Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. So auch wir, die Route an die Ostsee führte mal wieder über Lemgo im Lipperland. Zuerst wollten wir für unseren Hund ein Regencape kaufen. In der dortigen Filiale einer grossen Tiermarktkette hieß es dazu nur kurz, da hätten wir Pech, so etwas hätte man im Sommer nicht. Möglich, dass etwas am Lager sei, da könne man aber jetzt nicht ran. Entweder es regnet im Sommer nicht oder Hunde brauchen im Sommer keinen Regenschutz? Meinen Einwand hätte ich mir sparen können.
Gut, dachten wir uns, dass wir bei derartigen Denkweisen nicht weiter auf die Idee kommen werden, uns in Lippe wohnhaft zu machen.
Auf dem Weg Als frisch gebackene Wohnungseigentümer fühlten wir uns wie befreit. Über der ganzen Wohnanlage lag eine gewisse Euphorie. Gespräche zwischen den neuen Nachbarn fanden fast überall statt. Der Weg zum Müll und zurück kostete oft sehr viel Zeit in der Kennenlernphase. Schon bei der ersten Eigentümerversammlung stellte sich ein Eigentümer für die Hausmeisterdienste zur Verfügung und Ruth ließ sich in den Wohnungseigentümerbeirat wählen. Nachdem wir zu Anfang mit den Nachbarn unter uns ein freundliches Verhältnis hatten, immerhin wurde uns sogar Hilfe bei elektrischen Installationen seitens des Mannes angeboten, kam es bald zu Dissonanzen. Die Frau des Hauses war auch im Beirat, der aus drei Personen bestand, und nutzte ihre Position, um ihrer Reklamation vermeintlicher Geräusche in den Heizkörpern mehr Gewicht zu verleihen. Mehrfach wurde nach den Ursachen geforscht, letztlich ein Gutachter bestellt. Warum die Reklamation so hartnäckig betrieben wurde, das lässt Spekulationen
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