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2001 - XIII

Dias en la Vida

Schweren Schritts watete er bedeutungsvoll durch die Gassen. Die Saloontüren schwingen noch hin und her, eben noch hatte er an der Theke seinen Whisky aus Wassergläsern gekippt. Er fühlte sich in die Rolle eines Wyatt Earp versetzt, der mit seinem dunklen Mantel fast die Straße aufkehrte. Aus den Häusern quoll die Angst um ihn herum aus den Ritzen. Er roch sie und fast schon konnte er sie von seinem mächtigen Schnauzbart abperlen sehen. Er leckte sich die Lippen und fügte seinem Gang noch mehr Sicherheit hinzu. Keiner sah seinen Colt, hatte er überhaupt einen? Egal, so wie die Dinge lagen, würde er ihn in der Schwärze der Nacht nicht brauchen. Er genoss es draußen, denn drinnen war er ein Teil von ihnen. Da half ihm auch die doppelläufige
Flinte nicht, die er zuweilen unter seinem Umhang versteckte. Die Angst infiltrierte jedes Haus. Wenn er die morschen Holztreppen heraufgestiegen war, die Zimmertür hinter sich schloss und seinen Patronengürtel abgelegte hatte, konnte er es nicht mehr ignorieren. Im Schlaf schreckte er hoch und rannte los, um den Kampf zu suchen, nur um beim Aufflackern der Lampe zu sehen, dass es keine sichtbaren Gegner gab.
Er gewöhnte es sich ab, den schnellen Erfolg zu suchen, arrangierte sich mit dem wabernden Gefühl, wenn die Ungemütlichkeit der Angst eintrat. Mal nebelnd, mal fließend umgab sie ihn und nährte seine Gewissheit nicht mehr zu wissen, auf welcher Seite er stand. Für das Gute tötete er und manchmal zu schnell.
So kämpfte er allein fast aussichtslos um so härter der Sache willen. Ohne Aussicht auf Genugtuung oder Glück im Wissen und gleichzeitiger Ohnmacht der eigenen Macht.
Nein, einen Whisky brauchte er nicht an diesem Morgen, nur einen Kaffee und eine Zigarre, um die Sache hinter sich zu bringen. Josie würde heute in die Stadt zurückkommen. Aber diese Stadt ist kein Ort für sie.

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