Montag, 14. Dezember 2015

Besetzt

Schöne Diskussion mit einer Teilnehmerin der Hausbesetzung nach einer Demo in der vergangenen Woche gehabt. Sie hat gesehen, wie mehrere Polizisten auf einen am Boden liegenden Demonstranten eingeschlagen bzw. getreten haben. Was der Demonstrant allerdings vorher gemacht hat (gespuckt, provoziert und sich gewehrt), wusste sie nicht. Mein Hinweis darauf und das die Besetzung eines leer stehenden Hauses nun mal illegal ist, erzürnte die Dame über alle Maßen. Ich würde Eigentum über den Menschen setzen.  Damit stürmte sie davon.  Noch am Abend war sie nicht bereit,  ein klärendes Gespräch mit mir zu führen, meine Meinung sei ihr scheißegal.
Wieder einmal war es an mir, erschüttert zurück zu bleiben. 
Man mag über den Zweck,  aus dem Haus ein Zentrum für Flüchtlinge zu machen,  diskutieren können.
Aber der Disrespekt anderen Meinungen gegenüber disqualifiziert
solche Standpunkte zusätzlich.
Da,  wo wirkliche Arbeit mit den Flüchtlingen geleistet wird, hauptsächlich in den Gemeinden,  da gehen diese Radikalen nicht hin.
Es bleibt zu hoffen, dass sie die verhasste Polizei nicht eines Tages selbst brauchen.










Donnerstag, 10. Dezember 2015

Kokon

Alles vertraut
und doch vorbei,
Zeit verbraucht
und so allerlei
bedacht, gemacht.
Ich werde vermissen
all die Gedanken
mit ihren Gesichtern.
Bleibe beflissen,
sehe die Schranken
hinter wandernden Lichtern.

Montag, 7. Dezember 2015

Ziel

Dran denken, nicht schenken,
ereignisreich lenken,
das Schicksal gestalten
und nicht zu verwalten
was nicht mehr zu aendern ist.
der Stein des Weisen
Du selbst bist.

Dienstag, 24. November 2015

Neonlover

Neonlicht in dunklen Fluren,
ja,  hier suche ich meine Spuren.
Erinnerung mich leis umweht,
die Angst ums letzte Stuendlein fleht.
Ich wollte eigentlich nicht verweilen
und schnell wieder von dannen eilen.
Doch der Therapeut, er steht davor
so eisern wie ein Gittertor.
Die Welt da draußen, sie muss warten,
erst später werde ich wieder starten.
Sie wird ganz gut ohne mich auskommen,
Drum bleibe ich davon unbenommen.

Mittwoch, 18. November 2015

8 Minuten

Achtsamkeit für das Blätterrauschen eines Baumes, das entfernte Geräusch landender Jets, das Fließen des Wassers, ja. das ist ein Geschenk. Meine Gedanken versickern in diesen Momenten.

Donnerstag, 12. November 2015

Medidativ

Es besteht das Bild eines flammenden Sternenarms, der sich wie eine Flamme um sich selber dreht. Die Ewigkeit der Rotation scheint festzustehen. Umgeben von entfernten Sternennebeln und Gaswolken leuchtet er in die Schwärze des Weltenalls.
Im ewigen Fluss der Verwandlung liegt die Ruhe.

Freitag, 6. November 2015

Einst

Ohne Flimmern
sich erinnern
an die Zeit
von früher,
wo alles noch vor mir lag
und ich das Leben
auch leben wollte.