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Freitag, 31. Dezember 2021

Vorbei

 Die Zeit rast dahin zum Jahresende,
es brachte keine große Wende.
Dialoge hörten plötzlich auf,
Erkenntnis fand hier keinen Lauf.
2021 ist genauso schon vorbei,
wie 1878 in Kolberg im Dateneinerlei.
Im Corona-Wahn wird es 2022 still,
weil es der Arm der Besorgten will.
Mit falschen Zahlen wird gespielt,
Desinformation erfolgt gezielt.



Donnerstag, 23. Dezember 2021

Little Red Booster

 Rot war mein Arm nicht nach der dritten Corona-Impfung. Er schmerzte lediglich zwei Tage lang. Am zweiten Tag fühlte ich mich schlapp. Mittlerweile habe ich das Gefühl, schon bei kleineren körperlichen Anstrengungen Großes geleistet zu haben. Alkohol vertrage ich ausgesprochen schlecht. Und eine seltsame körperliche Übelkeit macht sich in mir breit, wenn ich, wie jetzt vor Weihnachten im Stress bin. Alles muss noch erledigt werden, jeder will noch irgend etwas. Als ob das Leben nach Weihnachten und im neuen Jahr nicht gerade so weiter ginge wie zuvor. Zum Lesen reicht bei mir die Ruhe kaum. An einer Teststelle blieb mein Auge hängen und ich wünschte, ich wäre gerade in der Situation, wie Stefan Zweig sie beschreibt.

Aus "Stefan Zweig. Das Gesamtwerk.: In chronologischer Auflage. Neu bearbeitet." 

"Erst wenn die laute Welt dir fremd geworden, Und Du ein Fremder allen andern bist, Lauschst Du aus Deines Lebenslieds Akkorden Den Klang, der nur aus eigner Seele fließt."

Montag, 6. Dezember 2021

Rooms to Move

 Unterwegs in einer großen Stadt, das bin ich öfter. Unversehens war ich in ein großes Hotel mit einem offenen Innenhof geraten. Hier flanierten die Menschen um die Springbrunnen herum und ich kaufte mir ein Eis am Stiel, bewunderte die Fassaden. Alles machte einen so edlen und gediegenen Eindruck, dass es mir ganz leicht fiel, die großzügigen Räumlichkeiten zu betreten. Schließlich nahm ich in der Lobby Platz und ließ alles auf mich wirken, ganz so, als sei ich ein Hotelgast. Unter den Gästen hier war eine Frau, die irgendwo was Essbares gekauft hatte und es nun hier verzehrte. Da trat ein Hotelangestellter auf sie zu und forderte sie auf, den Raum zu verlassen, mit der Begründung, nur Hotelgäste dürften sich hier aufhalten. Ich hielt demonstrativ den Stiel meines Eises in der Hand und wartete auf einen Verweis. Der aber zu meiner Überraschung ausblieb. Stattdessen sprach mich ein bärtiger, schlanker Mann an, dem ich sympathisch zu sein schien. Ganz offensichtlich hatte er meine Verwirrung bemerkt und richtig gedeutet. Wir kamen also ins Gespräch und wie fast zu erwarten, ging es schon bald auch um die Einschränkungen durch Corona. Ich repetierte noch einmal die lange Zeit des Lockdowns vom November des Vorjahrs bis in den Juni herein. Er schien sich zwar Sorgen zu machen, schloss aber ein erneute Wiederkehr der Maßnahmen praktisch aus. Ja, er bekam richtig gute Laune, was mich zu einer sarkastischen Anmerkung veranlasste. Richtig gut würde es erst werden, wenn wir erst mal Covid-24 erleben würden. Merkwürdigerweise fand auch er das ziemlich lustig. Wir beschlossen, unsere Sitzung auf einem Balkon fortzusetzen. Die Sonne schien mir aber so stark ins Gesicht, dass ich fast nichts mehr sah. Ich musste schon bald wieder in den Innenraum zurück gehen. Eigentlich wollte ich nach hause fahren und überlegte, welcher Weg am schnellsten aus dem Hotelbereich heraus führen würde. Anrufen musste ich dieses Mal niemand.    

Out and about in a big city, that's what I often do. Suddenly I came across a large hotel with an open courtyard. Here people strolled around the fountains and I bought a popsicle ice cream and admired the facades. Everything made such a noble and dignified impression that it was very easy for me to enter the spacious rooms. Finally I took a seat in the lobby and let everything sink in, just as if I were a hotel guest. Among the guests here was a woman who had bought something to eat somewhere and now ate it here. A hotel employee came up to them and asked them to leave the room on the grounds that only hotel guests were allowed to stay here. I held the handle of my ice cream in my hand demonstratively and waited for a reprimand. Which, to my surprise, did not materialize. Instead, I was approached by a bearded, slim man who seemed to sympathize with me. Obviously he had noticed my confusion and interpreted it correctly. So we started talking and, as almost to be expected, the restrictions caused by Corona soon came up. I repeated the long lockdown period from November of the previous year to June. He seemed concerned, but practically ruled out a repeat of the measures. Yes, he was getting in a really good mood, which led me to make a sarcastic comment. It wouldn't be really good until we first experienced Covid-24. Strangely enough, he found that pretty funny too. We decided to continue our session on a balcony. The sun shone so strongly on my face that I could hardly see anything. I had to go back inside pretty soon. Actually, I wanted to go home and thought about which route would lead out of the hotel area as quickly as possible. I didn't have to call anyone this time.

Sonntag, 5. Dezember 2021

So

Die Liebe kommt, die Liebe geht.
Ich bleibe zurück und komme zu spät. 

Freitag, 19. November 2021

Generation 60+

Da wundert man sich, dass so viele der 60+-Generation noch nicht geimpft sind. Es ist allerdings kein Wunder. Ich erläutere das gern, was meine Frau und ich erlebt haben. 

Wir bekamen im Mai/Juni einen Impftermin beim Arzt. Beide sind wir Mitte 60.Meine Frau sollte Astrrazeneca bekommen, ich Biontech wg. meiner früheren Beinvenenthrombosen. Der erste Konflikt war da. Ich ließ mich impfen, meine Frau lehnte die Impfung ab, da sie mit Biontech geimpft werden wollte. Die Arztpraxis ließ sie wissen:

"Sie können hier kommen, wann sie wollen. Sie kriegen hier immer nur Astrazeneca."

Wir warteten darauf, in die Priorisierung zu kommen, um die Impfung meiner Frau im Impfzentrum zu erhalten. Doch es kam anders. Als die 60+-Generationen dran kamen, konnten plötzlich auf einmal alle zur Impfung kommen, wenn sie gültige Bescheinigungen hatten. Mein Frau wurde vom Impfzentrum an den Hausarzt verwiesen. Für 60+ war das Impfzentrum tabu.

Wir hatten noch keinen Hausarzt, da wir erst ein halbes Jahr vorher an den jetzigen Wohnort gezogen waren. Wir wandten uns an den Landrat unseres Kreises. Das Sekretariat ließ uns wissen, dass es für uns keine Ausnahme gebe. Und weiter: auch der Arzt sei nicht verpflichtet, uns zu impfen.

Zum Glück hatten wir an unserem alten Wohnort unsere ehemalige Hausärztin, die lediglich mit Biontech impfte und uns (wir hatten verschiedene Praxen gebeten, uns auf die Warteliste zu setzen) ein Impfangebot machte. 300 km Entfernung mit dem Auto hin und zurück und das zwei Mal, das hat meine Frau auf sich genommen, um geimpft zu werden. Ungefährlich war das nicht. Und die Hotelkosten für jeweils eine Nacht kann sich auch nicht jeder leisten.

So etwas passierte Impfwilligen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Astrazeneca oder auch Johnson&Johnson gar nicht so eine hohe Wirksamkeit wie Biontech haben, dann wundert es nicht, dass sich die Impfdurchbrüche gerade bei den 60-69Jährigen häufen. Und es wundert uns auch nicht, dass viele in unserem Alter, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie wir, auf die Covid-19-Impfung gern verzichten.

Wir gehen zudem ohnehin davon aus, dass wenn wir uns nicht selbst kümmern, auch in Sachen Booster-Impfung ärztlicherseits nichts passieren wird.

Und noch etwas ist mir klar: eine Impfung auch mit Biontech hat langfristige Nebenwirkungen. 

Körperlich bin ich (ähnlich wie Long-Covid-Patienten) lange nicht so leistungsfähig wie vor der zweiten Impfung. Eine Erfahrung, die ich mehrfach von Geimpften bestätigt bekam. Und als Allergiker habe ich seitdem auch in Zeiten, in denen ich eigentlich weniger allergische Symptome habe, deutlich mehr damit zu tun und muss es täglich behandeln. Es gehört auch zur Wahrheit, dass man das den Menschen sagt. Einfach Ärmel hoch und Spritze rein, das ist unverantwortlich. Eine eingehende Voruntersuchung ist unerlässlich, findet aber oft nicht statt (aus Zeitgründen).  

Samstag, 23. Oktober 2021

Headway

 Nicht lustig, diese Dinge, die nachts in meinem Kopfkino laufen. Heute blieb ich zum Beispiel in einem Aufzug stecken. Es muss in der Firma gewesen sein, denn er war zum Glück geräumig, ich aber allein. Ich dachte nur, dass ich mich da sofort heraus träumen müsse, doch dann fiel mir ein, dass ich aus dem, was ich als real empfand, wahrscheinlich nicht so einfach entschwinden kann. Ich suchte nach dem Notrufknopf, aber auch das brachte keine schnelle Erleichterung. So beschloss ich zu schlafen. Irgendwann würde es jemand bemerken, dass der Aufzug steckte und mich heraus holen. Damit war ich noch nicht am Ende. Ich wollte meinen Arbeitsplatz räumen und sauber übergeben. Doch ich schüttete ständig Flüssigkeit aus und kam nicht voran, weil ich alles immer wieder beseitigen musste. Ein Kollege sah verständnisvoll zu. Soweit die Reste meiner Erinnerung an das Geträumte.   

Not funny, those things that go on in my head cinema at night. For example, today I got stuck in an elevator. It must have been in the company, because luckily it was spacious, but I was alone. I just thought that I had to dream myself out of it right away, but then it occurred to me that I probably cannot easily disappear from what I perceived as real. I looked for the emergency button, but that didn't bring any quick relief either. So I decided to sleep. At some point someone would notice that the elevator was stuck and take me out. I didn't stop there. I wanted to vacate my workplace and hand it over clean. But I kept pouring out fluids and made no headway because I had to keep getting rid of everything. A colleague looked on understandingly. As far as the remnants of my memory of the dreamed.

Samstag, 16. Oktober 2021

Route 66

 66 Jahre musste ich alt werden, um einen mehr als vierstündigen Stromausfall zu erleben. Staat diesen Abend in der letzten Woche in romantischer Stimmung zu verbringen, wie es bei einer spontanen Hausversammlung von einer Nachbarin angedeutet wurde, stießen wir wie immer bei äußerlichen Problemsituationen heftig aneinander. Die Stadtwerke, meinte meine bessere Hälfte, würden die Sache ohnehin nicht in den Griff kriegen. Sie könne nun alles aus der Tiefkühltruhe weg werfen, denn das würde noch tagelang so gehen. Der freundliche Herr am Telefon der Stadtwerke hatte mir allerdings gesagt, dass man sich kümmere und die Leute schließlich auch mal Feierabend haben wollen. Für ihre Art der Panikmache hatte ich kein Verständnis. Ich fühlte mich an meine Eltern erinnert. Mein Vater wollte sich oft genug mit Mutter unterhalten, wenn er abends aus der Kneipe heim kam. Sie aber ließ ihren ganzen Frust heraus. Während meine Frau nun mit der langen Dauer immer unruhiger wurde, versuchte ich es vernünftig und scheiterte grandios. Die Stimmung wurde immer aufgeheizter und ich war froh, im Bett meine Ruhe zu finden, bis mein an sich ohne DSL im Ruhezustand befindliches Festnetztelefon gab schließlich mit einem Ton zu verstehen, dass der Strom wieder da sei. Was war passiert? Ein Trafohäuschen war in Brand geraten und damit für einen Teil der Häuser in unserem Stadtteil kein Strom mehr da. Natürlich dauert es, bis Leute vor Ort sind, die die Leitungen wieder zusammen bringen. Kein Vergleich zu unserem einmonatigen Ausfall von DSL und WLAN für uns, weil im Verteilerkasten angeblich keine Leitung mehr für unsere Wohnung da war. Aber das ist eine andere Geschichte. Mit 66 macht man auf jeden Fall noch immer neue Erfahrungen.

I had to live to be 66 years old to experience a power failure that lasted more than four hours. State to spend this evening in the last week in a romantic mood, as it was suggested by a neighbor at a spontaneous house meeting, we clashed violently, as always with external problem situations. The Stadtwerke, said my better half, wouldn’t get the matter under control anyway. You could now throw everything out of the freezer, because that would go on for days. The friendly gentleman on the phone from the Sadtwerke had told me, however, that they had to take care of things and that people wanted to end their work day. I had no sympathy for her scare tactics. I was reminded of my parents. My father wanted to talk to mother often enough when he came home from the pub in the evening. But she let out all her frustration. While my wife was getting more and more restless with the long duration, I tried it sensibly and failed terribly. The mood became more and more heated and I was happy to find my peace in bed until my landline telephone, which was idle without DSL, finally gave a tone to understand that the power was back. What happened? A transformer house caught fire and there was no more electricity for some of the houses in our district. Of course, it takes time to get people on site to bring the lines back together. No comparison to our one month failure of DSL and WLAN for us, because there was supposedly no line for our apartment in the distribution box. But this is another story. At 66, you definitely still have new experiences.

Sonntag, 3. Oktober 2021

Der Traum vom Zettel

 Die Zettel auf meinem Schreibtisch werden immer mehr. Manche sind beschrieben mit Zahlen und Terminen, die einmal wichtig waren. Die meisten sind leer. Ganz anders verhält es sich mit den Kugelschreibern, obwohl ich zu Corona-Zeiten an jeder Ecke welche abstauben kann wg. dem Desinfizierungswahn, sie scheinen noch schneller zu verschwinden in irgendwelchen Taschen, Hosen oder sonstigen Behältern und Räumlichkeiten. In der Zeit des Umzugs begann ich die materiellen Dinge zu hassen, die ich mit mir herum schleppe. Am liebsten hätte ich mich von Allem getrennt, wäre da nicht die Wirklichkeit des Glaubens daran, dass man alles irgendwie doch noch gebrauchen kann. Kinderzeichnungen, alte Plakate u.v.m., alles muss mit. Wenigstens erkenne ich noch eine Wahrheit in untenstehendem Zitat. Und da ich die Lektüre, aus dem es stammt nur auf meinem Reader lese, nimmt sie als Buch auch keinen Platz zum Verstauben auf einem Regal ein.


There are more and more notes on my desk. Some are described with numbers and dates that were once important. Most of them are empty. It is completely different with the ballpoint pens, although I can dust off some at every corner during Corona times because of. the disinfection craze, they seem to disappear even faster in any pockets, pants or other containers and rooms. At the time of the move, I began to hate the material things that I carry around with me. I would have loved to separate myself from everything if it weren't for the reality of the belief that everything can somehow still be used. At least I can still see one truth in the quote below. And since I only read the reading it comes from on my reader, as a book it doesn't take up any space on a shelf to collect dust.

Mittwoch, 28. April 2021

Alles dicht

 Wie können wir unserer Regierung nur danken, für alle die Wohltaten, die sie uns in diesen Coronatagen zuteil werden lässt? Zukünftig werden wir, falls das Reisen mal wieder nötig sein sollte, mit Stolz geschwellter Brust ins übrige Europa fahren dürfen, denn wir haben uns bei der Bestellung von Impfstoff nicht so wichtig genommen. Sicher wird auch anerkannt werden, dass mit deutschem Steuergeld geförderte Forschung frühzeitig Impfungen in ganz Europa und der restlichen Welt möglich gemacht hat. Ganz sicher werden wir auch da wieder einen kleinen Bonus eingeheimst haben. Einstweilen jedoch bleiben wir zuhause und nähren uns redlich. Denn in Supermärkten droht uns vom Virus keine Gefahr. Der Weg in Restaurants und Gaststätten bleibt uns zudem erspart. Ein Volk rückt zusammen und feiert gemeinsam einsam zuhause. Dank großzügiger Staatshilfen wird vieles möglich. Die Wirtschaft boomt, Experten halten diesen Boom jedenfalls für möglich. Auch weil wir uns verschlanken und unnötige kulturelle Vergnügungen meiden, unser Geld lieber für 0% gewinnbringend anlegen. Sicherer kann  Bürger/-in gar nicht in die Zukunft blicken. Das Konzept kleiner, persönlich geführter Geschäfte ist schließlich schon lange veraltet, Franchising ist das Gebot der Stunde.

Unsere Regierung schützt und bewahrt dagegen, wo es nötig ist auch doppelt und dreifach. Hilft die Stoffmaske nicht, kauft sie FFP2-Masken. Wenn das nicht hilft, Tests. Aber beides zusammen am besten mit einer Impfung. Auch den Datenschutz nimmt unsere Regierung sehr ernst, weshalb vorzugsweise auf Papier und mit Faxgeräten Registrierungen Infizierter erfolgen. Auch neue Software wird bei den Gesundheitsämtern mit Bedacht eingesetzt. Wo sie sparen kann, da spart sie am rechten Platz: wozu Belüftungsanlagen in den Schulen, wenn auch einfach durch Öffnen der Fenster gelüftet werden kann. Dann voraus schauend Beatmungsbetten anschaffen, auch wenn das Personal in den Krankenhäusern dafür noch nicht da ist. 

Es wäre also durchaus Zeit mal danke zu sagen für eine gute Politik, die auch unsere Medien vorbildlich unterstützen. Aufklärungsfilme aus den Intensivstationen unserer Krankenhäuser, tägliche Informationssendungen im Fernsehen und eine permanente Beachtung der wissenschaftlichen Erkenntnisse relevanter Wissenschaftler. Das alles bietet uns Orientierung und Hilfe, es ist eigentlich selbstverständlich, dass wir zukünftig für soviel Schutz unseren finanziellen Beitrag leisten werden. Bewerten wir doch einfach mal alles so, wie es einer Krise geboten ist. Passen wir auf, dass niemand diesen Weg verlässt, denn auch mit Angst fährt sich, sicher. Hauptsache, die Maske ist dicht.        

Sonntag, 28. März 2021

Ungezügelt

 Es ist schon erstaunlich, was für einen Sprech sich unsere gewählten Volksvertreter angewöhnt haben. So wollen sie nun die Zügel wieder anziehen. So als sei die Bevölkerung für die Corona-Lage allein verantwortlich und brauche nun wieder eine Disziplinierung.

Das sie sich bei der Größe ihres eigenen Versagens so etwas überhaupt noch trauen, zeigt schon in welcher Selbstüberschätzung sie leben. Von Anfang an war es Strategie, die Bevölkerung in Angst zu halten. Das erreicht man, mit vielen negativen Nachrichten, die z.B. von Virologen, dem RKI oder auch Intensivmedizinern veröffentlich gemacht werden. So ist jetzt die Dritte Welle große Mode. Die kommt nun gerade recht, denn gemäß Strategiepapier der Regierung ist die Pandemie erst vorüber, wenn genügend Impfstoff da ist. Die Inzidenzzahlen gilt nun als der neue Hammer. Egal ob die Todesfälle sinken, die ohnehin immer zu hoch sind, weil ja auch die Fälle mitgezählt werden, die den Virus hatten, aber nicht daran gestorben sind, die Inzidenz ist nun das Maß aller Dinge. Das sie natürlich steigt, wenn die Zahl der Testungen sich erhöht, ist eigentlich klar. Aber scheiß' drauf, auch wenn die nicht so regierungstreuen Virologen sagen, dass die Virusmutationen an sich nicht gefährlich sind, eben nur ansteckender, auch diese Meinung ist nicht maßgebend. Keine Zahl wird in Relation gesetzt, vergleichbar gemacht. Wenn jeden Tag in Deutschland über 2000 Menschen über 65 sterben und zur Zeit nur etwas über 60 Menschen mit oder an Corona, zeigt das nicht die deutliche Überbewertung der sogenannten Pandemie?  Zumal die Zahl der Menschen, die wegen der Corona-Maßnahmen sterben (Suizide, verschleppte Krankheiten), nirgendwo steht. Das ist auch gut so, weil die Veröffentlichung der Todeszahlen ein perverses Mittel zur Aufrechterhaltung des Angstniveaus in der Bevölkerung ist und sonst nichts.

Die Unverschämtheit der Politiker ist auch deswegen so groß, weil tatsächlich Menschen wegen fehlendem Impfstoff sterben. Die Ursache dafür liegt nicht nur in der EU, sondern in der Abhängigkeit der deutschen Politik von Brüssel. Dazu kommt die Unbelehrbarkeit, anstatt einfach Impfstoff für Deutschland separat zu bestellen, wartet man weiter. Und sogar die Produktion des Biontech-Impfstoffs in Marburg ließ man sich erst noch von der EU genehmigen, ein weiterer Zeitverlust. Aus politischen Gründen sterben oder erkranken mehr Menschen in Deutschland, als nötig wäre. Stattdessen verkauft man uns weitere Lockdowns als notwendig und verpulvert fleißig Steuergelder. Belüftung, Digitalisierung, anständige Bezahlung von Pflegekräften, Einstellung von Personal, alles kein Thema.

Stattdessen Bereicherung an der Beschaffung jedweden Materials und Verdummung der Bevölkerung sowie Diffamierung und Unterdrückung von Kritikern. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Die Wahl haben wir erst im September, leider.