefahren.
VW im übrigen hat meinen Kulanzantrag wegen der Querlenkerbuchse nach langer Bearbeitungszeit abgelehnt. Man räumte zwar ein, dass ich wegen des Softwareupdates Unannehmlichkeiten gehabt habe, aber ich sei nun mal aus der zweijährigen Garantiezeit raus. Welch blödsinnige Argumentation, hätte ich in der Garantiezeit einen Kulanzantrag stellen müssen?
Aber das ist ein anderes Thema.

Donnerstag, 11. Januar 2018

Gassi

Ein Reiher saß am Weiher
sehr friedlich und sehr still.
Da dachte sich mein Hund,
das ist nicht, was ich will.
Er begann nach ihm zu jagen,
sie haben sich nicht vertragen.
Der Reiher ist geflogen,
mein Hund fühlt sich betrogen.

Dienstag, 2. Januar 2018

Nichts ist schwerer..

...zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen. Vor allem wenn einem die ungeliebte Verwandtschaft mit Besuch droht. Da können Einem oder Einer doch mal die Haare zu Berge stehen. Vor allem, wenn diese Leute dann auch noch zu früh erscheinen oder gar unangemeldet. Es ist schwer, mit Menschen, die man sich nicht ausgesucht hat und die man nicht mag, zusammen sein zu müssen. Mit dieser unschönen Tradition, gerade an den Feiertagen, zu brechen, fällt vielen Menschen noch schwerer. Die Endgültigkeit der Entscheidung ist es, die sie schreckt. Diese Schuld, die man auf sich lädt, wenn ausgesprochen wird, was andere nur denken. Dabei ist das ganze Leben doch an sich endgültig. Vor allem der Tod ist es.
Man sagt mir nach, ein Egoist zu sein. Ich bleibe dabei, endgültig.