Donnerstag, 17. November 2011

London

Wähnte mich in einer Kneipe mit vielen unbekannten, aber freundlichen, Menschen. Sie sprachen deutsch mit mir, obwohl wir in London waren. Aus dem Fenster konnte ich meinen Zug einfahren sehen, sodass ich schleunigstens zum Bahnsteig eilte. Konnte ihm aber nur hinterher sehen. Merkwürdigerweise fuhr der Zug nach Glauburg-Stockheim. Ich müsste wenigstens bis nach Frankfurt am Main. Auf den nächsten Zug zu warten, das erschien mir nicht als Option. Ich irrte durch die Strassen, versuchte mich zu erinnern. Fand mich damit ab, dass da keine Erinnerung mehr war. Nur an die Angst vorm Fahren, die mir nun vergangen war. Manchmal ertappte ich mich dabei, dass fast einnickte, so sehr entspannte ich nun beim Autofahren. Immer noch suchte ich ein Vehikel, das mich nach Frankfurt bringen würde. Ich fragte eine indische Familie, die in einem offenen Buggy saß und sich über mein Ansinnen, mit ihnen nach Frankfurt zu fahren, fast tot lachte. So möchte ich wohl enden: in den Armen des Schosses der Vergänglichkeit, in einer fremden Stadt, der Mutter meines Vergessens und der Geborgenheit der Unverfänglichkeit.   

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