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Donnerstag, 16. April 2015

100 Jahre

In Hundert Jahren ist alles vorbei, so heißt es. Dies kann manchmal tröstlich sein, macht einem aber die eigene Vergänglichkeit immer wieder klar. Der erste Weltkrieg war lange kein Thema mehr und ist es dieser Tage um so mehr. Zahlreiche Tagebücher und Blogs sind im Internet zu lesen.
Ich selbst kannte einen Menschen, der im ersten Weltkrieg Soldat war. Man mag meinen, die geschichtlichen Ereignisse hätten keinen Einfluss auf unser Leben mehr. Und vielfach haben wir unser Gedächtnis an google abgegeben. Doch der Blick auf meine Familiengeschichte lehrt mich, dass es anders ist. Man mag geerbte Erinnerungen vergessen, sie bleiben aber dennoch ein Teil der in der Gegenwart lebenden Menschen.
Politisch hat die Legende vom unbesiegten deutschen Heer und dem Dolchstoß aus der Heimat zum Erscheinen und zur Machtergreifung der Nationalsozialisten geführt und damit zum zweiten Weltkrieg, der unsere heutige Gestalt der Nationalstaaten zur Folge hatte.
70 Jahre ohne Krieg, stimmt das? Nein es gab auch in Europa immer wieder militärische Konflikte und es scheint derzeit so zu sein, dass die Gewaltbereitschaft vieler Menschen zu nimmt.
Vom Krieg als Selbstreinigung war vor hundert Jahren die Rede, vom Stahlbad.
Und auch jetzt reizt es junge Menschen wieder in vorläufig noch fremde Kriege zu ziehen.
So wird es wohl in 100 Jahren auch wieder eine neue Landkarte geben.
Meine ist es nicht mehr.

Dienstag, 24. März 2015

Der Hort der verlorenen Seelen

Wenn soviel Liebe wie in ein Handy in jedes Menschen gesteckt würde,
dann müssten wir uns nicht dauernd hinter unseren Devices verstecken.

Dieses unaufhörliche Tasten und Halten, Suchen und Wischen
führt nicht zu nichts außer zu Kontakt mit kaltem Material,
verwischten Eindrücken und unklaren Suchen.

Donnerstag, 5. März 2015

Blogging

Need my blogging oh so much,
ups, was soll der ganze Quatsch?
Schrieb ich dereinst ein Tagebuch,
ist es hier der Internet-Versuch
mit sehr vielen unbekannten
Onkels und auch manchen Tanten.
Besser wär's, sich anzuglotzen,
statt geistig ständig Müll zu kotzen.
Doch wem gilt nun die Kritik?
Erst mal mir selbst im Augenblick.

Wo Fettfinger Worte ins Display hämmern,
da fließt die Zeit hin, zum Verdämmern.




Sonntag, 21. Dezember 2014

Solcher

Ob ich Solcher oder Solcher bin,
entscheidet andrer Leute Sinn.
Es liegt nicht an mir, mich zu bedanken,
eben Solche setzen mir die Schranken.
Sagen, was ich wirklich meine
oder kommen nicht ins Reine.
Respekt ist da das falsche Wort,
Nichtachtung treibt mein Leben fort.
Solches gibt und nimmt Dir nicht
Deine Verantwortung und Pflicht.
Zahn um Zahn und Aug' um Aug'
ist des Lebens wahrer Klamauk.

Bardzo Dobrze - danke sehr,
früher meinte ich das eher,
so wie gesagt und wahr,
heute find' ich's ziemlich sonderbar.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Goodbuy Sylt

Sylt will hochpreisig werden,
ist es schon längst und zum Event verkommen.
Es wird weniger und kostet mehr.
So einfach ist das.
Vergesst die "Brot und Butter - Touristen" sowie ihr
Eure Einheimischen vergessen habt
und Sylt geht unter, bevor es weg ist.
Sylt ist immer noch schön,
aber verkauft.
Es steht leer.
Moin, moin und good Buy!

Donnerstag, 22. Mai 2014

Spiegel

Habe Bilder im Kopf,
eine Frau, schwarzer Schopf,
drohe fast schon hinzufallen,
sie sagt, stehe Deinen Mann,
die Antwort ist nur mehr ein Lallen,
ob sie es verstehen kann?
Das Gefühl ist dominant,
der Rest des Lebens unbekannt.

Dienstag, 1. April 2014

Der 1. April

Die Glotze ist stets eine Art Schule des Lebens. Man erfährt, was man schon längst ahnte: das Urnen vertauscht werden und Leute vor Gräbern stehen, in denen ein anderer als der geliebte Mensch begraben ist. Oder man lässt sich am 1. April vom Z.D.F. verarschen: das Morgenmagazin sucht angeblich ein Tier als Studiomaskottchen (dabei haben sie bereits den Schluckbär Wettervogel).
Am schönsten ist jedoch das reale Leben. Stell' Dir vor, Du warst schon lange nicht mehr bei Deinen nächsten Verwandten zu Besuch. Da wird Geburtstag gefeiert, ein runder. Man sagt Dir, alles was ein Glied hat, muss draußen bleiben. Kaffee und Kuchen gibt es nicht, nur die Reste vom Mädelsbuffet.
So etwas passiert mir. Demnächst hat der Sohn der Jubilarin Konfi.
Da bin ich dann sogar eingeladen.
Aber keine Angst: ich lasse meine Asche ja auch nicht in den Weltraum verschießen und zahle noch dafür.