Sonntag, 17. Juli 2011

1995 - VII

Das Weckerticken zeigt uns an,
es passiert was dann und wann,
Zeit verrinnt im Sauseschritt,
doch es fehlt der große Schnitt.
Im Meer der Alltäglichkeiten
mögen wir unendlich gleiten. –

Samstag, 16. Juli 2011

1995 - VI

Junge Frau, Sie werden lachen,
ich liebe mehr als ihre Sachen,
doch weil ich sie sehr mag,
bin ich der Freund nur für einen Tag. –

Freitag, 15. Juli 2011

1995 - IV

Gesprochen, geredet, getrunken,
Glas gehoben, gelächelt,
gut gegessen und getrunken.
Gezeugt, geküsst und gestorben
an eisiger Gefühlskälte,
irgendwann in den Sechziger, Siebziger
Jahren der guten alten Zeit,
es rauscht das Ohr,
Du bist bereit, sei gescheit.
Wozu der abartige Aufbruch?
Für ein Buch? Nein,
ein Gespräch, Gerede und Getränk!
Gib’ mir ein Zeichen:
Lächeln im Glas, offene Augen
und Sinne,
Zeugen, Küssen und der Tod,
Dein Haar glänzt und die Haut
Ist weich und warm wie
ein verspielter sonniger Nachmittag.
Die Karten sind gemischt und das Bier kalt,
alle spielen nach den Regeln, halt! –

Donnerstag, 14. Juli 2011

1995 - III

Achtzig Jahr’,
selten wahr,
Gesichter wachen,
ihm ist nicht zum Lachen. –

Mittwoch, 13. Juli 2011

1995 - II

Ihre Absätze sind spitz, ihr Blick ist scharf. Sie schneidet in sein Herz, will Verlangen
Wecken, das kalte Eis brechen.
Die Schneide trifft auf blanken Stahl.
Ihr gutes Aussehen erkennt er, aber er fühlt sie nicht.
Sie kommt und geht hoch daher.
Der Philosoph grübelt.
Er hat nicht viel Zeit und genießt sie bis zur letzten Gewissheit.. –
Wenn Träume in Erfüllung gehen,
nichts ist schwerer zu verstehen. –

Dienstag, 12. Juli 2011

1995 - I

Frohlockendes Frühlingen,
wohlschmeckendes Erklingen,
Erhebendes Erfahren,
Finsteres Gebaren,
Genuss am Zerspringen,
Wird’s uns gelingen? –

Montag, 11. Juli 2011

1994 - VI

Man darf eben nie vergessen, wo man her kommt, sonst wundern einen die Probleme, die man hat. –