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Propaganda

Was ist Propaganda? Sie ist normalerweise positiv, da sie für etwas eintritt. Dann ist es Werbung. Meist wird sie jedoch dazu benutzt, um die vorherrschende Meinung zu verbreiten. Dies betrifft dann auch Personen und / oder meist eine Minderheit von Menschen, die nun entweder bekehrt werden soll oder zumindest für die vermeintliche Mehrheit diskreditiert werden muss. So rechtfertigten die Nazis die Vernichtung der Juden mit ihrer angeblichen Minderwertigkeit, die Unterjochung der slawischen Völker mit deren Untermenschentum. Um das Ganze zu verdeutlichen, benutzte man Bilder mit stereotypen Portraits von Juden oder feindlichen Soldaten, die möglichst abstoßend wirken sollten (Jud Süß als Beispiel). Mit dem Ende der Diktatur in Deutschland ist auch hierzulande die Propaganda nie gestorben. Sehr wirksam ist Propaganda dann, wenn man Vertreter der zu bekämpfenden Gruppierung vor die Kamera holt und dabei natürlich darauf achtet, dass diese möglichst unvorteilhaft gezeigt werden. Das gelingt am ehestens mit Menschen, die über geringe rhetorische Möglichkeiten verfügen und sich möglichst zu gewünschten Äußerungen hinreißen lassen. Das passiert derzeit mit der sogenannten "Querdenker-Bewegung". Man sucht sich einfach bei einer großen Demonstration, wie der in Berlin, die abstrusesten Typen heraus und lässt sie sich vor der Kamera produzieren. Da diese Typen meistens im Bereich Verschwörungstheorie unterwegs sind, ist der Eindruck auf den Betrachter natürlich extrem negativ. Schon hat man einen Grund, alle Teilnehmer der Großdemo als Idioten zu bezeichnen. Zudem kommt noch der Vorwurf der Nähe zum Rechtsradikalismus dazu, weil eben auch ein paar Rechte unter den Demonstranten sind. Wir haben die Nachkriegszeit mit Nazis in allen demokratischen Parteien vergessen. 

Diese Berichterstattung wird dann noch mit anscheinend objektivem Zahlenwerk untermauert. "Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe." Das ist ein altbekanntes Zitat. Wer der Urheber ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Fakt ist, um die Gefährlichkeit der Corona-Epidemie zu untermauern, werden täglich Todeszahlen bekanntgegeben. Jeder verstorbene Mensch mit einem positiven Coronatest zählt als Coronatoter. Manche Medien sagen zumindest "an oder mit Corona verstorben". Das ändert allerdings wenig, da die Zahlen nicht einzeln ausgewiesen werden. Das ist genauso, als wenn ein tödlich im Straßenverkehr Verunglückter auch an Krebs erkrankt war und nun als Krebstoter gezählt werden würde. Es ist weiteres Merkmal von Propaganda, dass die Vergleichbarkeit von Angaben nicht hergestellt wird. Nur die verbreitete Behauptung zählt. Es gibt keine Angaben darüber, wie viele Menschen auch ohne Corona in Deutschland täglich sterben. Das auch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung Tote fordern werden oder bereits gefordert haben, das ist mehr als wahrscheinlich. Die werden aber in keiner Statistik auftauchen. 

Propaganda kennt viele Instrumente. Etwa die vermeintlich authentischen Spots, die unter dem Deckmantel der Aufklärung gezeigt werden, also aktive Propaganda für etwas. Oder die vielen Meinungsumfragen, die die positive Einstellung der Bevölkerung zu den getroffenen Maßnahmen zeigen sollen. Merkwürdig daran ist es nur, dass die Meinungen der Menschen auf der Straße ganz anders klingen. Offene Schuldzuweisungen an das "Volk" gab es gerade als Rechtfertigung für den jetzt geltenden harten Lockdown von Seiten der Regierungspolitiker. Die SPD tut sich da wieder besonders hervor. Bratwurst und Glühwein müssen verboten werden und überhaupt, wenn der harte Lockdown nicht gekommen wäre, rechnete ein Herr Lauterbach mit weiteren 15000 Toten. Die Erzeugung von Angst ist offensichtlich immer noch propagandistisch beliebt. Andererseits nimmt man sich die Freiheit, die Zulassung des Impfstoffs, dessen Entwicklung mit 375 Millionen € vom Bund gefördert wurde, von der EU abhängig zu machen. Aus politischen Gründen will man die Partnerländer in der EU mit einem früheren Impfstart nicht vergrätzen. Die durch die verzögerte Zulassung des Impfstoffs zusätzlichen Toten werden dafür geopfert.     

Die Macht der Bilder bekommt der Fernsehzuschauer immer wieder zu spüren, wenn der Corona-Sender RTL in den Intensivstationen einiger wenigen Kliniken herum filmt, auch um zu beweisen, dass auch junge Menschen an Corona erkranken und schwere Verläufe haben. Zudem wir die völlige Überlastung dokumentiert. Dabei fällt unter den Tisch, warum die Situation so dramatisch ist. Das Gesundheitssystem in Deutschland soll profitabel arbeiten. darin liegt die Crux und deswegen fehlt uns jetzt das Personal in den Krankenhäusern. Zudem wurden unrentable Krankenhäuser geschlossen. Was hätte man auch im Sommer wissen können? Jedes Jahr sind die Intensivstationen der Krankenhäuser in den Wintermonaten gut ausgelastet, auch ohne Corona. Es gibt viele Viren, gegen die es keinen Impfstoff gibt, auch Influenzaviren. Immer noch sterben sehr viel mehr alte Menschen an und mit Corona als junge. Die Alten- und Pflegeheime sind die eigentlichen Hotspots, weil man weder die Bewohner noch das Personal rechtzeitig geschützt hat. Auch hier besteht Personalmangel. Es gäbe Personal, aber das erfüllt nicht unsere deutschen Kriterien. Auch in Corona-Zeiten lassen wir den Amtsschimmel weiter wiehern.

Immer wieder wird dem geeigneten Bürger die Notwendigkeit des harten Lockdowns vor Augen geführt. Es wimmelt nur so von Ermahnungen an die Bevölkerung, obwohl dieser Lockdown die Zahlen nicht verändern wird. Man schließt die Schulen vorzeitig, hat aber im Sommer nichts getan, um sie besser auszustatten (Digitalisierung/Belüftung). Man beschließt Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich, die nicht kontrolliert werden können. Dazu fehlt auch das Personal. Es ist absehbar, dass die Zumutungen für die Bürger weiter gehen werden. Es ist absehbar, wer das alles bezahlen wird. Das sagt uns die Propaganda nicht, aber sie soll ja auch nicht aufklären.

Das wahre Leben ist anders. Schön wäre es gewesen, wenn die demokratisch gewählten Politiker, statt ihr eigenes Versagen mit Schuldzuweisungen an die Bürger zu kaschieren, offen und ehrlich ihrem Wahlvolk gegenüber gewesen wären. Und wenn schon Spots gedreht werden, dann müssten sie inhaltlich ungefähr so sein: als ich jung war, hatten wir Corona. Ich lernte niemanden mehr kennen und konnte nirgendwo hin. Als ich alt war, hatten wir Corona. Ich bekam keinen Besuch von meinen Lieben mehr und ich verging einsam und allein. 


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