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Hauspolizei

Mal wieder hat die Hauspolizei zugeschlagen. Wie eine lächenlnde Feder schwebte unsere polnische Beirätin mit einem Zettel an mir vorbei, der sich bald als Aushang entpuppen sollte. Seite geraumer Zeit, so heißt es da, seien Verschmutzungen im Treppenhaus feststellbar, die der Frau unseres Hausmeisters das Leben beim Putzen schwer machen. Man solle doch nun bitte sehr, um das Entrée schön sauber zu halten, den eigens dafür ohne unsere Zustimmung angeschafften Fußabtreter benutzen.
Letzterer liegt nun neben unserer Hauseingangstür und harrt seiner Benutzung.
Man muss zum Sachverhalt nun allerdings wissen, dass sowohl die Hauseingangstür noch die Treppenhauswände ihr einstmals gepflegtes Weiß behalten haben. Schwarze Flecken, wo das Auge hinsieht. Fahrräder, die an der Wand lang schleifen, Autoreifen, die zur Einlagerung in den Keller getragen werden. All das spielt keine Rolle, eben so wenig, wie die dilettantisch ausgeführten Überpinselungen unseres Anstrichs der Außenfassade. Vom Abenteuerspielplatz in unserem Garten und der ständigen Grillerei im Sommer mal ganz abgesehen. Da greift die Hauspolizei nicht ein.
 
Ich wusste schon immer, dass deutsche Wohnungseigentümergemeinschaften sehr spießig sein können. Die bei uns wohnenden Ausländer assimilieren sich aber sehr gut und können es bald noch besser. Immerhin kommt unsere WEG so auch mal in den Genuss origineller Anreden: liebe Gemeinde, auch so können Verordnungen anfangen.

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