Mittwoch, 6. Mai 2015

Schwarzfahrt

Dank Herrn Weselsky habe ich nun diesen buschigen schwarzen Haarzopf an meiner Hand. Die dazu gehörige Dame tummelt sich einen gefühlten Meter unter mir, ohne sich irgendwo festzuhalten. Muss sie auch nicht, sie kann getrost ihr Handy bedienen, denn rings um uns herum stehen Menschen, die man auch gern als Berufspendler bezeichnet.
Am liebsten würde ich an dem langen Haarbusch ziehen und laut rufen: "Bitte alles aussteigen." Eine entsprechende Glocke sollte dabei läuten. Macht aber keinen Sinn, der Zug befindet sich in voller Fahrt. Dankbar ist man für solche Begegnungen, denn wie ein Anhalter hat man sich in den außerplanmäßig haltenden Regionalexpress geschlichen, manche mussten draußen bleiben, konnten das kaum einsehen.
Ich dieses Mal nicht, aber manchmal bleibe ich außen vor. Bei Gehaltserhöhungen zum Beispiel, da bin ich von den Erhöhungen, die die Deutsche Bahn der GDL angeboten hat, weit entfernt.
Schon lange, aber ich bin ja auch ein Pendler und kein Lokführer.
Die junge Dame hat sich an meinem Bauchnabel vorbei gedrückt und ist vor mir ausgestiegen.

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