Donnerstag, 4. Juni 2015
Herzlich
sie raubt uns alle Triebe.
Die Liebe, die Liebe,
beansprucht das Herz so arg,
sie bereitet fein den Sarg.
Und kommst Du dann zum Himmelstor,
das gibt es nicht, drum stell Dir vor,
steht da ein Wächter und der spricht,
was bist Du nur ein armer Wicht.
Immer an das Nichts zu glauben,
das musste jede Lust Dir rauben.
Und endlich wie Du nun mal bist,
verstrich die letzte Galgenfrist.
So musstest Du von dannen weichen
und Deine Knochen werden bleichen.
Mittwoch, 27. Mai 2015
Iceland
Iceland, it's the name of a land named by a viking who saw ice swimming in a fjorduer.
Mit Englisch kommt man hier gut durch.
Der Isländer ist nicht unfreundlich, aber auch nicht der Schnellste. Das Abräumen des Geschirrs in unserem Hotel kann dauern. Sauberkeit in den Zimmern ist gegeben. Verschmutzungen an Wänden und auf Stühlen ist aber kein Grund für deren Entfernung.
Ohnehin kämpft der Isländer mit ganz anderen Dingen. Vulkanausbrüche oder Erdbeben lassen Verabredungen, die weit in der Zukunft liegen, für nicht als geraten erscheinen. So ist eine gewisse Gelassenheit ein Kennzeichen der Isländer. Sie sind durchaus "open minded', aber was die Freundlichkeit gegenüber Touristen angeht, ist auch in Island das Geschäftsinteresse entscheidend.
Sonntag, 24. Mai 2015
Black Smoke
In Rauch aufgelöst haben sich jegliche Träume, aus der "Germany Zero Points"-Veranstaltung einen ESC zu machen, der ausser politischen Bewertungen noch andere Maßstäbe gelten lässt. Der Kommentator der BBC fand die Veranstaltung und das Voting entsprechend lustig. Das die gute Ann Sophie mit null Punkten verarscht wurde, ist offensichtlich, England wurde immerhin mit vier Punkten geadelt.
Wien zeigte sich über angepasst, blasiert und englischsprachig in Verleugnung der eigenen Sprache und des männlichen Geschlechts. Null Punkte dafür sind verdient.
Dienstag, 19. Mai 2015
Real.0
Also betrachten wir das richtige Leben, als das, was es ist. Eine Gegebenheit, deren Konditionen viel irrealer und komplexer sind, als die erstarrten Fantasien der selbst ernannten Kreativen.
Am Ende des Lebens steht kein Gewinn. Es ist eine Idee, deren Schöpfung uns verborgen bleibt und kein Spiel.
Dienstag, 12. Mai 2015
Gleitsicht
Vorurteilsfrei habe ich mich mit meiner Brille nach Erhalt auseinander gesetzt. Meine Brille hat keine Pads, die irgendwann grünlich anlaufen und sie sitzt trotzdem und obwohl sie mir nicht wirklich liebevoll angepasst wurde. Sie verschmiert wie allen anderen Brillen auch im Lauf der Zeit. Besonders ist, dass man bei der Gleitsichtbrille konzentriert gucken muss, was mir einigermaßen schwer fällt. Der Tunnelblick beim Autofahren wirkt etwas beängstigend. Bloß nicht zur Seite schauen, Schwindelgefahr. Auch beim Treppen abwärts steigen, kommt die Welt unerfreulich nahe.
Das man Körperhaare an Stellen sieht, wo man sie nicht vermutet hätte und die Hautunreinheiten an sich selbst so deutlich, ist den Schauen durch die Lesezone der Brille geschuldet.
Auch daran gewöhnt sich das Auge mit der Zeit. Gleitsicht meint ja, dass man zwischen den einzelnen Lesezonen mit seinem Blick hin und her gleitet.
Es verleitet zum aktiveren Sehen und erspart einem den Wechsel zwischen, in meinem Falle, vier verschiedenen Brillen, wenn man noch einen Wechsel der Tönung mit hat einbauen lassen.
Zudem wirken sich Verschmutzungen der Brille deutlich aus und können nicht ignoriert werden.
Gleiten ist nicht jedermanns Sache und kann anstrengend sein.
Freitag, 8. Mai 2015
Perry, mein Rhodan, sichu!
Mittwoch, 6. Mai 2015
Schwarzfahrt
Am liebsten würde ich an dem langen Haarbusch ziehen und laut rufen: "Bitte alles aussteigen." Eine entsprechende Glocke sollte dabei läuten. Macht aber keinen Sinn, der Zug befindet sich in voller Fahrt. Dankbar ist man für solche Begegnungen, denn wie ein Anhalter hat man sich in den außerplanmäßig haltenden Regionalexpress geschlichen, manche mussten draußen bleiben, konnten das kaum einsehen.
Ich dieses Mal nicht, aber manchmal bleibe ich außen vor. Bei Gehaltserhöhungen zum Beispiel, da bin ich von den Erhöhungen, die die Deutsche Bahn der GDL angeboten hat, weit entfernt.
Schon lange, aber ich bin ja auch ein Pendler und kein Lokführer.
Die junge Dame hat sich an meinem Bauchnabel vorbei gedrückt und ist vor mir ausgestiegen.