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Mittwoch, 29. Juli 2020

People are People

Der Abschied von der Firma, bei der ich seit 1988 tätig war, lag mir an.
Wie immer an besonderen Tagen hatte ich Spätdienst. Das bedeutete, dass ich so oder so bis 20 Uhr blieb. Auch fehlte es nicht an Ermahnungen, auf dieses oder jenes besonders zu achten.in meiner Vorstellung spielte eine Band, die ich nicht besonders möchte. Depeche Mode, People are People, das passte irgendwie. 
Die Party, die nebenbei zu meinem Dienst lief, sie fand real gar nicht statt. 
Am Nachmittag des letzten Arbeitstag als Vollzeit-Angestellter ging ich zwischendurch zur Massage, erhielt einen Anruf von meinem Chef, der es bei einem Versuch beließ. Eine Abschiedsfeier hatte ich mir nicht bestellt. Zum Einen hätte ich nur ein ne begrenzte Anzahl an Personen einladen dürfen, zum anderen wollte ich Leuten die Qual ersparen, einer Einladung folgen zu müssen, auf die sie keine Lust haben. Mein Beliebtheitsgrad in der Firma war nicht optimal, selbst mein oberster Chef drehte sich weg, als ich ihm zum 60. Geburtstag gratulieren wollte. 
So endete die Arbeit, bei der man Spass am Umgang mit Zahlen haben sollte, recht schlicht. Weitere anderthalb Jahre stellte ich mich noch als Minijobber zur Verfügung, um Urlaubsvertretungen aufzufangen. Dann war das Aus, verkündet durch ein Betriebsratsmitglied, endgültig. 
Nach 29,5 Jahren ist eines sicher: Kontakt zu Ex-Kolleginnen oder -Kollegen oder gar Offiziellen wird es nicht geben.


Donnerstag, 18. Juni 2020

Wat?

Ein trübes Foto ist mir von Horumersiel noch geblieben. Herbststimmung, soweit das Auge reicht, Schlick bis zum Horizont, kein Wasser. Es war schwierig, offene Lokale zu finden. Geblieben sind die vielen Verbotsschilder, mit denen auch die ostfriesische Küste gepflastert ist.


Wir haben eine Ferienwohnung mit Strandkorb gemietet. Sehr erfreulich an sich, zumal der Vermieter uns bei der Ankunft sagte, der sei am Hundestrand. Abends wollten wir uns den ansehen, unterließen dies dann aber. Ein Fehler, denn schon am nächsten Tag schellte der Vermieter bei uns und bat um Herausgabe des Schlüssels zugunsten eines Schlüssels für einen Strandkorb am normalen Strand. Die Begründung war, es seien Gäste mit Hund angereist, die bereits vor uns gebucht hatten, schon einmal da waren und schließlich hätten wir unseren Hund nicht angemeldet. Als ich ihn darauf hinwies, dass das nicht stimme, wir die Wohnung schließlich nur gebucht hätten, weil hier ein Hund erlaubt sei, leugnete er das und behauptete, alle seinen Wohnungen wären mit Hund zu mieten. Dies entsprach aber nicht den Angaben im Internet und als ich ihm unsere Buchungsbestätigung mit dem Zusatz Hund zeigte, war er auch noch nicht einsichtig. Er wolle erst noch unsere Anfrage prüfen. 
Tags darauf klingelt mein Handy, ich kann nicht dran gehen, da gerade unterwegs. Als wir zur Wohnung zurück kommen, begegnet uns unser Vermieter fast zufällig. Etwas kleinlaut bestätigt er, dass wir unseren Hund nicht verschwiegen hatten. Eine Entschuldigung folgte, doch der zuerst vorgeschlagene Umtausch des Schlüssels würde wohl von der Strandkorbverwaltung nicht umgesetzt. Schließlich sei er der Mieter. Wenn wir also einen Strandkorb wollten, müssten wir diesen selbst mieten, er würde uns das Geld erstatten. 
Wir sind keine Strandlieger, abends wären wir vielleicht mal hin gegangen. Nun sitzen die anderen Gäste dort den ganzen Tag bei gutem Wetter, das wir die ganze Woche hatten.
So fühlt man sich also im Norden. Es bleiben uns ein paar leicht verschmutzte und teilweise defekte Liegen im Garten.
Wenn ich die teilweise mit dünnem Seil hochzuziehenden Rolläden nicht mehr mit meine Arthrose-Fingern betätigen muss,
dann bin ich auch zufrieden.
Aber der Massiholzschrank im Wohnzimmer, der ist schön. Ob das Schloß Jever sei, fragte eine einheimische Bekannte, da müsste sie auch Mal wieder hin. 
Wir jedenfalls fühlen uns geehrt.

Sonntag, 7. Juni 2020

Maskenschnitt

Mit Maske beim Friseur, ein Erlebnis.
Erst draußen warten, mit Maske den Laden betreten nach Aufforderung, dann Zwangsdesinfektion der Hände, warum ?
Angeblich überträgt sich Corona nicht durch Gegenstände. Was anderes habe ich nicht angefasst. Anschließend werde ich zum Friseurstuhl geführt, wo ich meine persönlichen Daten in ein Formblatt eintragen muss. Datum und Uhrzeit meiner "Behandlung" vermerkt der Friseur später.
Erster Teil der Prozedur ist die Haarwäsche, natürlich trage ich auch dabei die Maske, sodass die Bänder hinter dem Ohr nass werden. Zum benachbarten Waschplatz hat der Friseur eine Stellwand positioniert. Nach der Haarwäsche muss er meinen Waschplatz desinfizieren.
Er schneidet dann meine Haare, auch da behalten wir beide unsere Maske auf. Durch unser Gespeäch wird die Maske dann durch meine Atemluft feucht, die Brille kann zum Glück jetzt nicht mehr beschlagen. Ein Teil der abgeschnittenen Haare rieselt von oben in meine Maske.
Zum Schluss schneidet der Friseur noch meine Augenbrauen nach, was er eigentlich nicht darf.
Die feinen Härchen landen auch in meiner Maske.
Noch einmal Haare spülen, ein bisschen Styling, dann wird gefönt.
Endlich fertig, die ganze Zeit hatte ich einen Kunststoffumhang um. Ein anderer hätte ja gewaschen werden müssen, was auch nicht klimaneutral ist. Soviel also zum Thema Plastikvermeidung, in Zeiten von Corona scheint auch das egal zu sein.
Insgesamt mit Wartezeit hatte ich die Maske ca. eine Stunde auf. Da ich Allergiker bin, ist sie nicht nur von der Atemluft fecht, sondern auch vom Fließschnupfen, unter dem ich ab und an leide.
Draußen kann ich sie mir unter das Kinn ziehen. Hinter dem Ohr klemmt es etwas und ich habe ein paar Haare im Mund, dafür eine gute Frisur.
Und noch einmal die Sinnfrage: in ganz Lemgo gibt es aktuell keine mit Corona Infizierten.
Obwohl mein Friseur einen vollen Terminkalender hat, sagt er andererseits auch, dass viele Kunden erst nach dem Ende der Corona-Regeln wieder zum Friseur gehen werden und er hat nun weniger Personal in seinem Geschäft.
Dabei braucht man doch nur einen Blick in die umliegenden Wälder zu werfen. Die vielen braunen Nadelbäume, die vielen wegen Trockenheit umgestürzten Bäume und die vieler Orts schon im Juni gelben Wiesen geben ein deutlich Signal dafür, wo unsere eigentlichen Probleme liegen.

Montag, 18. Mai 2020

Stefan

Der Mann mit Hut macht mir Sorgen. Seinen Namen finde ich nicht mehr. Er hat altmodische Swingmusik gemacht und dazu Texte gesungen, in denen er vom Müll erzählte, den er raus bringen sollte.
Außerdem tat es ihm leid, dass er nicht noch mal mit seinem Vater reden konnte und er schmierte den Frauen Honig um den Bart "Frauen regieren die Welt."
Sein Bart war eher fein und ich glaube, er hieß Stefan. Mehr wird mir dazu nicht einfallen, die Festplatte ist diesbezüglich leer. Aber Vergessen hat sein Gutes.Ich jedenfalls übergebe das Vermächtnis des Stefan an den Gott Google, auf das es dort für immer ruhe. 

Montag, 11. Mai 2020

Shit

Wenn das Alter dir in den Knochen sitzt,
du in mancher Arztpraxis schwitzt,
dann glaube nicht, dass deine Lieben
vor lauter Sorge Kummer schieben.
Allein geboren, um allein zu sterben,
hernach geht es dann uns Erben.
Es ist, wie eine kanadische Philosophin sagte, 
die einst eine klare Ansage wagte:
"Be the shit without shitting on someone."
I love her advise and find it's awesome.


Mittwoch, 6. Mai 2020

Glaube, Hoffnung

Vor Corona:
Ausländer sollen ihre Kinder in die Kitas und Schulen bringen wg. Integration.
Kinder sind zulange online.
Plastikmüll soll vermieden werden.
Diesel ist schlecht für die Umwelt wg. Feinstaub.
Man soll medizinische Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Mit Corona:
alles egal und warum?
Weil ca. 30000 Infizierte noch nicht genesen sind und in häuslicher Quarantäne leben. 
Die Politik glaubt aber an die zweite Welle gemäß Professor Drosten und die Dunkelziffer. 
Wenn die Wissenschaft über den Klimawandel  soviel weiss wie über Corona, dann wundert mich nichts mehr. 
Vor Corona glaubte ich nicht an das Märchen von der Lügenpresse, nach Corona weiß ich nicht mehr, was und wen man glauben soll.

Freitag, 1. Mai 2020

Lippe - Corona

Welche Ähnlichkeit

Ein kleiner Nachtrag ist mir noch zu meinen lippischen Erlebnissen eingefallen. Bei den Autofarben ist hier so eine senfgelbe, vor allem bei älteren Autos sehr beliebt. Eine schöne Episode erlebte ich mit meinem Hund beim Passieren eines Parkplatzes vor einem Supermarkt.
In einem alten Audi mit eben jenem Gelbmetallic-Ton sasß vermutlich schon länger ein motziger Typ und glotzte uns durch die Seitenscheibe an. Als wir gerade auf seiner Höhe vorbei gingen,. liess er seinen Audi, bei dem sich der Hersteller offensichtlich nicht zwischen Limousine oder Sportwagen entscheiden konnte, an und blubberte aus seinem Doppelauspuff gemächlich an uns vorbei in Richtung Ausfahrt. Dies veranlasste meinen kleinen Hund zu einem wütenden Bellen. Im Audi krawallte nun ein mächtiger Techno-Bums, mit dem der Fahrer nun nach dem Überqueren einer Kreuzung an einem Altenheim vorbei rollte. 
Mir erscheint wie der karikierte Prototyp eines lippischen Autofahrers.
Aber auch beim Einkaufen habe ich signifikante Erlebnisse. Neulich sollte ich noch einen kleinen Einkauf machen. Etwas, was es eben nur bei Aldi gibt. Dank Corona darf der Laden nur mit einem Einkaufswagen pro Person betreten werden. Da meine Chips für diese Zwecke immer verschwinden, verwende ich das Ein-Euro-Stueck dafür,.hatte nun aber keines greifbar. Zuhause fand ich lediglich ein tschechisches Geldstück mit der ungefähren Größe eines Euro. 
Vor dem Geschäft steht normalerweise ein Mann mit der Aufschrift "Sicherheit". Da ich ihn beim Betreten des Ladens nicht sah, dachte ich, ich käme nun ohne Einkaufswagen davon. Doch schon nach ein paar Schritten ertönte hinter mir die markige Anrede "Junger Mann!". Da ich diese Anrede ja fast gewohnt bin, reagierte ich trotz meiner 64 Lenze darauf und blieb stehen. Es folgte seitens des breitschultrig gebauten Graukopfs, vermutlich jünger als ich, der Hinweis auf die erforderliche Mitnahme eines Einkaufswagens. Er hatte wegen mir seine wichtige Arbeit des Desinfizierens der Einkaufswagen unterbrechen müssen.
Meine Auesserung, ich hätte keinen Euro dabei, führte zu keiner Nachsicht. 
Zum Glück passte meine tschechische Münze und ich konnte nun rechtmäßigerweise meinen Einkauf beginnen. 
Eins ist mir klar geworden: ich bin zu jung für senfgelbe Metallic-Autos und zu alt für Corona.







Freitag, 10. April 2020

An Tagen wie diesen

Ein bisschen Demut dürften unsere gewählten Politiker schon an den Tag legen, wenn sie uns in unseren Grundrechten so beschneiden wie in diesen Tagen. Was soll man von einer Demokratie halten, die sich wie eine Diktatur gebärdet, ohne eine klare Richtung vorzugeben? 
Und von Medien, die sich wie Staatsmedien aufführen und die bezüglich des Corona-Virus immer dieselbe Ideologie verbreiten?
Kritische Stimmen von Fachleuten zur Kontaktsperre und den Ausgangsbeschränkungen werden nahezu totgeschwiegen. Das Szenario der Angst soll am Leben gehalten werden und das Volk duckt sich. 
Dabei hat die Politik die jetzigen Schwierigkeiten erst herbei geführt.
Zu spät wurde die Einreise von Ausländern unterbunden. Jahrelang hat man das Gesundheitssystem kaputt gespart. Jetzt fehlen Schutzkleidung und Atemschutzmasken für Ärzte und Pfleger. In Pflegeheimen werden Coronatests nicht durchgeführt, weil es nicht im Budget drin ist. 
Auch deshalb tut man wahrscheinlich so, als ob auch jüngere Menschen und Menschen ohne Vorerkrankung und -vorbelastung an Corona sterben könnten.
Die Todesfallzahlen differenzieren ja auch nicht. Virologen sagen zudem, wenn sie nicht im Auftrag der Regierung sprechen, dass die Coronaviren allein nicht tödlich sind. Die Zahl der Infizierten sagt im Fall von Corona gar nichts. Wenn mehr getestet wird, dann steigt logischerweise auch die Zahl der Infizierten. Die Vergleichszahlen fehlen jedoch in der öffentlichen Verbreitung. Auch so kann man mit einer Statistik Meinung machen.
Die Regierung vertuscht nun ihr Versagen, indem sie uns ein entschlossener Handeln auf unsere Kosten vorspielt. 
Diese Pandemie kommt und geht unabhängig von den Maßnahmen, die uns die Politik aufzwingt. 
Statt alle Bürger einzusperren, wäre es ratsamer gewesen, die zu schützen, die gefährdet sind: die alten und kranken Menschen. 
Es ist aber ein Skandal, dass schwer kranke und sterbende Menschen keinen Besuch ihren nächsten Angehörigen erhalten dürfen.
Man darf sich auch fragen, woher der Staat das Geld für seinen großzügigen Rettungsschirm nehmen will, den er dank des Lahmlegens der Wirtschaft versprochen hat. Bisher war kein Geld da, um die marode Infrastruktur und die Schulen auf Vordermann zu bringen. Schon macht die Forderung nach einem Corona-Soli die Runde. 
Die Frage der Stunde ist: wie viele Skandale braucht es eigentlich noch, bis diese wahlkaempfende GroKo aus dem Amt gejagt wird?

Sonntag, 5. April 2020

Pandemie kann mehr.

Frau Merkel sagt, eine Pandemie kennt keine Feiertage.
Was sie nicht sagt:
eine Pandemie kennt keine Grundrechte,
eine Pandemie kennt keinen Klimawandel,
eine Pandemie kennt keine Meinung und das ist eine 
Sie kennt keine Ökonomie, 
keine Existenzsorgen, 
sie kennt keine anderen Krankheiten,
keine Krankenhauskeime und keinen Pflegekräftemangel.
Flüchtlinge sind der Pandemie egal,
auch das der geschätzte Bürger sich den werten Hintern in Panik nicht mehr vierlagig abputzen kann.
Sie kennt keine Gier, denn sie macht alle gleich.
Diese Pandemie ist schwach, aber Frau Merkel findet sie stark.
Die Toten werden zweimal gezählt.
Sie haben Ausgang.

Sonntag, 29. März 2020

Halb voll - halb leer

Aus einem großen Aquarium läuft Wasser aus. Manche Fische schwimmen sich sind bereits gestorben und treiben an der Oberfläche. Kleinere Schwarmfische halten sich in der Mitte des Beckens auf und ziehen seelenruhig ihre Kreise. Andere größere Fische sind bereits geschwächt und verharren fast reglos über dem Boden. Wiedere andere versuchen mit dem auslaufenden Wasser mitzuschwimmen.
Diese Verhaltensmuster auf den Menschen zu übertragen, scheint schon geschehen. Karla Raveh schreibt in ihren Lebenserinnerungen "Überleben": 
Einige schöpften Hoffnung, es könnte doch nur besser we"rden, schlechter als es war, könnte es doch nicht mehr sein und vielleicht bräuchten sie uns wirklich zur Arbeit, dann müssen sie uns doch mehr zu essen geben. 
Dann gab es wieder die Hoffnungslosen, die elend in der Ecke saßen, vor sich hin dösten, alles und sich selbst längst aufgegeben hatten. Es gab auch solche, die ständig nach ihrem Vorteil auf der Hut waren, tüchtig waren und überleben wollten.
Ich habe noch lange Jahre die Menschen nach "Lagertypen" eingeteilt ..."
Frau Raveh beschrieb hier die Situation während eines Transports von KZ-Insassen von einem Lager in ein anderes.

Donnerstag, 19. März 2020

Die Gemeinschaft des Covid-19

Hallo liebe Coroner und Coronessinnen,
da haben wir nun endlich etwas Eigenes, einen Virus für uns alle. Der freundliche Herr vom Robert-Koch-Insituts in Berlin hat es gesagt: bald können wir zwei bis drei Millionen sein, alle infiziert. Forget about Grippe oder sonstiges virales Geschmeiss, was Leute umbringt. Corona ist the thing. Das hat auch unsere Bundeskanzlerin schon erkannt. Als erstes verbietet sie uns soziale Kontakte und wenn es dann nicht klappt, lässt sie uns einsperren. Ja, wir leben in einem sich sorgenden Staat.
Zum Glück haben wir zuhause interessante Fernsehprogramme mit Sendungen über unseren Lieblingsvirus Corona. 
Dazu kommt noch, dass wir ein tolles Gesundheitssystem haben, dass bald ohne Patienten prima funktioniert. Denn wir dürfen uns zuhause auskurieren und wer was anderes hat als Corona, vielleicht einen gebrochenen Fuss oder so, ist selber schuld. 
Aber wir haben es schön kuschelig Zuhause, vierlagig dazu. Was macht der Mensch, wenn er Angst hat, er scheisst sich hoffentlich nicht in die Hose. 

Freitag, 14. Februar 2020

Mephisto

Ein bekannter Fernsehmoderator steht, nur mit einer beim Handtuch bekleidet, da. Er ist in seinen jungen Jahren und noch sehr schlank. Sein erigierter Penis zeichnet sich deutlich ab, es scheint, als ob die Penisspitze aus dem Tuch hervor kommt. Doch gerade, als das passieren will, verwandelt sie sich in einen grünen Teufelskopf.
Als er die Situation zu erklären sucht, verändert sich die ganze Gestalt in eine durchsichtige grüne Satansfigur.
Ich bin in einem größeren Haus unterwegs, habe meine Fotokamera dabei. Ich suche Fotomotive, als mich eine Frau anspricht. Sie könne doch Fotos von mir machen. Am besten in meiner schwarzen Unterhose. Da ich noch etwas schlanker war, fühlte ich mich geehrt. Zuvor musste ich jedoch meinen kleinen Bruder beschäftigen, der vor einer Modelleisenbahn saß. Ich zeigte ihm, wie man die Züge zu unterschiedlichen Zeitpunkten startet, was ihm aber, wie ich später erfuhr, nicht glückte. 
Später war ich noch mit meiner Kameratasche bei meinem Schwager,. Als mein Besuch zu Ende war, suchte ich die Fotosachen zusammen, kam aber nicht weg. Mein Schwager meinte, er würde gerade mein Ladekabel für den Akku der Kamera benutzen.

Freitag, 24. Januar 2020

Mutter

So nun habe ich es schriftlich, ich bin also der Sohn meiner Frau. Entsprechendes wurde in einem Bericht des Lemgoer Krankenhauses vermerkt. Meine Frau hat also diese wahnsinnige Leistung vollbracht mit knapp zwei Jahren ihren Mann selbst zu gebären, bravo!
Auf wessen Beerdigung war ich denn da vor langer Zeit?

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Verirrt

Man kann sich irren, mal mehr, mal weniger. Aber ein Irrtum ist und bleibt einer. Ich glaubte, meine Kinder schon zehn Jahre nicht gesehen zu haben, dabei sind es morgen erst acht. Weg gefahren war ich in dem Glauben, es ginge alles so weiter, wie bis dahin gehabt, da irrte ich wieder. Auch glaubte ich nicht, dass meine Frau sie so stören würde, eine erneute Verirrung. Und das sich aus einem harmlosen Sonntag-Abend-Date nun schon 38 Jahre gemeinsamen Mit- und Gegeneinanders im Ehealltag ergeben würden, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Siehe da, ein Irrtum.
Kaum zu glauben fand ich auch, dass ich nach 28 Jahren meine Tätigkeit für eine Firma ohne Verabschiedung beende. Ebenso anders als erwartet, fand meine ehrenamtliche Tätigkeit für eine Gemeinde einen schmucklosen Abschluss. Ich hätte auch nie gedacht, dass die gleiche Gemeinde unsere Bewerbung für eine ihrer Mietwohnungen wegen unseres kleinen Hundes ablehnt und sich für die Begründung hinterher noch nicht einmal entschuldigt. Ein wahrhaft doppelter Irrtum.
Weniger Bedeutung haben dagegen andere Dinge, die ich sogar gepostet habe:
eine Wagenladung Sperrmüll kann in Lemgo nicht kostenlos bei der Entsorgungsstelle abgegeben werden, sondern sie kostet 6 €. Das ist zu verschmerzen, denn zusätzlich wird Sperrmüll einmal im Jahr kostenlos abgeholt. 

Dienstag, 19. November 2019

Neulich beim Arzt

Ich komme in die Praxis und melde mich an. Als erstes fallen mir gefühlt zehn Schilder auf, die in der Aussage gipfeln: "Wir sind hier bei der Arbeit und nicht auf der Flucht."
Ich messe dem nicht allzu große Bedeutung bei. Man soll es hier hier auch nicht eilig haben und Termine schon gar nicht. Das Wartezimmer ist fast leer und ich komme schnell dran.
Der Arzt hört mir zu, sagt selbst wenig zu den vorgetragenen Beschwerden. Zu viel sollte ich lieber nicht erzählen, das sprengt das Budget und die Aufnahmefähigkeit des Arztes.
Ihm fällt nur auf, dass ich aus Hessen komme und er im Rhein-Main-Gebiet eine Stadt mit J kennt, dort kannte er eine Dame. Jügesheim kommt mir in den Sinn, ist zwar keine Stadt, aber egal.
Rodgau-Jügesheim sage ich, das bejaht er. Schöne Gegend, bemerkt er noch.
Ich soll mir einen Termin geben lassen für ein Check-Up mit allem Drum und Dran, sogar ein Langzeit-EKG ist mit dabei. Soviel wollte ich nun gar nicht. Aber ich stiefele zurück zum Empfang, gebe dort die Karte ab und werde prompt ins Wartezimmer zurück verwiesen. Da sitze ich dann, erstelle einen Blog-Eintrag und warte. Denn ich erinnere mich, meckern ist hier nicht erwünscht.
Mittlerweile füllt sich das Wartezimmer. Ein Patient nach dem anderen kommt und wird aufgerufen.
Ich beschließe nach einer gefühlten Stunde, meine Jacke zu nehmen und mal nachzusehen, was im Empfang so los ist. Da steht nun eine Schlange von Leuten vor mir.
Die Damen haben jetzt sicher viel zu viel zu tun, vermutlich arbeiten sie, allerdings nicht mit meiner Karte. Schließlich verlasse ich die Praxis, es war schön ruhig und stickig im Wartezimmer. Ich habe es nicht wirklich eilig und einen Termin erst recht nicht.

Mittwoch, 13. November 2019

Auf den Hund gekommen.

Ich war wirklich etwas durcheinander. In eine Kabarettvorstellung geraten, so glaubte ich, sah ich mich einem Vorleser eigener Texte gegenüber. Er fing dann auch noch an, seine Poetry in den Raum zu slammen. Ich mag es zwar, mit Worten zu spielen, aber Wortspiele sind mir zuwider. Dazu kam noch, dass mein stressgebeuteltes Gemüt kaum in der Lage war, das Tempo des Vortragenden mitzugehen. Das fand ich gar nicht schade, denn das Schmeißen von Poesie verstehe ich sowieso nicht. Das kommt mir immer wie eine neumodische Leistungsshow vor  Aber was haben poetisch ausgedrückte Gefühle mit Leistung zu tun?
Zum Glück konnte ich hinterher mit meinem Hund Gassi gehen, der mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück brachte. Mein Hund, so denke ich, wäre sicher mein Freund, wenn er ein Mensch wäre. So aber verfolgt er nur seine großen und kleinen Geschäfte und fiebert dem nächsten Fressen entgegen. Und vor allem hält er die Schnauze, jedenfalls, wenn es sonst ruhig ist. Mein Kopf wird dabei leer und still.



Freitag, 8. November 2019

Steife Brise

Laub wird geblasen an jedem Ort,
von links nach rechts und so fort.
Weg und Wiese vom Laub befreit,
das ist es, was die Leute freut.
Nur das Kabarett ist erregt,
der Unmut darüber wird gepflegt.
Klimaneutral ist das alles nicht,
eher schönste Hausmeisterpflicht.

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Die Abrechnung

Da saßen sie nun alle, die Leute, mit denen ich über ein Jahrzehnt zusammen gewohnt habe, in dieser Versammlung.
Die Tische sollten zu einem U zusammen geschoben werden, damit sich alle auch sehen können. Ich als Geächteter mit einer Vertretungsvollmacht meines Käufers dazwischen. Nach der Vollmacht wurde auch gleich vom bosnischen Hausmeister gefragt, dem es sichtlich zuwider war, mich hier noch einmal zu sehen.
Nun, es ging um Zahlen, Nebenkosten und den Wirtschaftsplan, alles war zu spät in diesem Jahr und so entschuldigte sich ein redseliger Verwalter wortreich auch für die mangelhafte Kommunikation mit dem Beirat. Die Erklärungsversuche zum unübersichtlichen Zahlenwerk liefen wenig erfolgreich ab. Schließlich einigte man sich darauf, dem Beirat eine übersichtliche Darstellung zu übersenden, dann sollte die Abrechnung in Ordnung sein. Zur Abstimmung musste der Verwalter allerdings getragen werden, am liebsten hätte er alles so als beschlossen notiert. So geschah es denn auch bei der Frage, ob man einem Mieter die Anlage eines Komposthaufens im als Sondereigentum genutzten Garten  gestatten sollte. Obwohl der Beirat das Thema aufgenommen hatte, musste ich das Thema nun erläutern. Damit war ich nun endgültig in der bösen Rolle des Quenglers zuhause.
Ungewohnt relaxt reagierte die Geneinschaft bei weiteren Ausgaben. Die Südfassade des Hauses soll wg. eines Spechtlochs gestrichen werden. Der Verwalter hat ein Angebot über 7000 € parat. Als ein polnischer Miteigentümer dann eine Hebebühne günstig besorgen wollte, um erst einmal zu versuchen, nur das Loch zu beseitigen, dachte ich, die Kuh sei vom Eis. Da hatte ich die Rechnung ohne unseren Verwalter gemacht, der wollte nun einen vorsorglichen Beschluss einholen, damit die Fassade gestrichen werden kann, wenn die Schließung des Loches nicht gelänge. Außer mir wollten das alle. Die Versammlung dümpelte weiter vor sich hin, immer die gleichen Wortführer, ohne dass der Verwalter als Versammlungsleiter eingriff. Mein Nachbar, ein mir nicht bekannter Mensch war der Verzweiflung nahe. Er vertraute mir an, dass er morgens um fünf Uhr aufstehen müsse. Doch das Beste kommt am Schluss. Nach einem weiteren belanglosen Punkt, den der Verwalter selbstständig aufgebracht hatte, sollte entschieden werden, ob wir weiter mit Verwalter arbeiten wollen. Und da sah der Italiener Hoffnung. Kaum einer begriff, woher er sie nahm. Doch hier benutzte der Verwalter das Zauberwort "Notverwalter", wobei er darauf hinwies, dass er dies nach dem Ablauf des Vertrages jetzt schon sei. Der Italienische Miteigentümer äußerte, er wolle keinen Notverwalter.
So stimmten alle für die Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Als ich eigentlich schon gehen wollte, kam beim letzten Punkt "Verschiedenes" das Thema auf den Hund. Meiner geht angeblich ohne Leine, was nicht stimmt. Ausgerechnet die Mieter, die sich selbst an nichts halten, hatten sich beschwert. Ich bringe dazu ein Beispiel und nun regt sich der Italiener auf. Wieso ich mit Niemandem auskaeme, fragt er mich. Ich finde das unverschämt und sage das auch. Ich sei das, meint er. Daraufhin erwidere ich, er sei es doch gewesen, der mich mit dem Tod bedroht habe, was stimmt. Damals hatte ich noch den Abschluss eines Wartungsvertrages für Rauchmelder abgelehnt. Mein Hinweis sorgt für Erheiterung beim Bosnier und dem Italiener. Tage später erfahre ich vom Kollegen Italiener, dass er Kenntnis von meinem Beitrag in diesem Blog "Kollegen" hat und nun meint und wohl auch in der WEG verbreitet, ich hätte gegen alle in der Eigentümergemeinschaft etwas. Da darf ich annehmen, dass mich bald keiner mehr grüßt. Denn das ist hier so Sitte. Wer missliebige Meinungen vertritt, den bestraft das Kollektiv der Meinungsmacher mit Mobbing.
Mit der Wahrheit hat die Behauptung nichts zu tun. Im Beitrag sind nur wenige spezielle Kollegen erwähnt, mit allen nicht genannten gab es nie Probleme. So ist es und so sollte es bleiben.

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Die Ankunft

Nach 64 Jahren und 42 Tagen
bin ich nun einer der Westfalen.
Mutter sagte immer Stukenbrock,
das Einzige was sie hier kannte.
Alles sei hier steifer, 
meinten wir früher.
Hat mein Alter nun endgültig begonnen
und wann bin ich hier angekommen?






Dienstag, 17. September 2019

Versessen

Wenn jeder sattsam bekannte Argumente vorträgt, weil er sie für das Ei des Kolumbus hält und diese zur Freude aller öfter wiederholt, dann befindet man sich in einer Sitzung. Die Gegenargumente machen es nicht besser. Glücksfall ist es, wenn am Ende eine gemeinsame Resolution heraus kommt, Pech, wenn alles in Zwiegesprächem verläuft und das eigentliche Thema längst verlassen wurde.