Freitag, 28. September 2018

Dieser Weg

Mit einer Gruppe unterwegs. wir sind in einem großen alten Haus mit Holzdecken untergebracht. Eine blonde Frau gefiel mir  und ich küsste sie einfach. Nachts stand ich draussen und betrachtete von unten das erleuchtete Holz durch die Fenster.
Es war Winter, überall lag hoher Schnee. Für den nächsten Tag war eine Klettertour geplant. Ich fragte, ob dafür Schwindelfreiheit erforderlich wäre, was bejaht wurde. Ich entschloss mich, meinen eigenen Weg zu erwandern. Allein war ich am nächsten Morgen unterwegs. Ein schmaler Weg führte durch hohe Schneewände. Ich glitt teilweise über den Boden und kam schnell voran. Dann wurde der Weg breiter, eine Straße lag vor mir und sie führte in eine große Stadt. Ich dachte an Hamburg, das konnte doch nicht sein. Schnell verirrte ich mich und suchte den Weg zurück.

Dienstag, 25. September 2018

Sperrmüll

Da liegt er nun, der ganze Sperr.
Einstmals doch begehrt vom Herr
der Begierde nach neuen Waren,
deren Wert wir gerne erfahren.
Am Ende ist alles den Nutzen los,
vergrößert das Müllgebirge bloß.
Doch landet so manches in Polen
oder sonstwo, nach dem Abholen.

Montag, 17. September 2018

Sonntagsfahrer

Was so alles passiert. Ein maskierter Typ tänzelt mit seiner schweren Maschine hinter meinem Auto her. Er wird die erste Gelegenheit nutzen, im zu überholen. Genau wie der Zopfmann mit Schlips in seinem alten Mercedes, der gleich nach dem Ortsausgang an mir vorbei jagt, um im nächsten Ort an der Ampel von mir wieder eingeholt zu werden. Letzteres an einem Sonntag, wo der Spruch "Habe einen Termin" seine Glaubwürdigkeit verliert. Ja in Deutschland fährt man nicht einfach von A nach B, man ist auf der Jagd und ganz enttäuscht, wenn der Vordermann plötzlich anhält, weil er sein Ziel erreicht hat.
Aber in einer Zeit, in der Dieselfahrverbote ausgesprochen werden für Fahrzeuge, die weitaus sauberer sind als noch vor Jahren, gleichzeitig aber jedes Zweirad und jeder historische Oldtimer weiter seine Spassfahrten absolvieren kann, da muss man nichts mehr verstehen.
Mein Gehirn hat in Zukunft andere Termine.

Mittwoch, 12. September 2018

Das Alter

Gern wird es auch blumig mit dem Wort "Lebensabend" umschrieben. Den Lebensabend genießen, eine schöne Vorstellung. Mit einem schönen Glas Rotwein auf der Couch einduseln und nicht mehr aufwachen. An der Stelle würde ich wahrscheinlich das Licht anlassen und versuchen, auf keinen Fall einzuschlafen.
Tatsächlich ist das Alter etwas anders. Die Dramaturgie der letzten Jahre wird bestimmt durch die Qualität der eigenen Gene und dem Ergebnis Deiner gesundheiitlichen Verhaltensweisen. Was Du Deinem Körper angetan hast, das wird er Dir nun danken oder sich unangenehm bemerkbar machen. Alle diese Vorgänge  in unserem Organismus sind meist nicht umkehrbar.
So bleibt nur zu erkennen, dass das Alter der einzige Lebensabschnitt ist, der nicht in einen anderen übergeht. Somit lebt es sich besser, wenn man nicht abschnittsweise denkt. Der Tod schließlich ist kein Thema des Lebens. Wenn meiner eintritt, werde ich nicht da sein. Ansonsten bräuchte ich viel Rotwein.

Samstag, 25. August 2018

Der Radler

Der gemeine Radler ist ein Herr,
Regeln mag er nicht, im Verkehr.
Mal fährt er auf des Bürgers Steig,
dann sind ihm rote Ampeln gleich.
Die Vorfahrt , die liegt ihm im Blut.
Fußgänger bringen ihn in Wut.
Lautlos rast er an sie ran,
damit er sie erschrecken kann.
Und springen sie nicht gleich ins Gras,
da gibt er erst mal richtig Gas.
Und auf dem Fahrrad erst die Damen
sind dank dem E-Bike nicht die lahmen.
Sie radeln munter hinterher,
die Haare. schön, bitte sehr.
Ich halte es mit meinem kleinen Hund
und zwar aus dem nun folgenden Grund.
Der Radler ist ihm ein Tier, das nicht gefällt.
Er setzt sich, belauert es und bellt.

Donnerstag, 16. August 2018

Der Anker

Am Fluss und mit Bier,
da standen und sangen wir.
Da löste sich ein Schatten aus dem Chor,
So jedenfalls kam es mir vor.
Wir tanzten und fanden das Licht
im Kreise und störten uns nicht
am Lied von der Jugendliebe,
wenn der Moment nur bliebe.

Sonntag, 12. August 2018

Welches Gesicht?

Wenn überall so viel geteilt wuerde, wie in Facebook, dann ginge es uns allen besser. Teile, wenn Du noch weißt, was das ist, so lautet eine der genialen Aufforderungen. Wer das zu Teilende produziert, God knows. Auch beliebt sind weltanschauliche Meinungen, die man wahrscheinlich der besseren Glaubwürdigkeit halber lieber von anderen teilt, als diese selbst zu formulieren. Nichts ist in Facebook weniger verpönt als eigene Gedanken. Das Ganze macht einem klar, wie wenig echter Austausch in Facebook überhaupt stattfindet. Es ist eben so wie mit allen  sozialen Netzwerken, letztlich geht es nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen und die Inhalte sind i.d.R. fremd bestimmt.