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Montag, 20. Februar 2017

Fake new?

Fake News und deren Existenz scheinen die Menschheit und deren Medien zu überraschen.
Dabei gibt es sie schon lange. "Ich mach' mei Arbeit." Das ist ein im Rhein-Main-Gebiet beliebter, meist etwas schwerfällig vorgetragener, Ausspruch.
Jeder weiß, es stimmt meist da nicht, wo diese Äußerung fällt. Diese Menschen geben immer vor, eine bestimmte Arbeit leisten zu können. Aber darauf falle ich längst nicht mehr rein.
Immobilienmakler oder Autoverkäufer oder auch der Mann im Media-Markt: sie alle können oder wollen ihren Zweck nicht erfüllen. Vielfach ist ja auch gar kein Personal in den Servicebereichen da.
Da sind dann nur Minijobler, bei denen man froh sein kann, wenn sie sich einigermaßen engagieren.
Eben alles gefakt, aber nicht new.

Mittwoch, 25. Januar 2017

Protest

Es ist schön, dass vielerorts gegen den neuen US-Präsidenten Trump protestiert wird. Wichtiger wäre es allerdings gewesen, in den USA gewählt zu haben. Die Einstellung, die Nichtwähler hierzulande oft äußern, besagt, man könne ja sowieso nichts ändern. 42% der Wähler in den USA dachten so oder so ähnlich. Sich nun, wo es zu spät ist, gegen Trump zu stellen, ist ein Bild des Katzenjammers.
Trump hat gefordert, America great zu machen. Hoffen wir, dass er nur die USA ab wirtschaftet.
Und vergessen werden sollte nicht, dass Trump wie Hitler einst demokratisch gewählt wurde.
Und wir in Deutschland ganz demokratisch 16 Jahre Kohl hatten und bald ebenso viele Jahre Merkel.

Samstag, 19. November 2016

Holz

Ich erinnere mich an die Zeit, wo Vater Holz von der Arbeit mit brachte. Das musste zerkleinert werden. Mit der Axt im dunklen Keller neben der Kartoffelkiste, da habe ich mich manches Mal mehrfach umgesehen, bevor ich das Vertrauen hatte, dass da Keiner lauert. Aus großen Holzscheiten wurden schmale Späne, aus gepressten Spanplatten mit der stumpfen Seite der Axt größere Stücke. Vater war zufrieden.
Obwohl mir die Hackerei Spaß machte, waren doch alle erleichtert, als wir endlich eine Zentralheizung bekamen. Niemand musste also morgens das Zeitungspapier im Ofen anzünden, dass wiederum das Spanholz, dann die größeren Holzscheite, die Eierkohle und schließlich die Briketts zum Brennen bzw. zum Wärme verheißenden Glühen bringen sollte.
Das war damals vor bald 50 Jahren.
Umso verwunderter reibt man sich die Augen, wenn man heute im Sommer den Nachbarn beim Zerkleinern ganzer Waldbestände mittels Motorsäge und großer Axt (ich hatte damals eher ein Beil) beobachten kann. Damit will er in den südhessischen Flachlandwintern, die den Namen "Winter" nicht verdienen, seinen Luxuskamin zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten befeuern. Aus seinem feinen, extra außen verlegten Kaminrohr entsteigt dann der Duft, der uns in der kalten Jahreszeit begleiten wird: Ruß.


Der Bezirksschornsteinfeger hat das alles abgesegnet. Theoretisch zieht der Wind immer in eine andere Richtung, praktisch weiß der Wind nichts davon.
Es soll ja auch Menschen geben, die stolz darauf sind, mit Holz zu heizen. Jawohl, der Wald stirbt nicht, brennt aber gut.
Damit wir auch im Sommer einen angenehmen Duft in der Wohnung haben, grillen unsere Nachbarn wechselweise. Mit Holzkohle versteht sich, denn nur das ist echtes Grillen.


Sonntag, 28. August 2016

Käse in Lippe

Es gibt sie noch, die Servicewüste Deutschland, trotz aller "Was kann ich für Sie tun" - Versuche. Neulich an der Käsetheke des größten Supermarkts einer alten Hansestadt in Lippe, da hatten sie Pause während der Geschäftszeit. Die Kollegen von der Fisch- und Fleischtheke informierten uns darüber. Kein frischer Käse also, damit kann und muss man in diesem Fall leben.
Man lebe von der Vermietung der Ferienwohnung, sagt der Mann am anderen Ende der Leitung. Daher könnte er die Stornogebühren erst zurückzahlen, wenn die Wohnung neu vermietet sei. Er hatte genau einen Tag nach dem unsere kostenfreie Stornofrist abgelaufen war, mitgeteilt, dass wir wegen unseres Hundes nicht anreisen dürfen.
Hunde und kleine Kinder nehme man nicht vom Schoss, so hörte ich es anderweitig. Ich mache es trotzdem und so sind wir doch wieder in eine Ferienwohnung in Lemgo eingedrungen. Im Bad brennt die Deckenbeleuchtung nicht. Wackelkontakt, erklärt uns die Vermieterin und "Mein Mann müsste mal.." . Bis heute hat er nicht gemusst. Die Miete sollen wir lieber in bar bezahlen.
Das ist alle Nichts im Vergleich zu einem stundenlangen Klagelied einer leidenden Mutter über einen verpatzten Urlaub an der See und ihren verwöhnten Sohn. 
Ja, in Lippe lässt es sich leben, auch ohne frischen Käse.

Dienstag, 2. August 2016

Der kleine Mucki

Das ist alles viel zu groß, sagte der kleine Muck und schaute auf den noch kleineren Mucki und an sich herunter.
Mucki wedelte weiter tapfer mit dem Schwanz. Der kleine Muck fand derweil Haare vom Mucki auf seinem Tablet. Da macht sich die reale Welt schon über meine kleine digitale ganz lustig, dachte der kleine Muck. Meistens ist es anders herum.
Aber wirklich, die Realität ist viel zu mächtig. Da fühlt sich der kleine Muck nur auf dem Feld draußen wohl, während der kleine Mucki da rein pinkelt.
Da tauchen noch keine Kodderlappen auf und auch weder die Gewänder, noch die Gesichter sind schwarz. Das freut den Muck und der Mucki vermisst weder Kinder, noch Jogger, Radfahrer oder sonstige alternativen Krawallbrüder.
So klein ist die Welt geworden und das Leben groß wie eine Riesenhose.  

Montag, 27. Juni 2016

Carpet People

Wer hätte es gedacht? Die Engländer sind noch blöder als wir. Man muss die EU ja nicht mögen, aber der Rückfall in die Nationalstaaterei kann allenfalls als Drohgebärde eine Option sein. So langsam wird das einigen Herrschaften auch auf der Insel klar.

Mittwoch, 13. April 2016

Urknall

Echo des Urknalls gehört,
doch war ich nicht verstört.
Das Leben geht durch mich hindurch,
bin ein seltsam berührter Lurch.

Donnerstag, 13. August 2015

Schön braun

Mutter mit Tochter im Drogeriemarkt, beide braun gebrannt, Tochter mit dem fast schon obligatorischen Buchnabelpiercing und bauchfrei, haben noch schnell was für den Urlaub eingekauft.
Sie drängen sich an der Kasse galant nach vorn und fragen den Mann vor mir in der Schlange,
ob sie sich vor ihm einreihen dürfen, sie müssten zum Flughafen. Der Gockel vor mir genehmigt das und lässt sich schnell in ein Gespräch über Urlaube verwickeln. Sie würden, so höre ich mit halbem Ohr, jetzt dahin fliegen, wo es nicht nur heiß ist, sondern auch noch die Sonne scheint.
Der Klimawandel ist da ganz offensichtlich noch nicht angekommen, obwohl die Wiesen verbrannt und die Böden überall staubtrocken sind. Die Stadt Frankfurt überlegt bereits, ob sie einheimische Pflanzen und Bäume gegen mediterrane austauscht.
Aber wozu muss man das wissen, Hauptsache Frau ist schön braun und die Tourismusindustrie freut's. Derweil stöhnt der einheimische Italiener über unsere Temperaturen.

Donnerstag, 19. März 2015

Block u what? Vom Geist der Zeit

Spätestens seit gestern dürfte sich die Blockupy-Bewegung als eine Bewegung geoutet haben, die Gewalt bei den Aktionen, zu denen sie aufruft, in Kauf nimmt. Denn "Die Leute haben die Schnauze voll." Welche Leute sind das denn, die sie so voll haben? In wessen Namen wird da geredet?
Sind es die paar bürgerlichen Abenteurer, die ein Symbol für ihre Wut brauchen? Da kommt der Glasturm der EZB gerade recht. Zertrümmert werden dann Schaufensterscheiben, angezündet auch private PKWs. Der Werteverlust unserer westlichen Welt macht vor nichts halt.
Früher diskutierte man sich die Köpfe über Formulierungen wund, heute wird im besten Fall noch geschlagen oder geworfen. Es gibt um Symbole und nicht um Inhalte, das kann man auch in den islamischen Ländern beobachten. Und es geht um Gewalt, ein Zeichen der Ohnmacht.
Was Blockupy eigentlich will, wird nirgends deutlich. Man will die macht der Banken brechen, doch wie lebt man ohne sie?
Immerhin: die werten Demonstranten fahren mit Sonderzügen der Deutschen Bahn. Manche davon werden beschmiert oder mit Graffiti verziert sein.
Auf der Homepage von Blockupy wurde zu Spenden aufgerufen, für Fahrkarten.
Da fällt mir Lenin ein, der einst über deutsche Revolutionäre spottete. Blockupy ist international, hat aber deswegen kein bisschen mehr mit Revolution zu tun. Es ist eine nutzlos lästige Zeiterscheinung.

Freitag, 19. Dezember 2014

Ihr Artikel wurde leider nicht verkauft

Sehe meinen Vater mit vom Abrollen von Tonbändern verschmierten Händen mit mir zusammen zum Friedhof zum Grab der Mutter gehen. Er hat mich nicht danach gefragt, ob ich meine Tonbänder haben will.
Mich hat es jahrzehntelang nicht interessiert, was ihm wohl Entscheidungshilfe genug war.
Ich reiße Videokassetten auseinander, die ich vor Jahrzehnten mal bespielt hatte. Mit Filmen, die mir wichtig zu sein schienen, die ich noch mal sehen wollte, irgend wann.
Zerschnipsele Bänder, empfinde Befreiung.
Wer hebt heute noch was auf und warum? Selbst die Körper verschwinden spurlos im Friedwald nach ihrem Ableben. Ein bisschen was muss es doch bringen, denkt man manchmal und stellt was auf Ebay ein, zum Verkauf. So eine Polaroidkamera, deren Kauf für unsere Familie damals eine Sensation war. Betrachtete mein Vater das ganze als technisches Wunderwerk, war meine Mutter in ihren kindlichen Naivität kaum noch zu bremsen. Fotos ohne Filmentwicklung und gleich zum Angucken, mochten sie noch so schlecht sein, das war auch die teuren Filme wert. Eine kleine Wartezeit nur und man grinste sich selber an.
Geblieben ist mir die Begeisterung des Augenblicks.
Heutzutage gibt man sich Mühe, Polaroids digital zu erzeugen, es gibt Liebhaberseiten im Internet.
Leider nicht für meine Kamera. Alles, was man nicht ich als 1 €-Auktion im Ebay einstellen will, ist ohnehin wertlos, den Profizocker wollen es billig. Da wähle ich lieber die Müllentsorgung und spare mir die Meldung "Ihr Artikel wurde leider nicht verkauft."  

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Köpfe

Es war mal in einer Zeit, in der Politiker glaubten, Integrationsgipfel besteigen zu müssen. Natürlich wollten sie das dem Wähler auch vermitteln. Doch der wusste bereits, dass die Politiker anderes im Sinne haben als sein Wohl. Es geht um die ausländischen Absatzmärkte für unsere heimische Industrie, jawoll!
Es ist vermutlich die Zeit, in der sinnfreie Wortspiele Konjunktur haben, in der Dinge auf einmal kein Brot fressen und auf manches altertümliche Töpfchen ein ebenso altes Deckelchen passt.
Aber was ist schon Zeit?

Dienstag, 9. Dezember 2014

Bardzo Dobrze!

Wieder mal eine Belehrung, friedlich und hilsbereit soll ich sein. Was ist nur mit mir los? Sechzig Jahre bin ich nun schon bald auf der Welt und gehe  Streitigkeiten geflissentlich aus dem Wege. Andere Menschen mir nicht, das ist schade. Die Wueste lebt, gemeinschaftlich. Die stete Wiederkehr ihrer Oednis ist triste.

Freitag, 5. Dezember 2014

Rauchmelder

Ein Gespenst geht um in Hessen. Es ist viel bedrohlicher als der erste linke Ministerpräsident in Deutschland.
Es ist die Rauchwarnmelderpflicht. Ab 2015 musst Du sie in Deinen Schlafräumen haben.
Männer werden in Deine Wohnung kommen, fremde Männer. Sie werden überall in jedes Zimmer mit ihren Straßenschuhen gehen, um festzustellen, ob da ein Mensch schläft oder schlafen kann.
Sie wollen die Dinger unter die Decke montieren und: sie werden wieder kommen, um sie zu warten.
Wenn Du schon Rauchmelder hast, es wird Dir nichts nutzen. Sie nehmen sie ab und machen eigene dran.
Du hast keine Chance, Deine Hausverwaltung macht mit, Sie hat Dir die Firma empfohlen und alle anderen Wohnungseigentümer finden es gut, weil sie dann  nichts mehr tun müssen, nicht mehr verantwortlich sind, wenn's mal brennt und sie zuhause sind.
Wenn Du nicht installieren lässt, dann werden sie Dich verantwortlich machen, Deine Miteigentümer, vielleicht bringen sie Dich um. Sieh' Dich vor und lass' die Männer rein, sie meinen es gut für ein bisschen Geld.
Dabei ist die Wartung von so einem Rauchmelder doch so einfach. Wenn die Batterie alle ist, gibt er einen Warnton ab. Man kann es auch selbst prüfen, indem man den Funktionsknopf drückt.
Aber das ist ja nun wirklich kein Argument.
Ich habe jetzt jedenfalls zwei statt einen Rauchmelder und keine Angst mehr in Hessen.

Dienstag, 18. November 2014

Platzhalter

"Platz!" Ruft man dem Hund zu, wenn er sitzen soll. Platz will man auch im täglichen Leben, in der Bahn, im Bus und überall, wo es beste Plätze gibt. Auch den Platz an der Sonne hat die ganze Nation schon mal gewollt. Heute sind davon nur noch die Handtücher auf den Liegen am Pool übrig geblieben oder die Reservierung eines solchen im Restaurant.
Wenn man den Platz nicht reservieren kann, ihn aber trotzdem haben will, dann braucht man einen Platzhalter. Das kann eine Tasche sein oder x-beliebige Kleidungsstücke oder besagtes Handtuch.
Manche Leute ziehen sich ja auch bei kurzen Fahrten in der Bahn die Oberbekleidung aus.
Da ein Platzhalter der Bedeutung nach und an und für sich keine eigene Aussage hat und durch jede beliebige andere Aussage ersetzt werden kann, ist er grußlos ersetzbar.
"Platz da" möchte man ihm zu rufen.
Das Handtuch weht nun über'm Deich und fröhlich winkt dazu ein Scheich.

Freitag, 31. Oktober 2014

Ein alter Freund, mein lieber Wettervogel!

Zur Zeit belebt er die Bildschirmlandschaft nicht mit seinem Geseier. Angenehme Wetterpräsentation beim Z.D.F.? Das ist noch immer gewöhnungsbedürftig. Irgendwie so, als wenn ein Mensch freundlich zu einem ist, obwohl er einen vorher mit dem Allerwertesten nicht angesehen hat.
Sie machen es allesamt besser, die neuen Wetterfrösche. Aber mir fehlt der Glaube, dass das Z.D:F.
die Konsequenz gezogen hätte, den armen Verschlucker auszutauschen.
Das wird also nun das einzig Spannende am Morgenmagazin bleiben, zu sehen, ob und wann er wieder auf taucht und mich in den Zustand der schwindeligen Schockstarre versetzt.

Freitag, 10. Oktober 2014

Lounge

Nun rennen Sie wieder die Büchermenschen, so wie jedes Jahr, vom Frankfurter Hauptbahnhof zur Messe. Kein bisschen weniger hektisch, kein bisschen mehr durchdacht.
Was ein gutes Buch haben muss, höre ich eine Journalistin fragen. Ausgerechnet eine Verlagsangestellte antwortet: "Es muss berühren." Wer entscheidet aber darüber, was berührt und was nicht? Leider nicht der Leser.
So darf man sich nicht wundern, wenn es lange nicht mehr Sache des freien Autors ist, was er schreibt. Die Verlage verlangen so etwas, sagte einmal eine auf einer Lesung angesprochene Autorin auf die Frage hin, warum sie sich mit dieser Materie (es ging um einen Roman, der im Mittelalter in Köln spielt) befasse.
Konsequenterweise werden manche Bücher so gleich nach einem vorgegebenen Plot konzipiert.
Idee haben und drauf los schreiben ist nicht.
Währen sich die Industrie jedes Jahr selbst feiert, trifft der willige Leser in so manchem kleinen Ort seine eigene Entscheidung über den Wert eines Buches. Auf dem Bücherflohmarkt wird gern auch ein noch so gering angesetzter Preis herunter gehandelt. Die Politik unseres Ortes hebt das Thema Buch und Bücherei gern aufs Panier, nur kosten darf es eben nichts. Und im Vereinsleben hat der Kleintierzüchterverein sicher mehr Zulauf als ein Verein, der sich um die Förderung von Büchereien verdient machen will.
Alljährlich sehe ich mir also diese Medienhype um Literatur und das Buch gelassen an.
Meine Frau fragt mich derweil, wozu ich all die alten Bücher noch brauche. Ich weiß es eigentlich selbst nicht. Aber ist nicht das, was man mal gelesen hat, Teil von einem selbst?
Bei der "Kritik der reinen Vernunft" von Kant und Davidis Kochbuch kann ich nur bibliographisch argumentieren. Ich werde mich entscheiden müssen. Meine Frau möchte unsere Wohnung in eine Wohlfühl-Lounge verwandeln. Da würden Bücher noch nicht mal als Deko ihren Platz finden.
Davidis riecht allerdings auch sehr streng.





  

Dienstag, 2. September 2014

Erfahren

Das Fahren, egal ob mit Auto oder Fahrrad, macht in diesem, unserem, Land wenig Freude. Der Werbeslogan von BMW "Freude am Fahren"  kommt mir da wie eine ironische Aufforderung vor.
In einer Reportage über das Autofahren, auch und insbesondere auf unserer heiß geliebten Autobahn, kam einmal einer dieser Helden zu Wort, der sich selbst wohl für einen der allergrößten Fahrzeuglenker hielt, den der liebe Gott gestattet hat, das Licht dieser motorisierten Welt zu erblicken. Es gebe, so sagte er, zu wenig inspirierte Autofahrer. Das könnte wohl auch engagiert, ambitioniert oder motiviert meinen. So wie dieses unzertrennliche Pärchen einer Luxuslimousine mit einem Motorrad nebst Fahrer desselben, das neulich mit gefühltem Tempo 220 auf der linken Spur der Autobahn an mir vorbei brauste. Ein Sinnbild nicht nur für die Götter, von denen sie verlassen waren, sondern auch für die täglichen Verfolgungsjagden und Duelle, wie sie sich auf unseren Straßen abspielen.
Da gerät so Einer wie ich, der fährt, weil er ankommen will, leicht zwischen die Fronten. Ein sonntäglicher Rat lautete denn auch, ich solle meinen Führerschein abgeben. Ich mag nun einmal nicht durch engste Lücken fahren, wenn ich nichts sehe. Das passte einem lippischen Landbaron so wenig, dass er schnell zum "Du" überging, denn genau das wollte er. Eine neue Freundschaft hat sich da aber nicht entwickelt.
Anderentags läuft mir ein junges Mädchen vor die Kühlerhaube, ich sehe es zum Glück rechtzeitig, sie macht mir den Scheibenwischer vor.
Wer glaubt, auf dem Fahrrad sei es anders, der täuscht sich. "Nicht so ängstlich!" heißt es da, wenn enge Lücken an überbreiten Erntefahrzeugen auf schmalen Feldwegen nicht im Sattel genommen werden. Da ärgert sich wieder Einer, dass er mal vom Rad herunter muss.
Vermutlich wird mich das Schicksal direkt vor der Haustür meines Arbeitgebers in Gestalt eines den Fußgängerweg benutzenden Radfahrers überfahren.Hoffentlich werden sie oder er Inspirationen gehabt haben.
Ich träume derweil von ausdruckslos glotzenden Jungmädels, die mit ihren Kleinwagen an meinem Kofferraum kleben, während ich zum Bahnhof fahre.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Unfassbar

Kaum zu fassen ist es, wie sich unsere Politiker in die Taschen lügen. Man befürchtet den Verlust von älteren Arbeitnehmern, die vorzeitig in Rente gehen, wenn sie denn die Möglichkeit haben. Die Realität sieht allerdings anders aus. Mit älteren bzw. alten Arbeitnehmern will so mancher junge Chef gar nicht mehr zusammen arbeiten. Da müsste er ja Respekt entwickeln, vor einer Lebensleistung etwa, die er selbst vermutlich nie erreicht. Da kommt ein Unfall oder eine Erkrankung durchaus recht, um schnell mal anders zu planen. Die Arbeit ist dann einfach weg, gesetzt den Fall, die Gesundheit wieder da.
Man musste ja schließlich planen.
Anders unsere Krankenkassen, die planen betriebliche Wiedereingliederungen unabhängig vom Willen seitens der Arbeitgeber. Und die Rentenversicherung prüft Kuranträge älterer Arbeitnehmer monatelang, um sie ggf. abzulehnen, denn das Geld wird zwar auch für die Rente mit 63, hauptsächlich aber für die Mütter-Rente gebraucht. In guter alter Tradition teilt die Rentenversicherung Geld nicht nur an Beitragszahler aus.

Das alles regt Keinen auf. Die Journaille hingegen schürt lieber den Sozialneid gegen die paar armen "Schweine", die 45 Jahre gearbeitet haben und dabei noch 63 Jahre alt geworden sind und deren Platz ihr Chef schon längst im Geiste verschoben hat.
Unfassbar eigentlich, das Ganze. Verwunderlich eher nicht in einer Zeit, in der Problemgespräche per Handy an der Käsetheke im Supermarkt geführt werden.
Unsere Politiker sehe ich als radelnde Handy-Telefonierer ohne Helm. Navi? Fehlanzeige.

Sonntag, 6. April 2014

Ringgeist - Ein bisschen Spass muss sein..

Zum Schluss noch was Nettes von meinem Lieblings-Comedian, schade in der Türkei kam man das jetzt nicht sehen. Am 19.7.2010 gefiel mir das. Platz 6 mit 325 Zugriffen, beschaulich, das Ganze..



Freitag, 4. April 2014

Ringgeist - Vogel

Eine Konstante der letzten Jahre ist meine absolute Treue und Liebe zu Ben Wettervogel, dem Wetter-Ass vom Z.D. usw. Am 16.7.2010 erreichte ich mit ihm Platz 4 der Top-Liste mit sage und schreibe 331 Zugriffen.

Hatte mir vorgenommen, nie wieder was über diesen Wetterarsch zu schreiben und heute morgen war er ja auch unbeschreiblich. Da hatten sie ihn auf einem Acker im brandenburgischen Werder an der Havel abgesetzt, wo er einen Bauern interviewte.
"Wenn man nicht nervös ist, dann geht es auch richtig." Ein Lehrsatz des Meisters..
Das Problem ist nur, er ist dauernd nervös und vergesslich, weiß sehr oft gar nicht weiß, wie er den Satz, den er angefangen hat, beenden soll. Das merkt er dann auch und schafft in seiner Not neue Worte.
Man war froh, wenn man vernünftige Antworten auf seine dusseligen Fragen anhören konnte. Das Fazit des Meisters für heute: der Sommer macht, egal ob es regnet oder die Sonne scheint, Probleme.
Ich habe etwas mitgenommen, nämlich dass ein Hoch und ein Tief unverschämterweise heiße Luft zu uns pumpen. Ich stelle mir die beiden Schlingel vor, aber hey, das mit der heißen Luft ist wohl der Wettervogel.