Donnerstag, 15. November 2018

Dieser Brief

Bitte schreibe mir einen Liebesbrief,
denn ich liebe Dich wirklich tief.
Dann schreibe ich Dir auch zurück,
so lacht uns bald das ganze Glück.

Freitag, 9. November 2018

Schöne Ecke

Man hatte sich um eine Wohnung der Gemeinde bemüht, für die man als Ehrenamtlicher tätig und die fuer Menschen mit Mobilitätseonschraenkungen gedacht war. 50% GdB und ein Oberschemkelhalsbruch reichten aber nicht, um als Bewerber akzeptiert zu werden. Denn man hatte einen kleinen Hund und Hunde sind nicht erlaubt, so liessen eifrige Mitarbeiterinnen wissen. Die Bürgermeisterin, die man im Stellungnahme gebeten hatte, ließ nach Monaten wissen, dass das Bewerbungsverfahren abgeschlossen sei und man nicht berücksichtigt werden könnte. Man habe das Bewerbungsgespraech ja abgebrochen. Man hoffe nun, dass dies keine Auswirkung auf die engagierte ehrenamtliche Tätigkeit habe und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Montag, 5. November 2018

Das Blatt

Ob ich auf dem Totenbett zufrieden mit dem waere, was ich im Leben erreicht habe. Diese Frage wurde mir neulich gestellt. Meine Antwort war, dass ich völlig zufrieden sein müsste, da ich das Optimum aus meinen Moeglichkeiten gemacht habe, mehr sei einfach nicht drin gewesen.
Aber was ist meine Lebensleistung? Ich habe viele Menschen enttäuscht, Menschen, die mich liebten verletzt oder Ihnen misstraut. Nicht erkannt, wenn man mich manipulieren wollte, war mit meiner selbst nicht imme bewusst, mir fehlte der Glaube an mich. Ich habe meiner Freiheit nicht den Raum gegeben, war nie nackt und frei. Stand oft im Dienst der Sache und ließ mich behüten.
Verzweiflung und Angst wüteten manchmal in mir. Die Sucht nach Anerkennung verblendete meine Sinne. Die Liebe habe ich oft verleugnet.
Und doch ist da eine innere Stimme, die mich treibt. Die das Leben nicht schwer nehmen will, sondern es durch mich hindurch gleiten lassen will, wie den Sonnenstrahl durch ein Blatt. Die weiß, dass der Einfluss eines Menschen auf sein Schicksal nicht so groß ist, wie das Gehirn es sich ausmalt.
Die trotz der Dunkelheit der Erkenntnis des Seins als bloße Illusion, eine unendliche Energie zu besitzen scheint. Die aus mir selbst kommt und doch nicht durch mich.
Das alles waere ich gewesen und haette ich gedacht, wenn ich vor dem Ende stuende.
Es ist keine Antwort, aber ein Gefühl.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wolfsland

Fletsche Zähne wie ein Wolf, weil ich glaube, ein solcher läuft an meinem Bett vorbei. Muss sehr glaubhaft gewesen sein, denn meine Frau erschreckte sich sehr, da ich im Traum auch noch knurrte. Im Dunklen sind eben alle Wölfe grau. Was auch besser ist, denn kaum tauchen nennenswerte Wolfspopulationen in Deutschland auf, wird schon der Abschuss gefordert.



Donnerstag, 18. Oktober 2018

Wahlweise

Die SPD, diese kleine lustige Partei, noch nach der letzten Bundestagswahl als große Volkspartei verspottet, ist überall dabei, wenn es um die Macht geht. Gern auch dann, wenn es den anderen Parteien zu unangenehm ist, zu regieren. Das war schon zu Beginn der Weimarer Republik so und nicht umsonst hieß es damals: "Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten." Eine Partei, die ihre Wähler nicht mehr vertritt, die hat keine Daseinsberechtigung mehr.

Freitag, 12. Oktober 2018

Suche

Ein Mann lief hinter mir her. Er versprach mir andauernd eine neue Wohnung. Ich wusste aber, dass er keine für mich hatte. Ich flüchtete in ein dunkles großes Gebäude, einem Würfel gleich, und wollte ich darin vor ihm verstecken. Aber ich fühlte, dass ich auch da nicht vor ihm sicher waere.

Montag, 8. Oktober 2018

Frauen-Gespräche

Sehr oft begegnete ich beim Gassigehen einer Frau mit einem kleinen Hund. Dieser verstand sich so gut mit dem meinigen, dass die Frau äusserte, man könne die Hundespaziergaenge mal gemeinsam machen. Auch ihre Tochter war manchmal dabei und es kam zum Austausch von Telefonnummern. Ich habe dann ueber ein soziales Netzwerk meine Zeiten gepostet und wo ich mit meinem Hund unterwegs bin.
Seitdem sehe ich die Dame weder mit noch ohne Hund überhaupt nicht mehr.
Aber ich hatte auch mal eine Bekannte, die mich ermutigte, einen Hund zu nehmen, sie wollte mich dabei unterstützen. Auch da gibt es keinen Kontakt. Noch ncht mal ein gemeinsames Gassigehen war drin.

Nun könnte man auf den Verdacht kommen, dass auch Hundebesitzerinnen gar nicht so oft mit ihren Hunden draußen sind.

Da ist wohl was dran. Aber auch in anderen Lebensbereichen versprechen Frauen mehr, als sie halten können. So sollte ich mal ein Familienfoto bekommen, war mir von einer Leserin meines Kolberg versprochen war. Besser gesagt, sie wollte mir eine bessere Kopie machen. Es stellte sich nach fast jahrelangem Warten heraus, dass sie gar nicht in Besitz des Originalfotos ist. 

Da ist es schon fast besser, man wird von Frauen ignoriert, so wie das einige Damen eines Vereins machen, für den ich mal nach der Auffassung einer Dame die Scheissarbeit gemacht habe Es war das Kassenbuch zu führen und die Buchhaltung zu machen. 

Es kann also festgestellt werden, Frauen sind auch nur Menschen und keine zauberhaften Fabelwesen, als die sie manchen Mann erscheinen mögen. Als Ehemann weiß man das allerdings schon bald.