Dienstag, 28. Juni 2022

FeWo

Urlaub in Ferienwohnungen offenbart immer wieder das, was die Besitzer-/innen entweder fur eine originelle Stylingidee halten oder zu mindest für geeignet, ein gemütliches Ambiente vorzutäuschen. Alternativ findet sich dort schlimmstenfalls das, was in der eigenen Wohnung oder dem Speicher keinen Platz mehr hatte. Leider korreliert die Einrichtung und Ausstattung der Ferienwohnungen nicht mehr unbedingt mit dem Preis. 
Insbesondere die Einschränkungen durch Corona lassen diese Schere weiter aufgehen. So wird die Zeit,
die man in solchen Verhältnissen leben will, immer kürzer. Denn nichts ist wie gewohnt am Platz und über abgelaufene Lebensmittel der Vormieter-/innen oder rostige Kühlschränke ärgert man sich eben genauso wie über fehlendes Gartenmobiliar und ungepflegte Terrassen.


Zuhause ist es doch am schönsten. 








Dienstag, 21. Juni 2022

Dawn of Titans

 Unsinnige Ideen sprießen derzeit geradezu wie Pilze aus dem Boden. So überlegt man hierzulande tatsächlich eine Saison für das Maskentragen einzuführen, die soll von Oktober bis Ostern des nächsten Jahres gehen und dies vorläufig für immer. Die Bürger dieser unserer Vollkaskogesellschaft sollen zulasten kommender Generationen durch weitere Verschuldung des Staates entlastet werden. Und in der Ukraine träumt man davon, die Russen notfalls mit der Schaufel in der Hand zu erschlagen. Da halte ich mich lieber an meine eigenen Ideen. 

So befand ich mich in einer Singularität, deren Endlosigkeit mir aussichtslos erschien. Ohne Zeit und Raum erfüllte mich ein Schrei nach Veränderung . Eine gewaltige Energie verwirbelte das Nichts in scheinbare Materie. Die Schöpfung als Bühne einer Vorstellung. So fand ich mich im Spielgeschehen eines Computerspiele wieder und ärgerte mich über einen schnellen Reiter, der die schnellste Figur in meiner an sich unterlegenen Truppe  war. Ich wusste um seine Stärken und dass er fast jeder anderen Spielkreatur überlegen war, doch musste der selbstständige Kampf gegen einen Übermacht am Ende seine Vernichtung bedeuten.Ohnmächtig sah ich seiner Bewegung zu, ohne etwas verändern zu können.

Dann sah ich meine Schwiegermutter in Begleitung eines asiatisch aussehenden Mädchens wieder. Ich rannte auf die zu und umarmte sie, was ich im richtigen Leben so nicht getan hätte. Wir wollten meine Frau suchen, die sich auf einem Sportplatz in einem Spielgeschehen befinden sollte. Doch sie war nicht in meinem Team dabei. Das erschien mir sehr real.


Samstag, 4. Juni 2022

Respekt

 Aus Respekt vor dem Personal, so heißt es an der Ladentür, solle man einen Mund-/Nasenschutz beim Betreten des Geschäfts tragen. Auf den Websites des Bekleidungsunternehmens, das auch in Lemgo eine Filiale betreibt, ist dazu nichts zu finden. Ob es sich bei dem Hinweis um eine Spezialität hier vor Ort handelt oder um einen Grundsatz in allen Filialen, das ist mir nicht bekannt. Es sagt aber einiges über das Verhältnis des Kunden zum Personal in den Geschäften hierzulande aus. Der Kunde ist hier nicht König, er hat sich anzupassen. Das merkt man schnell, wenn man im Supermarkt zur Hauptstoßzeit vom Personal halbwegs umgerannt wird, da eingeräumt werden muss. Auch das ist hierzulande nicht außerhalb der Geschäftszeit oder zu Zeiten mit schwachem Publikumsverkehr möglich. Und auch zu Corona-Zeiten ist es immer das Personal, das Mindestabstände zum Kunden nicht einhält. Corona ist leider in Deutschland eben immer noch nicht vorbei und es lässt sich trefflich Schindluder damit treiben. So fragten wir bei einem Fahrradhändler nach, ob wir beim Kauf von zwei Fahrrädern einen kleinen Rabatt bekommen könnten. Er antwortete, normalerweise Ja, aber wegen Corona bekäme er kaum noch Fahrräder herein. Dumm nur, dass seine ganze Verkaufshalle voll mit Bikes und Rädern aller Art stand und der Verkäufer, den wir zuerst kontaktierten dies durchaus für möglich hielt. Aber ich denke, andere werden ihren Rabatt bekommen haben, wenn sie Vergleichbares kaufen wollten. Da soll sich doch manches Geschäft nicht wundern, wenn der Onlinehandel boomt. Denn dort gibt es Rabatt für alle oder es gibt keinen.    

Sonntag, 29. Mai 2022

Kolberg in Hinterpommern - weiteres Adressbuch von 1878 erfasst

 Kolberg - Adressbücher 1878, 1909 und 1920

Vor einigen Jahren habe ich für die Pommerndatenbank die beiden Adressbücher von Kolberg aus den Jahren 1909 und 1920 in Excel eingegeben. Ein weiteres Adressbuch, dieses Mal von 1878 habe ich nun in Excel erfasst und den neuen Datenbestand mit dem der bereits erfassten Adressbücher akkumuliert. Somit sind nun die Daten dreier Jahrgänge der Kolberger Adressbücher ab sofort auch auf meinem Blog verfügbar. Einfach den nachstehenden Link 
mit der rechten Maustaste anklicken.

Kolberg - Adressbücher 1878, 1909 und 1920

Die Adressbücher befinden sich auch in der Datenbank des Vereins "Kolberger Lande".  

Dort finden sich Daten zur Orts- und Familienforschung der Stadt Kolberg und des Kreises Kolberg-Körlin. Ein Besuch lohnt sich für alle, die mehr über ihre pommersche Herkunft erfahren möchten.

Für Interessierte besteht die Möglichkeit der Mitarbeit.




Donnerstag, 26. Mai 2022

Padre Mio

 “ Wenn’s donnert im Mai, dann ist der April vorbei.”

Mit dieser (pommerschen?) Weisheit beglückte uns mein Vater so manches Mal. Logisch ist das nicht wirklich, denn wenn es im Mai nicht donnert, ist dann der April nicht vorbei? Aber wen kümmert schon Logik. Der Vatertag ist schließlich nicht nur staatlich anerkannten Vätern zuzuordnen. Obwohl ich also durchaus auch grölend mit einem Bollerwagen voller Bier durch die Gegend laufen könnte, hindert mich meine nicht dafür vorhandene Leidenschaft daran. Aber kommen wir zu den großen Problemen dieser Tage: die Affenpocken. Sie werden nicht durch Körperkontakte mit Affen übertragen, wobei menschlicher Affen davon ausgeschlossen sind, sondern durch eben jene Kontakte von Männern mit Männern. Das Wort “schwul” ist hier zu vermeiden, um eine Stigmatisierung unbedingt nicht vorzunehmen. Schwul muss Mann also sein oder bisexuell, um nicht stigmatisiert zu werden, auch nicht vom Bundeskarl Lauterbach. Also Vorsicht, liebe selbstständige Denker, wenn ihr nicht von den Affenpocken befallen werden könnt, weil ihr “hetero” seid, dann gibt es kein Pardon in Sachen Stigma. Das ist doch mal logisch. 

Donnerstag, 19. Mai 2022

Scharade

Bundeskarl möchte gern wieder unser gutes Steuergeld für Corona-Impfstoffe heraus schmeißen. Die Truppen sind bereits mobilisiert. Man möchte jetzt die über 60-Jährigen zur Impfung zwingen, dann hätte man genügend Abnehmer/-innen. Das Ganze wird ohne mich ablaufen. Denn nach drei Impfungen bin ich derartig dauerallergisch, dass ich es nur mit der ständigen Einnahme von Ceterizin aushalte. Auch mein latenter Fließschnupfen ist zu einem dauerhaften Begleiter geworden. Es liegt doch auf der Hand, dass die regelmäßige Impferei zu Überreaktionen des Immunsystems führen kann, zumal ein Antikörpertest vor der Impfung unterbleibt. Mit Wissenschaft, auf die sich unser Bundeskarl immer beruft, hat das nichts zu tun. 

Samstag, 14. Mai 2022

40

 Vor 40 Jahren befanden wir uns auf dem Weg nach Lemgo, wo wir kirchlich heiraten wollten. Der Tag hatte in Friedrichsdorf am Taunus begonnen, wo wir standesamtlich getraut wurden. Da mein damaliger Freund Jochen mich im Stich ließ, war meine Trauzeugin amtlicherseits gestellt worden, während meine Schwägerin das Amt für meine zukünftige Frau übernahm. Von Anbeginn unserer Ehe blies uns der Gegenwind scharf ins Gesicht. Nach einem gemeinsamen Essen im Darmstädter Hof in Bad Homburg-Gonzenheim fuhren wir zu unserer Wohnung in Friedrichsdorf-Burgholzhausen und packten für Lemgo. Kassel spielte schon da keine Rolle mehr für mich, denn meine Eltern hatten sich von mir abgewandt und würden auch wegen ihrer eigenen Situation nicht zu meiner Hochzeit kommen. Wieder einmal stand ich allein da, denn auch mein jüngerer Bruder, stark gehandicapt von Geburt an, war nicht auf meiner Seite, wie er mir schriftlich mitteilte. Auch im Mehrfamilienhaus in Burgholzhausen hatten wir als einzige Mieter in einer Eigentümergemeinschaft einen schweren Stand. So fiel mir die Fahrt nach Lemgo nicht so schwer. Abends trank ich mehrere Runden Bärenfang mit meinem Schwiegervater, was ihm vor allem an unserem Hochzeitstag noch zu schaffen machen sollte. Schwiegermutter nähte mir meine Anzughose enger. Ich litt immer noch unter den Folgen meines vorjährigen Israel-Aufenthalts.Vermutlich durch Salmonellen verlor ich fast 10 kg Gewicht, die ich nur schwer wieder ansetzte. So endete dieser Tag in unruhiger Erwartung des folgenden im Esszimmer meiner Schwiegereltern, das für unsere Übernachtungen geräumt war. 

40 Jahre, sie waren lang, teilweise schwer und von Unsicherheit begleitet und doch vergingen sie so schnell. Meine Eltern schafften 43 Jahre und 10 Monate, meine Schwiegereltern 44 Jahre. Die 4 vor der 0 flößt schon Respekt ein. Wie lange werden wir noch zusammen sein?

Unsere Hochzeitsbilder stehen fast unbeachtet im Schrank. Als ich sie damals meinen Arbeitskolleginnen zeigte, gab es manches lange Gesicht. Ich war endgültig vom Markt verschwunden.