Samstag, 15. April 2023
Mohn und die Fahrt ins Nichts
Sonntag, 26. März 2023
Brave new? World
Während der Corona-Zeit (die Schutzverordnung läuft erst am 7.4.2023 aus) galten bestehende Verbote und Regelungen nicht mehr. Weder das Vermummungsverbot noch die arbeitsrechtlichen Bestimmungen von Staubschutzmasken bezüglich der Tragedauer fanden und finden noch Beachtung. Die Schäden, die in dieser Zeit seit 2020 bei den Menschen psychisch und physisch angerichtet wurden, sind immens und noch gar nicht in ihrer gesellschaftlichen Folge abzusehen. Keiner von den Verantwortlichen wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Die Behauptung, wir seien dank einer guten Corona-Politik gut durch die sogenannte Pandemie gekommen, sind nicht belegbar, aber im Volk gut verbreitet worden. Länder, die weniger restriktiv mit ihren Bürgern umgingen, verzeichnen auch keine höheren Todeszahlen im Vergleich. Es ist zu erwarten, dass die Angst vor Corona bei vielen Bürger*innen derartige Spuren hinterlassen hat, dass sie freiwillig im Käfig ihrer Maskenträgerei bleiben werden.
Frohe und ebenso unnütze Sommerzeit möchte man da wünschen. Denn ebenso sinnlos wie manche Corona-Schutzmaßnahmen ist die jährliche Spielerei an der Uhr. Sie bringt keine Energieeinsparungen, das ist bekannt, aber interessiert die verantwortlichen Politiker*innen und Institutionen nicht. Auch hier werden gesundheitliche Schäden seit Jahrzehnten in Kauf genommen.
Mittwoch, 15. März 2023
Medial
Wer regiert Deutschland? Wenn man die Diskussionen um die Wagenknecht-Demonstration vom 25.2.2023 in Berlin analysiert, dann fällt einem die breite deutsche mediale Kritik daran auf. Der ukrainische Außenminister äußerte zudem, dass sich die Menschen in der Ukraine Frieden wünschen. Das mag schon sein. Die Regierung will es nicht, sie beharrt darauf, dass von den Russen eroberte Gebiet einschließlich der Krim zurück zu erhalten. Das ist nach Meinung maßgebender Militärexperten unrealistisch. Gerade bezüglich der Krim ist es völlig unverständlich, warum sich die Ukraine dieses Problem wieder aneignen will. Denn die Bevölkerung der Krim war mit der Annektion durch Russland durchaus in großer Mehrheit einverstanden. Der Westen soll nun die Fortsetzung dieses Krieges weiter finanziell und materiell unterstützen. Während sich in der USA die Zweifel an der weiteren Fortsetzung und Unterstützung diese Krieges breit machen, trommeln Politik und Medien hierzulande weiter für mehr Waffen. Einen eigenes nationales Interesse ist nicht zu erkennen. Wir haben uns vergessen und Berlin wird zur Marionette fremder Interessen. Nationalbewusstsein wird im Gegenteil medial gebrandmarkt.
Dienstag, 7. März 2023
Alte Tagebücher
Die Diskussion im Internet darüber, ob man alte Tagebücher aufheben oder vernichten soll, ist keine wirkliche Hilfe. Für beide Vorgehensweisen gibt es schlaue Argumente. Ich habe in einer Blitzaktion alle Tagebücher vor 1992 vernichtet. Bevor ich nun weiter machen wollte, nahm ich mir das nächste Tagebuch vor. Es beschäftigte sich mit dem Jahr 1992 und es war ein Fehler, es zu lesen. Denn mir wurde klar, wie energiegeladen meine Einträge daher kamen und wie wenig Energie mir heute noch davon bleibt.
Kurz gesagt, 1992 war ereignisreich. In der Firma war ich maßgeblich an der Umstellung des Kursteils von manueller auswärtiger Erfassung der Daten für den Kursteil einer Wirtschaftszeitung auf Datenübernahme per Schnittstelle mit der Datenbank der Wertpapier-Mitteilungen aktiv. Unterstützung konnte ich im Betrieb nicht erwarten. Meine Fachkompetenz war anerkannt, mehr nicht. Meine Mutter und meine Schwägerin nervten mit Attacken auf mich oder meine Bessere. Wir fuhren in belanglose Urlaube, um deren Genehmigung ich teilweise kämpfen musste. Gesundheitlich überstand ich einen urologischen Eingriff, das war bislang mein einziger stationärer Aufenthalt im Krankenhaus, der mir Gelegenheit gab, das Verhalten von Patienten in ernsten und weniger ernsten Situationen zu analysieren. Mein Bruder wurde wiederholt gewalttätig und landete schließlich in der gerichtlichen Psychiatrie in Gießen, wo ich ihn auch besuchte. Bei der gleichen Gelegenheit fuhr ich auch zu meinen Eltern nach Kassel und zwar allein, was meine Eltern sehr erstaunte. Das Essen zuhause fand ich angesichts der benutzten zerkratzten Töpfe bedenklich und es schmeckte mir nicht. Vermutlich war ich es, der sie 15 Jahre später zu entsorgen hatte. Weder Bruder noch Vater waren mir wohlgesonnen, wenn ich mich um die Verteidigung meines Bruders kümmern wollte. Daraus wurde auch nichts, eines meiner vergeblichen Projekte. Meine Bessere sah sich genötigt, ihre gut bezahlte Stelle als Abteilungsleiterin aufzugeben und erfolgreich um eine Abfindung zu kämpfen, da ihr neuer Chef ihr nicht gut gesonnen war. Ich unterstützte sie dabei, was mir den Vorwurf meiner Schwägerin einbrachte, ich wolle von dem Geld meiner Besseren leben. Dauerärger gab es mit unserer Vermieterin in Kalbach und am Auto ging auch etwas kaputt. Privat war ich in einen schwarzen String verliebt und den Rest habe ich vergessen.
Nun stellt sich am Ende die Frage, muss ich das alles noch wissen? Sicher war das in vielerlei Hinsicht für mich ein bedeutendes Jahr. Man könnte sagen, wer seine Vergangenheit vergisst, der hat keine Wurzeln mehr und weiß nicht, warum er in der Gegenwart wie handelt. Doch Vieles ist auch unbewusst da und Leben heißt Veränderung. Unangenehme Dinge vergisst man zum Glück eher als angenehme.
Dienstag, 24. Januar 2023
Grund
Montag, 16. Januar 2023
Verdichtet
Mittwoch, 4. Januar 2023
2023
Mittwoch, 28. Dezember 2022
Westliche Wertegemeinschaft
Man liest soviel über die westliche Wertegemeinschaft oder über unsere westlichen Werte in der letzten Zeit. Da frage ich mich von welcher Gemeinschaft reden wir eigentlich und um welche Werte handelt es sich? Ist es die Gemeinschaft etwa mit Polen, die von uns nach 77 Jahren 1,3 Billionen € als Entschädigung für erlittene Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg verlangen, denn das enteignete Eigentum und das Land der ehemals deutschen Bewohner der Ostgebiete reicht ihnen natürlich nicht. Oder sind es unsere europäischen Nachbarn, die den Durchzug der Migranten aus aller Welt nach Deutschland nicht ernsthaft behindern möchten?
Die Werte selbst sind natürlich jedem anderen System überlegen. Du darfst in der westlichen Welt deine Chancen auf Teilhabe am großen Fresstrog nutzen, du hast nur keine. Mit anderen Worten, das Recht auf Armut steht dir zu. Und was hier Moral ist oder nicht, das entscheidet die Industrie. Da wir eine Exportnation sind, wollen wir natürlich weltoffen sein. Weder die Medien noch die Gerichtsbarkeit sind zudem wirklich unabhängig. Doch Ablenkung vom ganzen Dilemma ist ja genug geboten. Die Verblödung des Volks mit dem Handy am Ohr oder dem Tablet vor der Nase schreitet voran. Längst werden wir in der Werbung geduzt und zu möglichst viel Konsum erzogen. Leider brauchen wir für all den Schnickschnack viel Energie und die müssen wir uns von Ländern besorgen, denen wir unsere überlegenen Werte überstülpen wollen. Die, die von unseren Werten nicht viel halten, wie Qatar und die Scheichtümer und da kommt uns der böse Russe in die Quere, den wir sehenden Auges in die Ecke Drücken, bis einer den roten Knopf drückt. Das auch die sogenannte Ukra-ine nach unseren Maßstäben kein Musterschüler ist, das stört da weniger. Unsere Mächtigen sind flexibel in der Regelauslegung, wenn es nur gegen Rußland geht.
Dienstag, 13. Dezember 2022
Nicht kleckern, klotzen
Unfassbar: Karl Lauterbach will weitere 200 Millionen € in die nutzlose Corona-Warn-App stecken. Man fragt sich: wozu? Und wenn sie tatsächlich einen Zweck haben sollte, warum muss die Weiterentwicklung dann so teuer sein? Auf wessen Konto landet das Geld wirklich? Der einzige Sinn dieser App scheint mir zu sein, dass die ängstlichen alten Menschen, sobald eine Warnung in der App erscheint, zum Testen rennen. Die App ist also nur ein weiteres Instrument, um den ohnehin schon hohen Angstlevel in der Bevölkerung hoch zu halten. Dabei kommt schon genug Beunruhigendes in den Medien: die ständigen Klagen der Kliniken über die hohe Auslastung und das fehlende Personal, ergänzt nun noch um die fehlenden Krankenzimmer. Man solle sich darauf einstellen, auf den Krankenhausfluren abgestellt zu werden.
Eine dieser sehr schönen geschmackvollen Weihnachtsbotschaften und ich frage mich: was ist mit all den bisher vorhandenen Patientenzimmern passiert, bei denen zumindest im Mehrbettzimmer von Komfort noch nie die Rede sein konnte. Zu allem Überfluss ächzen nun auch die Arztpraxen. Die werde ich allerdings solange meiden, bis die elendige Maskenträgerei vorbei ist und wenn ich dabei unter der Erde zu liegen kommen sollte.
Montag, 21. November 2022
Gehabe
Die Scheinheiligkeit unseres Staatsfernsehens ist durch nichts zu überbieten. Erst zahlen die Sender 200 Millionen € für die Übertragungsrechte an der Fußballweltmeisterschaft, dann machen sie kritische Berichte über die Zustände in Katar. Es erinnert an die ständigen Berichte über Doping im Radsport, die nicht dazu geführt haben, dass die Berichterstattung über die Tour de France aufgehört hätte. Nur ist die Dimension noch viel größer. Es wird der Stab gebrochen über eine aus deutscher Sicht rückständige Gesellschaft, die autoritär von einem Scheich regiert wird. Gleichzeitig wollen wir aber eine Energiepartnerschaft mit diesem Staat aufbauen, weil Putin ja mit Sanktionen bestraft werden muss. Aber der Deutsche ist für sein moralisierendes Gehabe bekannt. Elektroautos wollen wir fahren, damit wir ein reines Gewissen haben, nachhaltig muss es sein. Wer die seltenen Erden aus derselben kratzt und die gebrauchten Akkus hinterher entsorgt, das ist Deutschland so egal wie der Verbleib des angeblich recycelten Verpackungsmülls auf den Deponien der sogenannten Dritten Welt.
Donnerstag, 17. November 2022
Wer glaubt, wird selig?
Die These, der Klimawandel sei von Menschen gemacht, ist zumindest fragwürdig. Sie beruht auf der Annahme, der erhöhte Ausstoß von CO² sei für die Erderwärmung zuständig beruht auf Modellrechnungen. Das sind keine Tatsachen. Um zuverlässig sagen zu können, welche Faktoren für das Klima der Erde zuständig sind, müssten wir über eine wesentlich längere Beobachtung des Wettergeschehens verfügen. Die Daten reichen aber nur bis ins 19. Jahrhundert zurück und sind da auch noch sehr unvollständig. Das Klima unseres Planeten allein durch menschliche Eingriffe beherrschen zu können geht auf unser Überlegenheitsgefühl zurück. Wir meinen, der Mensch beherrsche die Welt und die Natur sei prinzipiell gut und daher müssten wir unsere Fehler einfach nur korrigieren. Die Natur und das Klima dieser, wie wir glauben, unseren Welt scheren sich allerdings nicht um uns. Die Demut der Menschen in früheren Zeitaltern der Welt und ihrem damit verbunden Schicksal gegenüber waren der richtige Ansatz.
Ganz lächerlich wird es, wenn man bedenkt, welch geringen Einfluss ein Land wie Deutschland auf den weltweiten CO²-Ausstoß hat: der Anteil beträgt nur 2%. Das wir als Vorreiter in der Vermeidung von CO² andere Länder mitziehen werden, auch das ist wieder mal eine Sache des Glaubens. Und Glauben ist bekanntlich nicht Wissen.
Sonntag, 30. Oktober 2022
Das Leben an sich - ohne mich
Heute war ich in einem riesengroßen Saal unterwegs und suchte meinen Platz. Ich sah aus einiger Entfernung mein Patenkind, mittlerweile 23 Jahre alt, zumindest glaubte ich das. Ich wollte kein Aufheben um meine Anwesenheit machen, mein Patenkind mobbte mich zur Zeit oder ignorierte mich auch einfach nur völlig, weil wir zuhause unseren Hund nicht angeleint haben, bei einem geplanten Besuch mit dessen Freundin. 6,5 kg - Hunde können sehr gefährlich sein, also muss ich Verständnis zeigen. Ich hastete weiter auf meiner Platzsuche. Auf einem erhöhten Bereich schien mir die Sicht sehr gut zu sein auf die ganze Versammlung. Auch warteten da Leute auf mich. Ich kam aber nicht an, denn der Weg führte durch einen ganz langen, tunnelartigen Gang, der nicht frei von Hindernissen war. Damit schlug ich mich für den Rest des Traums herum.
Da lobe ich mir doch mein reales Leben. Zum Beispiel den Einkauf im Supermarkt mit meiner Frau. Das erste Hindernis nach dem Betreten des Supermarkts, einen Wagen hatte ich schon geholt, ist die Gemüseabteilung. Meine Bessere sagt, sie brauche hier nichts. Doch ihr zögerliches Verhalten lässt mich daran zweifeln. Als alter Ehehase weiß ich, gesagt ist nicht immer gleich getan. Sie stöbert nun im Feldsalat herum, der in einer Folie eingepackt, vor sich hin altert. Ob wir den nehmen sollen oder ob sie einen Bohnensalat machen solle zum Fisch. Ich rate natürlich zur Mitnahme, ich habe einen Termin in der Getränkeabteilung des Marktes. Doch meine Zustimmung bleibt folgenlos. Immerhin bewegen wir uns im Markt voran und erreichen nach Mitnahme eines Krautsalats die Käsetheke. Da ich meinen Termin in der Getränkeabteilung noch im Kopf habe, halte ich mich mit meiner Präsenz etwas zurück, vor allem auch weil ich die Befürchtung habe, bei der Käseauswahl mit entscheiden zu sollen. Diese Kompetenz habe ich allerdings längst abgegeben. Und das ist nicht die einzige nach über 40 Jahren Ehe. Bevor sich nun die Frage stellt, warum ich es soweit habe kommen lassen, fahre ich mit den spannenden Geschehnissen an der Käsetheke fort. Hinter dieser arbeitet eine Verkäuferin, die jede Scheibe einzeln mit den nicht behandschuhten Händen anfasst. Neben ihr ein Klops von einem lippischen Metzger, der auch bereits bedient. Die Verkäuferin ist nun unsicher darüber, nachdem sie die sorgsam von ihr geschnittene Ware verpackt und die Bedienung der Kundin abgeschlossen hat, wer nun dran kommt. Meine Bessere wäre es gewesen, doch es drängt sich entschieden ein anderer Mann von der Seite her vor und behauptet, er sei es. Der Klops hinter der Theke meint, wir sollten nicht streiten und bevorzugt den offensichtlich einheimischen Großsprecher. Da reicht es meiner Besseren und es ist einer der Momente, wo wir beide uns einig sind. Wozu gibt es andere Geschäfte und überhaupt, die Tussie mit dem Wunsch nach inniger Berührung der Ware, sie hätte uns gerade noch gefehlt. Wir drehen ab, was aber niemanden hinter der Theke interessiert. Der Kunde ist in deutschen Supermärkten sowieso kein König. Meine Bessere verschwindet in einem der vielen Gänge und ich nutze die Chance mit den Getränken. Sie ist dann eine Zeitlang weg, eine Suchaktion erscheint mir als sinnlos. Mein Wagen ist beladen, irgendwann wird sie schon wieder auftauchen und ja, sie erscheint mit Kartoffelchipstüte in der Hand, bio natürlich. Der Einkauf macht einen vernünftigen Eindruck. Vor dem Tiefkühlregal leisten wir uns noch eine satte Enttäuschung. Viel zu wenig Auswahl, konstatiert meine Bessere, du kannst an die Kasse gehen, was sich für mich wie eine Befreiungsaktion anfühlt. Doch natürlich habe ich wieder die falsche Kasse gewählt. An der anderen Kasse, die ich für unbesetzt hielt, saß nämlich ein Blondschopf von Mann, der mal eben unter seiner Kasse wieder auftauchte, als ich meine spärliche Ware auf das Kassenband der Konkurrenzkasse gelegt hatte. Die Manöverkritik meiner Besseren folgte auf dem Fuß und auf dem Weg zum Auto auf dem Parkplatz rekapitulierte sie noch einmal das ganze Ungemach und die schreiende Ungerechtigkeit, ja Unhöflichkeit an der Käsetheke. Ihr als Frau hätte man doch auf jeden Fall recht geben müssen. Mir blieb nichts als Zustimmung zwischen ihren Sätzen.
Frauen sind Langstreckenläuferinnen, das ist meine unumstößliche jahrzehntelange Erkenntnis. Die Aufarbeitung jeglicher Geschehnisse erfolgt stets öffentlich und sehr ausführlich. Dank meiner Besseren bin ich immer wieder mit Themen beschäftigt, die ich für mich selbst schon längst erledigt und ad acta gelegt habe.
Fortsetzung folgt auf separater Seite.
Dienstag, 25. Oktober 2022
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Artikel
Merkwürdige Ansichten über bestehende Gesetze und Verordnungen lernte ich im Zuge einer Unterschrftensammlung zum Thema Tempo 30 in unserer Stadt kennen. Er fände es blöd, wenn ein auf dem Bürgersteig radelnder Fahrer eine Verwarnung bekäme und 20 € dafür zahlen müsse. Das sagte mir ein ansonsten gesetzt wirkender Bürger. Die Straßenverkehrsordnung ist hier wohl nicht mehr als ein abstruser Vorschlag. Ausgerechnet ein offensichtlicher AfD-Anhaenger fand ohnehin, dass endlich mal Schluss mit den ständigen Vorschriften sein müsse. Ausgerechnet diese Partei ist mir bislang nicht als der Hort von Freiheit und Abenteuer aufgefallen. Dabei wird sowieso kaum etwas in Richtung Verkehrskontrolle seitens der Behoerden getan. Auch ist es schwierig, politische Parteien dazu zu bringen, einmal etwas für die Menschen direkt auch nur zu denken. So hat meine Unterschriftenliste noch nicht einmal in der Fraktion "meiner Partei" Unterstützung. Sie bleibt sowieso im Dickicht der Paragraphen der zuständigen Behörde hängen, denn wozu außer der Verhinderung berechtigter Buergerinteressen sind sie da? Wenigstens hat meine Aktion Hoffnungen auf eine vernünftige Verkehrssituation in unserer Straße bei den 76 Unterstützer/-innen geweckt und Stoff für immerhin zwei Artikel in der örtlichen Zeitung geboten.
Dienstag, 4. Oktober 2022
Unzeit
Von einem Schreiber ohne Resonanz habe ich mich zu einem Konsumenten eines Stoffs gewandelt, den viele in sich aufnehmen. Der ewige Kampf von Gut gegen Böse ist das eine Thema. In der Realität kämpft die gute Ukraine gegen das böse Russland. So einfach wie diese Geschichte ist, die uns dauernd erzählt wird, so schwierig ist es mit dem ewigen Thema Liebe. Alles was damit zu tun hat, spielt sich fern jeglicher Realität ab. Der Mensch ist eine sehr kurzfristig denkende Existenz, deren Sinn mir darin zu bestehen scheint, möglichst viel Energie aller Art zu verbrauchen und dabei allerlei unsinnige Begründungen dafür zu finden. Wie ein Virus seinen Host schädigt, so tun wir das mit dem taumelnden Raumschiff Erde. Ein kleiner Teil von uns weiß das auch, doch wir befinden uns auf einer Achterbahn, die kein Zurück für die Passagiere kennt. Vertreiben wir uns also die Restzeit noch mit ein paar blanken Theorien über den Zustand der Welt. Ein bisschen Liebe wird dafür nötig sein. Aber das Gut gegen Böse verbraucht nur E Energie.
Montag, 26. September 2022
Blackout
Es wird selten so viel gelogen wie bei Beerdigungen. Und normalerweise sind Trauerfeiern und Bestattungen eine Sache von Stunden. Natürlich, die Queen von England hat ihre königlichen Pflichten 70 Jahre lang erfüllt. Das ist in der heutigen Zeit viel, denn diese Tugend steht nicht mehr überall hoch im Kurs. Weltpolitisch ist das Erbe überschaubar, sie hat den Commonwealth zusammen gehalten. Ansonsten tat sie das, was andere Grüßonkel und -tanten woanders für weniger Geld machen. Schön würdevoll und freundlich die Vergangenheit repraesentieren. Wenigstens wurde dafür nicht unser Steuergeld verbraten. Lediglich die Zwangsgebuehren der GEZ mussten für die neunstuendigen Übertragungen beider großen öffentlich -rechtlichen Sender von den überladenen Beerdigungsfeierlichkeiten in London her halten. Ein Tag voller Platitueden und scheinbarem Insiderwissen wurde uns dargeboten. Ein bisschen Protz, auf den man hierzulande nur neidisch wäre, in einer Zeit, wo wieder mal das "Gürtel enger schnallen" in Mode ist. Das heisst jetzt "Unterhaken" und gilt natürlich wie immer nur für die nicht so gut gestellten Bürger/-innen unserer Gesellschaft. Wenigstens langweilen kann man sich da königlich angesichts der vielen guten Ratschläge unserer Politiker/-innen zum Thema Energiesparen.
Übrigens: der Grabstein für die Queen wird schwarz.
Samstag, 17. September 2022
Mixed Emotions
Montag, 12. September 2022
Dumm
Die von mir ansonsten geschätzte Sarah Wagenknecht behauptet, wir hätten die dümmste Regierung Europas. Das glaube ich nicht, auch wenn wir als einziges Land in Europa sowohl an Coronamassnahmen als auch an sinnlosen Sanktionen gegen Russland festhalten. Unsere Regierung verkauft uns nur, wie die Vorgängerregierung auch, für dumm. Sie sagt uns aus gutem Grund nicht, dass wir kein souveränes Land sind. Denn zwar wurde das Besatzungsstatut anlässlich der deutschen Wiedervereinigung aufgehoben, aber lediglich die russische Regierung hat auf durch Geheimverträge abgesicherte Sonderrechte verzichtet. Vermutlich darf unsere Regierung noch nicht einmal das offiziell kommunizieren. So sind die Forderungen nach Kampfpanzern aus Kiew solange illusorisch wie der starke Arm der USA dies nicht will. Auch während der Diskussion um die Inbetriebnahme von Nordstream 2 ließ der amerikanische Präsident keinen Zweifel darüber aufkommen, dass im Falle der Inbetriebnahme der Pipeline man wisse, wie man damit umzugehen habe. So etwas habe ich zuletzt von einem Kollegen gehört, der mich zu seinem Vorteil zu dominieren suchte. Sieht so Freundschaft innerhalb der westlichen Wertegemeinschaft aus? Lassen wir also die Ukrainer im Glauben, die könnten den Krieg gewinnen. Es ist ja nur eine Atommacht gegen die zu kämpfen ist. In einer amerikanischen Serie mit Allmighty Picard ist der dritte Weltkrieg mit atomarer Verwüstung bereits vorgesehen. Wir sind also im Plan.
Sonntag, 11. September 2022
De-utschland
Frau Baerbock macht sich vom Wählerwllen unabhängig und will die Ukraine auf ewig unterstützen. Das wäre an sich ehrenhaft, wenn es nicht unser Geld wäre, das da verschleudert wird. Die Krim will er wieder haben, der Herr über unser Wohlergehen mit Namen Selenskyj. Ist unsere Wirtschaft erst ruiniert, dank der Sanktionen gegen Russland, dann wird auch das Liefern schwerer Waffen an die Ukraine aufhören. Das ist ein schwacher Trost. Leider wird in diesem unserem Land keine Vernunft einkehren, das walte allein schon der Scharlatan namens Karl Lauterbach. Er wird den Coronawahn in neue Höhen treiben: Impfstoffe, die verfallen, weil sie Keiner mehr will und ein Maskenterror, der mit seitenlangen Anzeigen in der Presse beworben wird. Seit Neuestem wird Corona auch zusätzlich per Troepfcheninfektion übertragen und da schützen natürlich die Masken. Früher nannte man das Grippe. Wer das alles noch glaubt, der rennt auch jetzt draußen mit Maske im Gesicht herum. Die Angst geht um in Deutschland, nicht nur vor dem Russen, nein ganz allgemein vor dem Tod mit oder an Corona. Selbst unsere Politik leidet unter Ängsten. Nancy Faeser warnt schon einmal davor, mit Rechtsextremen und Querdenkern zusammen zu demonstrieren. Die Diffamierung Andersdenkender beginnt also schon im Vorfeld. Wenn man so konsequent gegen das eigene Volk regiert, ist Angst durchaus verständlich. Keine Angst hat Selensky, er lässt für "unsere" Werte kämpfen. Die sind ja auch toll.
Freitag, 26. August 2022
Ich glotz' TV
So ein Streifzug durch die deutsche Fernsehlandschaft birgt erstaunliche Einblicke, die auch den Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender beleuchten. Es beginnt ganz harmlos mit einer Wanderung im Allgäu , bei der herausgefunden werden soll, wie teuer sie werden wird. Der Reporter lässt sich in einem örtlichen Sportgeschäft einkleiden. Schließlich kauft er Funktionskleidung für 500 €, ohne die schönen Meindl-Wanderschuhe für 240 € mitgenommen zu haben. Er geht dann doch lieber mit seinen alten Wanderschuhen und meint, 120 € müsse man für die Schuhe schon berappen. In den nächsten Minuten werden Wanderer zum Warum des Wanderns im Allgäu gefragt. Nach einer Seilbahnfahrt muss eine Käserei dran glauben. Bevor nun die Nagelfluhkette bewandert wird, zappe ich weiter und befinde mich im "Land der Täter". Familienszenen aus den späten Dreißiger Jahren in Farbe und im Dritten Reich. Harmlos grausam anzusehen, mir schon aus verschiedenen Mediatheken bekannt. Ich bleibe in der Zeit und wechsle in die Sowjetunion Stalins. Hier lerne ich die Straflager kennen und das bekannte Zitat "Die Revolution frisst ihre Kinder." Die Programme Stalins , die auch unschuldige Menschen schnell treffen. Einer der Protagonisten ist eine widerliche Hackfresse, die auch dem Dritten Reich alle Ehre gemacht hätte. Der Geist der Zeit, ich zappe zum Privatfernsehen. Hier erfreut mich eine Doku über die schwierigen Landungen von Kampfmaschinen auf dem Deck eines amerikanischen Flugzeugträgers. Doch die wiederholten Landeversuche sind langweilig und meine Reise geht zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen
zurück. Dort bin ich beim Sender rbb in eine Diskussion mit sehr klugen Menschen hinein gezappt. Sabine Adler zum Beispiel hat sogar ein Buch geschrieben "Die Ukraine und wir." Doch bevor das Buch empfohlen wird, ist Frau Schlesinger im Blickpunkt der Kritik. Sie wird von allen Journalisten verurteilt und man ist sich einig, die Kontrollmechanismen (welche?) haben versagt. Dann folgt das übliche Scholz-Bashing und endlich landet man beim derzeitigen Lieblingsthema im deutschen Fernsehen: der Ukraine. Deutschland hat natürlich komplett versagt und Frau Adler kritisiert nun, dass die Bundesregierung nicht offenlegt, wie viele Waffen sie an die Ukraine liefert oder geliefert hat usw. Zwar gäbe es eine Website, aber sie böte auch keine Transparenz. Da dachte ich mir, es wäre doch schön, wenn wir auch genau sagen würden, wohin und wann die Waffen geschickt werden, damit Putin sie gleich zerstören lassen kann. Als nun Hajo Schumacher sich anschickt und um Erlaubnis bittet, die Frage nach der Sinnhaftigkeit einzelner Sanktionen
stellen zu dürfen,
herrscht blanke Ignoranz. Das wir unsere Wirtschaft mit den Sanktionen, die Russland angeblich schaden, komplett zugrunde richten, interessiert in diesem schönen Studio so wenig wie Karl Lauterbach die Wahrheit über Nebenwirkungen der Coronamaßnahmen.
Zeit für mich, mich auszublenden. Gut, dass wenigstens eine Journalistin bemerkt hatte, sie bräuchte nicht alles, was dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender gemäß gesendet werde.