Mittwoch, 23. März 2022
Freie Fahrt für freie Bürger/-innen
Dienstag, 15. März 2022
Deutschland - ein Land dreht durch
Nun bin ich Mitglied bei den Grünen. In stiller Hoffnung, ich könnte über die Fraktion im Verkehrsausschuss wenigstens eine Kenntnisnahme meines Anliegens bezüglich einer Verkehrberuhigung und / oder wenigstens einer Kontrolle des ruhenden und fließenden Verkehrs in meiner Straße zu erreichen, entschloss ich mich zum Beitritt. Doch stattdessen Gegendemonstrationen in Sachen Corona und ständiges Gerede über die Ukraine. Die Politik entfernt sich immer mehr, auch auf lokaler Ebene, von den Bedürfnissen der Bürger.
Von dem mir verehrten John Kay las ich eine Beurteilung der heutigen jungen Generation, die sei zu weich. Das ist nicht das einzige Problem. Sie ist auch überlastet vom ständigen Fluss der Medien aus allen mobilen Geräten und dem Hämmern der Musikboxen in den Autos. Und die Alten, noch mit dumpfen Kriegserinnerungen im Kopf, die hamstern Mehl und Nudeln, Sonnenblumenoel und mehr. Und schon sieht man wieder Kloopapier auf Fahrrädern vorbei rauschen. Wir sind zu Konsumidioten geworden. Auch Meinungen werden konsumiert. Die halbe Wahrheit tönt aus dem Fernseher wie einst aus dem Volksempfänger. Der Russe ist an allem schuld. Und ein Komiker spielt mit dem Feuer. Ein anderer Komiker will sein Volk für immer vor einem Virus schützen.
Brave New World!
Freitag, 4. März 2022
Nichevo
Freitag, 25. Februar 2022
Geschwatz
"Die Welt von gestern", so nannte Stefan Zweig seine Lebenserinnerungen. Und er meinte damit eine Zeit, in der es noch kein Geschwatz aus dem Radio gab. Wenn er wüsste, dass das Radio erst der Anfang dieser allumfänglichen Bedudelung der Menschen war, gefolgt vom Fernsehen und dem Internet. Letzteres trägt man überall mit sich herum. Passanten sprechen laut vor sich hin, sodass der Gedanke an Selbstgespräche aufkommt, bis klar wird, dass da ein Mobiltelefon vor dem Mund positioniert wird oder in ein kleines Micro vor dem Gesicht hängt. Die Menschheit hat es noch weiter gebracht als zu Zweigs Zeiten, die bereits er als großen Umbruch erlebte. Passend zu seiner Verzweiflung über die erzwungene Trennung von seinen europäischen Wurzeln und die kurzfristige diktatorische deutsche Herrschaft, werden nun wieder Vergleiche zum Überfall Hitlers mit dem heutigen russischen Einmarsch in die Ukraine gezogen. Aus den Medien tönen wieder zahlreiche überflüssige Kommentare. Klar ist doch nur eins: wenn eine Macht wie Russland stets isoliert an den Pranger der westlichen Welt gestellt wird, dann darf es eigentlich keine Verwunderung über die Reaktion Putins geben. Er steht sicherlich in Russland nicht allein da mit seinen Ansichten. Der Westen und allen voran die USA wiederholen doch ständig den gleichen Fehler. Sie wollen das Modell der westlichen Demokratien allen Völkern dieser Welt aufzwingen und übersehen dabei die regional unterschiedlichen Verhältnisse. Eine Ukraine am Tropf der EU, dient das den deutschen Interessen? Aber danach fragt in diesem Land ohnehin schon keiner mehr. Längst haben wir uns selbst aufgegeben zugunsten unserer globalen Wirtschaftsinteressen. Ein moralisches Gewissen haben wir schon lange nicht mehr, höchstens eine stets moralisierende Rechthaberei. Was wissen wir über die Situation der Russen in der Ukraine und hat uns das bisher ernstlich interessiert? Wenn Stefan Zweig darüber schreibt, wie fern er der öffentlichen Meinung bei allen großen historischen Ereignissen seiner Zeit geblieben ist, dann habe ich dafür großes Verständnis. Der Wandel der Welt bleibt und auch mein Leben spielte sich in einer "Welt von gestern" ab.
Mittwoch, 23. Februar 2022
Servus
Nach dem China-Bashing ist nun Moskau dran. Die Welt scheint so einfach zu sein. Die Bösen sitzen im Osten, die Guten, das sind wir mit unseren US-amerikanischen Freunden. Doch jedes Ding hat seine zwei Seiten. Und selten ist nur eine von Bedeutung. Doch die deutsche Politik und die Medien hierzulande kauen blind immer wieder die selben Parolen vor, die das Volk dann frisst und bezahlt. Frau Bärbock erklärte sich bereits im Namen Deutschlands dafür bereit, einen hohen Preis für die Ukraine zahlen zu wollen. Gefragt werden die Wählerinnen und Wähler dazu natürlich nicht. So wenig wie möglich das Volk zu beteiligen an Entscheidungen, die es selbst betreffen. Mündige Bürger/-innen sind hier allerhöchstens noch eine Phrase wert. Die Gerichte scheinen zu schlafen und die Medien verbreiten das, was sie sollen in unserem ach so freien Land. Wenn ich eine offene Diskussion über die Corona-Schutzmaßnahmen sehen will, dann muss ich schon ServusTV einschalten. Red Bull verleiht hier der Meinungsfreiheit mal Flügel.
After the China bashing, it's now Moscow's turn. The world seems so simple. The bad guys are in the east, the good guys are us with our American friends. But every thing has its two sides. And seldom is only one important. But German politics and the media in this country blindly chew the same slogans over and over again, which the people then eat and pay for. Already on behalf of Germany, Ms Bärbock declared that she was willing to pay a high price for Ukraine. Of course, the voters are not asked about this. To involve the people as little as possible in decisions that affect them. Responsible citizens are at most worth a phrase here. The courts seem to be asleep and the media are spreading what they are supposed to do in our oh so free country. If I want to see an open discussion about the corona protection measures, then I have to turn on ServusTV. Red Bull gives freedom of expression wings here.
Sonntag, 13. Februar 2022
So sicher wie das Amen in der Kirche
Mittwoch, 2. Februar 2022
Mental Snapshot
Den sinkenden Zugriffszahlen meines Blogs zum Trotz entwickle ich nach wie vor träumerisch sehr viel Fantasie. So war ich neulich wieder einmal in Berlin, wo ich ein Seminar besuchen wollte. Stellte dann bei meiner Ankunft am Veranstaltungsort fest, dass ich meine Papiere nicht in Ordnung hatte. Reflexartig wühlte ich voller Angst in meiner großen Tasche herum, fand alles Mögliche, aber nicht das Gesuchte. Mittlerweile hatte ich einen Raum erreicht. Im Kreis standen viele Männer, es sollte getanzt werden. Frauen sah ich aber nicht. Lediglich ein silberner BH blitzte mir entgegen, aber war das wirklich eine Frau? Ich beschloss, die Flucht zu ergreifen. Doch dabei kam mir eine große Menschenmenge entgegen, durch die hindurch ich mich zum Ausgang quetschte. Vor mir lag ein großer Platz. Straßenbahnen fuhren. Mir kam der Gedanke, dass ich zur Buchhändlerschule kommen müsste. Die würden mir bestimmt Unterkunft geben. Doch irgendwie kam mir der Gedanke, dass sich diese Institution in Frankfurt am Main befunden hatte und was machte ich also in Berlin?
Wie so oft, gibt es bei solchen gedanklichen Momentaufnahmen kein Happy End oder war ich hier einem Geistesblitz erlegen?
Despite the declining number of hits on my blog, I still dreamily develop a lot of imagination. So I was recently in Berlin again, where I wanted to attend a seminar. Then upon arriving at the venue found that I didn't have my papers in order. I reflexively rummaged around in my large bag in fear, finding all sorts of things, but not what I was looking for. In the meantime I had reached a room. Many men stood in a circle, they were supposed to dance. But I didn't see any women. Only a silver bra flashed at me, but was that really a woman? I decided to flee. But a large crowd came towards me, through which I squeezed myself to the exit. Before me lay a large square. trams ran. It occurred to me that I should go to the bookseller's school. They would definitely give me shelter. But somehow I got the idea that this institution was in Frankfurt am Main, so what was I doing in Berlin?
As is so often the case, is there no happy ending to such mental snapshots or did I just succumb to a flash of inspiration?