Von einem Schreiber ohne Resonanz habe ich mich zu einem Konsumenten eines Stoffs gewandelt, den viele in sich aufnehmen. Der ewige Kampf von Gut gegen Böse ist das eine Thema. In der Realität kämpft die gute Ukraine gegen das böse Russland. So einfach wie diese Geschichte ist, die uns dauernd erzählt wird, so schwierig ist es mit dem ewigen Thema Liebe. Alles was damit zu tun hat, spielt sich fern jeglicher Realität ab. Der Mensch ist eine sehr kurzfristig denkende Existenz, deren Sinn mir darin zu bestehen scheint, möglichst viel Energie aller Art zu verbrauchen und dabei allerlei unsinnige Begründungen dafür zu finden. Wie ein Virus seinen Host schädigt, so tun wir das mit dem taumelnden Raumschiff Erde. Ein kleiner Teil von uns weiß das auch, doch wir befinden uns auf einer Achterbahn, die kein Zurück für die Passagiere kennt. Vertreiben wir uns also die Restzeit noch mit ein paar blanken Theorien über den Zustand der Welt. Ein bisschen Liebe wird dafür nötig sein. Aber das Gut gegen Böse verbraucht nur E Energie.
Auf dem Weg Als frisch gebackene Wohnungseigentümer fühlten wir uns wie befreit. Über der ganzen Wohnanlage lag eine gewisse Euphorie. Gespräche zwischen den neuen Nachbarn fanden fast überall statt. Der Weg zum Müll und zurück kostete oft sehr viel Zeit in der Kennenlernphase. Schon bei der ersten Eigentümerversammlung stellte sich ein Eigentümer für die Hausmeisterdienste zur Verfügung und Ruth ließ sich in den Wohnungseigentümerbeirat wählen. Nachdem wir zu Anfang mit den Nachbarn unter uns ein freundliches Verhältnis hatten, immerhin wurde uns sogar Hilfe bei elektrischen Installationen seitens des Mannes angeboten, kam es bald zu Dissonanzen. Die Frau des Hauses war auch im Beirat, der aus drei Personen bestand, und nutzte ihre Position, um ihrer Reklamation vermeintlicher Geräusche in den Heizkörpern mehr Gewicht zu verleihen. Mehrfach wurde nach den Ursachen geforscht, letztlich ein Gutachter bestellt. Warum die Reklamation so hartnäckig betrieben wurde, das lässt Spekulationen
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