Samstag, 4. Mai 2024

Studie

Nikolai Gogol erkennt auch in dieser Hinsicht die Wahrheiton seinem Buch "Die toten Seelen". Die Wissenschaftler unserer Zeit arbeiten oft im Auftrag des politischen Arms der Medien und finanziert durch die Regierung. Der staatliche Auftrag zu einer wissenschatliche Studie eignet sich hervorragend, als neue Erkenntnisse verbürgt, Gründe für Gesetze und Verordnungen zu finden. Hat erst ein Wissenschaftler das Credo der Glaubhaftigkeit erlangt, kann er jedweden Unsinn veröffentlichen und auch mit Unterstützung in der Öffentlichkeit  lancieren. Die Kollegen der Wissenschaft schließen sich fast von selbst an. Wer so einem Guru wie bei uns widerspricht, dem droht das Ende seines beruflichen Werdegangs. Themen wie Corona oder der Klimawandel sind beste Beispiele dafür.
Doch auch im 18. Jahrhundert des russischen Zarenreichs hat das schon früher funktioniert:
'So ein Gelehrter packt die Sache wie ein richtiger Gauner an und beginnt schüchtern, gemäßigt mit der bescheidensten Frage: »Kommt es vielleicht daher? Verdankt nicht dieses Land seinen Namen jener Gegend?« oder: »Gehört nicht diese Urkunde in eine andere, spätere Zeit?» oder: »Soll man nicht unter dieser Bezeichnung das und das Volk verstehen?« Er zitiert sofort eine Reihe von Schriftstellern des Altertums, und sobald er nur irgendeine Andeutung oder etwas, was ihm als eine Andeutung erscheint, sieht, wird er gleich kühn, beginnt mit diesen Schriftstellern des Altertums wie mit seinesgleichen zu sprechen, richtet an sie Fragen, die er selbst für sie beantwortet, und vergißt ganz, daß er mit einer schüchternen Hypothese angefangen hat; es kommt ihm schon vor, als ob er es alles deutlich sehe, als ob alles sonnenklar sei, und er schließt seine Untersuchung mit den Worten: »So verhielt es sich also: dieses Volk ist also hier gemeint! Von diesem Standpunkte aus muß also die Sache angesehen werden!« Dann verkündet er es öffentlich vom Katheder herab, und die neuentdeckte Wahrheit tritt ihren Marsch durch die Welt an und gewinnt neue Anhänger und Verfechter."


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