Sonntag, 28. August 2016

Käse in Lippe

Es gibt sie noch, die Servicewüste Deutschland, trotz aller "Was kann ich für Sie tun" - Versuche. Neulich an der Käsetheke des größten Supermarkts einer alten Hansestadt in Lippe, da hatten sie Pause während der Geschäftszeit. Die Kollegen von der Fisch- und Fleischtheke informierten uns darüber. Kein frischer Käse also, damit kann und muss man in diesem Fall leben.
Man lebe von der Vermietung der Ferienwohnung, sagt der Mann am anderen Ende der Leitung. Daher könnte er die Stornogebühren erst zurückzahlen, wenn die Wohnung neu vermietet sei. Er hatte genau einen Tag nach dem unsere kostenfreie Stornofrist abgelaufen war, mitgeteilt, dass wir wegen unseres Hundes nicht anreisen dürfen.
Hunde und kleine Kinder nehme man nicht vom Schoss, so hörte ich es anderweitig. Ich mache es trotzdem und so sind wir doch wieder in eine Ferienwohnung in Lemgo eingedrungen. Im Bad brennt die Deckenbeleuchtung nicht. Wackelkontakt, erklärt uns die Vermieterin und "Mein Mann müsste mal.." . Bis heute hat er nicht gemusst. Die Miete sollen wir lieber in bar bezahlen.
Das ist alle Nichts im Vergleich zu einem stundenlangen Klagelied einer leidenden Mutter über einen verpatzten Urlaub an der See und ihren verwöhnten Sohn. 
Ja, in Lippe lässt es sich leben, auch ohne frischen Käse.

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