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Freitag, 14. Februar 2014

Fliegende Gedanken oder Dr. Mahn's Flying Circus

Was mit meinem Gehirn los ist, weiß ich nicht. Es hat sich von mir zeitweise verabschiedet. Führt ein Eigenleben, getrennt von mir und meinem täglichen Leben. In Stress-Situationen spielt es mir meine Lieblingsmusik ein, zum Durchhalten. Das ist angenehm, das hat es schon immer gemacht.
Nun aber trifft es eigenständige Verabredungen mit meinem Vater, der immer irgendwo anders auf mich wartet. Es begegnet einem ebenso verstorbenen alten Arbeitskollegen oder lässt mich ganz einfach in aussichtslosen Situationen stecken. Auch lebende Personen werden in dieses Spiel glaubhaft mit ein bezogen. So wurstele ich fremden Autos herum, die ich nicht anhalten kann und wenn doch, dann kann ich nicht aussteigen. Befinde ich mich in mir sehr vertrauten gemütlichen Kasseler Kneipen, in die mich mein Vater als Jugendlichen am Samstagabend immer mitgenommen hatte. Sogar der Dialekt der Leute stimmt. Nur der Blick aus dem Fenster zeigt einen Fluss mit einer fremden Skyline. Irgend etwas stört die Harmonie immer.
So stolpere ich weiter durch Hotelräume, ohne den Ausgang zu finden. Werde in einem der Zimmer festgehalten und bloß gestellt, kann den Irrtum aufklären und erhalte eine wohlwollende Genehmigung zum Verlassen des Platzes, Letzteres gelingt mir freilich nicht.
So gestärkt, im Bewusstsein einer überbordenden Phantasie, deren Inhalte ich nur meist vergesse, sitze ich im Wartezimmer eines Orthopäden und warte. Warten nicht auf Godot, sondern auf Dr. Mahn, den ich niemals zu sehen kriegen werde. Die Arzthelferin meint dazu, dass ich ja die freie Arztwahl hätte.
Mein Gehirn hat also nicht ganz unrecht mit diesen ganzen Einspielungen. Das Leben ist zu surreal, als das man allein damit leben könnte. Ich will ihm dankbar sein für seine Projektionen. Solange es mich nicht dazu bringt, mir mit meinem Afterschave die Zähne zu putzen oder mit der Zahnbürste meine Haare zu frisieren, ist alles gut.
      

Mittwoch, 28. August 2013

Ringgeist - Wahrheit

Am 8.12.2004 hatte ich es mit der "Wahrheit". Gibt es überhaupt eine? Oder ist das nicht nur ein Gefühl?

Die Wahrheit ist eine häßliche Geliebte. Sie hat Falten und Flecken, fühlt sich hart und unnahbar an. Ich habe sie schnell aus dem Bett gestoßen, dabei ihre innere Schönheit übersehen. Sie offenbart sich nur dem, der sie erkennt. Ihre Berge und Täler übertreffen jeden Rausch der Phantasie. Ich bleibe zurück im unwirklichen Schutz der Einbildung und habe eine Ahnung.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Ringgeist - Ringgeist wartet auf Godot


Da alle anderen Beiträge an dem eigentlichem Thema "Ringgeist" vorbei gingen, hier nun mal einer, der sich damit befasste, vielleicht auch nur Rande, und zwar vom 1.10.2004.

Ringgeist : vor sehr langer Zeit waren Ringgeister Könige oder einflussreiche Menschen von hohem Stand (wahrscheinlich Landes- bzw. Gebietsfürsten). Aber in ihrer Gier nach Macht und Kraft nahmen sie die neun Ringe und verfielen auch dem dunklen Herrscher bis sie eines Tages zu den Ringgeistern wurden. Auf Pferden oder Flugdrachen verfolgten sie, mit einem einzigartigen Gespür für die Macht, die Gefährten der Ringgemeinschaft, die den verbliebenen, verschwunden geglaubten Ring zum Schicksalsberg zurückbringen wollten, um ihn zu vernichten. Obwohl sie nicht sehen, sie spüren und riechen und machen sich mit spitzen und schrecklichen Schreien aufmerksam.
Die dunkle Seite der Macht, auch in der Star Wars-Trilogie war sie ebenso ein Thema, wie schon in den Kindermärchen. Aber was ist eigentlich böse? Muss es nicht das Böse geben, damit das Gute siegen kann?   Fiktion und Wahrheit vermischt sich wie so oft in den Darstellungen dieser Idee.

Seit gestern muss ich nicht mehr auf Godot warten. Mein Patenkind wünscht sich immer noch seine gelbe Rose und fragte noch einmal, ob wir zu Besuch kommen. Sein Geburtstag ist schon vorbei, aber die Feier morgen ist ihm sicher sehr wichtig.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ringgeist - Expensive


Am 23.9.2004 beeindruckte mich der unten stehende Songtext so, dass ich ihn abschreiben musste.
Auch dieser Text ist zeitlos, sodass eine nochmalige Verwendung Sinn macht.

Expensive Being Poor
And the car is off the road but I never had a car. And I pay more for my food 'cause the supermarket's too far.

It's expensive being poor because everything costs more, knocking on a closing door, it's expensive being poor, someone throw me down some crumbs I will eat them off the floor, it's expensive being poor but I look good when I get desperate.

And the box is on the fritz, it's a black and white, or was, I tried taking it to bits now the picture's just a grey fuzz.

It's expensive being poor because everything costs more someone pick me off the floor, it's expensive being poor, how can I live with what I did when the cinema's six quid? It's expensive being poor but I look good when I get desperate.

Let the good times roll Into a bottomless hole with job, friends and future my ideal home furniture, let the trumpets sound as my house falls down.

And the dust begins to clear and I'm lying on the ground, and I'm standing on a path in an unknown part of town, and the path leads me away over hills and out of sight, in the blazing sun by day and the hanging moon by night, and I wind up in a place where I never have to count, and I never see the waves as I push my leaking boat out.

It's expensive being poor because everything hurts more, knocking on a bolted door It's expensive being poor. Someone throw me down some crumbs I will eat them off the floor, it's expensive being poor, but I look good when I get desperate.

Die Band heißt TV Smith.
Leute, das ist eine echte Message. Aber es ist nicht nur teuer, arm zu sein, es ist stark, schwach zu sein.