Freitag, 16. Juni 2023

Krank in Zeiten

Sehr schwierig ist für mich das Nachsprechen des Wortes "Schlaganfall". Habe ich mich daran erinnert, fällt es mir schnell wieder aus dem Kopf. Eigentlich wäre es auch sinnvoller von einem *Hirninfarkt* zu reden. 
Aber gut nun war an zwei Tagen etwas nach der Diagnostik unter dem CT im Krankenhaus etwas aufgefallen. Teile meines Gehirn waren abgestorben. Um schnell Schlimmeres zu verhindern, sollte nun das MRT weitere Informationen über meinen Zustand liefern. Damit war ich nicht einverstanden, denn durch das CT hatten die Ärzte schon alles gewusst. Zudem sah es zuerst in der Abteilung Stroke Unit danach aus, ich käme schon nach drei Tagen nach hause. In der neurologischen Abteilung hörte sich das anders an. Das Wochenende Pfingsten bescherte mir weitere drei Tage ohne Visite durch irgendeinen Arzt. Die Tabletten hätte ich auch zuhause nehmen können. Aber es stand allerdings die Drohung im Raum: wenn ich zu früh nach hause ginge, könnte ich bald im Rollstuhl sitzen. Zudem sollte ich erst am nächsten Arbeitstag wegen einer  Echokardiographie im Krankenhaus bleiben. Von zu hause dort hin gehen, das war nicht gewünscht. Nach der Untersuchung dämmerte ich noch in Narkose im Krankenzimmer. Als ich aufgewacht war, tauchten mehrere Helfer mit einem Stuhl auf, um mich
nun zum MRT zu bringen. Statt Mittagessen, das fiel für mich aus, hatte sich mein Plan geändert. Da ich bereits auf meine Frau warte, blieb ich bei meiner Ablehnung. Denn auch an der Untersuchung an meinem Herz (Echokardiographie) hatte sich nichts geändert. Weder Blutungen am Herz, noch wie schon früher festgestellt am Hirngewebe, gab es nicht. Ausser sprachlichen Schwierigkeiten waren meine körperlichen Fähigkeiten nicht gestört. Mein Arzt versuchte ein letztes Mal mich gezielt nach Adresse oder Datum zu befragen. 
Da hatte sich doch eine Verbesserung zum ersten Tag ergeben. So durfte ich am frühen Nachmittag mit einem Untersuchungsbericht im Gepäck erleichtert nach hause fahren. 

Insgesamt wurde ich im Krankenhaus gut behandelt, wenn auch die Station die Zeiten der Siebziger Jahren zeigten. 
Der Arzt in der Praxis in Nähe des Krankenhauses schickte mich beim ersten Gespräch, die meine Frau führte, sofort richtigerweise sofort in die Notambulanz. Nach meinem Verlassen aus dem Krankenhaus war er beim nächsten Termin meiner Frau weniger höflich. 
Denn das Rezept für das MRT hielt er für notwendig, im Gegensatz zu meiner Haltung im Krankenhaus. Weitere Informationen bezüglich meiner Gesundheit hielt er für meine Frau nicht bereit. 
Zum Glück habe ich alles Wissenswerte bei meiner Hausärztin erfahren. Sie hielte das vorliegende Untersuchungsbericht für ausreichend, um mich weiterhin gut zu betreuen. 


















 






































 











































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