Mittwoch, 28. Februar 2018

VW oder "Sie hatten Sorgen"

Nachdem mein VW ein Softwareupdate verpasst bekam, was anscheinend lediglich die zuvor verfälschten Abgaswerte des Dieselmotors korrigieren sollte, werde ich nun von Fahrverboten bedroht. Ein VW-Händler erklärte mir allen Ernstes noch vor wenigen Tagen, mein Fahrzeug hätte die Euro-Norm 5 und sei nicht davon betroffen. (Wieso auf der grünen Plakette die 4 steht, müsste man mir erklären.) Wenn ich meinen Wagen verkaufen wolle, bekäme ich einen normalen Preis. Schließlich gäbe es Länder, wo die hierzulande laufende Debatte um den Diesel keinen interessiere.
Wer an den fairen Preis glaubt, der wird wohl selig.
VW tut jedenfalls weiterhin nichts, um den deutschen Autokäufer in irgendeiner Weise zu besänftigen. Dazu passt es, dass mein Auto (früher mal in der Werbung "das Auto" genannt) bereits nach einer Laufleistung von ca. 53000 km vorn gerissene Querlenkerbuchsen aufweist, die ich nun auf eigene Kosten austauschen lassen darf. Denn VW weigert sich, Kulanz walten zu lassen.
Erst schmettert der Computer den Antrag der Vertragswerkstatt ab, dann erhalte ich nach sechs Wochen einen Brief mit der Ablehnung, die im angebotenen Telefonat von der Kundenbetreuung noch mal wiederholt wird.
Der Konzern VW macht Milliardengewinne, weigert sich aber, bei einem vom Vertragshändler als schwerwiegend bezeichneten Mangel, der nach unverhältnismäßig geringer Belastung schon auftrat,
in Einzelfällen Kulanz walten zu lassen.


Aber die deutsche Autoindustrie insgesamt wird schon zu sehen, dass auch die jetzt ev. erforderlichen Hardwareänderungen von den Fahrzeughaltern gezahlt werden müssen. Insofern ist das alles konsequent.
Und in den Internetforen jedenfalls, gibt es genügend Verteidiger von VW. Es ist fast so, als würde man was gegen die Deutsche Bahn sagen.
Von all dem abgesehen, stellt sich mir als Kind der Fünfziger und Sechziger Jahre immer wieder die Frage, warum man es erst jetzt merkt, dass Autos und hier speziell Diesel schädlich für die Umwelt sind. Waren unsere Fahrzeuge früher nicht ohne Kat unterwegs und hat man sich nicht über so manche rußige Rauchfahne gewundert, hinter der man her fuhr?
Und davon nochmal abgesehen: das in Deutschland einmal etwas wirksam kontrolliert wird, daran glaubt doch wohl ernsthaft niemand?

Montag, 26. Februar 2018

Dieser Weg

Dieser Weg wird kein leichter sein, das hat Xavier Naidoo gesungen. Der Weg, den der Journalist und Verleger Fritz Gerlich ging, war gewiß kein leichter. Schrieb er doch zu einer Zeit, als die Weichen für den Untergang der Weimarer Republik gestellt wurden, konsequent gegen Hitler. In der Ausgabe vom 19. Februar 1933, also bereits nach der "Machtergreifung" (der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler) zitiert er in der von im verlegten Zeitschrift "Der Gerade Weg" den Völkischen Beobachter vom 11./12. Februar 1933. Der wiederum zitiert Hitler so: "Das deutsche Volk soll nun selbst entscheiden. Wenn dieses deutsche Volk uns in dieser Stunde verlässt, dann soll uns das nicht hindern, wir werden den Weg gehen, der nötig ist, dass Deutschland nicht verkommt."
Damit war klar, dass die folgenden Reichstagswahlen eine Farce sein würden.
Der "Machtergreifung" sollte ein demokratisches Mäntelchen verpasst werden. Die Nationalsozialisten hatten ja bereits in den Jahren zuvor ihre Taktik geändert und wollten mit den Mitteln der Demokratie an die Macht kommen, was nur durch die Schwäche und die Fehleinschätzungen der zuvor Regierenden möglich wurde.
Zwölf Jahre später war Deutschland nicht nur verkommen, sondern auch völlig zerstört.
Die Deutschen wurden aus weiten Teilen Europas vertrieben. Was etwa der Deutsche Orden im Osten Europas einst kolonisiert hatte, das war binnen weniger Jahre ausgelöscht.
Daraus sollte man lernen, schaut man sich die heutige politische Situation an.
Der nationale Sozialismus jedenfalls hat der Nation nicht gedient.

Freitag, 16. Februar 2018

Wenn das

Wenn ich wüsste, was ich wollte
und nicht müsste,, was ich sollte,
würde ich gar nichts mehr vermissen
und vor allem viel mehr wissen.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Memory





Remember, remember,
that day in December.
Remember that date,
before it's too late.
It followed April,
arose from free will.



Donnerstag, 1. Februar 2018

Schulz

Das Modell Bart, Glatze und Brille ist heutzutage bei Männern durchaus en vogue. Leider hat die SPD nicht erkannt, dass es schwer ist, damit als Spitzenpolitiker zur Wahl zu stehen.
Für sein Aussehen kann er aber nichts, der Schulz. Für seine Aussagen schon. Wer sich am Wahlabend so weit aus dem Fenster hängt, der darf sich nicht wundern, wenn andere sich wundern, wenn die Partei hinterher einknickt. Hier mag der Druck des Bundespräsidenten Steinmeier Wirkung gezeigt haben. Man weiß aber, dass dieser aus der Mannschaft um Schröder kommt, die sich selten um mehr als den eigenen Machterhalt gekümmert hat.
Und wo liegt der Anteil von Schulz? Für die Pressehype am Anfang kann er auch nichts, für sein unprofessionelles Verhalten vielleicht auch nicht. Wer Buchhändler gelernt hat, lebt in einer Welt knapper Angestelltengehälter und woanders ist der Buchhandelsberuf gar nicht erst bekannt.
Buchhändler sind die Leute, die im Buchladen herum stehen und von denen man hofft, dass sie einen nicht ansprechen, wenn man nur stöbern will.
Schulz hat sich weiter entwickelt: vom Buchhändler zum Politclown.
Das die Partei nun verhandelt, kann man ihr nicht verdenken, das hätte Schulz verhindern müssen.
Die Hoffnung darauf, dass die Mitglieder es richten und der Koaliererei ein Ende setzen, stirbt zuletzt.
 

Samstag, 27. Januar 2018

Final

wüsste ich gern, wo ich bleibe,
weiter an meiner Geschichte schreibe.
Doch so ein bisschen Ungewissheit
erscheint mir eigentlich ganz gescheit.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Crashtest

Ich glaube es kaum, aber auch ich fahre mein Auto mal an. Es rummst und die Auspuffenden meines Autos sind verbogen. Ein kleines Mäuerchen stand mir zu sehr im Wege.
Nun konsultiere ich die Werkstatt meines Vertrauens im Ort und bin sehr erstaunt, als ich mit Kosten von 2-3000€ konfrontiert werde. Die Achse und die Auspuffanlage seien beschädigt und müssten ausgetauscht werden. Allerdings sollte ich das meiner Versicherung melden, die sicher eine eigene Werkstatt ihres Vertrauens hätte. Gesagt, getan. Da komme ich dann mit ca. 900 € weg, weil die Auspuffanlage erneuert werden soll, von der Achse keine Rede.
Jetzt brauche ich die dritte Meinung, fahre zum Nachbarort, wieder ein anderer Schrauber und eine andere Meinung. Er sagt nur, die Endtöpfe müssten ausgetauscht werden, könnte man vielleicht im Internet bestellen. Erst als ich auf die angeblich kaputte Achse hinweise, kommt ein Tipp, doch erst mal die Spur vermessen zu lassen. Hier wird es also günstiger.
Nun kommt per Hören/Sagen noch ein anderer Kollege ins Spiel. Der soll mal bei der Formel 1 gewerkelt haben. Bei ihm fahre ich schließlich mit 30 € vom Hof, nachdem er mir die Auspuffrohre und ein Schutzblech wieder zurecht gebogen hat.
Ich bitte ihn, noch mal unter das Auto zu schauen, aber er sagt, da sei nichts.
Auch die von der VW beanstandete, angeblich defekte Querlenkerbuchse, die mit meinem "Unfall"
nichts zu tun hat, sieht er. Aber machen würde er nichts. Er habe so was auch mal am Auto gehabt und sei jahrelang damit gefahren.
VW im übrigen hat meinen Kulanzantrag wegen der Querlenkerbuchse nach langer Bearbeitungszeit abgelehnt. Man räumte zwar ein, dass ich wegen des Softwareupdates Unannehmlichkeiten gehabt habe, aber ich sei nun mal aus der zweijährigen Garantiezeit raus. Welch blödsinnige Argumentation, hätte ich in der Garantiezeit einen Kulanzantrag stellen müssen?
Aber das ist ein anderes Thema.