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Posts mit dem Label "Weihnachten" werden angezeigt.

Little Red Booster

 Rot war mein Arm nicht nach der dritten Corona-Impfung. Er schmerzte lediglich zwei Tage lang. Am zweiten Tag fühlte ich mich schlapp. Mittlerweile habe ich das Gefühl, schon bei kleineren körperlichen Anstrengungen Großes geleistet zu haben. Alkohol vertrage ich ausgesprochen schlecht. Und eine seltsame körperliche Übelkeit macht sich in mir breit, wenn ich, wie jetzt vor Weihnachten im Stress bin. Alles muss noch erledigt werden, jeder will noch irgend etwas. Als ob das Leben nach Weihnachten und im neuen Jahr nicht gerade so weiter ginge wie zuvor. Zum Lesen reicht bei mir die Ruhe kaum. An einer Teststelle blieb mein Auge hängen und ich wünschte, ich wäre gerade in der Situation, wie Stefan Zweig sie beschreibt. Aus "Stefan Zweig. Das Gesamtwerk.: In chronologischer Auflage. Neu bearbeitet."  "Erst wenn die laute Welt dir fremd geworden, Und Du ein Fremder allen andern bist, Lauschst Du aus Deines Lebenslieds Akkorden Den Klang, der nur aus eigner Seele fließt."

Sing ein Lied

 Ich sehe eine kleine, fast zierliche, Person. Sie ist gut angezogen, meine Schwiegermutter. Sie setzt sich neben mich. Die Figur wirkt nun etwas breiter, die Gesichtszüge bleiben aber deutlich erkennbar. Sie sagt: "Singe mir ein Weihnachtslied." Ich frage sie, warum ich ihr ein Weihnachtslied singen soll. Sie antwortet: "Weil doch bald Weihnachten ist." Es herrscht ein großes Durcheinander. Viele Leute, jeder sollen etwas singen. Man fragt mich, was ich vortragen will. Ich entscheide mich für "Mmm mmm mmm mmm" von den Crashtest Dummies. Das sollte mir auch stimmlich liegen. Aber halt, da war doch dieser Text:  Once there was this kid who Got into an accident and couldn't come to school But when he finally came back His hair had turned from black into bright white ..  In Memoriam 25.7.2020    

MX

Da dümpel ich so vor mich hin, ohne Plan und ohne Sinn. Das Fest der Liebe ist ganz nah, weiss nicht, wie das so schnell geschah. Bald schon erhitzt der Austausch vieler Güter die  allzu festlichen Gemüter. Lieber beobachte ich die Schlacht und wende mich ab mit Bedacht. Materielle Güter sind vergänglich, nur Freuden der Seele wären lebenslänglich.

Frohes Fest

Weihnachten ist kein Fest der Liebe, es ist eins der Abrechnung. Leute, die Dich nicht leiden können, zeigen es Dir. Mein Vater pflegte zu sagen, er habe die Suppe auf dem Herd, wenn er mich nicht sprechen wollte. Das stimmte manchmal sogar. Jetzt sagte eine junge Dame zu mir, sie müsse zum Friseur. Mein vereinbarter Rückruf ging ins Leere. Aber auch Personen, die mir nicht nahe stehen, treiben es toll. Eine Leserin meines Kolberg-Blogs ist tatsächlich im Besitz eines Familienfotos, auf dem meine Großmutter und meine Großonkel zu sehen sind. Sie fotografierte es netterweise, wenn auch sehr unscharf, für mich ab. Nun hatte ich sie gebeten, mir doch eine bessere Kopie zu senden. Ich wollte für ev. Kosten aufkommen. Kurz vor Weihnachten kam dann eine What's App mit einem Foto. Während Freude in mir aufkam, sah ich das Bild von ihrem Weihnachtsbaum. Bilder von Weihnachtsbäumen stehen nun nach geposteten Mahlzeiten aller Art ganz oben auf meiner persönlichen Hassliste. Die Überraschung

Zeitweise

Inhaltsleer die Lichter schwingen, sinnlos Weihnachtslieder klingen. Im Fernsehen Kolonnaden flimmern, Weihnachtswerbung in allen Zimmern. Die besinnliche Zeit ist bald vorbei, weiter geht es mit Silvesterknallerei. So eintönig ist ein Lebenslauf, doch nehme ich ihn gern in Kauf.

Kolberg - Weihnachten 1941

Herr Weinert, Funker an Bord des deutschen Minensuchboots M 575 beschreibt seine Eindrücke von Kolberg in seinem Tagebuch. 1941 lag die M 575 im Kolberger Hafen. Quelle: Deutsches Marinearchiv  Die Kolberger hielten fest an ihren urväterlichen Sitten und Gebräuchen und heiligten den Feiertag. Wir wandern langsam durch die Straßen, atmen die feierliche Ruhe und den weihnachtlichen Frieden und genießen immer wieder aufs Neue den eigenartigen Reiz dieser schönen, kleinen pommerschen Seestadt. Hafenstädte haben alle ein doppeltes Gesicht. Während das eine hart und unverwandt auf See blickt, schaut das andere gelassen und oft etwas gönnerhaft zurück ins bäuerliche Hinterland. Diese Doppelnatur ist bei Städten, die ihre Kindschaft einem solch ungleichartigen Elternpaar verdanken, nicht verwunderlich. Sie ist der natürliche Ausdruck einer so verschieden gearteten Erbmasse. Sie gibt ihren Mauern das unterschiedliche Gepräge, bestimmt den wechselnden Pulsschlag ihres Lebens, spiegelt sich wider

Besinnen

Weihnachten war toll, Weihnachten war nett, ich hatte den Eimer stets am Bett. Woanders wurde kräftig gesungen, mir war die Ruhe ausbedungen. Nun wünschen sich alle den guten Rutsch, doch meistens ist dann ein Auto futsch.

Ringgeist - Die Weihnachtsordnung

Kaum zu glauben, in nur 10 Monaten werden wir uns wieder in der Adventszeit befinden. Zeit sich über eine Regulierung der wunderbaren Weihnachtsfesttage zu machen. Meine Gedanken vom 18.12.2007 waren jedenfalls überaus erfolgreich: sie érreichten die Top-Liste meines Blogs. Das Abspielen von Weihnachtsliedern vor Heiligabend sollte bei Strafe verboten werden. Auch die sogenannte weihnachtliche Musik gehört dazu, das vorzeitige Funkeln von Kinderaugen ist damit vermeidbar. Es kommt nun wieder die Zeit, wo alles, was mit Weihnachten nichts zu tun hat, im Vordergrund steht. Schnell muss noch geschäftlich was erledigt werden, weil man zwischen den Jahren ja Urlaub hat. An den Wochenenden entspannt man dann auf dem Weihnachtsmarkt bei billigem Glühwein und fettiger Speise, nachdem man sich endlos Gedanken gemacht hat, ob alle Karten verschickt sind und ob oder wer sich was zu Weihnachten wünscht und ob es auch teuer genug ist, um anzukommen. Auf den Weihnachtsmärkten findet man die ja auch

Mein Dao

In einer Zeit, in der Einer den Anderen ansieht und sich fragt, ob es sein kann, dass bald schon wieder Weihnachten ist (verbunden mit der Frage nach dem Sinn oder geht das jetzt schon wieder los?), habe ich den richtigen Weg gefunden. Meinen Dao sozusagen. Da Dao ja eigentlich Alles ist, gehe ich hier ein bisschen zu weit mit meinem individuellen Anspruch. Aber sei es drum, der Mensch soll in nichts eingreifen, er soll den Wandel geschehen lassen, aus dem alles hervor geht. So werde ich also die Berieselung mit Weihnachtsmusik aus allen möglichen Lärmquellen als mystischen Weg auffassen, wohl wissend, dass der Spuk schneller vorbei ist als gedacht. Auch kann man unangenehme Zeitgenossen auf diese Art und Weise ganz einfach ausblenden. Und das Weihnachtsgebäck wird schon sehen, was es davon hat, wenn es in meinen Körper einzudringen versucht. Nichts. Im Daoismus geht es schließlich darum, zum Ursprung zurückzukehren. Und am Anfang von Allem, da war doch alles noch in Ordnung, oder?

Ringgeist - HC

Zwei Themen, an denen ich mich schon immer gut abarbeiten konnte, kamen am 20.12.2005 zu Papier bzw. in den Blog. Heute bin ich da deutlich ruhiger, selbst wenn der Weihnachtsbaum schon vorm Römer eingeschwebt ist. HC hat laut Wikipedia viele Bedeutungen, hier meinte ich einfach "Happy Christmas". Banker haben immer recht oder zu Weihnachten sind alle zuhause. Neulich in der Kantine: erst stellt sich der Herr im Anzug an der falschen Seite an, dann merkt er es und drängt sich vorn vor. Erst dann die Frage: waren Sie vor mir dran? Ja, sage ich. Nun müsse ich mich entscheiden, belehrt er mich dann. Da fehlen mir die Worte und ich entscheide mich still für eine Mini-Currybratwurst. Liegt es an der Weihnachtszeit, dass zur allgemeinen Verwirrtheit jetzt auch noch das Anspruchsdenken kommt. Entschuldigung, kann ich mal das Salz haben, heißt es vom Nachbartisch, kurz bevor ich in angenehmen Gedanken versinke. Der Herr steht nicht auf und holt es sich etwa. Mmmh, sage ich und lasse