Sonntag, 29. Mai 2022

Kolberg in Hinterpommern - weiteres Adressbuch von 1878 erfasst

 Kolberg - Adressbücher 1878, 1909 und 1920

Vor einigen Jahren habe ich für die Pommerndatenbank die beiden Adressbücher von Kolberg aus den Jahren 1909 und 1920 in Excel eingegeben. Ein weiteres Adressbuch, dieses Mal von 1878 habe ich nun in Excel erfasst und den neuen Datenbestand mit dem der bereits erfassten Adressbücher akkumuliert. Somit sind nun die Daten dreier Jahrgänge der Kolberger Adressbücher ab sofort auch auf meinem Blog verfügbar. Einfach den nachstehenden Link 
mit der rechten Maustaste anklicken.

Kolberg - Adressbücher 1878, 1909 und 1920

Die Adressbücher befinden sich auch in der Datenbank des Vereins "Kolberger Lande".  

Dort finden sich Daten zur Orts- und Familienforschung der Stadt Kolberg und des Kreises Kolberg-Körlin. Ein Besuch lohnt sich für alle, die mehr über ihre pommersche Herkunft erfahren möchten.

Für Interessierte besteht die Möglichkeit der Mitarbeit.




Donnerstag, 26. Mai 2022

Padre Mio

 “ Wenn’s donnert im Mai, dann ist der April vorbei.”

Mit dieser (pommerschen?) Weisheit beglückte uns mein Vater so manches Mal. Logisch ist das nicht wirklich, denn wenn es im Mai nicht donnert, ist dann der April nicht vorbei? Aber wen kümmert schon Logik. Der Vatertag ist schließlich nicht nur staatlich anerkannten Vätern zuzuordnen. Obwohl ich also durchaus auch grölend mit einem Bollerwagen voller Bier durch die Gegend laufen könnte, hindert mich meine nicht dafür vorhandene Leidenschaft daran. Aber kommen wir zu den großen Problemen dieser Tage: die Affenpocken. Sie werden nicht durch Körperkontakte mit Affen übertragen, wobei menschlicher Affen davon ausgeschlossen sind, sondern durch eben jene Kontakte von Männern mit Männern. Das Wort “schwul” ist hier zu vermeiden, um eine Stigmatisierung unbedingt nicht vorzunehmen. Schwul muss Mann also sein oder bisexuell, um nicht stigmatisiert zu werden, auch nicht vom Bundeskarl Lauterbach. Also Vorsicht, liebe selbstständige Denker, wenn ihr nicht von den Affenpocken befallen werden könnt, weil ihr “hetero” seid, dann gibt es kein Pardon in Sachen Stigma. Das ist doch mal logisch. 

Donnerstag, 19. Mai 2022

Scharade

Bundeskarl möchte gern wieder unser gutes Steuergeld für Corona-Impfstoffe heraus schmeißen. Die Truppen sind bereits mobilisiert. Man möchte jetzt die über 60-Jährigen zur Impfung zwingen, dann hätte man genügend Abnehmer/-innen. Das Ganze wird ohne mich ablaufen. Denn nach drei Impfungen bin ich derartig dauerallergisch, dass ich es nur mit der ständigen Einnahme von Ceterizin aushalte. Auch mein latenter Fließschnupfen ist zu einem dauerhaften Begleiter geworden. Es liegt doch auf der Hand, dass die regelmäßige Impferei zu Überreaktionen des Immunsystems führen kann, zumal ein Antikörpertest vor der Impfung unterbleibt. Mit Wissenschaft, auf die sich unser Bundeskarl immer beruft, hat das nichts zu tun. 

Samstag, 14. Mai 2022

40

 Vor 40 Jahren befanden wir uns auf dem Weg nach Lemgo, wo wir kirchlich heiraten wollten. Der Tag hatte in Friedrichsdorf am Taunus begonnen, wo wir standesamtlich getraut wurden. Da mein damaliger Freund Jochen mich im Stich ließ, war meine Trauzeugin amtlicherseits gestellt worden, während meine Schwägerin das Amt für meine zukünftige Frau übernahm. Von Anbeginn unserer Ehe blies uns der Gegenwind scharf ins Gesicht. Nach einem gemeinsamen Essen im Darmstädter Hof in Bad Homburg-Gonzenheim fuhren wir zu unserer Wohnung in Friedrichsdorf-Burgholzhausen und packten für Lemgo. Kassel spielte schon da keine Rolle mehr für mich, denn meine Eltern hatten sich von mir abgewandt und würden auch wegen ihrer eigenen Situation nicht zu meiner Hochzeit kommen. Wieder einmal stand ich allein da, denn auch mein jüngerer Bruder, stark gehandicapt von Geburt an, war nicht auf meiner Seite, wie er mir schriftlich mitteilte. Auch im Mehrfamilienhaus in Burgholzhausen hatten wir als einzige Mieter in einer Eigentümergemeinschaft einen schweren Stand. So fiel mir die Fahrt nach Lemgo nicht so schwer. Abends trank ich mehrere Runden Bärenfang mit meinem Schwiegervater, was ihm vor allem an unserem Hochzeitstag noch zu schaffen machen sollte. Schwiegermutter nähte mir meine Anzughose enger. Ich litt immer noch unter den Folgen meines vorjährigen Israel-Aufenthalts.Vermutlich durch Salmonellen verlor ich fast 10 kg Gewicht, die ich nur schwer wieder ansetzte. So endete dieser Tag in unruhiger Erwartung des folgenden im Esszimmer meiner Schwiegereltern, das für unsere Übernachtungen geräumt war. 

40 Jahre, sie waren lang, teilweise schwer und von Unsicherheit begleitet und doch vergingen sie so schnell. Meine Eltern schafften 43 Jahre und 10 Monate, meine Schwiegereltern 44 Jahre. Die 4 vor der 0 flößt schon Respekt ein. Wie lange werden wir noch zusammen sein?

Unsere Hochzeitsbilder stehen fast unbeachtet im Schrank. Als ich sie damals meinen Arbeitskolleginnen zeigte, gab es manches lange Gesicht. Ich war endgültig vom Markt verschwunden.


Dienstag, 3. Mai 2022

Der Perry kommt

 Zum Wohle des ukrainischen Volkes, das müsste nun auf dem Reichstagsgebäude in Berlin stehen. Doch während wir viel für dieses im Krieg stehende Land tun, wird dessen Botschafter, ein gewisser Herr Melnik immer frecher. Leider fehlt uns das Nationalbewusstsein, um den Kerl zur Rechenschaft zu ziehen. Und wie immer zu Zeiten einer SPD-Regierung sind die Medien unerbittlich bemüht, der Regierung bei jeder möglichen Gelegenheit in den Rücken zu fallen. Das ewige Gerede von der Führungsschwäche eines Olaf Scholz nervt zudem. Deutschland braucht ihn wohl, den Führer. Damit haben wir ja glänzende Erfahrungen gemacht. Den guten Führer gibt es aber nur in Romanen. Der heißt Perry Rhodan und wird von mir wie in alten Zeiten verschlungen. Er lebt ewig, jedenfalls in meiner Welt.

Dienstag, 19. April 2022

Schwere Waffen

 Die Buschtrommeln behämmern den Rauschebart unterm Wehrmachtsschnitt,
soviel Männlichkeit wächst da im Gesicht, die Uniform fehlt und der Tritt.
Das Mittelalter grüßt aus der Zeit zurück,
wo Frauen da waren für des Mannes Glück.
Doch hat sich hierzulande viel verändert,
so wird zum Beispiel gern gegendert.
Dem Kerl, dem bleibt das Aussehen nur
über der ganzen weichen Natur.
Was Frauen wollen, das blieb stets gleich,
sie herrschen heimlich in des Mannes Reich.


Mittwoch, 13. April 2022

Entdecke den Boykott

 Manche Vorstellungen finde ich erschreckend. Zum Beispiel, wenn im Bett nebenan ein schwarzer Hund liegen würde, der dauernd etwas von mir wollte. Andere Vorstellungen sind mir angenehmer. Ich sehe mich selbst mit nacktem Oberkörper joggen. Die Schultern sind immer noch nicht breit, aber ich bin viel muskulöser geworden. So kenne ich mich gar nicht. Aber mir erscheint die Lebensrealität heutzutage ohnehin unwahrscheinlich. Beim Schreiben kämpfe ich dauernd mit irgendeiner Rechtschreibprüfung um die richtigen Worte. Wenn Sie meine Formulierungen nicht kennt, ändert sie die einfach. Um überhaupt in den Blog zu kommen, muss ich meine Identität zusätzlich auf dem Handy nachweisen. Man muss sehr viel. Da wo Datens Schutz wichtig wäre, wird er aufgehebelt, da wo nicht, zelebriert. Deutschland liebt den Schutzgedanken mit der Kraft einer Vollkaskoversicherung. Ganz ehrlich: würden sie mit diesem Editor weiter schreiben?

So mancher Algorithmus beherrscht mittlerweile unseren Alltag. 1984 lässt schön grüßen.

Instagram (von meiner Rechtschreibprüfung als "insgesamt" bezeichnet) ist statt Beiträgen meiner Freunde und -dinnen voller Werbung, die mich angeblich interessiert. Jeder meiner Clicks hat ungeahnte Angebote. Entdecke dies, entdecke das, der Konsument als geduztes Werkzeug. Achso und Abmelden von diesem Blog geht auch nicht, ich müsse noch ein Widget aktualisieren. 

Bleibe ich doch lieber ein Fernseher, der geflissentlich Meinungsmache und Propaganda übersieht. Noch Fragen Rechtschreibprüfung?

(wieso?) 

I find some ideas frightening. For example, if there was a black dog lying in the bed next door that constantly wanted something from me. I am more comfortable with other ideas. I see myself jogging shirtless. The shoulders are still not broad, but I've gotten a lot bigger. I don't even know myself like that. But the reality of life today seems improbable to me anyway. When writing, I'm constantly struggling with some spell checker to find the right words. If it doesn't know my wording, it just changes it. 

In order to get into the blog at all, I also have to prove my identity on my cell phone. You have to do a lot. Where data protection is important, it is lifted, where not, it is celebrated. Germany loves the idea of ​​protection with the power of fully comprehensive insurance. Honestly, would you keep writing with this editor?

Many an algorithm now dominates our everyday lives. Greetings from 1984.

Instagram (labeled "insgesamt" by my spell checker) is full of ads that claim to interest me, rather than posts from my friends. Each of my clicks has unexpected offers. Discover this, discover that, the consumer as a tool. Oh and unsubscribing from this blog doesn't work either, I still have to update a widget.

I'd rather stay a television viewer who studiously ignores opinion-making and propaganda. Any spell check questions?

(why?)