Mittwoch, 17. Februar 2016

Puls

Momente verrinnen und werden zu Jahren,
die scheinbare Ewigkeit ein Pulsieren der Zeit,
Was getrennt war, kommt nicht mehr zusammen.
Und steht dabei auch ein Herz in Flammen.
Ein Entkommen aus dieser Feuersbrunst
ist momentan die Lebenskunst.

Der Text lautet lt. Babylon auf russisch so:

Моменты verr внутри и на протяжении многих лет, явное вечность пульсации времени, который был отсоединен, больше не поставляется вместе. И это является также одной из сердца в пламени. Спасаясь от пожара в настоящее время искусство жизни.

Übersetzt man das zurück, so ergibt sich
manch lustige Verdrehung der Worte.

Samstag, 13. Februar 2016

Netzwerk Körper


Wenn ein denkendes Gehirn seine eigene Körperlichkeit erfasst,  welch namenloses Entsetzen löst dann erst die Erkenntnis aus,  dass die eigene Persönlichkeit nur aus einem Paar gespeicherten Informationen besteht, die mit dem Ende unseres physikalischen Körpers und meist  schon vorher perdu  sind. Die Gefangenheit in einem endlichen Körper bedeutet Endlichkeit, Verletzlichkeit und ist zugleich die einzige Möglichkeit, uns zu erleben.  Die Chemie muss stimmen, da ist was dran. So sehr wir uns für die Krone der Schöpfung halten, die Atome unseres Körpers werden uns überdauern und stehen in regem Austausch mit der Welt.

Samstag, 6. Februar 2016

Atemlos

Des Leben ist ein zarter Hauch,
die Menschen wissen es nicht auch.
Sie bauen daher Stein auf Stein,
um doch bald von der Welt zu sein.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Hund

Wälzt sich im Dreck und hat vier Beine.
Nehme ihn nicht von der langen Leine.
Er schaut nach mir und ich geh' voran.
Er ist ein Rüde und ich bin ein Mann.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Dieser Weg

Weg zurück,
Patientenzeit,
Alltagsglück
scheint allzuweit
und dazwischen
liegen Berge
seelischer Befindlichkeit.

Dienstag, 26. Januar 2016

Achtsam Sein

Perspektivlos nach vorn geblickt,
mein Schicksal hat mich ins Eck geschickt.
Und auch der Blick nach hinten,
lässt jede Hoffnung schwinden.
So lebe ich den Augenblick
als sei er mir das grösste Glück.

Mittwoch, 20. Januar 2016

0110-0000

Sah sie schöner als je zuvor in Hotpants und mit grauen Haaren. "Wo bist Du gewesen?" fragte ich sie. Sie lächelte und fast flüsternd, so als das ein Geheimnis, bemerkte sie, ich sei tot und das sei auch gut so. Ob sie dann auch tot war?
Ich wollte ihr Gesicht streicheln, doch meine Hand glitt durch sie hindurch. Ihre Gestalt löste sich vor meinen Augen auf. Als wollte sie mir auf die Schulter klopfen, so wehte eine Energie zu mir. 
Das Wort "tot" löste in mir allerdings nach ihrem Verschwinden einen namenlosen Schrecken aus.
Noch einmal, so schien es mir, kam ich zur Besinnung, als die Stimme meines Vaters zu vernehmen glaubte. "Wolfgang" rief es, "Ich habe Dir doch gesagt, von mir wirst Du es nicht erfahren." 
Vater saß auf seinem Stuhl, rauchte und hatte eine Bierflasche neben sich stehen. Wo ist Mutter, wollte ich schon fragen, als ich auch sie hörte. ein krächzendes "Aber, Wolfgang" gefolgt von einem unterdrücktem Lachen. Ihre gebückte Gestalt saugte fast an einer überdimensionalen Zigarette.
Trotzdem brachte sie so was heraus wie: "Mann, hast Du ihm denn immer noch nicht gesagt, wo wir hier sind? Wieder ein Lachen, verhallend. "Was macht er denn hier?" Mehr verstand ich nicht.
Sie wendet sich ab.
"Din Sohn hört mir nicht zu, er hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, uns aber nicht vergessen." Er legte bedächtig und mit traurigen Augen die Zigarette in den Aschenbecher und setzte die Bierflasche an, die sich sogleich auflöste. Seine Hand streckte sich mir entgegen, erreichte mich aber nicht,
dennoch spürte ich etwas mir. Ich wollte mir über das Gesicht fahren, doch da war nichts.
Alle waren sie da, meine Gedanken, ich nicht mehr. 
Langsam dachte ich nicht mehr, war nicht mehr, dachte nicht, dass ich nichts dachte.
Was war ich? Ein Blitz in der Finsternis, ein Meer aus Sonnen, Wärme, Nichts, wohliges Aus.