Die Zettel auf meinem Schreibtisch werden immer mehr. Manche sind beschrieben mit Zahlen und Terminen, die einmal wichtig waren. Die meisten sind leer. Ganz anders verhält es sich mit den Kugelschreibern, obwohl ich zu Corona-Zeiten an jeder Ecke welche abstauben kann wg. dem Desinfizierungswahn, sie scheinen noch schneller zu verschwinden in irgendwelchen Taschen, Hosen oder sonstigen Behältern und Räumlichkeiten. In der Zeit des Umzugs begann ich die materiellen Dinge zu hassen, die ich mit mir herum schleppe. Am liebsten hätte ich mich von Allem getrennt, wäre da nicht die Wirklichkeit des Glaubens daran, dass man alles irgendwie doch noch gebrauchen kann. Kinderzeichnungen, alte Plakate u.v.m., alles muss mit. Wenigstens erkenne ich noch eine Wahrheit in untenstehendem Zitat. Und da ich die Lektüre, aus dem es stammt nur auf meinem Reader lese, nimmt sie als Buch auch keinen Platz zum Verstauben auf einem Regal ein.
Auf dem Weg Als frisch gebackene Wohnungseigentümer fühlten wir uns wie befreit. Über der ganzen Wohnanlage lag eine gewisse Euphorie. Gespräche zwischen den neuen Nachbarn fanden fast überall statt. Der Weg zum Müll und zurück kostete oft sehr viel Zeit in der Kennenlernphase. Schon bei der ersten Eigentümerversammlung stellte sich ein Eigentümer für die Hausmeisterdienste zur Verfügung und Ruth ließ sich in den Wohnungseigentümerbeirat wählen. Nachdem wir zu Anfang mit den Nachbarn unter uns ein freundliches Verhältnis hatten, immerhin wurde uns sogar Hilfe bei elektrischen Installationen seitens des Mannes angeboten, kam es bald zu Dissonanzen. Die Frau des Hauses war auch im Beirat, der aus drei Personen bestand, und nutzte ihre Position, um ihrer Reklamation vermeintlicher Geräusche in den Heizkörpern mehr Gewicht zu verleihen. Mehrfach wurde nach den Ursachen geforscht, letztlich ein Gutachter bestellt. Warum die Reklamation so hartnäckig betrieben wurde, das lässt Spekulationen
Kommentare
Kommentar veröffentlichen