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Sonntag, 22. Dezember 2013

Ringgeist - Schlagzeilen

Berichte über Kindesmisshandlungen sind immer mal wieder mehr oder weniger Thema in den Medien. Das ändert nichts daran, dass es mich immer wieder berührt, so wie am 18.10.2006, wenn die Meldungen darüber ins Wohnzimmer flimmern. Ich sah eine enge Verbindung zwischen den Taten und dem Wert, dem die Gesellschaft einem Menschen zu gesteht und vor allem wie viel sie investiert, um schutzlose Menschen zu schützen.

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Die Schlagzeilen über Kindesmisshandlungen reißen nicht ab. Und das Wort "Schlag" findet eine grausame Berechtigung. Kinder werden geschlagen oder verhungern, werden weg geworfen oder in den Kühlschrank gelegt. Unser Staatswesen spart am Menschen und nicht am Material. Der Mensch ist weniger als die Ware, die er weg wirft. Man sollte sich nicht wundern, wenn das Vakuum der Wertlosigkeit schon bald von Scharlachtanen der Macht ausgenutzt wird. Wozu denkt man darüber nach, wenn man selbst ständig auf der Kippe steht?
Es herrscht Armut in unseren Köpfen und nicht nur Ebbe in den Kassen.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Little Helper

Es ist dunkel, ich sehe Figuren. Wie kleine Äffchen klettern sie herum, springen mir ins Gesicht. Sooft ich sie beiseite wische oder mit einem Faustschlag mir dem Weg frei mache, den weißen Totenköpfchen entkomme ich nicht. Sobald ich konzentriert daran denke, materialisieren sie sich direkt vor meiner Nase. Nehmen Gestalt und Bewegung an, scheinen nichts anderes im Sinn zu haben, als mich zu ärgern.
Ich muss entspannen, denn nach jedem gewonnenen Level kommt ein neuer. Daran habe ich nicht gedacht,
es ist wieder dunkel und mein Arm schmerzt.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Ringgeist - Für Denselbigen

Am 28.9.2006 verspürte ich den Drang, mich mit dem zu beschäftigen, was viele offensichtlich für sehr Veröffentlichungswert halten:  das Hinterteil. Aus den Anfangszeiten der digitalen Fotoarchive stammt sicher das seltsamen Zensurgebahren des nun schon nicht mehr existierenden Onlineproviders Arcor.
Es zeigt aber auch die ganze Problematik des an sich offenen Internet.

Die Form eines menschlichen Hinterteils, egal welchen Geschlechts, dürfte nun bekannt sein. Trotzdem ist es ein alt bekanntes und immer wieder beliebtes Motiv, zu sehen u.a. auch in den Fotoalben vieler
Internetnutzer.
Bei Arcor gibt es dazu noch die Gelegenheit, in einem Fotografenprofil  sinnige Texte zu verfassen, die etwa so originell sind wie: „Frauen und Paare dürfen gern schreiben, Männer zwecklos.“  oder „Habe schon ein Prachtstück zuhause“ oder „Nette Sie oder Paar gesucht“.
Die sind also die Legenden zu kleinen Amateurmeisterwerke oder Abgekupfertem aus dem Netz.
Eine kleine Kontaktbörse für zu kurz gekommene Männer, dagegen hat Arcor nichts.
Man sollte sich allerdings nicht des Stilmittels der Ironie bedienen und etwas nur auf den ersten Blick wirklich Blödes (Ironie!) in sein Fotografenprofil schreiben. Oder es bei den Fotos bei Andeutungen belassen.
Dann reagiert der Zensor im Namen der aufgeregten Kundschaft und sperrt entweder den ganzen Account oder die Funktionalität des Fotoalbums ohne Nachricht und ohne Angabe von Gründen.
Wenn man schon den Usern Gelegenheit gibt, zu präsentieren, was sie meinen, präsentieren zu müssen, dann sollte man konsequent nur dann einschreiten, wenn gegen zuvor klar definierte Regeln verstoßen wird.
Wenn eben mehr gezeigt wird als an jedem Freibad zu sehen ist oder Texte in die Verbalpornographie abgleiten. So wie jetzt praktiziert, ist das Angebot von Arcor nicht seriös, sondern für den Arsch.

Sonntag, 24. November 2013

Ringgeist - Kinder kriegen – zum Totlachen

Der Demographiewandel kommt in den Medien zur Zeit zu kurz, die Rentenversicherung hat Überschüsse.
Die Politik ändert einfach ein Gesetz, um die Leistungsempfänger von der Leistung abzukoppeln.
Das Lebbe geht halt weider, auch wenn immer wieder die Angst vor dem Ende geschürt wird.
Am 7.6.2006 fand ich es bedenklich.

Die Deutschen sterben aus, immer weniger Kinder werden geboren.
Was sich so dramatisch anhört, sollte eigentlich keinen stören.
Arbeit gibt es ohnehin nicht für alle. Die Wirtschaft rationalisiert sich und wer kann, sucht billige Standorte im Ausland. Viele sparen, damit es sich Wenige richtig gut gehen lassen können. Warum also stört diese demographische Entwicklung?
Damit die Renten- und Sozialversicherungen bezahlbar bleiben, das ist der Grund.
Weil niemand den Wahnsinn des angeblichen Generationenvertrags aufheben will und weil weiter von der Hand in den Mund gewirtschaftet werden soll bei Behörden und Krankenkassen. Bloß nicht mit dem anvertrauten Geldern wirtschaften, lieber in die Verwaltung stecken, so lautet die Parole. Mehr Geld sprich’ Beitrage lautet die Lösung.
Unsere Politiker unterstellen bei der Forderung nach mehr Kindern gern, dass diese später in Arbeit und Brot stehen. Doch wer sagt  ihnen, dass nicht neue Hartz-Irgendwas-Empfänger aus ihnen werden? Doch spätestens bei Kindern hört die Rationalität auf.
Es wird auch in keinster Weise berücksichtigt, dass nicht jede Frau/jeder Mann einen passenden Partner / passende Partnerin zur „Produktion“ von Kindern findet. Und was ist mit den Menschen, die wollen und nicht können?
Mal ganz davon abgesehen, dass sich die Politik hier dreist in die private Lebensplanung von Menschen einmischt.
Vielleicht wird es bald wieder was mit dem Mutterkreuz. Plakatiert wird zu Gunsten von Kindern bereits. Nur es sind leere Worte, die da stehen. Jedes Kind ist eine Existenz, die mit dem Kindesalter nicht endet.

Samstag, 16. November 2013

Ringgeist - ©MyRustyWays

Ich bin sehr anpassungsfähig. Kaum sagt man mir eine gewisse Unfähigkeit nach, so bin ich bereit, diese auch real anzubieten, dafür steht das Folgende vom 17.2.2006. Aber in erster Linie beweist der Text die mangelhafte Qualität von Online-Übersetzungen zum damaligen Zeitpunkt.

„Ihr Englisch ist ein bisschen rusty.“ sagte mein Chef neulich zu mir wohlwollend. Vielleicht mal einen Kurs besuchen?
Nun weiß ich, dass in Deutschland die englische Sprache oft sehr blumig übersetzt wird. Übersetzungen werden oft so gemacht, dass man sich nicht an den Originaltext hält, weil der Übersetzer glaubt, der Leser würde den Text nicht verstehen, wenn er ihn wortwörtlich übersetzt. Das dabei oft der Sinn verloren geht, der im Original gemeint war, was soll's? Es zählt der gefällige deutsche Text.
Auf jeden Fall möchte ich nun per Internetrecherche die Bedeutung des Satzes „My English is rusty“ erfahren, gebe diesen Satz zur Übersetzung in eine Suchmaschine ein. Zunächst mal werden in Australien Schäferhunde Rusty genannt:

„Rusty ist ein Australian Shepherd mit ausgezeichnetem Arbeitswillen. Er steht ausgesuchten Hündinnen für die Decksaison zur Verfügung. Bilder und Infos ... Hier erhalten Sie Informationen über Rusty und die Deckvoraussetzungen ... Hier sehen Sie Bilder von Rusty.“

Bleiben wir doch näher an der Bedeutung:
„Definition von rostigem. rust·y justierbares rust·i·er, rust·i·est 1. Bedeckt mit Rost; korrodiert. 2. Bestehende... Entdeckungtausenden der freien on-line-Definitionen und der Referenzanleitungen an TheFreeDictionary.com.“

Ich versteht es noch nicht:
„Freie On-line-Sprachenübersetzung. Übersetzt von Englisch, der Chinese, der, chinesisches traditionelles vereinfacht wird?“

Kehren wir zurück zur Tierwelt:
“1a Perserkatzenzucht aus dem Alten Land, klein aber fein. ... that a cat is not our property: She divide her life with us. Please, excuse my english. It's a little bit rusty ...”
Aha! Rostiges Englisch also..

Ich werde meinen Chef also sagen:
„Es ist eine Weile, da I last ein vocal englisches Gespräch mit jemand hatte, und ich glaube meinem englischen toungue, schnell zu schwächen.“
Das versteht er bestimmt.

Übrigens hier herrscht das ©:
„Verdopplung oder Publikation jedes möglichen Inhalts auf der this Seite wird ohne schriftliche Erlaubnis verboten. Fragen über das Ausziehen von von Underwater und rostiges andere Bänder?“

Dienstag, 12. November 2013

Ringgeist - HC

Zwei Themen, an denen ich mich schon immer gut abarbeiten konnte, kamen am 20.12.2005 zu Papier bzw. in den Blog. Heute bin ich da deutlich ruhiger, selbst wenn der Weihnachtsbaum schon vorm Römer eingeschwebt ist. HC hat laut Wikipedia viele Bedeutungen, hier meinte ich einfach "Happy Christmas".

Banker haben immer recht oder zu Weihnachten sind alle zuhause.
Neulich in der Kantine: erst stellt sich der Herr im Anzug an der falschen Seite an, dann merkt er es und drängt sich vorn vor. Erst dann die Frage: waren Sie vor mir dran?
Ja, sage ich. Nun müsse ich mich entscheiden, belehrt er mich dann. Da fehlen mir die Worte und ich entscheide mich still für eine Mini-Currybratwurst.
Liegt es an der Weihnachtszeit, dass zur allgemeinen Verwirrtheit jetzt auch noch das Anspruchsdenken kommt. Entschuldigung, kann ich mal das Salz haben, heißt es vom Nachbartisch, kurz bevor ich in angenehmen Gedanken versinke. Der Herr steht nicht auf und holt es sich etwa. Mmmh, sage ich und lasse den Salzstreuer elegant zum Nachbartisch gleiten. So hatten sich das meine Nachbarn wohl nicht vorgestellt. Aber cool war der Ausdruck in ihrem Gesicht schon.
Tja, Weihnachten ist eben kein Wunschkonzert. Man fährt obligatorisch wohin und verfrisst die Zeit, tauscht Waren aus und was ändert es? Noch nicht einmal die Zahlen auf der Bank sind da aufregend. Also meine Herren, weiter so, immer so tun, als ob alles sehr wichtig ist, gerade vor Weihnachten.

Samstag, 2. November 2013

Ringgeist - Deutschland braucht den Wechsel?

Ich wurde 50 und Deutschland wählte einen Wechsel der Regierung, der keiner war. Meine Anmerkungen dazu vom 8.9.2005 erreichten immerhin 192 Zugriffe.

Jetzt bergen sie die Leichen. Schön, dass de Journalisten etwas Struktur in die Naturkatastrophe von New Orleans bringen.
Leider werden die Wortleichen nicht geborgen, die unsere Politiker von sich geben.
Da duelliert sich „Besser-Ossi- wir-gewinnen-sowieso“-Angie mit dem gutgläubigen Gerd
(glaubt an Wunder) und die Presse feiert schon, dass sie ohne Stottern durch kommt und auch ausnahmsweise mal richtige Antworten gibt. Nie war es so leicht, Kanzlerin zu werden.
Einfach auf die „Rot-Grün ist fertig“-Sau aufspringen und der Aufschwung fürs Dorf kommt.
Wären bloß nicht so viele Wortleichen, auf die man aufpassen muss. „Sozial ist, was Arbeitsplätze schafft.“ (Lockerung des Kündigungsschutzes für kleine Unternehmen)
„Deutschland braucht den Wechsel.“ (Ein Wechsel ist eine unbedingte Zahlungsanweisung des Gläubigers an den Schuldner.)  Angie (ain’t it time to say good-bye) will ihn unterschreiben. Aber ist Angie’s Bank so vertrauenswürdig? Wo schon die Stones und Queen für ein modernes Image herhalten sollen, da gibt es keine moralischen Werte mehr.
Eins ist sicher, ihr Rocker mit dem hohen „C“: die Sonne geht im Osten auf und sie ist rot.


Freitag, 1. November 2013

Ringgeist - On the fritz!

Am 25.8.2005 schaffte ich es wieder mal, meine Liste der meist gelesenen Beiträge des Blogs zu ergänzen.
212 Zugriffe bedeuteten Platz 7. Der Inhalt hat sich heutzutage eher noch bestätigt. Die Frage ist: wie lange dauert das Ertrinken?

Es klingt nach Marx:
die materiellen Verhältnisse bestimmen das Verhalten der Menschen.
Kurz geschäftsmäßig, passt irgend etwas nicht, bist du weg vom Fenster,
keine Zeit mehr für den Austausch von Höflichkeiten und gar dafür, einen Disput auszuarbeiten. Kein Dank mehr für eine Bemühung, auch wenn sie nicht erfolgreich war. Nehmen, wo es geht und nichts mehr geben.
Klar der Materialismus bestimmt die Menschen allen anderen Beteuerungen zum Trotz, aber wozu ist der Mensch Mensch?
Um nicht wie ein Tier die Beute zu reißen, sondern um nachzudenken darüber, wie alle überleben können. Das war mal Basis seiner Überlegenheit. Diese Gesellschaft ist jedoch mühelos dazu in der Lage, aus Profitgier ethische Grundsätze zu verdrehen, um Armut zu produzieren und dies den Leuten als Freiheit zu verkaufen.
Es ist eine erbärmliche Zeit der Pragmatiker angebrochen, die den Gewinn als Zweck sehen, der durch ihre Mittel geheiligt werden soll.
Der Zynismus ist Prinzip: erkläre einem Ertrinkenden, dass auch er es ins Boot schaffen kann.
Wir erleben den Sturm im Wasserglas: die Fische merken, das Wasser wird weniger und zappeln. Das ist nicht sehr menschlich.