Dienstag, 5. Mai 2015

Partikel

Die Welt der Atome besteht und Atome sterben nicht, sie verändern sich nur.
Atome lassen sich teilen, Kernspaltung. Sie bestehen aus dem Kern mit Protonen und Neutronen und der Hülle mit den Elektronen. Doch sie sind nicht die kleinsten Teile. Auch sie bestehen aus Partikeln, die wiederum aus Partikeln bestehen. Soweit kann man das annehmen.
Doch wohin führt es? In immer kleinere Dimensionen mit immer höheren Zahlen.
Was erklärt es? Das wir eine Illusion sind und die Kraft nicht kennen, die alle bewegt.
Bewegung ist unsere Zeit, die wir zu messen versuchen, obwohl es sie nicht gibt.
Wir können an Gott glauben oder es lassen. Gewissheit ist nicht Sinn unseres Lebens.

Montag, 4. Mai 2015

Neu

Das Gefühl der seelischen Implosion
im Frühling der Gefühle
und des Wartens
auf eine Ordnung
und den Weg.

Zwiegespalten ist die Hatz
auf meinen vermutlich richtigen Platz.

Montag, 27. April 2015

Hotel Hoebe

Erst war ich in Amerika,
dann plötzlich in Cadiz.
Ich feierte in USA
und alles war ein Quiz.
Gibt's Flüge denn von hier nach da
und wer ist diese Miss?
Sie mochte Kinder wirklich gern,
wir waren nicht mehr allzu fern.
Die ganze Stadt hat ich umrundet,
den Weg zum Hotel sehr gut erkundet.
Und als wir uns so näher kamen,
verlor sich dann der schöne Rahmen.
Wie sie in meinen Armen schmolz,
das machte mich im Traum sehr stolz.

Freitag, 24. April 2015

Scheich verkehrt

In Sachsen lebte mal ein Scheich,
wie hießen seine Untertanen gleich?
Richtig, Lokführer wurden sie genannt.
Der Scheich hat sie zum Streik verbannt.
Statt Geld strebt er nach Ruhm und Ehre,
auf das sein Volk sich sehr vermehre.
Rangierer und auch Zugbegleiter,
dafür wär' er gern der Leiter.
Schließlich verhandelt es sich mit Macht
besser als ohne, so entfacht
er stets neu Verhandlungspleiten
und zeigt der Bahn stets neue Saiten,
die er aufzuziehen gedenkt,
wenn sie nicht seine Wege lenkt.
Doch merke, wer den Ast ab sägt,
der sein Gewicht so klaglos trägt,
Dem bleibt am End' ein schlauer Spruch:
was genuch ist, ist genuch.
Eiverbibbsch, so lasst ihn streiten
bis ans Ende seiner Zeiten.
Wenn das Streikgeld alle ist,
dann verstreicht auch Scheichen's Frist.

Donnerstag, 23. April 2015

So lange

Solange man nur am Leben bleibt, ist alles halb so schlimm.
Ach wirklich?
Die Lebenserwartung steigt, so wird es vermeldet, rein statistisch.
Solange der Mensch glaubt, er habe großen Einfluss auf sich und die Welt,
wird er recht viele Fehler machen, ohne dass diese im Einzelnen nachgewiesen werden können.
Am schlimmsten sind derzeit diese Fernsehsendungen, in denen Schauspielerinnen
als Ernährungsgurus auftreten. Das ist leider noch nicht mal lustig.


Montag, 20. April 2015

Neulich

Neulich dachte, ich könnte mal schreiben.
Doch da Du keine Antwort gibst,
lasse ich es lieber bleiben.
So bleibt, was in mir drinnen ist,
in mir, wo es meine Seele frisst.

Donnerstag, 16. April 2015

100 Jahre

In Hundert Jahren ist alles vorbei, so heißt es. Dies kann manchmal tröstlich sein, macht einem aber die eigene Vergänglichkeit immer wieder klar. Der erste Weltkrieg war lange kein Thema mehr und ist es dieser Tage um so mehr. Zahlreiche Tagebücher und Blogs sind im Internet zu lesen.
Ich selbst kannte einen Menschen, der im ersten Weltkrieg Soldat war. Man mag meinen, die geschichtlichen Ereignisse hätten keinen Einfluss auf unser Leben mehr. Und vielfach haben wir unser Gedächtnis an google abgegeben. Doch der Blick auf meine Familiengeschichte lehrt mich, dass es anders ist. Man mag geerbte Erinnerungen vergessen, sie bleiben aber dennoch ein Teil der in der Gegenwart lebenden Menschen.
Politisch hat die Legende vom unbesiegten deutschen Heer und dem Dolchstoß aus der Heimat zum Erscheinen und zur Machtergreifung der Nationalsozialisten geführt und damit zum zweiten Weltkrieg, der unsere heutige Gestalt der Nationalstaaten zur Folge hatte.
70 Jahre ohne Krieg, stimmt das? Nein es gab auch in Europa immer wieder militärische Konflikte und es scheint derzeit so zu sein, dass die Gewaltbereitschaft vieler Menschen zu nimmt.
Vom Krieg als Selbstreinigung war vor hundert Jahren die Rede, vom Stahlbad.
Und auch jetzt reizt es junge Menschen wieder in vorläufig noch fremde Kriege zu ziehen.
So wird es wohl in 100 Jahren auch wieder eine neue Landkarte geben.
Meine ist es nicht mehr.