Unterwegs in einer großen Stadt, das bin ich öfter. Unversehens war ich in ein großes Hotel mit einem offenen Innenhof geraten. Hier flanierten die Menschen um die Springbrunnen herum und ich kaufte mir ein Eis am Stiel, bewunderte die Fassaden. Alles machte einen so edlen und gediegenen Eindruck, dass es mir ganz leicht fiel, die großzügigen Räumlichkeiten zu betreten. Schließlich nahm ich in der Lobby Platz und ließ alles auf mich wirken, ganz so, als sei ich ein Hotelgast. Unter den Gästen hier war eine Frau, die irgendwo was Essbares gekauft hatte und es nun hier verzehrte. Da trat ein Hotelangestellter auf sie zu und forderte sie auf, den Raum zu verlassen, mit der Begründung, nur Hotelgäste dürften sich hier aufhalten. Ich hielt demonstrativ den Stiel meines Eises in der Hand und wartete auf einen Verweis. Der aber zu meiner Überraschung ausblieb. Stattdessen sprach mich ein bärtiger, schlanker Mann an, dem ich sympathisch zu sein schien. Ganz offensichtlich hatte er meine Verwirrung bemerkt und richtig gedeutet. Wir kamen also ins Gespräch und wie fast zu erwarten, ging es schon bald auch um die Einschränkungen durch Corona. Ich repetierte noch einmal die lange Zeit des Lockdowns vom November des Vorjahrs bis in den Juni herein. Er schien sich zwar Sorgen zu machen, schloss aber ein erneute Wiederkehr der Maßnahmen praktisch aus. Ja, er bekam richtig gute Laune, was mich zu einer sarkastischen Anmerkung veranlasste. Richtig gut würde es erst werden, wenn wir erst mal Covid-24 erleben würden. Merkwürdigerweise fand auch er das ziemlich lustig. Wir beschlossen, unsere Sitzung auf einem Balkon fortzusetzen. Die Sonne schien mir aber so stark ins Gesicht, dass ich fast nichts mehr sah. Ich musste schon bald wieder in den Innenraum zurück gehen. Eigentlich wollte ich nach hause fahren und überlegte, welcher Weg am schnellsten aus dem Hotelbereich heraus führen würde. Anrufen musste ich dieses Mal niemand.
Out and about in a big city, that's what I often do. Suddenly I came across a large hotel with an open courtyard. Here people strolled around the fountains and I bought a popsicle ice cream and admired the facades. Everything made such a noble and dignified impression that it was very easy for me to enter the spacious rooms. Finally I took a seat in the lobby and let everything sink in, just as if I were a hotel guest. Among the guests here was a woman who had bought something to eat somewhere and now ate it here. A hotel employee came up to them and asked them to leave the room on the grounds that only hotel guests were allowed to stay here. I held the handle of my ice cream in my hand demonstratively and waited for a reprimand. Which, to my surprise, did not materialize. Instead, I was approached by a bearded, slim man who seemed to sympathize with me. Obviously he had noticed my confusion and interpreted it correctly. So we started talking and, as almost to be expected, the restrictions caused by Corona soon came up. I repeated the long lockdown period from November of the previous year to June. He seemed concerned, but practically ruled out a repeat of the measures. Yes, he was getting in a really good mood, which led me to make a sarcastic comment. It wouldn't be really good until we first experienced Covid-24. Strangely enough, he found that pretty funny too. We decided to continue our session on a balcony. The sun shone so strongly on my face that I could hardly see anything. I had to go back inside pretty soon. Actually, I wanted to go home and thought about which route would lead out of the hotel area as quickly as possible. I didn't have to call anyone this time.
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