Freitag, 4. Mai 2012

2000 - XIV

Von der Lippe

Es stehet ein Verslein vor der Tür,
lass' es nicht rein, ich kann nichts dafür.
Da lärmen plötzlich ein paar Gedichte,
persönlich mag ich lieber Geschichte.
Hochnäsig naht die Poesie,
trägt bauschend auf und schleimt wie nie.
Die Lyrik dagegen will viel verstecken
in verborgenen und halbdunklen Ecken.
Als Wahrheit will uns wohl erscheinen
das Essay als Versuch im kleinen.
Die Erzählung und der Aufsatz
bietet der Wahrheit keinen Platz.
Es gilt garnicht zu interpretieren,
sei es gesagt und soll nicht genieren.
Ein Verslein steht auf der Kippe,
es kommt mir nicht von der Lippe.

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