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Montag, 5. November 2018

Das Blatt

Ob ich auf dem Totenbett zufrieden mit dem waere, was ich im Leben erreicht habe. Diese Frage wurde mir neulich gestellt. Meine Antwort war, dass ich völlig zufrieden sein müsste, da ich das Optimum aus meinen Moeglichkeiten gemacht habe, mehr sei einfach nicht drin gewesen.
Aber was ist meine Lebensleistung? Ich habe viele Menschen enttäuscht, Menschen, die mich liebten verletzt oder Ihnen misstraut. Nicht erkannt, wenn man mich manipulieren wollte, war mit meiner selbst nicht imme bewusst, mir fehlte der Glaube an mich. Ich habe meiner Freiheit nicht den Raum gegeben, war nie nackt und frei. Stand oft im Dienst der Sache und ließ mich behüten.
Verzweiflung und Angst wüteten manchmal in mir. Die Sucht nach Anerkennung verblendete meine Sinne. Die Liebe habe ich oft verleugnet.
Und doch ist da eine innere Stimme, die mich treibt. Die das Leben nicht schwer nehmen will, sondern es durch mich hindurch gleiten lassen will, wie den Sonnenstrahl durch ein Blatt. Die weiß, dass der Einfluss eines Menschen auf sein Schicksal nicht so groß ist, wie das Gehirn es sich ausmalt.
Die trotz der Dunkelheit der Erkenntnis des Seins als bloße Illusion, eine unendliche Energie zu besitzen scheint. Die aus mir selbst kommt und doch nicht durch mich.
Das alles waere ich gewesen und haette ich gedacht, wenn ich vor dem Ende stuende.
Es ist keine Antwort, aber ein Gefühl.

Samstag, 25. August 2018

Der Radler

Der gemeine Radler ist ein Herr,
Regeln mag er nicht, im Verkehr.
Mal fährt er auf des Bürgers Steig,
dann sind ihm rote Ampeln gleich.
Die Vorfahrt , die liegt ihm im Blut.
Fußgänger bringen ihn in Wut.
Lautlos rast er an sie ran,
damit er sie erschrecken kann.
Und springen sie nicht gleich ins Gras,
da gibt er erst mal richtig Gas.
Und auf dem Fahrrad erst die Damen
sind dank dem E-Bike nicht die lahmen.
Sie radeln munter hinterher,
die Haare. schön, bitte sehr.
Ich halte es mit meinem kleinen Hund
und zwar aus dem nun folgenden Grund.
Der Radler ist ihm ein Tier, das nicht gefällt.
Er setzt sich, belauert es und bellt.

Dienstag, 24. Juli 2018

Tribal

Mein Hintern dreht sich poetisch im Kreis,
so wie es meine Therapeutin jetzt weiß.
Mein Kopf zahlt langsam den Preis
für das Tun umsonst ohne Beweis.
Für all das suche ich ein Tribal
und für das Herz ein Revival.

Dienstag, 10. Juli 2018

Existenz

Da fand ich eine alte Collage von mir wieder, die in den Achtziger Jahren entstanden sein muss.
Zwischen verschiedene mehr oder weniger bekleidete Personen der damaligen Zeit hatte ich plakativ philosophische und poetische Texte geklebt, die so etwas wie Kernsätze meines damaligen Seins waren. Vieles davon gilt für mich auch heute noch.Vor allem Camus kann ich als eine geistige Inspiration weiterhin bezeichnen. 


1. Camus zufolge besteht die einzige Möglichkeit, das menschliche Leben mit Sinn zu füllen, darin, die Absurdität und Ergebnislosigkeit der eigenen Anstrengungen zu akzeptieren und zu bejahen. Denn in der Annahme des grausamen Schicksals zeigt sich die wahre Größe des Menschen.
2. Sartre: Der denkende Mensch zermartert ächzend sein Gehirn, er weiß, daß seine Erwägungen immer nur Möglichkeiten und keine Gewißheiten ergeben, daß andere Betrachtungen alles wieder in Frage stellen werden. Er weiß nie, wohin er geht, er ist allem geöffnet und die Welt hält ihn für einen Zauderer. Aber andere Menschen werden von der ewigen Starre der Steine angezogen. Sie wollen wie Felsblöcke und undurchdringlich sein und scheuen jeden Wechsel.
3. Sören Kierkegaard: Das Leben sei eine Maskerade, erklärst Du, und das ist Dir ein unerschöpflicher Stoff zum Vergnügen, und noch ist es niemandem gelungen, Dich zu erkennen, denn jede Offenbarung ist immer eine Täuschung, so nur kannst Du atmen und verhindern, daß die Leute auf Dich eindringen und die Respiration beeinträchtigen. Darin hast Du Deine Tätigkeit, Dein Versteck zu bewahren und das gelingt Dir, denn Deine Maske ist die rätselhafteste von allen, Du bist nämlich nichts und bist immer nur im Verhältnis zu anderen, und was Du bist, bist Du durch dieses Verhältnis.


 
4. Charles Baudelaire: Der Fremdling

Wen liebst du am meisten, rätselhafter Mann, sprich? Deinen Vater, deine Mutter, deine Schwester oder deinen Bruder?
»Ich habe weder Vater noch Mutter, weder Schwester noch Bruder.«
Deine Freunde?
»Du bedienst dich da eines Wortes, dessen Sinn mir bis heute fremd geblieben ist.«
Deine Heimat?
»Ich weiß nicht, unter welchem Himmelsstrich sie lag.«
Die Schönheit?
»Ich möchte sie gern lieben, wenn sie göttlich und unsterblich wäre.«
Das Gold?
»Ich hasse es, wie du Gott hassest.«
Ach! Was liebst du also, seltsamer Fremdling?
»Ich liebe die Wolken. Die Wolken, die vorüberziehen ... dort unten ... die wunderbaren Wolken!«
 

Dienstag, 3. Juli 2018

Vergebens

sehe ich den Versuchungen des Sommers hinterher,
zeitlebens gebunden, wie unfair.

Dienstag, 22. Mai 2018

Gesicht

So viele Freunde habe ich
und soviel geteilt.
Doch bin ich einsam
und nicht geheilt.
Viele kennen nun meine Daten,
doch habe ich lange nicht alles verraten.
Das Facebook von dem ich hier schreibe,
ist keine sehr wohnliche Bleibe.
Meine Gedanken, sie sind noch immer frei, unteilbar und nicht im Gesichtsbuch dabei. Nur für mich selbst mag ich ermessen, was für mich allein bleibt oder was wird vergessen. Das Web ist die Bühne, der Schauspieler bin ich.

 Für den Spielort bedanke ich mich.


Freitag, 9. März 2018

Soweit

Im Meer der Quengeleiien
überhöre ich die Schalmeien,
die nach dem Ende meiner Ehe klingen
und ein Lied vom neuen Anfang singen.
Denn das mit irgendeiner etwas besser wär',
das halte ich für eine ganz üble Mär.
 

Freitag, 16. Februar 2018

Wenn das

Wenn ich wüsste, was ich wollte
und nicht müsste,, was ich sollte,
würde ich gar nichts mehr vermissen
und vor allem viel mehr wissen.

Samstag, 27. Januar 2018

Final

wüsste ich gern, wo ich bleibe,
weiter an meiner Geschichte schreibe.
Doch so ein bisschen Ungewissheit
erscheint mir eigentlich ganz gescheit.

Donnerstag, 11. Januar 2018

Gassi

Ein Reiher saß am Weiher
sehr friedlich und sehr still.
Da dachte sich mein Hund,
das ist nicht, was ich will.
Er begann nach ihm zu jagen,
sie haben sich nicht vertragen.
Der Reiher ist geflogen,
mein Hund fühlt sich betrogen.

Montag, 13. November 2017

Sünde

Was liegt herrlich dämpfend im herbstlichen Laub?
Der Kot meines Hundes, zerfällt nicht zu Staub.
Wer wird hier zum Kotbeutel greifen,
wo etwas Natur will langsam reifen?

Freitag, 10. November 2017

On my way

Open my eyes in the shade
to see a new day and wait.
Looking out for a brighter day,
to find out
my glimmering way.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Egalite

Vor dem Sterben ist allies egal.
Ob Du grosse Töne spukst oder kleine,
den groben Socken strickst oder feine,
die Welt  lieb hast oder nie Verttrauen zu ihr fasst.
Egal  die ganze Qual.
Dein Hirn mag Dir was anderes sagen,
Ein Ende kann keinen Anfang wagen.
Und auch das Ende ist egal,
wenn es kommt, bist Du nicht da.
Das Leben ist ein langes Sterben,
Ins Jenseits lässt sich nichts vererben.

Montag, 11. September 2017

Memento mori

Habe mein Sprache nicht verloren,
fühle ich mich wie stets geboren.
Eine Zahl sie ändert sich morgen,
ein Stück der Ewigkeit geborgen.
Zeitstriche werden so erreicht
und kein plötzliches Ende, vielleicht.

Montag, 28. August 2017

Meine Zeit

Du gehst weiter Schritt für Schritt.
Die Uhr, sie tickt und nimmt dich mit.
Am Ende von all den zählbaren Tagen
wirst du dich verwundert fragen,
wo all die unvergessenen Momente blieben,
dein Abschied lässt sich nicht verschieben.

Donnerstag, 15. Juni 2017

Sonnenwende

Der Himmel ist schwarz,
die Sonne brennt.
Meine Uhr aus Quarz,
der Zeiger rennt.
Was soll mir das alles
um auf einsamen Wegen,
im Falle des Falles
Aufmerksamkeit zu erregen.

Dienstag, 2. Mai 2017

Reise, reise

Fahre Auto, müsste Zug nehmen.
Wollte fliegen, bleibe liegen.
So bin ich's, der das Leben nimmt,
nicht so sehr darüber bestimmt.
Statt bestechend mich zu vermehren,
mag ich vom Brot des Lebens zehren.
Andere mögen das bewerten,
das sind nicht die treuesten Gefährten.

Donnerstag, 27. April 2017

In einem unbekannten Land..

Mit dem Kotbeutel meines Hundes in einer Hand
lebe ich das Leben in einem ganz anderen Land.
Abseits von meiner Lust fühlt es sich an wie ein Gefühl von Frust.
Mit großem Karacho werde ich reisen,
selten um die Seele zu laben und speisen.
Den Kot meines Hundes, den werde ich entsorgen,
ein neues Leben kann ich nicht morgen.
So bleibt die Frage, es zu bewerten
und die Auswahl der vielen Fährten.

Montag, 3. April 2017

Denke nie

Im Lauf der Zeit wird es Dir klar,
dass alles nichts gewesen war.
Und auch in Zukunft wird nichts sein
und das erhöht des Lebens Pein.

Donnerstag, 2. März 2017

Traumschiff

Mein Traumschiff schwimmt auf hoher See,
mal gleite ich durch tiefen Schnee,
dann muss ich eben Frau Merkel bewachen,
mit Pistole, die lasse ich krachen.
Mal bin ich wieder irgendwo gefangen,
trauere um Eltern, die lange vergangen.
Dann soll ich als Fotograf mich verdingen,
ein Pärchen will mich mit Geld dazu zwingen.
Aus diesem Theater will ich entschwinden,
doch innere Gefühle wollen mich binden.
Hoffe, das letztlich mein eigenes Ich
oder mein Alter Ego findet mich.