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Dienstag, 4. Oktober 2022

Unzeit

 Von einem Schreiber ohne Resonanz habe ich mich zu einem Konsumenten eines Stoffs gewandelt, den viele in sich aufnehmen. Der ewige Kampf von Gut gegen Böse ist das eine Thema. In der Realität kämpft die gute Ukraine gegen das böse Russland. So einfach wie diese Geschichte ist, die uns dauernd erzählt wird, so schwierig ist es mit dem ewigen Thema Liebe. Alles was damit zu tun hat, spielt sich fern jeglicher Realität ab. Der Mensch ist eine sehr kurzfristig denkende Existenz, deren Sinn mir darin zu bestehen scheint, möglichst viel Energie aller Art zu verbrauchen und dabei allerlei unsinnige Begründungen dafür zu finden. Wie ein Virus seinen Host schädigt, so tun wir das mit dem taumelnden Raumschiff Erde. Ein kleiner Teil von uns weiß das auch, doch wir befinden uns auf einer Achterbahn, die kein Zurück für die Passagiere kennt. Vertreiben wir uns also die Restzeit noch mit ein paar blanken Theorien über den Zustand der Welt. Ein bisschen Liebe wird dafür nötig sein. Aber das Gut gegen Böse verbraucht nur E Energie. 

Dienstag, 10. Juli 2018

Existenz

Da fand ich eine alte Collage von mir wieder, die in den Achtziger Jahren entstanden sein muss.
Zwischen verschiedene mehr oder weniger bekleidete Personen der damaligen Zeit hatte ich plakativ philosophische und poetische Texte geklebt, die so etwas wie Kernsätze meines damaligen Seins waren. Vieles davon gilt für mich auch heute noch.Vor allem Camus kann ich als eine geistige Inspiration weiterhin bezeichnen. 


1. Camus zufolge besteht die einzige Möglichkeit, das menschliche Leben mit Sinn zu füllen, darin, die Absurdität und Ergebnislosigkeit der eigenen Anstrengungen zu akzeptieren und zu bejahen. Denn in der Annahme des grausamen Schicksals zeigt sich die wahre Größe des Menschen.
2. Sartre: Der denkende Mensch zermartert ächzend sein Gehirn, er weiß, daß seine Erwägungen immer nur Möglichkeiten und keine Gewißheiten ergeben, daß andere Betrachtungen alles wieder in Frage stellen werden. Er weiß nie, wohin er geht, er ist allem geöffnet und die Welt hält ihn für einen Zauderer. Aber andere Menschen werden von der ewigen Starre der Steine angezogen. Sie wollen wie Felsblöcke und undurchdringlich sein und scheuen jeden Wechsel.
3. Sören Kierkegaard: Das Leben sei eine Maskerade, erklärst Du, und das ist Dir ein unerschöpflicher Stoff zum Vergnügen, und noch ist es niemandem gelungen, Dich zu erkennen, denn jede Offenbarung ist immer eine Täuschung, so nur kannst Du atmen und verhindern, daß die Leute auf Dich eindringen und die Respiration beeinträchtigen. Darin hast Du Deine Tätigkeit, Dein Versteck zu bewahren und das gelingt Dir, denn Deine Maske ist die rätselhafteste von allen, Du bist nämlich nichts und bist immer nur im Verhältnis zu anderen, und was Du bist, bist Du durch dieses Verhältnis.


 
4. Charles Baudelaire: Der Fremdling

Wen liebst du am meisten, rätselhafter Mann, sprich? Deinen Vater, deine Mutter, deine Schwester oder deinen Bruder?
»Ich habe weder Vater noch Mutter, weder Schwester noch Bruder.«
Deine Freunde?
»Du bedienst dich da eines Wortes, dessen Sinn mir bis heute fremd geblieben ist.«
Deine Heimat?
»Ich weiß nicht, unter welchem Himmelsstrich sie lag.«
Die Schönheit?
»Ich möchte sie gern lieben, wenn sie göttlich und unsterblich wäre.«
Das Gold?
»Ich hasse es, wie du Gott hassest.«
Ach! Was liebst du also, seltsamer Fremdling?
»Ich liebe die Wolken. Die Wolken, die vorüberziehen ... dort unten ... die wunderbaren Wolken!«
 

Samstag, 12. November 2016

Guten Abend

Was gibt es Schöneres, als sich am Lebensabend gegenseitig anzuquengeln? Gemeinhin gilt der Abend als eine entspannte Tageszeit. Und dennoch werden die meisten Streitigkeiten wohl abends ausgetragen. Da macht der Lebensabend keine Ausnahme.
Dabei könnte alles so schön sein.
Altersruhestand oder Ruhestand, so lauten sinnige Bezeichnungen für die Zeit, wenn "ich in Rente" bin.
Doch von Ruhe keine Rede, der Alltag nimmt nun auch den Raum ein, den der Beruf bisher inne hatte. Zeit, den Partner richtig kennenzulernen und vorhandenen Knatsch richtig aus zu walzen. Da sind professionelle Konfliktlösungsstrategien gefragt. Wer bisher einen Beruf hatte, hat nun gleich mehrere. Blöd nur, wenn Partnerin und Partner auf unterschiedlichen Baustellen arbeiten. Dann gibt es keinen gemeinsamen Feierabend.

Sonntag, 13. März 2016

Existence

To live and not wanting to be,
is not a sense I can find to see.
Getting lmoney for being in a girls body,
is not what a man is like to study.
So question me and question myself,
I will rather look for a mantelshelf.

Samstag, 13. Februar 2016

Netzwerk Körper


Wenn ein denkendes Gehirn seine eigene Körperlichkeit erfasst,  welch namenloses Entsetzen löst dann erst die Erkenntnis aus,  dass die eigene Persönlichkeit nur aus einem Paar gespeicherten Informationen besteht, die mit dem Ende unseres physikalischen Körpers und meist  schon vorher perdu  sind. Die Gefangenheit in einem endlichen Körper bedeutet Endlichkeit, Verletzlichkeit und ist zugleich die einzige Möglichkeit, uns zu erleben.  Die Chemie muss stimmen, da ist was dran. So sehr wir uns für die Krone der Schöpfung halten, die Atome unseres Körpers werden uns überdauern und stehen in regem Austausch mit der Welt.