Posts mit dem Label Kassel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kassel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 20. August 2013

Ringgeist - Ich bin kein Star, holt mich hier raus!


Ja, Sein oder Scheinen, das ist hier wohl die Frage am 10.11.2004 oder wohl auch nicht, wenn man nach der Textzeile aus dem Song lebt.

Echte Holztüren, massive Fußleisten, eine Schiebtür aus Holz, Linoleumböden, die Wohnung hatte, was das Herz begehrt, der Preis ist günstig, nur der Ort falsch.
Leider kann ich nicht jeden Tag von Kassel zur Arbeit pendeln. Also, Adieu, Gedanke!
Es war wohl wieder eine Reminiszenz an früher, die mich so euphorisch machte.
Und meine Bessere teilt die Erinnerung nicht, zu negativ waren unsere Besuche in dieser Stadt zu lange gewesen.
Und leider verdiene ich noch eine ganze Zeit lang mein Brot woanders. Apropos Brot: wird mein Blog tatsächlich gelesen oder leide ich an Verfolgungswahn? Wahrscheinlich ist Letzteres. Ich gehe in einem Meer von Geschwalle zugrunde.
Wie sagt mein Patenkind sehr schlau immer: das muss ich mir noch überlegen. Dabei sind Überlegungen das Letzte, was ich brauche. Das Gesetz des Handelns ist außer Kraft in meinem Leben, obwohl das meine eigentliche Maxime ist. Eine Überlegung kann höchstens ein Abwägen eventueller Risiken sein und nicht ein Gegeneinander-Aufschaukeln von Unsicherheiten. No risk, no fun und im Ernstfall no life. Auf was warte ich noch? Vielleicht auf Kinder oder auf den großen Drachen, der mich mit nimmt?
Der Mensch kommt und geht allein, dazwischen liegt die Welt. Wie sang es einst Frank Zappa: There is no way to delay that trouble comin’ every day.

Samstag, 17. August 2013

Ringgeist - Cat


Am 25.10.2004 mischte sich mal wieder Traum mit Realität, einer Realität, die es heute nicht mehr gibt.

Epilog
Die Katze saß auf dem Nachbarbett und näherte sich. Ich fletschte die Zähne und begann zu brüllen wie ein Löwe. Die Katze erschreckte sich und verschwand. Ich wachte auf und röchelte.

Besuch
Mein Vater verdrückte sich ein paar Tränen, als er davon erzählte, was er als junger Mann unternommen hatte. Fahrradtouren zum Edersee mit der Clique, zelten draußen. Alles was schön ist, ist irgendwie schwer. Ich hatte geglaubt, meine Heimatstadt vergessen zu haben und plötzlich war alles wieder da. Die Wege der Jugend und Kindheit, die erste eigene Bude. Der Biergarten mit Blick über die Dönche ist einer der schönsten in Kassel, mir war nie bewusst, dass mein Vater den Platz so mochte. Ich hätte auch nie geglaubt, dass er mal so offen über sich spricht. Er stubste mich anerkennend am Arm und mir bekam das gut. So verbrachten wir zwei Stunden mehr in der Kneipe als gewollt und hatten keine Zeit mehr für einen Bummel in der Stadt.
Wir fuhren nach hause und doch fange ich das erste Mal seit langer Zeit an, mich in Frankfurt fremd zu fühlen.
Viielen Dank auch an die Dame, die jetzt endlich die Tür freigegeben hat, damit wir weiter fahren können, so lautete die Durchsage des Zugführers in nordhessischer Färbung. Ich sah aus dem Fenster und erkannte viele Straßen wieder, die ich jahrlang gedankenlos mit dem Auto in Richtung Kassel gefahren war.