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Montag, 8. Mai 2017

Regen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. So auch wir,  die Route an die Ostsee führte mal wieder über Lemgo im Lipperland. Zuerst wollten wir für  unseren Hund ein Regencape kaufen. In der dortigen Filiale einer grossen Tiermarktkette hieß es dazu nur kurz, da hätten wir Pech, so etwas hätte man im Sommer nicht. Möglich, dass etwas am Lager sei, da könne man aber jetzt nicht ran. Entweder es regnet im Sommer nicht  oder Hunde brauchen im Sommer keinen Regenschutz? Meinen Einwand hätte ich mir sparen können.
Gut, dachten wir uns, dass wir bei derartigen Denkweisen nicht weiter auf die Idee kommen werden, uns in Lippe wohnhaft zu machen.

Dienstag, 12. Mai 2015

Gleitsicht

Viele Leute tragen Gleitsichtbrillen. Alle, die sie haben, sind schon aus Prinzip damit zufrieden. Als nun auch die profunde Kennerin der Gleitsicht, Ulla Kock am Brink, Werbung für eben diese machte, hielt es mich nicht mehr. Trotz gegenteiliger Erfahrung versuchte ich es erneut und dieses Mal gleich mit einer Brille aus dem Reich der Mitte. Diese kann man bei einigen muffigen Optikern, die keinen besonderen Ehrgeiz bei der Provision haben und in anderen Gemischtwarenläden mit kleinen Brillenecken erwerben. Der Schliff und das Material kommen aus Shanghai.
Vorurteilsfrei habe ich mich mit meiner Brille nach Erhalt auseinander gesetzt. Meine Brille hat keine Pads, die irgendwann grünlich anlaufen und sie sitzt trotzdem und obwohl sie mir nicht wirklich liebevoll angepasst wurde. Sie verschmiert wie allen anderen Brillen auch im Lauf der Zeit. Besonders ist, dass man bei der Gleitsichtbrille konzentriert gucken muss, was mir einigermaßen schwer fällt. Der Tunnelblick beim Autofahren wirkt etwas beängstigend. Bloß nicht zur Seite schauen, Schwindelgefahr. Auch beim Treppen abwärts steigen, kommt die Welt unerfreulich nahe.
Das man Körperhaare an Stellen sieht, wo man sie nicht vermutet hätte und die Hautunreinheiten an sich selbst so deutlich, ist den Schauen durch die Lesezone der Brille geschuldet.
Auch daran gewöhnt sich das Auge mit der Zeit. Gleitsicht meint ja, dass man zwischen den einzelnen Lesezonen mit seinem Blick hin und her gleitet.
Es verleitet zum aktiveren Sehen und erspart einem den Wechsel zwischen, in meinem Falle, vier verschiedenen Brillen, wenn man noch einen Wechsel der Tönung mit hat einbauen lassen.
Zudem wirken sich Verschmutzungen der Brille deutlich aus und können nicht ignoriert werden.
Gleiten ist nicht jedermanns Sache und kann anstrengend sein.
 

Montag, 10. März 2014

Nix bye bye, click & buy!

Ein Wunder ist geschehen, Arcor hat sich gemeldet. Es gibt ihn also doch noch, den Provider.
Nachdem das Löschen meines Email-Accounts zwangsläufig die Folge gehabt hätte, dass meine
Homepage vom Netz verschwindet, in deren Angebot ich ja nun auch zwei von mir selbst erfasste Kolberger Adressbücher aufgenommen hatte, musste ich zurück zucken.
Mir fehlt die Lust, dass alles wieder neu woanders aufzubauen.
Die freundliche Dame vom Kundenservice rief sogar ein zweites Mal an, um mir die Rücknahme meiner Kündigung zu bestätigen. Soweit so gut, nun dachte ich, ich könne das Feature "Homepagestatistiken" nutzen und würde dafür sogar Geld bezahlen wollen. Leider steht diese Funktion aber derzeit nicht zur Verfügung wg. der Umstellung auf SSL. Dafür habe ich nun "Click & Buy" an der Backe.
Die Geschichte scheint unendlich zu werden.

Mittwoch, 5. März 2014

Provided

Arcor, dieser putzige, kleine Onlineprovider, hat mich nach dreimaliger und angeblicher falscher Eingabe meines Passworts ausgesperrt. Ich habe nun eine  Homepage, die ich nicht mehr pflegen, geschweige denn löschen, kann. Emails, die an dieses Konto geschickt werden, laufen ins Leere. Da Arcor keinen eigenen Kundendienst mehr, bemühe ich mich schon länger über Vodafone um eine Löschung des Accounts. Seit Mai 2013 erfolglos, kein Weg brachte eine Reaktion ein. Nur einen Anruf erhielt ich tagsüber, als ich nicht zuhause war. Meine Bitten um ein neues Passwort bleiben ungehört.
So etwas nennt man eine Falle. Mit Service hat das nichts zu tun.

Freitag, 28. Februar 2014

Ringgeist - Thank You for using Bahncard of Deutsche Bahn

Der nachfolgende Text stammt nicht von mir. Das ist vermutlich auch der Grund, warum er mit 164 Zugriffen den letzten Platz der Top 25 des Blogs erreichte. Der 9.12.2008 beschließt ein beitragsarmes Jahr 2008, das zugleich mit unglücklichen Verliebtheiten in meiner Erinnerung bleiben wird.


Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

vielen Dank, dass Sie uns geschrieben haben.

Seit einigen Tagen erreichen uns außerordentlich viele Briefe und E-Mails unserer Kundinnen und Kunden. Obwohl uns Ihr Schreiben bereits seit einiger Zeit vorliegt, sind wir trotz aller Anstrengungen derzeit leider nicht in der Lage, auf Ihr Anliegen individuell einzugehen.

Bitte entschuldigen Sie diese Ausnahmesituation und die Ihnen hierdurch evtl. entstehenden Unannehmlichkeiten.

Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns bitte an. Wir sind täglich in der Zeit von 6:00 Uhr bis 23:00 Uhr unter der Rufnummer 0180 5 340035 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend) für Sie erreichbar. Bitte rechnen Sie jedoch damit, dass sich aufgrund des zur Zeit sehr hohen Anrufvolumens leider auch hier Wartezeiten für Sie ergeben können

Wir bitten um Ihr Verständnis für diese Situation.

Mit freundlichen Grüßen

Donnerstag, 20. Februar 2014

Ringgeist - WEG - Eigentümergemeinschaft

Um Eigenheiten einer besonderen Gemeinschaftsform geht es am 24.7.2008, wo ich schätzungsweise gerade wieder eines dieses beliebten Events hinter mir hatte.

Eine Eigentümergemeinschaft kann in der Tat etwas Besonderes sein, das Wort eigen mag dies andeuten. I.d.R. ist es aber eher eine gewöhnliche Gemeinschaft, denn eigen heißt hier, man kümmert sich um seine eigenen Interessen und nicht um die der anderen.
Das hört sich gemein an, ist aber logisch. Weder die Wort –tum oder –tümer noch das Wort
-schaft haben eine erkennbare Bedeutung. Eigen und gemein dagegen sind Eigenschaften, die ohne die jeweiligen Anhängsel -tum oder –tümer und –schaft einen klaren Sinn ergeben, mit ihnen eine fragwürdige Konstruktion beschreiben: die Eigentümergemeinschaft.
Den Eigentümern einer Eigentümergemeinschaft gehören nur die nicht tragenden Wände eines Hauses. Diese eher eigene Art des Eigentums haben sie mit den anderen Eigentümern  desselben Hauses gemein. Sie haben also alle etwas gemein und sind es nicht. Das allgemeine Eigentum am Haus besitzen sie alle, also nicht einzeln, weshalb das einzelne Eigentum als Sondereigentum abgegrenzt wird. Das heißt aber nicht, dass jeder auf das allgemeine Eigentum die gleichen Zugriffsrechte hat, denn es gibt das Sondernutzungsrecht. Das wird einigen Eigentümern beim Kauf eingeräumt.
So gemein ist die Eigentümergemeinschaft also nicht. Sie ist vielmehr eine Spielwiese zum Ausleben jedweder Eigentümlichkeiten in einer Gemeinschaft.
Deren Sonderbarkeit offenbart sich jedes Jahr mindestens einmal bei der Eigentümerversammlung.

Freitag, 17. Januar 2014

Arcor

Dieser putzige Onlineprovider, den es eigentlich nicht mehr gibt, weil er von Vodafone längst übernommen wurde, hat sich mal wieder bei mir gemeldet. Ich habe zu viel Traffic auf meiner Homepage und solle gefälligst ein weiteres Kontingent über meine Arcor Kleingeldbörse erwerben. Ansonsten sperre man mir meine Site. Letzteres passiert denn auch tatsächlich.
Zwar habe ich darauf hingewiesen, dass die Homepages bei Arcor im Rahmen des "Pia Basic" eigentlich kostenfrei sind, eine Antwort darauf erhielt ich aber bis jetzt nicht.
Ich soll also für eine Homepage-Adresse, die sich schwungvoll home.arcor.de/wolfgang_dreyer nennt und zudem mit Werbung bestückt wird, auch noch Geld zahlen.
In meiner "Kleingeldbörse" fand ich dann noch ein bisschen Guthaben, so lebt die Site noch ein bisschen weiter, bis Arcor mir die nächste Sperre androht.
Den mit meiner Site verbundenen und ebenfalls kostenfreien Email-Account wollte ich schon längt löschen, da mir die Vielzahl der Beschränkungen und die Optik vergangener Tage allmählich auf den Wecker gingen.
So kann ich zum Beispiel keine neuen Filterregeln mehr setzen, müsste auch da hinzu kaufen. Und die Suche nach bestimmten Emails geht ausgesprochen langweilig von statten.
Mit Rücksicht auf meine angeblich kostenlose Homepage tat ich es bislang nicht.
Zudem, was würde mir die Kündigungsabsicht helfen? Auch Vodafone pflegt Briefe nicht zu beantworten.
Vodafone aber sollte dem Arcor-Spuk schnell ein Ende bereiten. Den Namen Arcor aus Rücksicht (auf wen auch immer) zu führen, ohne in eine zeitgemäße Qualität des Internetangebots zu investieren, das ist der beste Weg zum Verlust der Kunden.

Freitag, 10. Januar 2014

Ringgeist - Gehend

Sachlich, fachlich ging es bei meiner Analyse vom 1.2.2007 zu. Das Thema Geldanlage interessierte aber nicht so, dass es für die Top-Liste des Blogs gereicht hätte. Im Zeitalter der Merkelschen Europa-Finanzierung zulasten des Steuerzahlers sind 3% angenommener Nominalzins allerdings heute auch ein Traum.

20% ANDANTE, so lautet die Wertpapierbezeichnung für eine Anleihe, hinter der sich außer der hohen Zinsverheißung ein Zertifikat versteckt, dass gekoppelt ist an irgend einen Korb mit was auch immer für welchen Inhalt. Schon die wirren Bezeichnungen und kruden Kombinationen verschiedener Anlageformen, die sich die Emissionshäuser und Banken mittlerweile einfallen lassen, weisen darauf hin, dass es momentan nicht so einfach ist, den Anleger trotz der angeblich guten Konjunktur aus der Reserve zu locken. Der Privatanleger weigert sich einfach, an die Chancen des Aktienmarkts zu glauben, ja er meidet auch Investmentfonds. Nun ist die Stunde der Medien gekommen, ihm klar zu machen, dass für die Altersvorsorge (wenn schon nicht um Gewinn zu machen) der Aktienkauf sinnvoll ist.
Verwiesen wird dabei z.b. in der Sendung "Plusminus" der ARD auf Zehnjahreszeiträume, in denen die Aktien immer im Plus lagen und mal 13% oder mehr Gewinn gemacht haben. Transparent ist freilich nicht, welche Berechnungen dem zugrunde liegen.
Andere Quellen (Stehle-Hartmond) sprechen von jährlichen realen Renditen von durchschnittlich von 6,62%. Immerhin gibt es im Zeitraum 1955 - 2005 wieder nach Stehle-Hartmond auch ein Maximum von 14,15% und ein Minimum von -2,39%.
Auf 30 Jahre bezogen, sei die Entwicklung immer positiv. Erst recht wenn man dem Abbild der Börsenentwicklung bei den Standardwerten, dem Dax-Index folge, dann habe man garantiert immer ein Plus.
(Bei 30 Jahren sehen die Zahlen von Stehle-Hartmond in der Tat etwas anders aus:
Maximum 8,22%, Minimum 3,28%.)
Empfohlen werden hierzu Zertifikate, die der Entwicklung folgen und die den Nachteil der Verwaltungskosten eines Fondsmanagements nicht haben.
Schon eine einfache Zinseszinsrechnung zeigt doch, dass man gefahrlos z.B. mit Bundesanleihen oder durch die Verzinsung von Geldern auf den verschiedensten Konten
aller Art bei einem angenommenen Nominalzins von 3% p.a. auf einen Gewinn von brutto ca. 34,4% in ebenfalls 10 Jahren kommt.
Zugegeben: die Aktie bietet mehr Gewinnpotential. Doch wenn die Rückzahlung fällig ist, dann sollte es nicht zu einem Zeitpunkt sinkender Kurse sein.
Zusätzlich bergen Zertifikate doch ganz unterschiedliche Risiken in Hinsicht auf die Rückzahlung und den etwaigen Verlust des eingesetzten Kapitals. Zudem man partizipiert an dem Erfolg der zugrunde liegenden Basiswerte nur indirekt. Die oben genannten Aktienrenditen werden sicher nicht erreicht. Denn irgendwer will ja auch noch was verdienen.
Warum also eine solche Oberflächlichkeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen beim Umgang mit dem Thema Altersvorsorge?
Weil die Börse ohne den Privatanleger auf Dauer nicht auskommt ? Das Börsenbarometer heute wichtiger ist als die Sicherung der Altersvorsorge für Menschen, denen der Staat zwar immer mehr abverlangt, für die er aber immer weniger Sicherheit bietet?
Oder weil der Dax nicht die Abkürzung für Deutscher Aktienindex ist, sondern seinen Namen vom Dachs hat? Der Bericht jedenfalls ging so nicht.

Freitag, 29. November 2013

Ringgeist - ACD .. oder „Apotheke - Mehrwert für den Patienten"

Platz 22 in der Top-Liste und 166 Zugriffe war dieser Beitrag vom 27.7.2006 wert. Auch ihn könnte man heute wieder so schreiben. Die Neuauflage bringt vermutlich an die 10 Klicks.

Die Apotheke ist wichtig, weil man hier fachkundig beraten wird. Außerdem erhält man die Apotheken-Umschau hier und nur hier. Also fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Dachte ich mir auch. Meine Allergietabletten waren alle und ich wollte genau die gleichen weiterhin einnehmen. Ich hatte sie gut vertragen und sie waren erstaunlich preisgünstig, nämlich nur ca. € 2,50 für 20 Tabletten. Verschrieben bekommen hatte ich sie von einer Ärztin meines Vertrauens (besser gesagt, empfohlen wurden sie mir).
Ich wusste den genauen Namen der Tabletten nicht mehr, es war eine vierstellige Buchstabenkombination beginnend mit A. So dachte ich mir, das ist bestimmt kein Problem für die Leute in der Apotheke, das herauszufinden.
Ich meinte, es sei ACDG gewesen und fragte also in der Apotheke in meinem Ort nach.
Aber, weit gefehlt, nicht bekannt. Nun, das kenne ich ja schon, dass ich, wenn ich im Laden eine Frage habe, meist angesehen werde wie der Mann vom Mond. Setze mich aber prima darüber hinweg und frage frech, ob mal jemand nachsehen könne. Vielleicht im Bildschirm, da steckt doch bestimmt eine ganz intelligente Datenbank dahinter. Nun auch die zögerliche Suche der Dame bringt mich nicht weiter. Als ich noch sage, die Packung sei grün mit einer Blume darauf, kriege ich die Namen einiger handelsüblicher Präparate genannt, die ich nun ausgerechnet nicht kaufen möchte.  Als ich das verneine, kommt noch die Vermutung, es handle sich um den Wirkstoff Loratadin. Daran konnte ich mich erinnern, nun bekam ich aber ein Präparat für € 7,50 angeboten. Ich gab es also auf. Schließlich gibt es noch andere Apotheken.
Ich fahre also weiter und betrete die nächste Apotheke. Sie ist ja einigermaßen groß, aber leider ist nur eine Apothekerin an Bord. Sie ist damit beschäftigt, sich mit einem Kunden über Nachbarschaftsprobleme zu unterhalten. Mein „Guten Tag“ stößt auf kein Interesse. Ich sehe mich in dem Laden um, vielleicht finde ich die Tabletten ja selbst. Aber leider habe ich keinen Erfolg, schlendere nun provozierend langsam an den in der Unterhaltung vertieften Personen vorbei in der stillen Hoffnung, jemand hält mich vielleicht auf. Aber das war nur ein Traum, in der Tat verlasse ich den Laden ungehindert, habe schon eine weitere Apotheke erspäht. Auch hier gibt es keine selbstständige Recherche und teure Tabletten, die es nicht sind. Gut, das Wochenende verbringe ich mal ohne diese Tabletten, zweifle schon fast daran, dass es sie überhaupt gibt. Aber zum Glück habe ich ja die alte Packung aufgehoben. Ich gehe einfach in die Apotheke, wo ich die erste Packung geholt habe. Warum ist mir das nicht früher eingefallen? Das ist die große Bahnhofsapotheke in der Frankfurter B-Ebene am Hauptbahnhof, wo sich die Bedienungen kaum wehren können, wen man den Laden betritt. Gut, da kann ich erst am Montag hin, aber egal. Gesagt, getan. Leider vergesse ich es, meine alte Packung mitzunehmen. Stehe also wieder vor dem Apotheker und frage nach ACDG- Tabletten oder so ähnlich, die mit der grünen Packung und der Blume. Nein, die kennen wir nicht, sagt der Apotheker und die Kollegin schüttelt bekräftigend den Kopf. O.K., ich will keine weiteren Fragen stellen. Ich komme morgen mit der Packung wieder, sage ich. Am nächsten Morgen gibt es dann kein Problem mehr. Das Medikament sei allerdings nicht vorrätig. Es handelt sich um Lora-ADGC und der Hersteller hat Lieferprobleme. Ob man es mir besorgen könne. Wenn der Hersteller liefern kann, sei es am Nachmittag da. Die alte Packung kriege ich wieder zurück. So habe ich also wenig Hoffnung, als ich den Laden verlasse. Doch am Abend sind die Tabletten dann tatsächlich da. Das ist ein sehr günstiges Medikament, meint die Apothekerin dieses Mal, daher sei die Nachfrage sehr hoch. Aha, denke ich und nehme schleunigst meine Packung und verschwinde. Die Umschau lasse ich liegen. Ich habe mich bereits umgeschaut.

Dienstag, 19. November 2013

Ringgeist - Die Markisenmafia (Hülse / Kassette oder Gelenkarm)

Zur Zeit bin ich mal wieder auf Handwerkersuche und frage mich, wie weit kann man Dienstleistungen noch herunter fahren. Viele Firmen scheinen Aufträge nicht nötig zu haben. Da kommt mir der Beitrag vom 24.3.2006 wieder in den Sinn. Der Text erreichte Platz 14 der Top-Liste mit 191 Zugriffen.

Ich habe im Internet mal recherchiert und einen Onlineshop gefunden. Handwerker könnte er mir nicht vermitteln, sagt mir der Mann am Telefon. Wenn ich ein Büromensch wäre, könne ich das sicher nicht selber. Jeder Schlosser würde es können. Montagepreise seien aber sowieso geheim.
Dazu passen die Aussagen mehrerer Firmen, die am Telefon auf meine Frage, ob sie Markisen montieren würden, gleich sagen, die aus dem Baumarkt montieren wir nicht, nur die eigenen. Nun müsste ich also die Preise der Markisenbaufirmen zahlen.

Von denen werde ich allerdings nie erfahren, was die Markisen eigentlich kosten, denn es ist immer die Montage inklusive und dann gibt es ja noch den ominösen Winterrabatt. Mal bis zum 22.3., mal bis zum 24.3. wird er immer gleich schon abgezogen.
Ob ich wirklich Rabatt kriege, weiß ich genauso wenig wie im Möbelhaus.

Die Hersteller selber (alles Qualitätsfabrikanten versteht sich) geben natürlich keine Preise an.

Aber eins ist klar: der Spaß kostet für 5m Länge fast immer 1000,- € oder mehr, unabhängig von der Marke, nicht schlecht für ein bisschen Schatten. Man will ja durchaus gutes Geld für gute Ware bezahlen, aber bei soviel Intransparenz kommt leicht ein ungutes Gefühl auf.
Wenn man dann noch sieht, wie einem die Zeit gestohlen wird durch Vermessungstermine und noch nicht mal ein vernünftiges Angebot gestellt wird, ist die Investitionsbereitschaft im Keller. Über wirkliche Nachlässe mag keiner der Herren zu reden.
König Kunde? Verzweifelt gesucht.

Mittwoch, 13. November 2013

In den Katakomben der "Grünen Listen"

Nachdem ich einige Monate und erste Monate in der Redaktionsabteilung für den Kursteil gearbeitet hatte, ging meine Ausbildung weiter. Mein Chef meinte, ich solle mit einem Rundlauf durch die Fachabteilungen des Hauses beginnen und dabei schön alle Arbeitsabläufe dokumentieren.
Dieses Ansinnen stieß im Haus allgemein auf wenig Gegenliebe, was aber niemanden nicht daran hinderte, es umzusetzen. Nun saß ich also täglich vor dem Bildschirm und erfasste Daten in zunächst in der Abteilung für deutsche festverzinsliche Wertpapiere.
Aus war es hier nicht nur mit dem mittäglichen gemeinsamen Waschen und Zubereiten von Salaten mit Kolleginnen, aus war es auch mit dem gelegentlichen Biertrinken mit Kollegen, so wie ich es in den ersten Monaten noch erlebt hatte.
Die feste Arbeitszeit war hier kombiniert mit eintönigen Arbeitsabläufen bei grüner Schrift. Eines Tages meinte ich, die Schrift vor meinen Augen tanzen zu sehen. Schwindelnd schaffte ich es ins Büro zurück.  
Und dachte allen Ernstes ans Aufhören. Aber ich höre selten mit irgend etwas auf, auch wenn es keinen Spaß mehr macht.
Aber ich fraß mich durch die unaufhörlichen Meldungen durch, erfasste wohl, was zu erfassen war und schrieb alles säuberlich auf. Unterstützung erhielt ich durch eine Kollegin, die auf alle Fragen nur kurze "Ja"- oder "Nein"-Antworten hatte und eine andere Dame, die gern mit mir Mittagessen ging, um sich dabei einen Chablis zu genehmigen.
Grün waren neben der Schrift des Bildschirms auch die Listen, die immer wieder vom Rechenzentrum erzeugt wurden, sei es zu Kontrollzwecken oder als Vorlage für die Eingabe.
Wie weit war ich nun gekommen? Ich, ein Computerskeptiker, der dauernd vor dem Host-Bildschirm saß und Daten für die Banken- und Finanzwelt erfasste. Immerhin konnte ich meinen Holzschreibtisch nun verschließen.

Samstag, 9. November 2013

Ringgeist - Nasenweisheit

Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen, das habe ich wohl vergessen als ich am 17.11.2005 über Nasen und ihre Weisheit schrieb.

Manchmal kaufe ich mir ein Buch. An der Kasse frage ich nach dem Zahlen nach einer Tüte. Ich möchte das Buch nicht gern in der Hand durch den Regen tragen. Der Mann schaut mich trübe an und fragt: was bitte? Er lässt mich meine Bitte neu formulieren. Dann legt er die Tüte gelangweilt vor sich hin. Auf meinem Buch klebt ein Vermerk: „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“. Er redet nicht mehr mit mir und wartet angeödet, bis ich das Buch eingepackt habe und verschwinde. Immerhin im Bahnhofsbuchhandel ist das Verkaufspersonal so beschäftigt, dass es sich nicht die Zeit nimmt, einzelne zu diskriminieren. Beim Metzger sind das anders aus. Da ist Zeit für so etwas. Da wird mein Vordermann gefragt, ob er eine Tüte braucht und ich nicht. Immerhin bekomme ich meine Mahlzeit eingeschweißt und nicht auf die Hand.
Im Hotel neulich, da wurden die Teller nicht mehr abgeräumt, obwohl ich vom Büfett  gegessen hatte. Ich entsorgte die Teller reihum auf den Nebentischen, was für erneute Verärgerung beim Personal sorgte. Zum Glück war es mein letztes Essen in diesem Hotel, weil wir am nächsten Morgen abreisten.
„Eine positive Botschaft hilft Ihnen zum Erfolg!“ lese auf der Website einer Web-Designerin. Die Frau kenne ich, sie hat mich samt Mann und Hund, nicht einmal mit dem Allerwertesten angeschaut, obwohl ich in Ihrer direkten Nachbarschaft wohnte. Positive Botschaften habe ich nicht erkannt.
Sicher liegt das alles an mir. Ich habe zu große Nasenlöcher, bin zu groß, meine Schultern sind zu schmal, ich trage Brille und trage wegen eines Augenfehlers den Kopf zu hoch.
Ich bin ein Mann, habe keine laute Stimme und grinse im falschen Moment.
Aber ich frage Sie: ist das mein Problem?