Die Geschichte in diesem Buch könnte so oder so erzählt werden.
So: der Pensionär Harold Fry erhält eines Tages einen Brief einer ehemaligen Arbeitskollegin, in den sie ihm schreibt, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt unter Angabe des Krankenhauses, in dem sie liegt. Harold erhält diesen Brief von seiner Frau, die diese Kollegin kennt. Er beschließt zu antworten und den Brief persönlich zum Briefkasten zu bringen. Der Weg dahin entwickelt sich zur langen, völlig ungeplanten, Reise und das Pilgern zu sich selbst beginnt. Harold beschließt, den Brief persönlich abzugeben.
Oder so: es wird die Lebensgeschichte zweier Menschen beschrieben, die durch eine Krise gehen mussten (Selbstmord des gemeinsamen Sohnes). Obwohl sie sich die Eheleute danach voneinander entfremdet haben und Maureen (Harold's Ehefrau) nun die plötzliche Trennung von ihrem Mann verkraften muss, finden beide letztlich wieder zueinander, kann es Maureen sogar tolerieren, dass ihr Mann Gefühle für ihre vermeintliche Konkurrentin Queenie (die Kollegin) zeigt.
Man kann also getrost von drei Hauptpersonen reden.
Doch das Buch ist erstaunlicherweise noch mehr. Es leistet sich einen Blick auf unsere Gesellschaft von außen. Es lässt den Protagonisten Harold alle Stadien durchleben, die ein einsamer Wanderer auf Britanniens Straßen durchlaufen mag. Harald lebt im Südwesten Englands und Queenie stirbt im Nordosten. Außer einer Reise durch England leistet sich die Autorin einen genauen Blick auf die Art, wie heutzutage Vermarktung funktioniert und wo sie schon einsetzen mag. Ein Reporter stößt auf Harold und befragt ihn eingehend nach seiner Reise, fotografiert ihn und fortan wird Harold nicht mehr allein sein, werden Festivitäten und Veranstaltungen seinen Weg begleiten. Harold wird das mühsam gefundene Selbst, seine Verbindung zur Natur, sein Leben mit und in ihr, kurzzeitig verlieren.
Beeindruckend die Szene, in der Queenies Tod aus ihrer Sicht geschildert wird, nachdem sie zuvor noch den Harold's Besuch bemerkt hatte, ohne mit ihm sprechen zu können.
Das Leben schreibt oft tiefe und einsame Dramen verbunden mit Gefühlen der Angst und Einsamkeit, der Ohnmacht und auch der Zuneigung gegenüber der Person, die einem im besten Fall das ganze Leben begleitet. Eine ganze Menge davon stellt Rachel Joyce in diesem Roman sehr emphatisch dar.
So: der Pensionär Harold Fry erhält eines Tages einen Brief einer ehemaligen Arbeitskollegin, in den sie ihm schreibt, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt unter Angabe des Krankenhauses, in dem sie liegt. Harold erhält diesen Brief von seiner Frau, die diese Kollegin kennt. Er beschließt zu antworten und den Brief persönlich zum Briefkasten zu bringen. Der Weg dahin entwickelt sich zur langen, völlig ungeplanten, Reise und das Pilgern zu sich selbst beginnt. Harold beschließt, den Brief persönlich abzugeben.
Oder so: es wird die Lebensgeschichte zweier Menschen beschrieben, die durch eine Krise gehen mussten (Selbstmord des gemeinsamen Sohnes). Obwohl sie sich die Eheleute danach voneinander entfremdet haben und Maureen (Harold's Ehefrau) nun die plötzliche Trennung von ihrem Mann verkraften muss, finden beide letztlich wieder zueinander, kann es Maureen sogar tolerieren, dass ihr Mann Gefühle für ihre vermeintliche Konkurrentin Queenie (die Kollegin) zeigt.
Man kann also getrost von drei Hauptpersonen reden.
Doch das Buch ist erstaunlicherweise noch mehr. Es leistet sich einen Blick auf unsere Gesellschaft von außen. Es lässt den Protagonisten Harold alle Stadien durchleben, die ein einsamer Wanderer auf Britanniens Straßen durchlaufen mag. Harald lebt im Südwesten Englands und Queenie stirbt im Nordosten. Außer einer Reise durch England leistet sich die Autorin einen genauen Blick auf die Art, wie heutzutage Vermarktung funktioniert und wo sie schon einsetzen mag. Ein Reporter stößt auf Harold und befragt ihn eingehend nach seiner Reise, fotografiert ihn und fortan wird Harold nicht mehr allein sein, werden Festivitäten und Veranstaltungen seinen Weg begleiten. Harold wird das mühsam gefundene Selbst, seine Verbindung zur Natur, sein Leben mit und in ihr, kurzzeitig verlieren.
Beeindruckend die Szene, in der Queenies Tod aus ihrer Sicht geschildert wird, nachdem sie zuvor noch den Harold's Besuch bemerkt hatte, ohne mit ihm sprechen zu können.
Das Leben schreibt oft tiefe und einsame Dramen verbunden mit Gefühlen der Angst und Einsamkeit, der Ohnmacht und auch der Zuneigung gegenüber der Person, die einem im besten Fall das ganze Leben begleitet. Eine ganze Menge davon stellt Rachel Joyce in diesem Roman sehr emphatisch dar.
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