Was mit meinem Gehirn los ist, weiß ich nicht. Es hat sich von mir zeitweise verabschiedet. Führt ein Eigenleben, getrennt von mir und meinem täglichen Leben. In Stress-Situationen spielt es mir meine Lieblingsmusik ein, zum Durchhalten. Das ist angenehm, das hat es schon immer gemacht.
Nun aber trifft es eigenständige Verabredungen mit meinem Vater, der immer irgendwo anders auf mich wartet. Es begegnet einem ebenso verstorbenen alten Arbeitskollegen oder lässt mich ganz einfach in aussichtslosen Situationen stecken. Auch lebende Personen werden in dieses Spiel glaubhaft mit ein bezogen. So wurstele ich fremden Autos herum, die ich nicht anhalten kann und wenn doch, dann kann ich nicht aussteigen. Befinde ich mich in mir sehr vertrauten gemütlichen Kasseler Kneipen, in die mich mein Vater als Jugendlichen am Samstagabend immer mitgenommen hatte. Sogar der Dialekt der Leute stimmt. Nur der Blick aus dem Fenster zeigt einen Fluss mit einer fremden Skyline. Irgend etwas stört die Harmonie immer.
So stolpere ich weiter durch Hotelräume, ohne den Ausgang zu finden. Werde in einem der Zimmer festgehalten und bloß gestellt, kann den Irrtum aufklären und erhalte eine wohlwollende Genehmigung zum Verlassen des Platzes, Letzteres gelingt mir freilich nicht.
So gestärkt, im Bewusstsein einer überbordenden Phantasie, deren Inhalte ich nur meist vergesse, sitze ich im Wartezimmer eines Orthopäden und warte. Warten nicht auf Godot, sondern auf Dr. Mahn, den ich niemals zu sehen kriegen werde. Die Arzthelferin meint dazu, dass ich ja die freie Arztwahl hätte.
Mein Gehirn hat also nicht ganz unrecht mit diesen ganzen Einspielungen. Das Leben ist zu surreal, als das man allein damit leben könnte. Ich will ihm dankbar sein für seine Projektionen. Solange es mich nicht dazu bringt, mir mit meinem Afterschave die Zähne zu putzen oder mit der Zahnbürste meine Haare zu frisieren, ist alles gut.
Nun aber trifft es eigenständige Verabredungen mit meinem Vater, der immer irgendwo anders auf mich wartet. Es begegnet einem ebenso verstorbenen alten Arbeitskollegen oder lässt mich ganz einfach in aussichtslosen Situationen stecken. Auch lebende Personen werden in dieses Spiel glaubhaft mit ein bezogen. So wurstele ich fremden Autos herum, die ich nicht anhalten kann und wenn doch, dann kann ich nicht aussteigen. Befinde ich mich in mir sehr vertrauten gemütlichen Kasseler Kneipen, in die mich mein Vater als Jugendlichen am Samstagabend immer mitgenommen hatte. Sogar der Dialekt der Leute stimmt. Nur der Blick aus dem Fenster zeigt einen Fluss mit einer fremden Skyline. Irgend etwas stört die Harmonie immer.
So stolpere ich weiter durch Hotelräume, ohne den Ausgang zu finden. Werde in einem der Zimmer festgehalten und bloß gestellt, kann den Irrtum aufklären und erhalte eine wohlwollende Genehmigung zum Verlassen des Platzes, Letzteres gelingt mir freilich nicht.
So gestärkt, im Bewusstsein einer überbordenden Phantasie, deren Inhalte ich nur meist vergesse, sitze ich im Wartezimmer eines Orthopäden und warte. Warten nicht auf Godot, sondern auf Dr. Mahn, den ich niemals zu sehen kriegen werde. Die Arzthelferin meint dazu, dass ich ja die freie Arztwahl hätte.
Mein Gehirn hat also nicht ganz unrecht mit diesen ganzen Einspielungen. Das Leben ist zu surreal, als das man allein damit leben könnte. Ich will ihm dankbar sein für seine Projektionen. Solange es mich nicht dazu bringt, mir mit meinem Afterschave die Zähne zu putzen oder mit der Zahnbürste meine Haare zu frisieren, ist alles gut.
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